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Das kann hässlich werden!

Jedes Spiel gegen Mainz unter Trainer Bo Svensson ist zäh und unangenehm. Das Gute: Vier von fünf VfB-Teams hätten sich in der Vergangenheit den Schneid abkaufen lassen und hätten verloren. Der VfB blieb dagegen stabil. Das Schlechte: Es war mehr drin. Das Problem ist aber nicht das 0:0 gegen den Vierten der Heimtabelle. Durch den Sieg der Hertha bei Augsburg hat der VfB auf den Tabellenplatz 15 einen Punkt Rückstand und nächste Woche steht ein reines Nervenspiel in Berlin an. Aber diesen unglaublichen Druck haben sich die Spieler selbst zuzuschreiben. Die Partie in Berlin am Sonntag wird ein Drama, das kann hässlich werden.

Dieses Mal ist nicht Omar Marmoush Schuld. Und ausnahmsweise auch nicht Florian Müller. Selbst am fehlenden Gonzalo Castro wird es kaum gelegen haben. Das wäre kein Spiel für den Feinfüßler gewesen. Wenn Svensson von seiner Mannschaft vor allem in der ersten Halbzeit enttäuscht ist, hat der VfB wenig falsch gemacht. Offensiv und vor dem Tor aber auch nicht viel richtig. Gerade rund um den Seitenwechsel hat der VfB seine beste Phase mit Chancen von Orel Mangala, Tiago Tomás und Chris Führich, der das leere Tor nicht trifft weil Mainz-Keeper Robin Zentner völlig unmotiviert einen Kasten verlässt und dabei auch noch Stefan Bell umnietet. Auf der anderen Seite dürfen wir uns beim Glück, der Torlinientechnologie und der Geistesgegenwart von Müller bedanken, dass der Kopfball von Dominik Kohr nicht hinter der Linie ist.

Wir sollten schnell aus Mainz verschwinden, weil wir in der Tabelle tiefer rutschen und nichts zum Greifen finden. Denn neben einer durchaus vorhandenen Widerstandsfähigkeit fehlen dem VfB Mut und Zielstrebigkeit, um mehr als einen Punkt zu holen. Es ist die Angst, die immer mitspielte. Die Angst vor einer Niederlage. Die Angst vor einem Konter von Jonathan Burkhardt, obwohl der stets die falsche Entscheidung trifft und Dinos Mavropanos mit Hiroki Ito sehr griffig in der Innenverteidigung auftritt. Power und Intensität bringt der VfB auf den Platz. Auf der Strecke bleibt aber bei beiden Mannschaften der Spielfluss. Das liegt dem VfB nicht, wenn das Spiel alle paar Sekunden unterbrochen wird oder ein Spieler auf dem Boden liegt. Trotz dem Willen, unbedingt dagegen zu halten, wirkt der VfB gehemmt. Das mag auch am Fehlen von Wataru Endo und Ata Karazor gelegen haben, also am fehlenden Vertrauen in die eigene defensive Stabilität – obwohl Waldemar Anton ein sehr starkes Spiel auf der Sechs vor der Abwehr zeigt.

Einen Akzent setzen kann während des Spiels auch Pellegrino Matarazzo nicht. Wie schon in den letzten Wochen diskutiert sind die Optionen von der Bank sehr überschaubar und untauglich. Erik Thommy, Alexis Tibidi, Enzo Millot und Roberto Massimo heissen die Einwechselspieler, die ohne jegliche Wirkung bleiben. Insgesamt bietet der VfB zu wenig an gegen einen behäbigen und schlagbaren Gegner.

In Berlin haben sie unter der Woche eine Führungsspielerdebatte geführt. Das macht man immer, wenn man nicht weiter weiß. Felix Magath hat dabei Kevin-Prince Boateng entdeckt, der eigentlich nur noch als Maskottchen diente. Wenn Führung bedeutet, ein bisschen auf dem Platz rumzufuchteln, sich mit dem Gegner anzulegen und den Schiri anzumotzen, dann hat Boateng einen guten Job gemacht. Der Move von Magath kommt uns Stuttgartern bekannt vor: Vor über 20 Jahren übertrug er im Abstiegskampf die uneingeschränkte Verantwortung auf dem Platz Krassimir Balakov und Zvoni Soldo. Damals klappte das, weil beide noch im Vollbesitz ihrer Kräfte waren. Und heute bei Hertha? Furchterregend ist Boateng wirklich nicht, zumal er kaum Luft für 60 Minuten hat. Trotzdem kann das Spiel in Berlin hässlich werden. Die Nerven. Die der Spieler. Und vor allem meine. Ich weiß noch nicht, wie ich das Spiel überstehen werde.

Zum Weiterlesen:
Unser VertikalGIF “Ach Du dickes Ei!”

Der moderne Dreikampf im Tabellenkeller – im Moment mit Vorteilen für Berlin.

Bild:
Simon Hofmann/Getty Images

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41 Kommentare

  1. Clemens sagt

    Vor einigen Wochen hatte ich beim Blick auf den Spielplan die Partie gegen Mainz mit null Punkten abgehakt (allerdings das Spiel gegen Bielefeld mit 3 Punkten berücksichtigt). Somit steht dieser unverhoffte Punktgewinn für eine Teil-Wiedergutmachung zu den Punktverlusten auf der Bielefelder Alm. Die Partie gegen die Mainzer war dabei ähnlich wie gegen die Arminia sehr stark von zahlreichen Zweikämpfen geprägt (63% gewonnene Zweikämpfe pro VfB) und wies ebenfalls wie bei dem Spiel gegen Bielefeld eine sehr bescheidene Passquote von gerade einmal 72% auf – für VfB-Maßstäbe erschreckend schwach. Aber so geht scheinbar Abstiegskampf und dafür darf man dann der Mannschaft auch durchaus ein Kompliment zollen. Erneut hat sich keiner hängen lassen. Es lohnt sich allerdings nicht, auf die Leistungen einzelner Spieler einzugehen, denn man kann im Großen und Ganzen sagen: Die Defensive hat in ihrer Kernkompetenz einen super Job gemacht, die Offensive absolut nicht.

    Die Alternativen von der Bank sind dabei erschreckend schwach. Es ist Stand heute einfach kaum vorstellbar, wer bei uns im Falle eines möglichen Klassenerhalts in der kommenden Saison die Tore schießen soll (Tibidi habe ich nach dem gestrigen Auftritt endgültig von dieser Liste gestrichen, das war bestenfalls Bezirksliga B-Jugend Niveau). Ich halte es mit aktueller Unterstützung durch Sosa und Kalajdzic bzw. Marmoush immer noch für möglich, dass man in Berlin irgendwie glücklich dreifach punktet und ggf. noch einmal gegen Wolfsburg nachlegt. Aber was bis dahin dann an Punkten nicht vorhanden ist, wird gegen Bayern ganz sicher und Köln voraussichtlich nicht mehr ergänzt. Somit sollten wir uns vielleicht doch schon einmal mit dem Thema Relegation beschäftigen.

