Alle Artikel mit dem Schlagwort: Angsthasenfussball

Tayfun Korkut – der Angsthase?

Ja, so ein Spiel gegen Bayern München ist selten ein Vergnügen und vielleicht habe ich auch schlechte Laune, weil ich weder Bier noch Rote vor dem Spiel hatte. Aber, was war das für ein Auftritt des VfB Stuttgart? Hilflos, ohne Gegenwehr, zaudernd, ängstlich, ohne jede Ambition. Trainer Tayfun Korkut nennt das wahrscheinlich „kompakt stehen“. Ich nenne das Angsthasenfußball. Eroberte Bälle werden weit nach vorne geschlagen, wo niemand steht. Oder Ron-Robert Zieler schießt die Bälle gleich ins Aus, dass man sich fühlt wie in dunklen Ulle-Zeiten. Außer dem Plan, einen Bus im Strafraum parken, war keine Idee zu erkennen. An der Mittellinie stand Mario Gomez in erster Linie als Werbeträger für den Brustring und den Sponsor rum, am Spiel teilnehmen konnte er 90 Minuten lang nicht. Wie auch? Der freie Raum wäre was für schnelle Spieler gewesen, aber es spielte nur Tassos Donis mit und der musste beim Verteidigen gegen Franck Ribery seinem Kollegen Pablo Maffeo helfen. Das machte Donis übrigens gut, das Verteidigen: giftig, kämpferisch. Und war damit mit Timo Baumgartl und dem wie immer …

Alles nur geklaut …

Red Bull Leipzig ist böse. Ganz böse. Die Fratze und die Ungerechtigkeit des Kapitalismus. Die können alles und jeden kaufen, wahrscheinlich auch Schiedsrichter und das ekelhafteste ist, dass sie auch noch attraktiven Fußball spielen. Regelrecht zum Kotzen ist, dass Red Bull gegen den VfB gewonnen hat und das mit angezogener Handbremse. Während wir uns noch freuen, Fan einer AG mit Vereinstradition zu sein, macht Red Bull die Kiste. 1:0. Trocken, humorlos, mit dem ersten Torschuss. Red Bull Leipzig ist wie die Chinesen. Sie klauen Know-how und verbessern es. Erst haben sie unsere gesamte Jugendabteilung abgeworben, uns dann Josua Kimmich weggenommen, um uns schließlich noch unser Wunderkind Timo Werner zu entreißen. Jetzt tun sie so, als ob sie Werner entdeckt hätten, dabei war das doch Bruno Labbadia. Unter ihm machte Werner sein erstes Bundesligaspiel. Alles nur geklaut also bei Red Bull. Ohne Brause-Millionen und VfB-Know-how wären die immer noch in der dritten Liga und müßten gegen den KSC spielen. Red Bull hat mit den Verkaufserlösen dieses bäbbigen Zeugs ein Nachwuchsleistungszentrum hingestellt, das wohl das Beste in …

(Wie) ist der VfB zu retten?

VfB-Spiele sind wie SM-Spiele. Das ist schlimmer als Kehrwoche am Samstag morgen, Bananenweizen auf Ex oder Shopping-Queen anschauen. Wann hört das Leiden endlich auf? Mit dem Gang in die zweite Liga? Glaubt doch das Ding nicht. Da fängt die Quälerei erst richtig an: Aue, Darmstadt, Bielefeld, Sandhausen, Bochum, Fürth, da graut’s einem jetzt schon. Wer glaubt – mit welcher Mannschaft auch immer – der sofortige Wiederaufstieg wäre realistisch, der unterschätzt die zweite Liga und überschätzt die (möglicherweise neuen) Entscheidungsträger des VfB. Der Abstieg muss also unter allen Umständen verhindert werden. Traumtänzer, die sich eine “Reinigung” in Liga 2 erhoffen, sollten kurz in sich gehen: Ein Abstieg bedeutet für den VfB, nicht nur finanziell, auf Jahre abgehängt zu sein. Lasst uns also konstruktiv sein! Wie ist der VfB noch zu retten? Man muss es ehrlich sagen: Die Bundesliga braucht den VfB Stuttgart sportlich nicht. Übelstes Gekicke, gesichtslose Mannschaft, tote Augen und derbe Phrasen nach dem Spiel, keiner wird die Stuttgarter vermissen. Außer vielleicht den VfB-Fans. Aber dies ist der Blick auf das heute. Der VfB kann auch Spaß …