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Mannschaft auf Bewährung

Kaum saß Pellegrino Matarazzo nicht mehr auf der Bank, schien das Spielglück zurückzukommen. Elfmeter in der dritten Minute, frühe Führung und anschließend mit viel Dusel die Drangphase der Bochumer einigermaßen glimpflich überstanden. Es folgte das Freakspiel gegen Bielefeld im Pokal, das die Arminia vermutlich auch dann verloren hätte, wenn kein Gegner auf dem Rasen gestanden hätte.

Wie glücklich diese beiden Siege waren und dass die grundlegenden Probleme mitnichten einfach über Nacht verschwunden waren, zeigte dann das 0:5 Debakel in Dortmund. Das Team lag mal wieder früh hinten, ließ sich vom ersten kleinen Widerstand aus der Bahn werfen und den leidgeprüften Fans war bereits nach 90 Sekunden klar: Das wird mal wieder nichts.

Die Mannschaft von Pellegrino Matarazzo und Michael Wimmer scheint wie ein Kind, das man auf ein Fahrrad setzt. Hat sie genug Schwung gesammelt, dann meistert sie auch kleinere Anstiege. Aber wehe, gleich nach dem Start kommt der erste Berg. Dann wird geflucht und gezetert, das Rad trotzig hingeworfen und der Ausflug ist beendet. Was man Kindern zugestehen muss, ist für eine Gruppe hochbezahlter Leistungssportler allerdings ein Unding.

Und sind wir ehrlich: Der leidenschaftslose Auftritt ohne jeden Biss am vergangenen Samstag war eine Frechheit. Eine Frechheit gegenüber dem Arbeitgeber, aber vor allem gegenüber den 7.000 VfB-Fans, die viel Zeit und Benzingeld investiert hatten, um ihr Team zum ersten Mal seit knapp elf Monaten mal wieder in der Fremde gewinnen zu sehen. Fans, die sich mal wieder fragten, warum sie sich das eigentlich immer wieder antun.

Nicht minder fragwürdig als die Leistung war die Kommunikation nach Abpfiff:

„Aber wir haben gar nicht verteidigt. So darf man in unserer Situation nicht auftreten.“
(Florian Müller)

„Aber wir haben es eben defensiv überhaupt nicht gut gemacht, die Räume für Dortmund waren viel zu groß.“
(Waldemar Anton)

„Es gibt ein paar Themen, die werden wir besprechen. Gerade defensiv hat uns das überhaupt nicht gefallen.“
(Sven Mislintat)

„Defensiv war es nicht gut. Wir waren in keiner Phase kompakt, anders, als wir es uns vorgenommen hatten.“
(Michael Wimmer)

Tolle Rede, Mann. Aber hören wir diese Strophen nicht wieder und wieder?
Sind das nicht genau die Probleme, die den VfB schon in der vergangenen Saison an den Rand der Relegation gebracht haben? Statt der stets gleichen Phrasen nach Abpfiff ist es Zeit, dass die Mannschaft die Antwort auf dem Platz gibt. Borussia Dortmund ist nicht gerade dafür bekannt, gut mit physisch robusten Gegnern klarzukommen. Der VfB foulte exakt acht Mal und kassierte keine Karte.

Der kommende Gegner, der FC Augsburg, ist bekannt dafür, dem Gegner auf die Nerven zu gehen – und auf die Füße zu steigen. Im Spiel gegen Leipzig, in dem die Augsburger bereits 3:0 in Führung lagen, begingen die bayerischen Schwaben 15 Fouls und sahen siebe gelbe Karten – und eine rote.

Niemand kann Augsburg leiden. Weil sie einen Fußball spielen, der dem VfB Stuttgart nicht liegt. Sie sind Meister der Manndeckung, Könige der Standards und Experten in Sachen Rudelbildung. Sie sind gut beim Laufen, Sprinten und Kämpfen. Alles Dinge, in denen der VfB nicht so gut ist – um es vorsichtig auszudrücken.

Wenn der eigene Kader dem des Gegners unterlegen ist, so wie der des VfB dem der Dortmunder oder der des FC Augsburg dem der Leipziger, dann muss man andere Wege finden, um diesen Malus auszugleichen. Physisches Spiel und mehr Laufkilometer sind hier das beliebteste Mittel der Wahl. Aber leider scheinen nur wenige Spieler im Stuttgarter Kader in der Lage zu sein, diese Basics im Abstiegskampf abzurufen.