  2. Barry sagt

    Der VfB hat es in 2021/2022 zu keinem Zeitpunkt oder Zeitraum geschafft eine vernünftige Balance und Stabilität ins Spiel zu bringen – egal ob offensiv oder defensiv, Heim oder Auswärts. Unter dem Strich waren die Leistungen viel zu häufig (teils stark) unterdurchschnittlich, über die Saison gesehen zumeist harmlos, labil und unsicher. Die Bank war und ist Bundesliga-untauglich (was bei einem Durchschnittsalter von ca. 19-Jahren niemanden verwundern dürfte). Seltene Ausnahmen bestätigen die Regel all dessen. Der Tabellenplatz 16. nach 30. Spieltagen ist das verdiente Ergebnis – hart, aber die unbequeme Wahrheit.

    Zur unbequemen Wahrheit gehört leider weiterhin auch, dass der Kader schlecht strukturiert und balanciert ist. Alter und Erfahrung mögen in der trockenen Theorie keine Rolle spielen, in der Praxis kann man beim VfB das krasse Gegenteil „bewundern“… entweder Potential erreicht (und nicht Bundeliga-tauglich) oder Potential nicht ausgeschöpft (und nicht Bundesliga-tauglich).

    Die Einflüsse der vielzitierten Langzeit-Verletzten aufs Spiel sind generell nicht von der Hand zu weisen, aber man sieht inzwischen, dass auch mit den zurückgekehrten sich die erhoffte Leistungssteigerung zu selten eingestellt hat. Kalajdzic und Endo sind die einzigen echten Faktoren mit Einfluss aufs Spiel, unter dem Strich reicht das in einer sonst labilen Truppe ohne brauchbare Bank aber niemals aus.

    Es bleibt bei meiner Aussage von Herbst 2021: Der Kader hat nicht die nötige Qualität, ist zu unerfahren, hat zu viel Potential, zu wenig Erfahrung, ist nicht ausgeglichen. Mislintat und/oder Materazzo haben die Truppe nach der letzten Saison vollkommen überschätzt, die Wetten auf die vielen jungen Spieler sind nicht aufgegangen.

    Der Abstiegskampf in dieser Form, das 3. mal in 6 Jahren, war kein unvermeidliches und gottgegebenes Szenario. Jetzt muss man für die Fehler der Saison büßen, das Spiel in Berlin wird womöglich zu einer Vorentscheidung führen. Ich fahre zwar mit viel Hoffnung und deutlich weniger Zuversicht nach Berlin – die Hertha ist trotz allem schlagbar – bin aber aufs schlimmste vorbereitet. So oder so, die Saison wird sich erst mit der letzten Sekunde des letzten Spieltags entscheiden – und womöglich darüber hinaus.

    • @abiszet sagt

      Qualität und Wetten auf die Zukunft, Kader-Struktur/-Balance sehe ich genau so. Aber Erfahrung? Müller, Stenzel, Sosa, Anton, Mangala plus normalerweise Endo. Natürlich ist kein vielfach vermisster 400-Spiele-Castro und kein gerade gehytper Boateng dabei. Wieviel Erfahrung hat eigentlich der Tabellenzwölfte Bochum? Riemann, Losilla, Soares, Zoller, Polter.

    • Clemens sagt

      Dass Erfahrung fehlt, mag in der Gesamtbetrachtung möglich sein, aber vielleicht geht es hier doch mehr um Qualität? Somit würde ich gerne (mal wieder) über die finanziellen Rahmenbedingungen diskutieren. Der VfB hat am Ende der Saison durch Transfers rund 40 Mio. Euro eingenommen und ca. 16 Mio. Euro für Neuverpflichtungen ausgegeben. Für Talente wie Faghir (18), Führich (23), Ahamada (19) und Millot (19) wurden in Summe 10,25 Mio. Euro ausgegeben. Hinzu kommen noch 5 Mio. Euro für Müller sowie 0,5 Mio. Euro Leihgebühr für Tomas. Ito (22), Beyaz (17) und Marmoush (22) haben uns so gut wie nichts gekostet.

      Erfahrung hatten wir nominell neben den von Andreas genannten Spielern zusätzlich noch über Kempf (26), Al Ghaddioui (31) und Didavi (32) und Förster (27), Thommy (27) und Stenzel (26). Wir unterhalten uns also nicht über Erfahrung im Kader aufgrund des Alters, sondern schlussendlich doch über Qualität. Denn bis auf Kempf konnte keiner der hier genannten älteren Spieler trotz seiner Erfahrung sportlich weiterhelfen.

      Leicht überdurchschnittliche Spieler in der Klasse Dorsch oder Richter kosten mittlerweile jeweils 7 Mio. Euro an Ablöse, Serdar 8 Mio. Euro und da sind die hohen Gehälter noch gar nicht berücksichtigt. Zu diskutieren wäre somit lediglich, ob man die 4,5 Mio. Euro für einen Faghir ggf. besser hätte anlegen können, ob anstelle der 2,5 Mio. Euro für Ahamada und Millot das Geld besser in einen weiteren Spieler wie Wimmer oder Okugawa investiert worden wäre. Das wären in Summe 7 Mio. Euro, die man vielleicht in einen der o.a. Spieler hätte investieren können, der aber wiederum das Gehaltsgefüge gesprengt hätte. Denn in Berlin oder Augsburg verdient man deutlich besser als in Cannstatt.

      Ich finde die Diskussion um „fehlende Erfahrung“ daher ein wenig fehlgeleitet. Es geht hier einzig um Qualität und Qualität muss man sich leisten können.

  3. Konrad sagt

    Gestern bei Dortmund spielte ein 17 Jahre alter Verteidiger, der ein sensationelles Kopfballtor erzielt hat. Auf die Frage nach dem Tor meinte dieser frei zitiert, dass das jetzt nicht das große Ding gewesen ist, weil “Jule” die Ecke super reingebracht hat und sie die Standards in der u19 wöchentlich trainieren.

    Der junge Mann hat der Zusammenfassung nach ein super Spiel gemacht und sofort gegriffen und getroffen. Natürlich war das Glück, trotzdem stellt sich für mich die Frage mindestens ebenfalls solange wie Barry, warum “wir” eigentlich keine Standards nachhaltig trainieren. Sogar Hansi Flick in der Nationalmannschaft hat extra einen Standard Trainer. Wir haben mit Dinos, Anton, Sasa extrem kopfballstarke Typen. Ein Freistoß Tor seit Jahren und ein paar sehr wenige Tore nach Ecken. Warum wird das nicht kontinuierlich weiter entwickelt und trainiert? Wenn wir schon offensiv derart schwach sind, dann wäre das doch ein probates Mittel…? Leider Fehlanzeige.

    Wie oft “wir” die letzten Wochen am leeren Tor freistehend vorbeischießen ist schon auch ein Drama und stellt von sich aus die Qualitätsfrage….

