Alle Artikel mit dem Schlagwort: Chaos-Club

Die Erfolg(lo)s-Soap

Schlechte Zeiten, schlechtere Zeiten (Akronym: „SZSZ“) ist eine vom VfB Stuttgart produzierte Seifenoper. SZSZ wird seit 2007 im deutschen Profi-Fußball aufgeführt. Sie gilt als erfolgreichste deutsche Serie des Genres „Traditions-Club-Drama“. Die Serie handelt vom überwiegend jungen Personal aus der Mercedesstraße in Bad Cannstatt. Sie alle spielen – mal gut, meist schlecht – beim Fußballzweitligisten VfB Stuttgart und sehnen sich nach anderen Vereinen, mehr Geld, größeren Autos und Anerkennung. Die Spieler werden geführt und angeleitet durch häufig wechselnde Übungsleiter, die in der Serie „Trainer” genannt werden. Sie werden vom so genannten „Aufsichtsrat“ offenbar nach dem Zufallsprinzip ausgewählt. Die Serie beinhaltet zahlreiche Facetten aus den Bereichen Liebe, Trennung, Intrigen, Mobbing, Machtkämpfe, Träume, Verletzungen, Verluste und Niederlagen. Ein häufig wiederkehrendes Thema sind z.B. die Parkverfehlungen der Spieler und die Starrköpfigkeit und Inkompetenz verschiedener Trainer. Einer der populärsten Darsteller von SZSZ, der bereits seit der ersten Folge fester Bestandteil der Serie ist, trägt den Namen Christian Gentner. Er wurde in der ersten Staffel deutscher Meister mit dem VfB Stuttgart und sehnt sich seitdem nach den guten alten Zeiten. Der ominöse “Aufsichtsrat” …

Die Totengräber des VfB

Warum bin ich VfB-Fan? Der Verein kam zu mir durch meinen Vater, der mich als ganz kloiner Junge mit ins Neckarstadion genommen hat. So ein riesiges Stadion, es roch nach Bratwurst, man konnte so laut schreien wie man wollte und dann trugen die Spieler so ein schönes Trikot. Mein erstes Idol war Hermann Ohlicher, natürlich weil er viele Tore schoß, aber auch weil ich glaubte, er ist wie ich: Er liebt den VfB. Der Verein ist wie ein warmes Herz, eine heiße Liebe, aber auch eine wehmütige Erinnerung. Das kann das Geräusch des Jubels, der Schmerz einer vergebenen Chance, der rhythmische Gesang von 1893-hey-hey sein. Der VfB gehört für mich zur Familie. Ist mal der große Bruder, zu dem ich aufsehe. Mal der Opa, wenn er von Tradition und alten Zeiten spricht. Mal die zickige Schwester, wenn der Club wieder eine Pussy ist. Es muss schon viel passieren, ehe man jemand aus der Familie verstößt. Vertrauensbruch. Hinterhältigkeit. Betrug. Eine wehrlose Mannschaft. Ein überforderter Trainer. Ein planloser Manager. Ein unbeholfener Präsident. Und schließlich Fans, für die …