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Der Quatsch Comedy Club

Jede Woche neu, jede Woche live: die Stand-up Comedians aus Cannstatt. Der VfB wird nicht müde, ein neues Show-Programm zu präsentieren. Das Problem nur: die VfB-Fans können wenig darüber lachen – es sei denn es gibt ein spätes Happy-End wie in Paderborn. Denn späte Tore, wenn fast niemand mehr damit rechnet, die kann der VfB.

Eines muss man dem VfB lassen: Den Stuttgartern fällt in jedem Spiel eine neue Pointe ein. Wobei das mit Dinos Mavropanos irgendwann einmal schief gehen musste. Diese Schüsse zurück zum Torwart hat er schon lange geübt. Gegen Paderborn klappt’s endlich mit dem Eigentor. Wobei man Mavropanos auch zugute halten muss, dass er durch das riesige Pflaster im Grunde nur einäugig gespielt hatte. Aber letztlich ist er der König unter den Blinden, sind wir ehrlich.

Damit machen Mavropanos und Florian Müller den Kollegen Borna Sosa und Ron-Robert Zieler Konkurrenz, die sich mit einer ähnlichen Slapstickaktion gegen Werder Bremen lächerlich machten. In meiner persönlichen Rangliste ist das Paderborn-Tor aber nur die Nummer zwei, auch wenn es aus 48,5 Metern erzielt wurde. Sorry, Dinos.

Gegen einen unterklassigen Gegner nach vier Minuten sich selbst ein Ei legen, es gibt nichts Schlimmeres. Paderborn steht tief, kann abwarten und auf Konter lauern. Der VfB muss das Spiel machen und dazu fehlen ihm der Plan und die Mittel. Juan Perea zwar mit einigen seiner chaotischen Aktionen, aber aus 70 Prozent Ballbesitz macht der VfB nichts. Stets bemüht, alles wie immer. Stets ohne Zählbares, wir kennen es.

Die gesamte erste Halbzeit eigentlich ein einziger Führich: fahrig, nur mit falschen Entscheidungen, sich immer wieder festlaufend. Das Ganze ist geradezu hilflos. Lang und hoch, meist weit daneben, letztlich hoffen die VfB-Spieler eigentlich nur auf einen Zufall. Können die Paderborner den Ball nichts selbst ins Tor schießen? Sorry, war nur ein Witz, so schlecht wie das Spiel des VfB in den ersten 45 Minuten.

Die zweite Halbzeit kaum besser. Quer, zurück, hoch, umständlich, einfallslos. Kein Druck, keine Vertikalität, keine Idee. Erst in der 76. Minute eine echte, zwingende Torchance, als Serhou Guirassy eine Flanke von Chris Führich auf den zweiten Pfosten dem hinter ihm stehenden Mavropanos weg nimmt, der einschussbereit war. Hatte jemand das Gefühl, dass der VfB das Ding noch dreht?

Labbadia wechselt das Viertelfinale ein
Als „Signal” für eine Schlussoffensive bringt Labbadia Pascal Stenzel und Gil Dias in der 82. Minute. Viele hielten das für einen Gag, da nur noch so kurze Zeit zu spielen war. Der portugiesische Neuzugang, dessen Tauglichkeit für die Bundesliga wir angezweifelt haben, braucht allerdings nur vier Minuten, um sich zu amortisieren. Er zirkelt einen Ball von der Strafraumgrenze ins Netz. Ein Viertelfinaleinzug bringt dem VfB bis zu 3 Millionen, Dias hat sich jetzt schon gelohnt. Dabei hat der Mann gerade mal ein Training mit seinen Mannschaftskollegen in den Beinen. Und ob er das Drehbuch von Labbadia verstanden hat? Egal, der Beifall der VfB-Fans ist ihm sicher.

Die 17. Ecke dann mit der Schlusspointe: Stenzel flankt in der allerletzten Aktion in der regulären Spielzeit in den Strafraum, in dem Guirassy in den dritten Stock steigt und den Ball ins Netz wuchtet. Labbadia hat die Lacher auf seiner Seite, er rastet ebenso aus wie die 1.700 Auswärtsfahrer, die der VfB viel zu lange im Regen stehen ließ.