    Der Sky Reporter sagte gestern, dass er es toll findet, dass in Stuttgart derzeit die Ruhe bewahrt wird, allerdings sei es ihm ein bisschen zu ruhig… mir ist dieses legendäre Zitat von S.M., ” im schlimmsten Fall gehen wir halt runter” auch zu ruhig. Es vermittelt nach außen die Botschaft, ach komm, macht doch nix. Kollege Magath, den man nicht lieben muss, verteilt da andere Komplimente …

    Ich mag und schätze die handelnden Personen S.M und R.M. Allerdings ist es für eine Wettbewerbsfähigkeit im Hier und Jetzt in mehreren Bereichen halt zu wenig. In Liga 2 geht es, wie wir leider aus Erfahrung wissen, hauptsächlich um Härte und Körperlichkeit.
    Die filigranen Massimos, Tetos, Millots…sind dafür leider nicht kompatibel. Was ist eigentlich mit Faghir?

    Natürlich ist Fußball Entwicklung. Das sehen wir ja an Borna Sosa. Wer hätte nach all seinen Eskapaden, EgoProtzProvokationen und Fehlentscheidungen in der Schuhwahl gedacht, dass ihn einmal Barcelona auf dem Zettel hat?

    Andererseits gibt es in Dortmund junge Spieler, die auf den Platz kommen und sofort
    “funktionieren”… außer Ito fällt mir spontan keiner in der Ära S.M. ein. Wieso hat der Torwart Müller bei Freiburg prozentual gesehen eine bessere Leistung gebracht als bei uns? Liegt es am Torwarttrainer? Lag es an Olympia?

    Ich hoffe sehr auf Herrn Wehrle, dass er die Spielsucht von S.M. mit Wetten auf junge Spieler so moderiert, dass S.M nicht alles hinschmeißt und trotzdem in die Richtung bringt, dass wir ein Gerüst haben, von Spielern, die im Hier und Heute (wie es neudeutsch so schön heißt) sofort helfen.

    Wie das nächste Saison ohne klare Nachbesserung im Kader erfolgreich funktionieren soll, wenn Das Sasosa Duo plus Mangala das Weite sucht ist mir gänzlich unklar…

    Was Berlin nächste Woche betrifft. Magath wird seine Truppe herausragend einstellen und auf maximale Kampfbereitschaft drillen. Mir fehlt bei uns immer wieder das Gefühl des Willens jetzt mit aller Brachialgewalt gewinnen zu wollen. Siehe Frankfurt gegen Barcelona. Das war eine reine Willensleistung plus individual Qualitäten natürlich.
    Hat mir jetzt gestern auch gefühlt gefehlt. Taktisches Geplänkel, Zitat Rino: wir haben uns taktisch ausgeglichen. Magath schmeißt die Taktiktafel auf den Boden und brüllt, scheiß auf die Taktik, renn einfach so lange Du kannst.

    Das fehlt mir ganz persönlich bei Rino, taktisch macht er es sicher super. Nur die gallige Einstellung, das absolute Wollen, das gefühlte wir gewinnen hier jetzt egal wie, springt zumindest auf mich emotional nur in (zu) wenigen Spielen rüber.

    Ich habe Bielefeld noch nicht abgeschrieben und traue Ihnen gegen die Bayern durchaus
    einen Punkt zu. Uns bei allem Respekt gegen Bayern und Köln nicht…. Hoffen wir, dass Wolfsburg wieder einen solchen Tag wie gestern hat. Und wir wenigstens mal ins leere Tor ohne Torwart treffen…

  4. Barry sagt

    …dann mal der Begriff „Erfahrung“ im Kontext meiner Beitrage erklärt: Ruhe, Übersicht, Abgeklärtheit, im richtigen Moment das Spiel beschleunigen, im richtigen Moment das Spiel schnell machen, cleveres Verhalten und taktische Foul – ohne dabei gleich vom Platz zu fliegen. Sieht man beim VfB viel, viel zu selten, Dinos gegen Mainz gestern mal mit richtig schöner Aktion in diesem Sinne, aber in der Regel ist das genaue Gegenteil zu bewundern…

    Und zu jedem der oben genannten Punkte fallen mir ohne Ende Beispiele des VfB Kindergartens ein… Schwalben, überhastete Abspiele, zu späte Abspiele, gar keine Abspiele, Hektische Abschlüsse und so weiter. Das hat natürlich mit Erfahrung zu tun – und genauso auch mit Qualität… aber Qualität alleine, wovon der VfB zu wenig hat, genügt nicht, genauso wenig Erfahrung allein.

    Ein guter Mix daraus braucht es, alte Weisheit. Wo wir wieder bei meiner zentralen Aussage sind: der Mix war und ist beim VfB nicht vorhanden! Zu wenig Qualität, zu wenig Erfahrung.

    Und ja, der VfB mit Endo und Stenzel Erfahrung auf dem Platz, genau 2 Spieler… und wie oft hat Stenzel bitte im Laufe der Saison gespielt?? Und dazu noch Didavi, Förster, Al Ghaddioui und Co… really?? Alleine bei der Aufzählung kommt mir schon das Lachen… bei den Einsatzminuten bzw. sind die Spieler überhaupt noch im Verein… ?? ;)

    Trotz allem: Alle Mann nach Berlin!!! 10.000 weiß-rote werden auch das Olympiastadion beeindrucken!

    • @abiszet sagt

      Absolut: Qualität, Cleverness, Spielintelligenz, da bin ich bei Dir. Das hat mit dem Alter und der Anzahl von Bundesligaminuten nichts zu tun. Führungsspieler, Alter, Mentalität, Erfahrung – das sind Faktoren einer unterkomplexen Diskussion, die in erster Linie ehemalige Spieler führen, die in den 80er bis 00er Jahren ihre beste Zeit hatten. Das wird gerne medial aufgegriffen und bestimmt leider den öffentlichen Diskurs.

      • Bernd sagt

        Es hat insofern schon was mit Bundesligaminuten zu tun, als dass du auf 100 Einsätze im Oberhaus nur mit einer gewissen Qualität kommst. Solche Spieler sind aber für uns aktuell finanziell nicht darstellbar, auch wenn das manche Leute einfach nicht kapieren wollen. Wann haben wir das letzte Mal einem anderen Bundesligisten einen Leistungsträger wegkaufen können? Das sollte man im Hinterkopf haben bevor man Leute wie Ortega fordert.

    • Clemens sagt

      Schade, du hast uns zwar noch mal erläutert, was aus deiner Sicht Qualität bedeutet (hierfür von meiner Seite volle Zustimmung), aber das Thema finanzielle Ressourcen-Allokation scheinst du nicht für wichtig zu halten. Somit wissen wir, dass es dem Kader an fußballerischer Qualität fehlt, aber wie diese ohne finanzielle Mittel gesteigert werden kann bleibt offen. Dabei könnte man so schön die “Jagdgründe” von SM diskutieren (mehr 2. Liga, weiterhin Japan/Übersee und Franzosen aufgrund der guten Ausbildung, US-Talente oder Kanadier, eigenes NLZ, etc.). Denn eines ist klar, wir können ähnlich wie Bochum, Bielefeld oder Fürth auf konventionellen Wegen aktuell nicht mit der Konkurrenz mithalten und sind auf Wertsteigerung bei geringem Einsatz angewiesen.