Luca Pfeiffer sagte nach dem 0:5 sinngemäß, man dürfe über die Niederlage nicht die zwei Siege zuvor vergessen. Und er hat Recht: Auch, wenn es schwer fällt, sollten wir die Hoffnung nicht aufgeben, dass die Pleite in Dortmund ein Ausrutscher war. Gegen Augsburg muss die Mannschaft punkten, aber vor allem muss sie sich anders präsentieren. Nämlich so wie ein Team, dass nach elf Spieltagen mickrige acht Punkte auf der Habenseite hat, und zum Gewinnen verdammt ist.

Dass niemand weiß, ob Michael Wimmer nur Interims-Trainer oder doch mehr ist und niemand sicher sein kann, wer nach der WM-Pause Sportdirektor ist, macht die Situation nicht einfacher, keine Frage. Aber das kann keine Ausrede für die Mannschaft sein.

Es wird Zeit, die Spieler in die Pflicht zu nehmen. Oder ist es vermessen zu fordern, dass sie ausnahmsweise mehr laufen als der Gegner, mehr sprinten, mehr Zweikämpfe gewinnen. Dass sie wach sind, ihre Aufgaben erfüllen, dass sie auch die Mitspieler sehen anstatt sich in aussichtslosen Dribblings zu verheddern und drollige Fernschüsse zu versuchen? Dass sie kollektiv verteidigen und keinen Platz bieten so groß wie eine Halle mit freiem Raum für alle?

Am Samstag wollen wir nicht nach Abpfiff hören, warum es wieder nicht geklappt hat. Wir wollen auf dem Platz sehen, dass das Team alles dafür tut, dass es klappt.

Und wenn’s doch nicht klappt? Macht auch nichts. Dann gibt’s womöglich eine neue Wendung in der wirren Suche nach einem neuen Trainer und wir hören nach dem Spiel garantiert: “Wir wissen, was wir zu tun haben, wir werden ein anderes Gesicht zeigen als gegen Augsburg.“ Und dann wird wieder kräftig analysiert. Denn darin ist der VfB Meister.

Man kan sich den Worten des Schwabensturms nur anschließen:
“Nehmt euch ein Beispiel an der Kurve und zeigt Geschlossenheit. Auf und neben dem Platz.”

Zum Weiterlesen:
ZVW sieht viele Bereiche, in denen sich die Mannschaft verbessern muss. Lesen auf eigene Gefahr, eigentlich spricht nichts für einen Sieg gegen Augsburg.

Photo by Lars Baron/Getty Images

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21 Kommentare

  1. Bacardihardy sagt

    Super geschrieben, vor allem der Absatz …
    Niemand kann Augsburg leiden…
    Hat mich begeistert.
    Einen besseren Vergleich zum VfB gibts nicht.
    Bravo

  2. Motzbackenbruddler sagt

    Ach, wie sehr wünsche ich mir Gentner jetzt schon her – er könnte dann nach dem Spiel am Samstag sagen: ‘Gegen Ausgburg muss man nicht gewinnen’… And go, Joachim – zerfleisch meinen Kommentar;-)

  3. Stephan sagt

    man muss sich gar nicht aufregen, Outcome steht fest – das Spiel wird ein Abbild vom Union Kick – guter Abnutzungskampf, keine Torchance und ein spätes 0:1 – AAABER!! Wetter soll gut werden (25 Grad), da kann man noch ein wenig Sonne tanken und das Bier schmeckt auch besser ….

  4. @abiszet sagt

    @Bacardi
    Ja, “Ich kann Augsburg nicht leiden” war auch in der engen Auswahl als Überschrift ;-) Aber vielleicht dann nach dem Spiel …

    @Stephan
    Genau, ich hatte auch nach dem Wetter geschaut und mir gedacht: “wenigstens isses warm und es scheint die Sonne!”