Der VfB bietet insgesamt wieder erstklassiges Entertainment für den neutralen Zuschauer, auch wenn das Spiel mindestens 75 Minuten gewisse Längen hatte und es eigentlich wie eine trostlose Lachnummer aussah. Auch wenn Fabian Wohlgemuth nach dem Spiel floskelt: “Wir haben immer daran geglaubt“, so ausgesehen hat es nicht. Da war mehr Verzweiflung als Mentalität auf dem Platz. Es erinnerte mich an den Walter-Ball in der zweiten Liga gegen Kiel, Wiesbaden und Osnabrück. Das offensive Spiel ohne Struktur, ohne Mut, ohne Tempo, erschreckend harmlos das alles gegen einen Zweitligisten. Sechs Wochen intensives Training konnte man hier wirklich nicht erkennen. Auch wenn das Labbadia natürlich anders sieht und zum Abschluss für einen echten Brüller sorgt: “Es war ein absolut verdienter Sieg. Dass wir drei Tore gemacht haben, zeigt, wie torgefährlich wir sein können!“

Ich bin mir sicher, wir werden Bruno nach Ende seiner Trainerkarriere als Stand-up-Comedian erleben. Meinen Applaus bekommt er!

Bild:
Lars Baron/Getty Images

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35 Kommentare

  1. fritzo62 sagt

    Ich habe eigentlich nicht soooo viel gelacht, eher getrauert. Dann aber ein paar Dinge entdeckt, die Hoffnung machen. Wir haben gefühlt zum 1.Mal ein Mittelfeld, dass sich, ohne Scherz, mit vorne und hinten verzahnt. Haben ein gutes Paderborn total beherrscht, aber ev. war PB an diesem Tag nicht so gut. Nicht gefallen hat mir vieles, vor allem nicht die Unbeherrschtheiten von Perea und Guirassy. Und vor allem: wenn man nicht auf die Kiste ballert, geht nix rein. Wie Endo und Führich fast zielsicher die falschen Entscheidungen treffen, Wahnsinn.
    Trotzdem: gute Moral, intaktes Team, Fit, und die Bank hat was zu bieten.
    Ach ja: Burke, der Fußballgott von der Weser, ist ja weg

  2. Konny sagt

    Das war mal wieder typisch “VfB” …

    Was ich tatsächlich nicht verstehe, warum Anton diesen Rechts-Posten machen muss? Nachdem Dinos, möglicherweise wegen der Kopfverletzung, ganz offensichtlich nicht “da” war, wäre es doch naheliegend gewesen, seinen Kopf zu schonen, Anton in die Mitte und Stenzel nach rechts zu ziehen. Da macht man sich doch das Leben schwerer als nötig.

    Grundsätzlich freue ich mich für Gil Dias. Der musste sich auf allen Kanälen schon einiges anhören. Das war mal eine Ansage, hoffe es kommt noch viel, viel mehr davon.

    Interessant vom Paderborner Trainer war zu hören, dass der VfB “da unten” nichts zu suchen hat und ganze Klassen über Werder Bremen spielt. Es sei extrem schwer gewesen und das Gegenpressing des VfB überragend. Er sei froh gewesen, dass es zu keiner Verlängerung kam und seiner Mannschaft habe die Art und Weise des VfB Räume zuzumachen und dagegen zu pressen gar nicht geschmeckt.

    Mir war es jetzt vom VfB zu wenig ideenreich und wie immer zu nervenaufreibend. Gestern hab ich mich mal kurz gefragt, ob Rino & Sven auch noch zuschauen und sich wieder in den letzten Spieltag zurückversetzt fühlen.

    Am Besten hat mir gestern Wolff Fuss mit seinen Sprüchen gefallen, sehr erfrischend witzig im Gegensatz zu den Kommentatoren, die wir sonst so haben.

    Ob wir tatsächlich besser als Bremen sind, wird sich dann Sonntag zeigen. Ich würde mir endlich mal einen Sieg in der Bundesliga wünschen. Und im Pokal eine Auslosung gegen den Sieger von Düsseldorf / Nürnberg :-) Bitte nicht Union !!!!!!!!!!

  3. Bacardihardy sagt

    Freut mich für Dias und die VfB Verantwortlichen, dass es gerade nochmal gut gegangen ist. Stimme Euch zu Dias hat sich schon amortisiert. Dann ist diese Diskussion schon mal beendet.
    Puh, der VfB wirkte doch lange sehr harmlos vor dem Tor. Aber Paderborn hatten die Jungs eigentlich gut im Griff. Jetzt ein Sieg gegen Werder wäre eine kleine Erlösung.