    • Joachim Leuze sagt

      Ich weiß nicht, was Ihr immer zu bruddeln habt? Da fehlten zwei sehr, sehr wichtige “Mittelfeldstrategen” (Endo und Karazor) und man holte mit einer stabilen Abwehr dennoch ein Punkt aus Mainz mit. Und natürlich ist der VfB in der Breite lange nicht so gut aufgestellt, wie andere Vereine, aber das wusste man schon im Vorfeld dieser Saison. Und dennoch hat sich der VfB, wenn man alles in Betracht nimmt, sich wacker aus dieser Situation geschlagen. Andere Vereine, mit der selben Konstellation wäre im Schlamassel voll drin, wie zum Beispiel die Bielefelder. Denn die Bielefelder machen genau das mit, was der VfB zu Beginn der Saison durchgemacht hat. Und schau doch, was mit denen geschieht. Also das ist Jammern auf höchsten Niveau, was hier abgeht. In der Gesamtheit aller Widerstände kann man wirklich froh sein, dass der VfB das selber noch in der Hand hat die Klasse zu halten. Und zwar mit allen Spielern, die derzeit zur Verfügung stehen. Und dass in Mainz es kein Zuckerschlecken ist, dort was zählbares mitzunehmen, dass haben viele, viele andere Vereine schon schaudern lassen. Ich kann Euer Gejammer nicht verstehen! Jedes Mal, wenn man nicht gewinnt, kommen genau solche Leute wie Du aus dem Keller hervor und hauen dermaßen auf die Spieler dieses Verein ein. Und wenn ich allein das Wort “erfahren” lese, dann schwillt sich mir der Kamm. Ja, spielt den ein Castro bei Bielefeld in regelmäßigen Abständen? Nein, er bekommt mal hier und da ein paar Minütchen und dann hat es sich. Das so viel zu Erfahrung.
      Ich möchte nur wissen, was Ihr für Ansprüche überhaupt habt? Der VfB ist nicht mehr in der Situation wie anno dazumal (2007), wo man noch internationale Ansprüche hegte.

  5. Bacardihardy sagt

    Noch ist der VfB nicht abgestiegen. Mainz ist halt eine körperliche Truppe, der VfB dagegen was Körperlichkeit angeht unterbesetzt. Trotzdem haben sie gestern gut verteidigt und eigentlich hätte der VfB in den 10 Minuten nach der Pause in Führung gehen müssen. Aber Spieler wie Massimo, Millot, Beyaz sind zwar filigran, aber für die Bundesliga völlig ungeeignet, da körperlich im Zweikampf einfach zu schwach. Jeder Zweitligaspieler ist da besser. Da würde ich lieber einen Pfeiffer von Darmstadt für x Millionen verpflichten. Hier muss sich die Transferstrategie ändern, ansonsten wird der VfB und wir Fans nocht glücklich.
    In Berlin wirds einfacher, da sind die Zuschauer weiter weg und der Platz ist grösser bzw. breiter.
    Wenn wir nicht gewinnen, wirds schwer nicht abzusteigen. Irgendwann verliert die Truppe dann den Glauben. Zum Glück sind Endo und Karazor zurück.

    • Clemens sagt

      Ich finde dein Mantra zum Thema “Körperlichkeit” schwer erträglich. Nur, weil du permanent falsche Dinge behauptest, werden diese nicht mit fortlaufender Wiederholung irgendwann wahr.

      Ja, es gibt körperlich schmächtige Spieler im Kader des VfB. Und es ist auch korrekt, dass wir nicht mit einer Armee von Kleiderschränken spielen. Aber in Punkto Zweikampfhärte scheint es ja wohl dennoch in der Bundesliga zu reichen (sogar gegen die ebenfalls starken Mainzer). Lass dir doch mal eine andere Platte einfallen.

      https://www.bundesliga.com/de/bundesliga/statistiken/clubs/gewonnene-zweikaempfe

  6. Konrad sagt

    Ich glaube zu verstehen, was Bacardihardy meint und es ist schon nachvollziehbar. Im Offensivbereich ist wahrscheinlich jemand mit Brechstangenqualität gemeint wie im obersten Regal Haaland, der mit seiner Naturgewalt voll draufgeht. Gewonnene Zweikämpfe statistisch sind eines, aber ein Brecher, ein Unterschiedsspieler, der Spiele im Alleingang entscheiden kann, haben wir leider nicht. Silas zu besseren Zeiten am ehesten. Mainz hat mehrere Agenten für Sasa und schon gehen uns die Ideen aus. Lange Bälle nach vorn und yuhee der Ball auch wieder weg… Führich super netter Mensch, aber eben kein Brecher, der mit aller Wucht was erzwingen kann und leider auch für ihn mehrfach 100 Prozenter vergeigt. Wir können uns das gesucht vermisste Spielerprofil wahrscheinlich nicht leisten… so wie es ist fehlen wiederholt durch solche Geschichten wie Torwart Zenter im Frühlingsfeldspaziergang und es ist schwerer den Ball am Tor vorbei zu schiessen – wichtige Punkte.
    Qualität ist wahrscheinlich eine gesunde Mischung von Spielintelligenz, Wille, Technik und auf der jeweiligen Position Handlungsschnelligkeit. Manches scheint man halt einfach zu haben oder nicht 🫣

  7. fritzo62 sagt

    Wenn das Spiel in Berlin vergeigt wird, müssen andere Lösungen her. Anton vor der Abwehr ist nach Mainz glasklar. Warum nicht Mavro in den Sturm setzen. Warum ist Sasa nur noch ein Zielspieler, der irgendwie abtropfen lassen soll, soll der nicht mehr aufs Tor gehen? Mainz hat immer wieder die Formationen gewechselt, unsere Jungs müssen stoisch auf ihrer Position verharren?
    Ich saß ab 15 Uhr hinter dem Tor von Müller – in den 15 Minuten Torschussübungen traf Marmoush in 20 Versuchen einmal. Generell traf man mehr das Gestänge als ins Netz – uns wurde es da Angst und Bange.
    Aber gut: gegen Augsburg und Gladbach war ja vieles gut, aber geht es besser?

  8. Bacardihardy sagt

    Unter Körperlichkeit verstand ich auch, dass man nicht immer von seinem Gegenspieler 5m weg steht, sondern auch mal enger dran ist. In den letzten 30 Minuten hat der VfB in Mainz keinen Ball mehr aufs Tor der Mainzer gebracht. Er hat zwar gut und mit Glück verteidigt, aber mir fehlte das Durchsetzungsvermögen im Mittelfeld und Sturm.
    Gefühlt hat in den letzten 30 Minuten nur noch Mainz Druck gemacht.
    Also das Wort Körperlichkeit werde ich jetzt streichen in meinen Kommentaren. Aber wahrscheinlich nervts auch , wenn ich mich gegen zuviele kleine Spieler ausspreche.