  5. Dirty Harry sagt

    Ich sehe das genauso. Aber ich frage mich ehrlich gesagt auch nicht erst seit unser Trainer Pellegrino Matarazzo geheißen hat, woher beim VfB immer dieser Anspruch kommt, offensiven und ballbesitzorientierten Fußball zu spielen. Ich kann mich noch gut an Zeiten unter Labbadia erinnern, wo man eigentlich relativ erfolgreichen Fußball gespielt hat, aber durch das Stadion dauernd die “Bruno raus”-Rufe schallten, weil die Spielweise nicht ansprechend war. Danach folgten zig verschiedene Trainer, denen von der Vereinsführung die Vorgabe gemacht wurde, offensiven Fußball zu zelebrieren. Selbst Korkut wurde im Sommer vor der Saison 2018/2019 diese Vorgabe gemacht.
    Meiner Meinung nach sind beide Abstiege in der Folge unter anderem auch diesem Anspruch geschuldet… Ich frage mich, warum es beim VfB scheinbar nicht möglich ist, mal eine nüchternere und bodenständigere Herangehensweise zu wählen. Aktuell formuliert man auch wieder den Anspruch gleichzeitig Talente zu entwickeln, Transferüberschüsse zu erzielen und offensiven Fußball zu spielen. Bisher mit überschaubarem sportlichem Erfolg. Spätestens nach den beiden Abstiegen dachte ich, sollte man doch eigentlich mal von diesem hohen Ross runter kommen.
    Und man muss doch auch nicht immer wieder auf Krampf versuchen eine neue Ära der “Jungen Wilden” zu starten. Die aktuelle Transferphilosophie hat damit mMn rein gar nichts zu tun und so wie es derzeit angegangen wird, wirkt das auch nicht besonders identitätsstiftend.
    Es wurde und wird ja z.B. auch von Mislintat immer der SC Freiburg als Vorbild genannt. Dass die unter Streich aber bis einschließlich dieser Saison immer den Fokus auf die Grundtugenden wie Laufbereitschaft, Kampf und defensive Stabilität gelegt haben, scheint man in diesem Zusammenhang vergessen zu haben. Dabei ist das in meinen Augen der einzige erfolgsversprechende Weg, wenn man mit finanziell begrenzten Mitteln und folglich auch eher limitiertem Spielermaterial auskommen muss. Diese Einsicht kommt beim VfB leider immer erst, wenn man mit dem Rücken komplett zur Wand steht. Dass es in diesen Situationen, wenn man bereits im Negativstrudel steckt, deutlich schwieriger ist diesen Schalter umzulegen, ist eigentlich auch nicht überraschend. Mir persönlich haben tatsächlich die Phasen unter Stevens und Korkut, wo der VfB mal selbst der unangenehm zu bespielende Gegner war, sehr gut gefallen.
    In der aktuellen Situation wünsche ich mir genau so einen Trainer. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass unsere Talente von so einem Trainer sehr stark profitieren würden. Und vor allem müssen wir uns jetzt erstmal wirklich auf die restliche Saison und den Klassenerhalt konzentrieren. Ich brauche jetzt nicht zwingend einen Trainer für die nächsten tausend Tage und hundert Spiele, der uns den Fußball einer Topmannschaft spielen lassen möchte. Auch das lässt sich in meinen Augen nicht erzwingen. Es ist eher die Ausnahme, dass Trainer über mehrere Jahre hinweg erfolgreich mit einer Mannschaft zusammenarbeiten.

    Sorry für den langen Text! Hat auch jetzt nicht alles was mit eurem Text zu tun, aber ich musste das in Anbetracht der nahenden 5. Neuausrichtung des Vereins in den letzten 10 Jahren einfach mal irgendwo loswerden.

    • Elmar sagt

      Du hast es auf den Punkt getroffen Dirty Harry, genauso wie Buzze. Es wird immer von Ballbesitz Fußball gesprochen, in einer seit Jahren vor sich hindümpelnden Abstiegsmannschaft. Da sind einfach andere Tugenden gefordert, gegen den Ball, Kampf, Willen, Leidenschaft und vor allem Laufbereitschaft. Es kann doch nicht sein dass wir seit Monaten als Abstiegskandidat mit am wenigsten laufen, Basics, zig mal habe ich das Thema angesprochen, leider. Aber es ändert sich nichts ! Die Bauern können Ballbesitz spielen, die haben das Material dafür.
      Ich fand die Zeit Labbadia mit die Beste der letzten 12 Jahre, zwar nicht der schönste Fußball, aber Punkte und Erfolge für die Fan Seele. Erinnere gerne an die Eröffnung der Arena 2011 mit dem 3:0 gegen S04. Wann dürfen wir denn so was noch erleben ? Wie zuletzt gesagt – ich befürchte dass wir in dieser Konstellation keine Punkte mehr holen werden bis zur Pause. Wenn es dumm läuft stehen nach dem nächsten Spieltag auf 18.
      Und dann ? Wird es immer weiter schön geredet ? Wir sind kurz vor dem Verein für Bedeutungslosigkeit, ganz D lacht nur noch über die Stümperei und Außendarstellung am Wasen. HSV, S04 und VfB, ist doch nur noch eine wöchentliche Abfrage wer sich dümmer präsentiert von den Traditionsvereinen. Aktuell Punkt für S04 – die haben immerhin einen neuen Trainer präsentiert.