  4. Hibee sagt

    Also Walter Ball sah ich da eigentlich nicht, dazu hätte die völlig fehlende Absicherung nach hinten gehört und die war 90 Minuten bis auf einen Konter gegeben. Paderborn kam auf einen Torschuss, der nicht auf das Tor kam und das ist schon eine Leistung gegen einen guten Zweitligisten so dominant aufzutreten und doch so sicher zu stehen. Was wirklich zu kritisieren ist, dass wir den letzten Pass viel zu selten an den Mann bekommen und uns oft zu sehr verkünsteln anstatt abzuschließen. Gruselig auch die Ecken von Ito, erst eine Stenzel Ecke brachte dann ja die Erlösung. 78 % Ballbesitz, 22:1 Torschüsse, 17 Ecken, das sind gute Zahlen, wir müssen aber daran arbeiten aus dieser drückenden Überlegenheit mehr klare Chancen zu kreieren.

    • @abiszet sagt

      “Also Walter Ball sah ich da eigentlich nicht, dazu hätte die völlig fehlende Absicherung nach hinten gehört.”
      Du hast völlig Recht!

  5. Fritz sagt

    Nun ja… einen Rückpass aus fast 50 Metern muss der Torwart haben. Immer.

    Also schon wieder Müller… wie lange noch…

    • @abiszet sagt

      Wir sollten aufhören, alles immer Müller anzulasten. Der Schuss von Dinos war komplett daneben (leider nicht neben das Tor) und unnötig.

    • Sebastian Wessely sagt

      Das ist ganz einfache Fußballschule der torwart steht neben dem tor da der rückpass genau auch da hin kommen muss!

      • Fritz sagt

        Vielleicht sollte der Torwart ja in der Situation nicht neben dem Tor stehen (auch einfache Fussballschule :-)).

        Und ja, vielleicht war der Rückpass überraschend, vielleicht war er unnötig, aber genau das ist der Punkt: ein Torwart muss so was antizipieren, sein Tor abdecken, und den Fehler (wenn es denn einer war) ausbügeln können. Dies war ja nicht die klassische Rückpasssituation. Ich glaube, wir sind uns einig, dass bei den meisten Bundesligatorhütern dieser Ball nicht ins Tor gegangen wäre

        Ich bin sicher, dass niemand ein Interesse hat, Müller irgendwie persönlich anzugreifen oder kaputtzuschreiben. Kritik muss aber möglich sein, und die Realität ist was sie ist. Die Kritik hört automatisch dann auf, wenn er ein zuverlässiger Rückhalt ist.

        • @abiszet sagt

          “Ich glaube, wir sind uns einig, dass bei den meisten Bundesligatorhütern dieser Ball nicht ins Tor gegangen wäre”
          Nee Fritz, da sind wir uns nicht einig ;-)

        • Joachim Leuze sagt

          Ich habe selber sehr, sehr lange im Tor gespielt und kann Dir nur mit einem entgegnen: Müller trifft überhaupt keine Schuld! Und dieser Rückpass wäre bei 17 anderen Torhüter auch ins Tor gegangen, da bin ich mir zu 100% sicher!
          Und wer das wie Du anders sieht, der sollte sich lieber mal mehr mit Minigolf statt mit Fußball beschäftigen.

    • Hobbycamper sagt

      Da bin ich komplett bei Dir ! Warum Müller 2-3m vor der Grundline gefühlte 25 Km nebem dem Tor stehen muss erschließt sich mir nicht (@S.Wessely: das ist eben nicht ganz einfache Fussballschule).
      Ein Torhüter sollte in dieser Situation etwas versetzt vom Tor stehen – ich betone etwas versetzt! – aber doch nicht so viel. Wäre Müller mehr von der Grundlinie weg und dafür in Richtung 16er-Line gelaufen, dafür e t w a s versetzt zum Tor, dann hätte er den Ball mit der Kappe gefangen.
      Keine Frage, die Hauptschuld trägt Dinos (warum spielt er den Ball überhaupt zurück, hätte ihn lieben nach vorne hauen sollen), aber Müller hat für mich durch sein “Stellungsspiel” tatkräftig mitgeholfen.

      • Dirty Harry sagt

        Das Ding geht ganz klar auf Mavropanos. Müller macht da alles richtig. Er bietet sich extra für den Rückpass an, damit Mavropanos keinen gefährlichen diagonalen Ball nach hinten spielen muss. Mavropanos bolzt dann das Ding blind Richtung eigenem Tor. Das ist ganz einfach Fußballschule: Rückpässe nie aufs Tor. Schon gar nicht so.