  9. Bacardihardy sagt

    Die Bundesliga Statistiktabelle über das Zweikampfverhalten Clemens ist ja echt was besonderes, weil unser VfB dort an erster Stelle steht. Da muss ich fast lachen beim aktuellen Tabellenstand. Da sieht man, dass man auf diese Statistik nicht zu sehr vertrauen sollte. Zumindest scheint sie meine Argumente zu widerlegen. Vielleicht sollte man noch Spielsituationen sammeln über Fehlpässe, Abstand zum Gegenspieler, unterlaufene Flanken, verlorene Sprintduelle etc. um meine Argumente zu stützen.

  10. Konrad sagt

    Am Ende des Tages haben wir von einem Top Platz in der Zweikampfstatistik nix.
    Entscheidend ist leider Gottes die Tabelle. (Fünf Euro fürs Schweinle)

    Und auf der stehen wir (Dank an Bielefeld ist raus) heute auf einem Relegationsplatz.
    Heißt zu viele Gegentore und zu wenig Tore für mehr Punkte.

    Unsere Saison war Corona und verletzungsbedingt kompliziert. Die Leichtigkeit der letzten Saison leider aufgrund dem fehlenden Silas und leider fast permanent Ausfall von Sasa nicht wiederholbar. Mangala und Endo, die im letzten Jahr überragend und kongenial geglänzt haben, waren lange auf der Suche nach Ihrer Form. Mangala, sage ich mal vorsichtig, sucht noch… In der Offensive (sorry) fehlt für mich ein abgezockter Kerle, der das Tor auch mal mit verbundenen Augen trifft und die Kugel humorlos versenkt.

    Jung und Wild ist sicher hochveranlagt, hilft im Moment aber nicht wirklich und braucht wahrscheinlich noch Zeit für höhere Weihen…

    Leider stellt sich die erste Elf meist selbst auf und leider ist es uns nicht möglich Qualität einzuwechseln. Und leider fehlt irgendwie immer irgendwas, um auch mal ein blöd Spiel einfach zu gewinnen.

    Ich glaube, dass Hertha mental das bessere Momentum und ein Heimspiel dazu hat. Wahrscheinlich müssen wir uns mit der Relegation auseinandersetzen und hoffen und beten, dass der Kelch irgendwie an uns vorbei geht… immerhin ist heute ja noch Ostern…

    Meine Hoffnung liegt wirklich sehr auf Herrn Wehrle, dass er ausgleichend wirkt und den Weg Wette auf die Zukunft etwas ausbalanciert, strukturiert und optimiert.

  11. Icke sagt

    “Wir haben weiterhin alles in der Hand. Wir wissen, wie wichtig das Spiel sein wird. Aber wir gehen es mit Optimismus, mit einer gewissen Lockerheit und auch Freude an”, betonte Matarazzo.” (SWR3)
    Oh mann, dieses Statement wieder direkt nach dem Mainz-Kick. Wie immer reich an Plattitüden und arm an Motivation. Matarazzo kann das einfach nicht, SM schon besser aber auch mit Aussetzern.. Da müssen in dieser Woche vor Berlin die Köpfe rauchen und eine wehrhafte und gallige Formation auf die Magath-Truppe vorbereitet werden. Wo sonst, wenn nicht in diesem Spiel, wird die hier diskutierte Körperlichkeit unverzichtbar werden.

  12. Barry sagt

    Ich finde es Wahnsinn und gleichzeitig ermüdend, wie viele Gründe dieses Forum findet um zu rechtfertigen, dass der VfB scheinbar vollkommen alternativlos und ohne jegliches eigenes Verschulden oder der Möglichkeit der eigenen Steuerung, da unten steht.

    Vielen Dank an der Stelle an die sicher gut gemeinten Hinweise bzgl Finanzen (danke Bernd, das ist offensichtlich Dein ganz persönliches und in Summe wie ich finde recht primitives Totschlag-Argument für alles). Als Unternehmensberater sind mir solche Rahmenbedingungen natürlich vollkommen auch absolut neuartig und weltfremd ;) Es ist der Job des Managements, die verfügbaren Mittel bestmöglich einzusetzen. Das ist meiner Ansicht nach definitiv nicht gelungen.

    • Bernd sagt

      Bestmöglich ist nunmal illusorisch, Menschen werden immer Fehler machen. Wenn am Ende der Abstieg stehen sollte, sind natürlich aus der Ex-post-Sicht Fehler gemacht worden. Aber aus Ex-ante-Sicht? Deutlich schwerer zu sagen. Nach Sasas Verletzung wurde hier vehement ein neuer Stürmer gefordert (es kamen sogar zwei), und die Verpflichtung von Tomas im Wintertransferfenster kann man ebenfalls nur schwer kritisieren.

      Am Ende des Tages muss man wie bei den Spielern auch realistisch bleiben, was unsere Kragenweite an sportlichem Führungspersonal ist. Und da sehe ich uns mit Mislintat und Rino um Längen besser aufgestellt als mit Reschke und Weinzierl oder mit Dutt und Kramny. Solchen Realismus magst du wieder als Totschlagargument auffassen, aber die Realität ist nunmal kein Managerspiel.

    • Dirty Harry sagt

      Danke, so geht es mir auch schon eine ganze Weile. Ich wundere mich diese Saison immer wieder über die Sanftmütigkeit des Anhangs. Natürlich sieht es beim VfB in dieser Saison finanziell nicht rosig aus. Aber der VfB ist nicht der einzige Verein, der mit Corona zu kämpfen hat und in der Bundesliga gibt es mindestens 6 andere Vereine, die mit einem ähnlichen oder sogar deutlich kleineren Budget auskommen müssen. Das kann also nicht als Entschuldigung herhalten. Die wenigen Mittel die man hatte, wurden aber auch einfach miserabel eingesetzt. Mit früheren Managern wurde da deutlich härter ins Gericht gegangen. Kein einziger Neuzugang hat in dieser Saison eingeschlagen. Man redet sich noch ernsthaft ein, dass Führich, Marmoush, Tomas oder Ito gute Verpflichtungen gewesen sind.
      Wir haben in der Rückrunde jetzt sage und schreibe 2 Spiele gewonnen, haben 11 Punkte geholt sind gerade tatsächlich dabei die absolut unterirdische Hinrunde sogar noch zu unterbieten. Man findet Spieltag für Spieltag Gründe warum es nicht gereicht hat, aber was man Woche für Woche beobachten kann, ist Unvermögen von den Spielern auf dem Platz. Das einzig Positive was gerade noch bleibt, ist der Eindruck, dass sich die Mannschaft noch nicht aufgegeben hat. Das alleine wird uns aber nicht retten.