  6. Konrad sagt

    Mein lieber Schwan, Ihr seid im Moment ja (wie ich finde) untypisch gnadenlos in Euren Statements.

    Dabei ist es einfach, alles raushauen erhöht die Sieg Wahrscheinlichkeit. Nicht alles raushauen könnte, wenn Reis einschlägt, Platz 18 bedeuten. Augsburg geht voll rein und schenkt nix her. Die Stadt ist super, den Verein hab ich ungefähr so lieb wie Union 🫣

    Mislintat hat mit immer gefallen, vieles jetzt finde ich selbstverliebt, unsympathisch und nicht erfolgversprechend.

    Ich glaube nicht, dass SM und AW miteinander können und somit unseren VfB zusammen weiter bringen. Im Winter wirds sicher sehr kalt in Cannstadt…

  7. @abiszet sagt

    @DirtyHarry (in Teilen auch @Elmar)
    Bin bei vielem Deiner Meinung. Woher der Anspruch kommt, offensiv zu spielen? Weil es zum VfB gehört wie der Brustring, aus einer gewissen Tradition quasi. Der Ruf nach Malocher-Fußball ist einerseits nachvollziehbar (gerade in der augenblicklichen Situation), aber er passt eigentlich nicht zum VfB – siehe Bruno, der das Stadion leer gespielt hat. Gleichwohl muss es ja nicht heissen, Underdog-Fußball oder Scheiss-Fußball zu spielen, siehe Dein richtiger Hinweis auf Freiburg, auch Köln ist ein Beispiel. Das ließe sich durchaus miteinander kombinieren. Grundsätzlich finde ich es gut, wenn eine Vorstellung von Fußball vorhanden ist, die über hoch/weit/Standards hinaus geht. Aber jede Idee von Fußball funktioniert nicht, wenn schon die Basics nicht stimmen.

    @Konrad
    „Mislintat hat mit immer gefallen, vieles jetzt finde ich selbstverliebt, unsympathisch und nicht erfolgversprechend.“ Kann ich gut nachvollziehen.

    • Elmar sagt

      Ja Andreas, Tradition – Brustring, am besten noch DNA. Aber: Feiern wir nicht lieber nach einem Sieg im Stadion und ziehen durch Cannstatt und saufen ein paar Bier nach dem Erfolg, liegen uns in den Armen ? Als zu sagen, gut wir spielen offensiven Fußball, der aber offensichtlich seit Jahren nicht funktioniert ! 4 Siege in 10 Monaten, ist das unser Anspruch ? Mehr geht halt nicht weil unser Spielsystem nicht zum Abstiegskampf passt ? Sorry, kann ich so nicht akzeptieren.

      • @abiszet sagt

        Mir persönlich ging es so: Bei Bruno war ich nie im Stadion, habe die Spiele – wenn überhaupt – lustlos am TV verfolgt. Emotion, auch bei Siegen: Null.

        Ich finde, es gibt kein entweder/oder. zB Köln beweist, dass beides geht: Mit Leidenschaft laufen, das aber mit einer gewissen Aktivität (das Team mit einem der höchsten Ballbesitzzeiten) und Attraktivität zu verbinden. Wir sollten nicht so tun, als ob nur das eine oder das andere geht. Und auch nicht, dass wir mit einem anderen Spielsystem (automatisch) mehr Siege hätten. Aber so wie bisher funktioniert es auf jeden Fall nicht (das ist nicht nur eine “Delle”, wie Herr Dietrich sagen würde).