        • Bernd sagt

          Alles richtig macht Müller auch nicht, idealerweise versucht er da den Ball mit der Hand zu parieren, weil er dann eine größere Reichweite hat. Ein indirekter Freistoß wäre das geringere Übel gewesen.

      • Joachim Leuze sagt

        Ich kann diesen Stuss einfach nicht mehr ertragen. Ihr versucht alles, um einen Spieler des VfB zu diskreditieren und zu diffamieren. Nur um das geht es Euch und sonst um nichts. Ihr sucht irgendeinen Spieler – den habt Ihr jetzt zum Teil mit Müller auserkoren – heraus und auf den wird gnadenlos reingeprügelt. Nein, es war kein Torwartfehler! Nein, und nochmals nein! Es war ein Fehler von Mavropanos, denn so etwas lernt man in der E-Jugend, dass man einen Ball nicht auf das Tor zurückspielen soll.

        • @abiszet sagt

          Lieber Joachim, versuche doch bitte sprachlich bei Deinen Kommentaren ein bisschen den Fuß vom Gas zu nehmen. Jede/r hat eine Meinung und Deine ist nicht die einzig richtige (wobei ich Dir im Fall Müller absolut Recht gebe). Und die Unterstellungen und “Ratschläge” (“Minigolf”) müssen auch nicht sein. Danke.

  6. Ronny sagt

    Es ist eben die alte Fußballschule von Labbadia, zäh und langweilig. Wenigstens ist man die letzten paar Minuten auf seine Kosten gekommen. Die Interviews von Wohlgemuth werden immer launischer, wie ich finde, wahrscheinlich hat er jetzt mitbekommen, wer das Sagen hat beim VfB. Hätte auch keine Lust am Faden von Wehrle zu hängen. Am Sonntag gegen Bremen sollte man tunlichst nicht in Rückstand geraten, denn die Freunde von der Weser sind gut im Kontern !

  7. tobiornottobi sagt

    Ich frage mich immer noch wie denn die Qualität / Wertschätzung des Trainers für unser weiteren Bankspieler (Millot, Egloff,..) ist, wenn die Neuzugänge nach einem Training die erste Option sind das Spiel zu drehen….
    Eingeübte Automatismen / Laufwege / Standards? Spielt das keine Rolle im System Labbadia?

    • @abiszet sagt

      Millot und Egloff sind Labbadia zu jung und welche Laufwege meinst Du? ;-) Aber es ist schon richtig: Labbadia betont immer, wie wichtig das gemeinsame Arbeiten ist, von daher überrascht vor allem der Einsatz von Dias (Haraguchi kannst Du mE immer reinwerfen). Aber: Das Ergebnis zählt, Dias trifft, alles richtig gemacht.

  8. Konrad sagt

    In der PK hat Labbadia gesagt, dass Millot noch einiges fehlt und er in einer einstündigen Videositzung ihm aufgezeigt hat, was er verbessern kann (muss).

    Er hat auch betont, dass er mit allen “Jungen” in Kontakt ist und denen aufzeigt, wo es noch fehlt.

    Wie hat Wolff Fuss gestern so nett gesagt, Haragughi tut so, als hätte er nie woanders als beim VfB gespielt. Denke, er hat die volle Vorbereitung mit Union gemacht und wenn die nicht fit sind, wer dann… Dias hätte ich auch, nur um die Abwehr zu verwirren, als Überraschung gebracht.

  9. Clemens sagt

    Gut, dass du das Spiel nicht “schön” geschrieben hast, Andreas. Denn für mich war das gestern ein spielerischer Offenbarungseid. Auch mir fiel die Schlappe gegen Wehen Wiesbaden ein, so eklatant waren die statistischen Parallelen.

    Dass die Neuen einen guten Einstand hatten, dürfte Wohlgemuth ein Stück weit bestätigen, dass derzeit wohl primär Erfahrung hilft. Labbadia ist sowieso dieser Meinung.

    Der Gegner am Sonntag ist übrigens gegen den gestrigen Kontrahenten im DFB-Pokal ausgeschieden. Ein gutes Omen oder ein dämlicher Quervergleich? Lassen wir uns überraschen.

  10. Croka sagt

    Kopf hoch, Mavro!