      Ich will hier auch gar nicht alles mies machen oder wieder sämtliche Verantwortlichen feuern. Aber ich wundere mich über dieses in meinen Augen zwanghafte Beschönigen der sportlichen Lage.

      • Bernd sagt

        Also bei allem Respekt, aber bei solchen Kommentaren geht es ja wohl nur ums sinnbefreite Dampfablassen. Ito keine gute Verpflichtung? Der hat den zur Konkurrenz geflüchteten Kempf aus der Startelf verdrängt! Marmoush keine gute Verpflichtung? Der kommt auf 0,44 Scorer pro 90 Minuten, das ist vergleichbar mit Leuten wie Bebou oder Borré!

        Manchmal kann man echt nur noch den Kopf schütteln.

        • Harald Christner sagt

          Inwiefern habe ich da Dampf abgelassen? Ich hab die Spieler noch nicht mal kritisiert. Habe lediglich gesagt, dass keiner von denen auch nur annähernd so gezündet hat, wie man sich oft einzureden versucht. Und 3 Tore und 4 Vorlagen in 20 Spielen hauen mich jetzt wirklich nicht vom Hocker. Hamadi kommt diese Saison sogar auf 0,72 Scorer auf 90 Minuten… Damit ist er schon vergleichbar mit Diaby!
          Aber genau das meine ich damit, wenn ich sage, dass man sich krampfhaft alles schönredet.

          • Elmar sagt

            Yes: 2016 -> wir sind ja schon save, dann schlafen wir mal den Rest der Saison und planen mit Kramny die Zukunft, gescheitert ! 2019 -> der Weinzierl wird das schon richten, irgendwann, viel zu lange fest gehalten, übrigens ein großer Fehler von Hitz, gescheitert ! 2022 -> die ganze Saison wird permanent schön geredet von den Verantwortlichen, und am 34. Spieltag -> UPPS. Es ist müßig hier auf Einzelheiten einzugehen (Spieler, Taktik, Fitness usw.). Man muss auch mal drauf hauen nach 6 Monaten in der Abstiegszone ! Und wenn die das nicht aushalten die armen Millionarios dann haben sie in der Bundesliga auch nichts verloren. Aber gut die Einstellung ist eh nur noch: bin nächstes Jahr dann eh weg, was interessiert mich der Verein, das sollte sich hier mancher mal klar machen.

          • Bernd sagt

            Wenn man objektiv erfolgreiche Transfers schlecht redet, dann wirkt das schon wie Dampfablassen.

  13. Heinzi sagt

    Hertha wird am Sonntag auf alles treten, was sich bewegt, elf Santis müsst ihr bei Magath sein. Bloß nicht auf dieses Niveau ziehen lassen, wir haben genügend spielerische Möglichkeiten, die Kugel und den Gegner laufen zu lassen. Nur die Chancen, die sich vorne mit Sicherheit bieten werden, müssen halt endlich mal genutzt werden. Hoffentlich sind Endo/Ata wieder am Start, um Serdar rauszunehmen, die einzig ernstzunehmende Gefahr von Hertha. Die nächsten beiden Spiele sind entscheidend, in München gibt’s ne Klatsche, auch wenn die schon Meister sind. Und Köln will am letzten Spieltag nach Europa. Also auf geht’s. Die Ursachen für die Chaos-Saison müssen natürlich aufgearbeitet werden, aber nicht gerade jetzt.

  14. Bacardihardy sagt

    Stimme zu, aktuell ist eigentlich keine Zeit mehr um Ursachenforschung zu betreiben. Unser VfB muss nochmal alles reinhauen in die restlichen Spiele incl Relegation, wenns denn dazu kommt. Vieles ist positiv in den letzten Spielen. Deshalb besteht Hoffnung. Trainer und Mannschaft haben schon gezeigt was sie drauf haben. Das müssen sie in den letzten Spielen nochmals abrufen.

  15. Konrad sagt

    Trotzdem mal nachgefragt?

    Als Faghir kam und gegen Union den Ausgleich erzielte und Tomas ebenfalls
    mit seiner Präsenz und Toren das Gefühl gab, richtig gut zu sein…

    Warum spielt Faghir jetzt gar keine Rolle und warum ist Tomas die letzten Spiele
    auch eher nicht mehr so entscheidend? Von Faghir hielt ich persönlich mit seiner
    Wucht und Präsenz schon ziemlich viel, im Vorfeld wurde berichtet, dass ihn einige
    große Vereine auch auf dem Zettel hatten… von Tomas war ich auch beeindruckt.

    Faghir fällt durch alle Radare und Tomas agierte die letzten Spiele eher unglücklich, schade eigentlich. Seine Tore mochte ich.

    Ist unser Spiel so leicht lesbar / ausrechenbar? Oder macht der Druck doch mehr als wir denken?

    Ich bin ebenfalls der Meinung, dass S.M und R.M besser sind als die Päärchenbildungen
    davor und es keinen Sinn macht sie auszutauschen. Auch wenn einiges nachjustiert werden sollte…

    11 Santis müsst ihr Sein, der war gut :-)

    Die Hoffnung stirbt zuletzt… auch wenn ich zugegebenermaßen tendenziell vorsichtig optimistisch bin…

    • Bernd sagt

      Faghir hatte wohl zunächst mit körperlichen Defiziten zu kämpfen, zudem hat ihn Corona länger aus der Bahn geworfen. Anschließend waren dann andere wie Tibidi an ihm vorbeigezogen, weswegen er momentan nur in der zweiten Mannschaft randarf. Da schießt er den Laden aber ähnlich kaputt wie Sankoh letzte Saison (beide sind 2003 geboren), von daher würde ich ihn für die Zukunft noch nicht abschreiben.

      Bei Tomas würde ich das unter normalen Schwankungen verbuchen. Mal klappt mehr und gefühlt jeder Ball rauscht rein, mal sieht es eher unglücklich aus. Das ist alles noch im Rahmen.

      Wir spielen aktuell einen ganz ordentlichen Ball und punkten auch so, wie das angesichts unser Gesamtsituation zu erwarten ist. Das war leider nicht immer so: Wenn wir absteigen sollten, dann wegen Leistung und Punkteausbeute der Spieltage 16-24.

  16. Konrad sagt

    Wir haben lediglich den “Anspruch”, dass ein Bundesligaspieler nicht permanent den Ball nicht ins leere Tor trifft und Großchancen nicht massenweise verballert werden. Was in den letzten Spielen einige Punkte gekostet hat und uns nun schon wieder in whorstcaseszenarien mit maximalen Druck auf die Mannschaft drängt.

    Das ist auch nicht als Bruddeln oder Jammern einzuordnen. Es wurden weder Spieler, noch Verantwortliche beleidigt, sondern einfach ganz nüchtern Defizite angesprochen. Im Kommentar weiter unten wird noch ausdrücklich darauf hingewiesen, wie wenig Tacheles hier gesprochen und die Sache VfB trotz vielen, vielen Misserfolgen immer noch positiv dargestellt wird.