        Und 4 Siege in 10 Monaten, das ist sicher kein Anspruch bei keinem beim VfB, das will dort sich auch keiner ;-)

        • Dirty Harry sagt

          Ich war tatsächlich bei keinem Trainer öfter im Stadion, als beim Bruno. Und das war auch wirklich eine coole Zeit damals. Euro-League Achtelfinale, DFB-Pokalfinale, 12. Platz in der Liga. Würden wir doch heute alles mit Handkuss nehmen.
          Ich denke fast jeder Trainer würde liebend gerne schönen offensiven Kombinationsfußball von seiner Mannschaft sehen. Aber den meisten ist auch klar, dass man mit so einer Spielweise sehr leicht unter die Räder kommen kann. Dazu brauchts für so eine Spielweise ein hohes Maß an Selbstvertrauen, dass natürlich nicht vorhanden ist, wenn man ständig nur Niederlagen kassiert.
          Ich fordere nicht, dass man nur noch Beton anrührt, aber ich fordere, dass man weniger naiv ist und vor allem dass man pragmatischer ist. Einfach mal schauen was mit den Spielern geht. Talent ist im Kader vorhanden, aber leider kein taktisches Verständnis.
          Labbadia hat zum Beispiel damals erkannt, dass es mit einem Niedermeier in der Innenverteidigung einfach sinnvoller ist, das Spiel nicht mit Kurzpassspiel von hinten aufzubauen. Dass Ulreich jeden Abstoß ins Aus oder zum Gegner bolzt, ist dann nochmal eine andere Geschichte…

  8. Konrad sagt

    Ich find halt die Dreierkette schlecht. Gefällt mir nicht, zumal Müller kein Kobel ist.

    Anton ist kein Abwehrchef, gefällt mir Ata besser. Stenzel ebenso.

    Wenn man SM hört ist für ihn offensivfussball alternativlos. Er hat wahrscheinlich rino und Wimmer gegen ihre Überzeugung gezwungen so spielen zu lassen.

    Korkut, den ich sehr gemocht habe, war erfolgreich als er jeden da spielen lies, wo er die individuellen Stärken hatte. Als msn ihn ebenfalls zu was anderem gezwungen hat, wars nix mehr… Das ist mein Verständnis, das ich so spielen lasse, wie die Mannschaft kann und jeder sich wohl und sicher fühlt.

    Bayern hat auch wieder auf den klassischen neuner umgestellt, weil ihnen das als Mannschaft besser liegt.

    Die Mannschaft müsste halt mal gefragt werden, wie sie am liebsten spielen. Und so dann ein System an die Mannschaft anpassen.

    Mislintat will mit aller Gewalt die Leute in ein System pressen, was SEIN gebastelter Kader ohne sinnvolle Verstärkung nicht kann. Michi muss das jetzt auch so machen, hoffe er hat die Stärke, nein ich mache es so wie ich will, zu sagen. Da würde ich als Trainer echt auch dankend abwinken…

    Ich bin für eine Mitte. Solide Defensive und wie früher oft auch mal cool gekontert. Dass (sinnlose) Ballgeschiebe in der Mitte, wie wir das betreiben spricht mich total gar nicht an. Dann lieber öfter mal ein Topspeedkonter.
    Sieht man erfolgreich mit Abschluss nur noch selten.

    • @abiszet sagt

      Korkut? Niemand weiss, warum er Erfolg hatte, er am wenigsten. Und man hat dann gesehen, dass das wenn nicht Zufall, aber auf alle Fälle nicht nachhaltig war (auch wenn man von ihm in der Tat erwartete, dass er die Mannschaft “weiterentwickelt” und nicht nur mit Glück und Bus ein 1:0 über die Zeit rettet)

      “Die Mannschaft müsste halt mal gefragt werden, wie sie am liebsten spielen.”
      Wohl eher eine suboptimale Vorgehensweise. Sie würde wohl antworten: “Stehfußball” ;-)

      • Konny sagt

        🤭
        Ich mein halt, das der Anspruch höher als das Potenzial ist. Wenn jeder seine Stärken (gerne) einbringen könnte, da wo er kann, wäre es nicht verkehrt. Laufen und in Zweikämpfe aktiv rein gehen, sollte allerdings normal sein.
        Das wir darüber überhaupt reden ist ja traurig.