    Mit beiden Augen hättest du den Müller sicher erwischt, den der Betrachtungswinkel ist unterschiedlich mit einem, einandhalb bzw. mit zwei Augen.

  11. Dirty Harry sagt

    Euer Text ist echt genial! Habe beim Lesen echt mehrmals laut lachen müssen. Super geschrieben. Kompliment!

    Klingt stellenweise zwar irgendwie echt hart, was ihr schreibt, aber das ist die nackte Wahrheit. Diese Mannschaft hat glaube ich leider echt nicht mehr drauf als dieses Gewürge. Dass Ito in letzter Zeit auch noch die Ecken macht, ist eigentlich echt noch die Krönung. 15 mal segelt der Ball völlig harmlos Richtung 16er… Führich und Perea schaffen es einfach nicht mal einen verwertbaren Ball in den Strafraum zu spielen. Und hinten legen wir uns mal wieder mit der fast schon obligatorischen Slapstickeinlage den Ball selbst ein Ei. Damit haben wir es Paderborn natürlich sehr einfach gemacht. Der Sieg am Ende nur Dusel. Trotzdem sehr sehr geil, dass wir es gepackt haben!

    Nach 4 Spielen unter BL kann man noch keine wirkliche Verbesserung zu den Vorgängern erkennen. Scheinbar lag es nicht am Trainer. Gegen diese Selbstzerstörungskräfte in der eigenen Defensive ist man als Trainer aber auch irgendwie machtlos. Man kann es eigentlich gerade nur noch mit Humor nehmen…

    • @abiszet sagt

      Herzlichen Dank! Denn:
      “Gegen diese Selbstzerstörungskräfte in der eigenen Defensive ist man als Trainer aber auch irgendwie machtlos. Man kann es eigentlich gerade nur noch mit Humor nehmen…”

    • Bernd sagt

      Ein paar Dinge sind in meinen Augen schon etwas besser geworden: Wir sind aus dem Spiel heraus weniger defensivanfällig, die meisten Tore fallen nach schweren individuellen Fehlern. Das Pressing sieht auch irgendwie strukturierter aus.

      Ist zwar insgesamt schwerer anzuschauen, weil im Vergleich zu den Vorgängern weniger Vertikalität vorhanden ist, bedingt durch die defensivere Ausrichtung, aber man schafft es doch ganz gut Chancen zu kreieren und auch Tore zu erzielen.

      Dass Labbadia die Mannschaft kurzfristig stabilisieren kann haben die Meisten ja auch durchaus so erwartet. Die Frage ist vielmehr, wie die Entwicklung über den Sommer hinaus aussehen soll, vor Allem wenn dann Sosa, Dinos, Endo und Guirassy nicht mehr da sein sollten, um den VIP-Tunnel zu finanzieren.

      • Dirty Harry sagt

        Wir stehen defensiv stabiler und sind nicht mehr so anfällig in der Defensive, da gebe ich dir recht. Solche Phasen hatten wir aber auch bereits unter Matarazzo in der vergangenen Saison. Offensiv ging dann aber leider meistens nichts mehr.
        Gestern war es eigentlich ein klassisches Matarazzo-Spiel. Rückstand in der Anfangsviertelstunde, danach optische Überlegenheit ohne echte Torgefahr. Nur waren wir gestern nicht so konteranfällig.
        Bei den Spielen gegen Mainz, Leipzig und Hoffenheim hatte ich auch viele Déjà-vus.

  12. Marcus Fichter sagt

    Erst nochmal zurück zum Eigentor: Ich bin bestimmt einer der größten Kritiker von Flo Müller und wäre froh, wenn der VfB einen neuen Torhüter geholt hätte, aber Müller hat an diesem Tor mal überhaupt keine Schuld. Er bietet sich, wie es ein Torhüter machen sollte, auch für den Einwurf nach hinten an. Das tut er natürlich weit weg vom eigenen Tor. In der Sky-Zusammenfassung hat man ganz klar gesehen, dass Mavropanos nicht mal nach hinten schaut als er den Ball spielt, somit konnte Müller nicht mal am Blick erkennen, was Mavropanos vorhat. Der schiesst sich ja fast um den eigenen linken Fuss drumrum. Und das mit einer Vehemenz, das Müller von dort wo er steht, einfach nicht mehr dran kommen kann. Wer einmal im Tor stand, weiß wovon ich rede.