    Auch uns als Fans fehlt ein Erfolg. Ein sich Mitfreuen, ein Erfolg, wie ihn gestern beispielsweise Freiburg oder neulich Frankfurt feiern durfte. Das ist einfach normal.
    Sich immer nur freuen, wenn man mal gegen Gladbach oder Augsburg gewinnt … geht so.

    Außerdem haben wir mit Mercedes als Sponsor einen der größten Autohersteller im Rücken. Und sind dazu als Stuttgart noch Hauptstadt im Ländle. Wir sollten uns daher nicht kleiner machen als wir sind, sondern eher die Frage stellen, wo ist das ganze Geld geblieben und was können wir besser machen, um wenigstens so wettbewerbsfähig zu sein, kontinuierlich die Klasse zu halten.

    Da bin ich mit dem Unternehmensberater schon irgendwie auch einer Meinung

    • Bernd sagt

      Naja, wo das Geld der Ausgliederung geblieben ist, brauchst du nicht lange zu suchen. Da ist man dem Ruf der Kommentatoren hier gefolgt und hat erfahrene Stützen verpflichtet: Badstuber für 5 Mio. pro Jahr, Gomez und Castro für weit mehr als 3 Mio., Kempf und Didavi in ähnlichen Sphären. Ausgang bekannt.

      Und da haben wir noch nicht angefangen, vom 75 Mio. Corona-Finanzloch zu sprechen, was abseits von Dortmund und Bayern kein anderer Bundesligist hat.

  17. fritzo62 sagt

    Gerade nach dem Mainz-Spiel (ich war ja vor Ort) muss man sich die Frage stellen, wer auf dem Platz steht und wer noch auf der Bank auf seinen Einsatz hofft.
    Ist es mangelnde Qualität? Aber dann kann man doch kämpfen! Als Beispiel: Mangala – nach dem Spiel sollten wir froh sein ihn auch nur für 5 Mio loszuwerden.
    Ist es mangelnder Einsatz? Dann stimmt es “woanders” nicht. So viele uns schreiben doch seit dem 3. Spieltag, dass dieser Kader nicht passt; mag es an einem Leader fehlen (glaube ich nicht – Anton, Ata und Endo führen doch und einer ist immer auf dem Platz).
    Fitness? Ja, war ein Thema, aber in den letzten Spielen scheint mir das in Ordnung.
    Trainer-Leistung? Hmm – RM hat so viele Varianten eingeübt, kennt die Spieler jetzt schon wie lange? Aber die Spieler bringen es kaum rüber, wenn es Ernst wird.

    Was dann? Ich denke mangelnde Qualität und fehlender Einsatz, um die Qualitäts-Defizite wettzumachen.

    Ich beleidige hier niemanden, aber es ist mein Horror bei Transfermarkt.de für den VfB einen Wert von 160 Mio zu lesen, und bei Bochum 50!

    • Elmar sagt

      Guter Kommentar……man sollte doch die Budgets vergleichen dürfen und da stehen wir weit vor manchen die in der Bundesliga Tabelle wiederum weit vor uns stehen ? Das ist kein schwieriges Umfeld, kein Bruddeln, einfach zu belegende Fakten ! Die mangelnde Fitness hat sich in der Tat gebessert. Aber wenn ich als Bundesliga Spieler gefühlt 5x das leere Tor nicht treffe in aufeinanderfolgenden Spielen, sorry das geht nicht. Wie gesagt die 2 Punkte Bielefeld werden noch gewaltig weh tun !! Übrigens….die haben den Trainer geschmissen….sollten die jetzt noch einen Push bekommen ?? Befürchte wir holen nichts am Sonntag in Berlin, ist nicht negativ gedacht bei sage und schreibe einem Auswärtssieg über die ganze Saison. Aber gut: dann hat man es auch nicht anders verdient. Und auch hier wiederhole ich mich gerne: wir Fans leiden – ruhig bleiben und immer noch schön reden, komm ich nicht klar drauf in dieser Situation, es ist zu ruhig – gut es bleiben ja noch 4 Spiele – mal abwarten wie die Aussagen vor dem letzten Spieltag ausfallen.

  18. Clemens sagt

    Bernd hatte es in einem Kommentar treffend benannt, wir sind hier nicht beim Fußball Manager Spiel, weshalb ich den wirklich Interessierten die 2020-Bilanz der aktuellen Bundesligisten empfehlen würde https://media.dfl.de/sites/2/2021/05/Clubs-der-Bundesliga-2021-22-Geschaeftsjahresende-2020.pdf. Demzufolge hat der VfB Stuttgart im Kalenderjahr 2020 (entspricht also nicht nur der Hinrunde der 1. Liga Saison nach Wiederaufstieg, sondern auch der Rückrunde der 2. Liga Saison) ca. 28.4 Mio. Euro Verlust gemacht. Hauptursache sind hier die fehlenden Zuschauereinnahmen im ersten Pandemie-Jahr. Die Bilanz für 2021 liegt mir nicht vor, soll nach Aussage der VfB-Verantwortlichen aber ähnlich ausgefallen sein. Der VfB war im letzten Sommer also gezwungen, mindestens 25 Mio. Euro Überschüsse bei den Transfers zu erwirtschaften. Bei den dann noch verbliebenen 15 Mio. Euro musste man a.) die Abgänge von wichtigen Spielern kompensieren und b.) auf die diversen Langzeitverletzten reagieren. In der heutigen Zeit sind 15 Mio. Euro – gelinde gesagt – so gut wie nichts, wenn man davon Kaderersatz nebst weiterer Kosten wie entsprechender Gehälter finanzieren soll. Einen Torwart musste man nach Kobel-Abgang in jedem Fall verpflichten, da sind wir uns vermutlich alle einig – 5 Mio. Euro zzgl. Gehalt waren damit schon einmal weg. Bleiben also noch ca. 10 Mio. Euro für einen Ersatz von Gonzalez, Kalajdzic, Silas sowie mindestens eine Alternative für einen bereits schon da absehbaren Kempf-Abgang. Da kann es dann schon einmal eng werden, wenn man fertige Spieler mit Erfahrung auf einem gewissen Niveau erwartet, oder? Wer hier Zweifel hegt, einfach mal auf TM die aktuellen Spielerwerte recherchieren. Dann merkt man schnell, dass selbst Mittelmaß von unserem Budget nicht finanzierbar ist.

    Ich habe es schon zweimal untere andere VP Artikel in die Kommentare geschrieben: SM haben wir einen extrem hohen Zugewinn an Kaderwerten zu verdanken. Der Wert des Kaders bei Abstieg 2019 war damals nahezu ins Bodenlose gefallen (Stand 15.08.2019: 82 Mio. Euro). Heute liegt der (leider mittlerweile wieder gesunkene) Kaderwert immerhin noch bei 161 Mio. Euro, was beinahe eine Verdoppelung darstellt. Auch das vergessen hier einige gerne mal. Somit hat SM zumindest mein Vertrauen verdient und darf sich auch gerne einmal schlechtere Transfers leisten, ohne dass ich den Mann und seine Arbeit gleich vehement kritisieren würde. Und ein anderer Punkt ist mir ebenfalls sehr wichtig: Der VfB ist 2016 und 2019 mit wirklich schlechtem Fußball abgestiegen. Es war häufig schwer zu ertragen, diesem armseligen Gekicke zuzusehen. Heute sieht das nach intelligentem Fußball mit guten spielerischen Komponenten aus, weit weg z.B. von dem Gebolze der Augsburger.

