Alle Artikel mit dem Schlagwort: Dragan Holcer

Dragan Holcer

Dragan Holcer: Gegangen, um zu bleiben

Dragan Holcer ist gestorben. Bei Holcer muss ich erst an Hermann Ohlicher denken und dann an Roland Hattenberger und dann an KSV Baunatal, Röchling Völklingen und FK Pirmasens. Zweite Liga. So wenig Zuschauer, dass auf Ordner verzichtet werden konnte, in der Halbzeit wechselten die Zuschauer von der Cannstatter in die Untertürkheimer Kurve, um näher dran zu sein, falls ein VfB-Tor fallen sollte. Das war natürlich nix für meinen Vater. Er hatte eine Dauerkarte, Gegengerade Mitte. Bruddler-Ghetto. Um sich nicht vor jedem Spiel ein Sitzkissen zu leihen, hatte er ein eigenes, das stilecht in einer Ledertasche transportiert wurde. Als zentrale Figur in der Abwehr hatte Holcer maßgeblichen Anteil am Wiederaufstieg 1977. 100 Tore wurden eben gegen Baunatal, Pirmasens und Völklingen geschossen. Aufbruch lag in der Luft. Wie vor dieser Saison. Der Aufbruch 1977 endete auf Platz 4, das wird diese Saison knapp. Von 1976 bis 1978 hat Holcer beim VfB 82 Spiele am Stück bestritten, ohne auch nur eine Minute zu fehlen. Manche sagen, Holcer hatte seinen Namen nicht von ungefähr, aber Holcer war kein Holzer, …

Jugendspieler

Wild Boys: Der VfB und ich in den 80er-Jahren

Die Aufholjagd des VfB nach 3 Toren Rückstand führt uns zurück in die 80er, als es noch Ascheplätze gab, Hansi Müller spielte und ich David Bowies “Heroes” zum ersten Mal hörte. Inklusive nostalgischem Blick zurück auf die eigene Karriere als rechter Verteidiger, Libero und Sechser. Mega! Meine Frage im letzten Text, wann der VfB zuletzt einmal einen 3-Tore-Rückstand aufgeholt hat und ob dies vor dem Mauerfall war, wurde flux drüben bei Facebook beantwortet: Ja, das war vor der Wende, in der Saison 1980/1981, gegen Borussia Dortmund, Endstand ebenfalls 3:3. Auf beiden Seiten ein schönes Line-up, an das sich mein Freund Sammy und ich sogar in großen Teilen ungestützt erinnern: Immel, Burgsmüller, Votava, die Förster-Brüder, Holcer (Dragan Holcer!), Hattenberger (Roland Hattenberger!), heute würde man sagen “Mega”, mir entgleitet da ein seliges “Ach”. Nicht weil in den 80ern alles besser war, aber es war eben meine Zeit des jugendlichen Übermuts, die Zeit von Depeche Mode, David Bowie, Ultravox und Duran Duran, die Zeit von “Remington Steele”, “Ein Trio mit 4 Fäusten”, “Ein Colt für alle Fälle”, Serien, …