    Wie schon erwartet, hat der VfB in jetzt 4 Spielen genau den Labbadia-Fußball gespielt, wie schonmal. Relativ stabil defensiv und in der Offensive hilft der liebe Gott ( oder Dias und Guirassy ). Dieser Fußball ist nicht schön anzuschauen, ob er den Zweck ( Nichtabstieg ) erfüllt, werden wir sehen. Der VfB hat gegen einen harmlosen Gegner zwar das Feld bestimmt, aber das war es auch schon. Also alle mal realistisch bleiben. Gegen Werder erwarte ich nichts anderes als einen Sieg und danach leistungsmäßig eine gewisse Kontinuität ( auch wenn man verliert ). Dann bin ich bereit, ein bisschen euphorischer zu werden. Aber nur ein bisschen….

  13. Konny sagt

    In Hoffenheim wird wohl (bald) ein Trainerjob frei, das wär doch was für Rhino?

    An der VfB Drama Queen ist schon was dran – es sind halt sehr viele Egomimositäten
    am Start… und manchmal nervts maximal.

    Vielleicht kommt Silas nach seinem abgeschlossenen Urteil wieder in die Spur,
    wobei ich mich da auch ein bisschen aufgeregt habe (sollte es stimmen?), dass er
    Unterlagen nicht vorlegt und bei vom Gericht angesetzten Terminen nicht erscheint.
    Auf jeden Fall dürfte er jetzt ja komplett frei im Kopf sein, da kann
    er sportlich (hoffentlich) wieder durchstarten. Ich wünsche es ihm (und uns) jedenfalls.

  14. Motzbackenbruddler sagt

    Sorry, aber Müller steht viel zu weit rechts an der Grundlinie – da hat er nix zu suchen. Klar, der Rückpass ist eine (vor allem unnötige) Frechheit, aber wäre er zentraler an der Grundlinie gestanden wäre das Ding nicht rein. Wie er dann noch versucht mit den Arm das Ding aus der Luft zu fischen sieht schon sehr unbeholfen aus. Das Bein wäre lang genug gewesen. Es tut mir Leid, aber der Junge sollte mal über Handball nachdenken…

  15. Konrad sagt

    In meinen “jüngeren” Jahren war ich einige Jahre Handballtorwart. Ist definitiv auch eine Herausforderung. Vor allem ist ständig irgendein Finger gebrochen :-)

    Ich bin jetzt kein erklärter Müller Fan, trotzdem würde ich ihn auch aus der Kritik nehmen. Dinos hat einen extrem brutal harten Schuss und niemand konnte mit so einer Rückgabe ansatzweise rechnen. Zudem war die Wiese nass mit miesen Verhältnissen. Labbadia sagte in der PK, dass er nicht eine Sekunde darüber nachgedacht hat, dass Müller Schuld hätte. Müller sei genau da gestanden, wo er stehen muss.

    Für mich liegt tatsächlich der Hauptfehler, so wir einen Schuldigen “finden” müssen darin, dass Dinos einäugig mit Turban und Kopfverletzung überhaupt gespielt hat. Das wäre mit Anton innen und Stenzel außen auch gegangen. Nach einer solchen Kopfverletzung “so schnell” wieder über volle Distanz zu spielen, finde ich (auch wenn es der Spieler sicher wollte) nicht gut.

  16. Stephan sagt

    Heute war der endgültige Offenbarungseid – wir sind am Ende / unfaehiger Verein / Dilettanten / ich gebe es zu, dachte Bruno rettet uns aber auch er wird es nicht schaffen! Ich denke wir sollten Insolvenz anmelden und dann langsam wieder aus der Asche der 5. Liga aufstehen – in 10 Jahren top 8 in Liga 3 – da gehören wir hin und mehr hat der Club, die Baustelle und das Umfeld nicht verdient – ein Versager-Verein, Unfähig, borniert, überheblich, leistungsfeindlich, arrogant, nicht wettbewerbsfähig, rückwärtsgewandt, beratungsresistent, machtgeil, Intrigant und komplett aus der Zeit – ihr hattet mich, jetzt habt ihr mich verloren (nach 30+ Jahren) – nichts kann so groß werden dass Mann es nicht wieder killen kann 1893 – 2023 R.I.P

    • Der Groundhopper sagt

      Die Wortwahl finde ich persönlich zu hart – aber für den Frust als Solchen habe ich hier vollstes Verständnis.

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