    Hier wurde jetzt mehrfach von „Schönreden“ geschrieben. Das mag bei einigen Kommentatoren vielleicht so ankommen. Für mich ist es eine realistische Einschätzung des unter den gegebenen Umständen Machbaren und meine persönliche Präferenz von Freude am schönen Spiel vs. „Egal wie, Hauptsache drinbleiben“.

    • Elmar sagt

      Verstehe – also für Dich ist es vollkommen ok dass ein Verantwortlicher schon Monate vor Erfüllung jegwelcher Ziele sagt: 2.Liga ist auch ok ?? In der freien Wirtschaft bedeutet das schlicht Dein Aus ! Schaff die Zielerfüllung nicht – aber die Hälfte ist ja bestimmt auch ok ??
      Weiß nicht was Du für einen geilen, unabhängigen Beruf hast, an dem nicht noch Hunderte Mitarbeiter hängen. Respekt !

      Wenn ich natürlich total frei bin, keine Verantwortung trage – dann kann jeder alles schön reden !

      Wir schreiben aus der Fan Seele – 76 war ich das erst mal im Stadion – Du wahrscheinlich 2007 gegen Cottbus !

      Die hier schreiben denen liegt der Verein am Herzen, und das wird dann auch mal geöffnet. Mir fehlt so ne Martina, die hat frei von Ihrer Fan Seele gesprochen ! Wurde dann aber nur kritisiert bzw. als schwieriges Umfeld abgetan

      Finde ich nicht gut – die Gute meldet sich seit Wochen gar nicht mehr – fehlt mir hier !

      • Bernd sagt

        Also ich wage doch stark zu bezweifeln, dass in der alleinseligmachenden freien Wirtschaft angesichts Ereignissen wie Corona und Ukraine jemand seine Führungsmannschaft austauscht, sobald Umsatzziele nicht erreicht werden. Das ist genau die Unterkomplexität, die Andreas, Clemens und Andere nicht müde werden zu kritisieren. Erschwerend kommt noch dazu, dass Sport im Gegensatz zum Wirtschaftsleben in erster Linie ein Nullsummenspiel ist.

    • Bernd sagt

      Das mit den Marktwerten ist ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite erhöht es den Umsatz und lässt die coronabedingten Verluste ein wenig erträglicher machen, auf der anderen Seite ist das Geschäftsmodell des VfB mit der Entwicklung von jungen Spielern und ansehnlichem Offensivfußball deutlich kapitalintensiver als der Antifußball von Union, die vor allem auf ältere ablösefreie Spieler setzen. Ein Luthe ist halt deutlich günstiger zu haben als ein Müller, weil du bei Letzterem noch sein Wertsteigerungspotential mitbezahlst, was sich nicht unbedingt realisieren muss.

      Da weht schon noch ein bisschen der dietrichsche Größenwahn durch die Mercedesstraße, sein Ziehsohn Hitz hat das Geschäftsmodell ja auch ausgearbeitet. Und die beiden haben genau dafür Mislintat geholt, ein Stück weit auch weil sie sich für schlauer als die Konkurrenz gehalten haben, und dass das die Abkürzung in die Champions League ist.

      Grundsätzlich finde ich das Geschäftsmodell des VfB auch interessanter als das von Union, man darf aber auch die Augen nicht davor verschließen, dass die Probleme diese Saison zum Teil auch strukturell bedingt sind.

  19. Clemens sagt

    Wenn ein Sven Mislintat bereits vor Saisonbeginn den Klassenerhalt als Ziel ausgibt, dann zeugt das von gesundem Realismus. Dass er einen möglichen sportlichen Misserfolg mit der Personalie Matarazzo in der damaligen Form verknüpft hat, ist vielleicht nicht sinnvoll und aus meiner Sicht auch nicht nötig gewesen, aber sollte vor allem innere Geschlossenheit beim VfB und Loyalität gegenüber dem Trainer vermitteln.

    Um meinen Beruf musst du dir indes keine Gedanken machen. Für meinen Tätigkeitsbereich in der freien Wirtschaft trage ich gerne die Verantwortung, solange ich meine Entscheidungen für das von mir zu verantwortende Ergebnis selbst treffen darf (dies dürfte Mislintat vermutlich ähnlich gehen). Und du und ich sind beide übrigens NUR Fans und tragen beide KEINERLEI Verantwortung beim VfB Stuttgart, weshalb ich Forderungen von Fans (egal wie lange deren Leidenschaft für den VfB bereits brennt) anmaßend finde, sofern diese den Rausschmiss von Vereinsverantwortlichen fordern. Du kannst Entscheidungen dieser Personen gut finden oder auch nicht. Aber du wirst diese hinnehmen müssen, selbst wenn du diese nicht nachvollziehen kannst. Gilt übrigens auch für die Sichtweise und Standpunkte anderer Kommentatoren hier beim VP.

  20. Konrad sagt

    Dann fragt mal beim FC Bayern nach, wie Fans, Medien und co. auf das 1:1 in Villareal reagieren…

    Das finde ich in der Tat unsachlich mit einem klaren geht gar nicht versehen und drei Ausrufezeichen dahinter!

    Uns als VfB Fan wird jede noch so sachliche Anmerkung oder Spielbeobachtung als Bruddeln, schwieriges Umfeld oder Anmassung (S.M Majestätsbeleidigung)
    In Rechnung gestellt.

    Es ist völlig klar, dass in (allen) Bilanzen grosser Stadien die Zuschauereinnahmen fehlen. Was mir hier aber ab und zu zu kurz kommt ist, dass der VfB durch Fehlentscheidungen im Management: Datenschutz, Mauscheleien, Vetternwirtschaft, Personal… brutal viel Geld verbrannt hat. Das Geld fehlt S.M. und der muss es ausbaden. Was natürlich blöd ist. Nur darf man als Fan sagen, dass man den Weg, den er geht kritisch und optimierbar sieht. Das ist eine erlaubte Meinung. Und wurde durch die Blume sogar von Herrn Wehrle bestätigt.
    Zitat: „es gibt ein paar Dinge, die wir ändern müssen, um konkurrenzfähig zu bleiben“

    Ein Fan, der mit sehr, sehr viel Geld seit vielen Jahren seinen Verein sehr unterstützt darf mal sagen, gefällt mir so nicht… gäbe es keine Fans, gäbe es auch keinen VfB.

    Was das Management draus macht liegt natürlich in deren Hand.

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