  9. drhuey sagt

    Nunja, Du kannst aus einer Fussballmannschaft keinen Diskutierclub machen.
    Übrigens, meine LOW3 aller VfB-Trainer:
    – Egon Coordes
    – Lothar Buchmann
    – Korkut
    Der Winnie läuft nochmal in einer separaten Kategorie.
    Ich mag die Dreierkette, wenn Du die passenden Spieler hast. Mit unseren sog. wingbacks ist das aufgrund “kein Bock auf Verteidigen” oder fehlender Defensiv-Skills Selbstmord. Durch das Festhalten daran, hat leider PM bewiesen, dass er kein guter Trainer ist. Aber Schmuslintat hat die persönliche Beziehung zu seinem Untergebenen vor den Erfolg gestellt. Und jetzt ist der Michi dran, der gegen den BVB mit einer Dreierkette beginnt. Geht’s noch? Aber auch er ist im Topf.
    Grundsätzlich offensiv zu spielen und aktiv das Spiel gewinnen wollen, finde ich gut. Mit sog. jungen Wilden zu agieren finde ich auch gut. Aber, dass man über Jahre es nicht hinkriegt, diesem Club eine dem Leistungssport gerecht werdende Kultur einzuimpfen, ist mir ein Rätsel.
    Schwierig wird die Entscheidung über Schmuslintats Zukunft. Seine Bilanz in seiner Kernkompetenz ist durchwachsen und aufgrund seiner falschen Prioritätensetzung (Beziehung über Erfolg) hat er leider keine guten Argumente für eine weitere Hochstufung zum Sportvorstand oder gar einseitige Sonderklauseln im Vertrag auf seiner Seite. Dort, in der Vereinsführung, sollte Leistungskultur beginnen, anstatt Schönrederei. Aber, wenn man an eines gewöhnt ist als VfB-Fan, dann ist es der Prozess, sich unter der Woche von einem gesunden Realitätslevel auf ein mit maximaler (!) Hoffnung erfülltes Euphorieniveau hochzuarbeiten. Und vielleicht findet der Michi die richtigen Worte, um der Mannschaft zu vermitteln, dass, wenn sie den Augsburgern nicht permanent auf die Socken stehen, es nichts zu gewinnen gibt. Nach der Nicht-Leistung gegen den BVB fehlt mir leider komplett die Fantasie, wie sie das bewerkstelligen wollen. Den handelnden Personen jedenfalls traue ich eine Hinwendung zu klaren Ansagen (auch an einzelne Spieler) nicht zu. Entscheidet Silas weiterhin wozu er Bock hat oder findet sich jemand, der im klar macht, dass wir seinen Neymar-Touch lieben, aber alle ganz traurig sein, wenn er nicht hoch verteidigt?

  10. Konrad sagt

    An Silas hat sich PM ja schon aufgerieben. Er ist natürlich jemand, der Freiheit braucht, in letzter Zeit aber genau dadurch nicht selten zum Unsicherheitsfaktor geworden.

    Natürlich ist Fussball kein Diskutierclub, geht bei und ja gar nicht. Spricht ja kaum einer deutsch. Bei uns wird seit Monaten was gespielt, was wir offensichtlich nicht können. Vielleicht wäre eine Frage, was besser läuft, nicht ganz verkehrt…

    Was Holger Badstuber über den VfB geschrieben hat finde ich gut. Er wurde aus meiner Sicht wegen dem oben öfter angesprochenem fehlenden Kuschelkurs zu den üblichen Verdächtigen degradiert. Was sinniges zu sagen hat er, wie ich finde.

    Morgen weiss ich nicht, kein Gefühl. Hab in der Saison nicht ein VfB Spiel recht getippt.
    Ich sag mal morgen Platz 18 für den VfB.

  11. Stephan sagt

    Jetzt hau ich mal einen raus – ich bin für Magath – die Situation ist die gleiche wie damals: keine Kohle, keine Perspektive, keine Kompetenz UND wir haben nichts zu verlieren, was wir nicht schon lange verloren haben.

    Zu den handelnden Personen: ich finde alle nicht gut und bin gegen Vogt, Holzauge, Wimmer und Wehrle und Adrion finde ich auch echt kack…. .

    Und: jaja ich weiß auch nicht wer und besser kann ichs auch nicht ….

    • @buzze sagt

      Ja, aber „damals“ ist über zwanzig Jahre her. Vielleicht finden wir ja auch eine zeitgemäße Lösung.

  12. Motzbackenbruddler sagt

    Was ist eigentlich mit Nico Willig? Der Mann hat das VfB-Gen im Blut! Will(ig) er nicht? Darf er nicht?

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