Alle Artikel mit dem Schlagwort: Mut

Der Liftboy

Es wird Zeit, den Hut zu ziehen. Vor Dennis Aogo, über dessen Verpflichtung wir uns am Anfang lustig gemacht haben. Dabei ist der 31-jährige die coolste Sau im Kader des VfB. Er hat mit Ina quasi die Queen aller Spielerfrauen als Partnerin, bei großen Handtaschen, riesigen Sonnenbrillen, bauchfreien Tops, jede Menge Glitzer Glitzer und krampfhaften Posings in Instagram-Postings spielen höchstens noch Cathy Hummels und Ann-Kathrin Brömmel (Freundin von Mario Götze) in einer Liga mit Ina. Aogo ist ein Playboy, hat die fetteste Angeber-G-Klasse in town, kann unheimlich gute Komplimente machen („Die Spaghetti Bolo meiner Frau sind einzigartig, ansonsten kommt sie vom Land“) und ist Spielführer der Gucci Gang. Wer im Team Armani oder Team Dolce & Gabbana ist, hat einfach verloren. Warum Dennis Aogo das Beckhämle Stuttgarts ist und wie er Ina kennen gelernt hat, ist im Sky-Video „Goodlife #32″ im besten MTV Cribs-Style anzusehen. Aber es soll weniger um lächerliche Boulevard-Themen gehen, wie auch dem, dass Aogo der Founder des Genres „Fußballer Aufzug-Selfie“ ist. Immerhin ist er jetzt der weltweit erste Aufzug-Influencer und ist …

Der unbelehrbare VfB

Der VfB ist der HSV des Südens. Nur, dass unser Klaus-Michael Kühne „die Ausgliederung“ heißt. Ansonsten ist der VfB meist genauso planlos wie der Dino und macht sich ebenfalls zum Gespött der Liga. Es wurde Hannes Wolf zu viel zugemutet mit einem Kader, der in keinster Weise seinen Vorstellungen entsprach (eine erstaunliche Parallele zu Hamburg). Dann verlor er Spiele und schließlich verlor er sein Team. Obwohl seine Art der Menschen- und Mannschaftsführung untadelig war, er “seine Jungs” immer und überall verteidigte und sogar auch die Mentalitätsvorwürfe stets zu entkräften versuchte. Umso schlimmer, dass die Mannschaft den Trainer im Stich ließ. Mit Leistungen, für die sie sich schämen muss. Dies führte sicher auch dazu, dass Hannes Wolf an sich selbst zweifelte und wohl letztlich froh ist, diesem Chaos mit erhobenem Haupt entkommen zu sein. Vorbei ist die Euphorie des Aufstiegs, vorbei der Optimismus mit dem Duo Wolf/Schindelmeiser in eine geordnete und geradlinige Zukunft zu starten, die natürlich auch Rückschläge beinhalten würde. Selbstverständlich sind, nein waren beide nicht frei von Fehlern, wer ist das schon, aber sie …

1 Jahr Hannes Wolf! 1111! Elf! <3

Isses wirklich schon ein Jahr her? Wirklich? Beim VfB waren die Trainer zuletzt immer nur wenige Monate im Amt, so dass man sich ernsthaft fragen musste, ob es nicht besser wäre, ihnen nur 6-Monats-Verträge zu geben. Und dann kam Hannes Wolf. Obwohl Markus Gisdol, André Breitenreiter und Peter Neururer auf dem Markt waren. Eine mutige Entscheidung von Jan Schindelmeiser. Hannes Wer? Für die meisten ein unbeschriebenes Blatt. Ok, mit der BVB-Jugend drei Mal Meister geworden, aber keine Erfahrung im Profibereich, was will denn des Bua’le beim VfB Stuttgart? Doch tatsächlich: Nach dem ganzen Chaos des Abstiegs küsst Wolf den VfB wirklich wach. Die Fans schließen ihn in ihr Herz. Er ist ein nicht unbedeutender Faktor für die euphorische Stimmung im Aufstiegsjahr. Denn des Bua’le überzeugte schnell. Mit seiner Kompetenz, mit seiner kommunikativen Art, mit seiner Empathie. Aber auch mit seiner Krisenfestigkeit – siehe Dresden, Hannover und Würzburg. Siehe fünf Spiele ohne Sieg im Frühjahr. Siehe Großkreutz-Affäre, siehe Schindelmeiser-Rauswurf. Er schaffte das, was alle für selbstverständlich hielten: den direkten Wiederaufstieg. Hannes Wolf ist gerade raus, ein …

Der Abstieg als Chance

Gut, dass der VfB abgestiegen ist. Ja ja, das hört sich blöd an. Aber so bitter es ist: Wenn der VfB noch erstklassig wäre, dann hätte es nie eine solch’ mutige Lösung wie Hannes Wolf gegeben. Als Chef-Trainer wohlgemerkt, nicht als Jugendtrainer. Im Gegenteil: Bernd Wahler wäre noch da und würde von der Champions League sprechen. In drei, maximal fünf Jahren. Außerdem würde er uns mit Hashtags zur Ausgliederung nerven. Und, klar, Robin Dutt wäre auch noch da, hätte zwischenzeitlich drei bis vier weitere Kaderplaner eingestellt, die ihm die Arbeit abnehmen. Er hätte in jedes Mikrofon geschwätzt, aber nix g’schafft. Nur Jürgen Kramny wäre nicht mehr da. Denn dass das nicht gut ist, hätte selbst Dutt irgendwann gemerkt. Nach drei Niederlagen und nur einem Punkt in vier Spielen (dieselbe Bilanz wie Bruno Labbadia mit seinem HSV) hätte Dutt einen neuen Trainer vorgestellt. Es wäre Mirko Slomka geworden – total kreativ. Ein Trainer, der ähnlich blendet wie Dutt selbst. Ein Dreamteam of broken dreams. Die Reaktion nach dem Abstieg und der Umgang mit der Personalie Luhukay haben außerdem schonungslos die …

Die Null steht (Teil 4)

Null Siege. Null Punkte. Null Selbstvertrauen. Null Konsequenz. Null Mut. Null Bock auf eine weitere Saison im Abstiegskampf. Mich wundert, dass der Kick nicht ein Auswärtsspiel für die Hertha war, sollen doch so viele Schwaben die Hauptstadt unsicher machen. Aber im Stadion waren dann nur die mitgereisten Fans, die anderen Stuggi-Hipster saßen wohl bei Craft Beer und Chai Latte in irgendeinem hochangesagten Stadtteil und machten … ja was? Sie saßen und schwäbelten und treiben damit die Mietpreise nach oben, finden die Berliner, allein durch ihre Anwesenheit. Schon toll, wie das die Schwaben können, die ja bekanntlich alles können. Nur ein Bundesligaspiel gewinnen, das können sie nicht. Auch wenn das Auftaktprogramm mit Köln und Hertha zwei vermeintliche Angstgegner beinhaltete, und Frankfurt und Hamburg keine Kirmestruppen sind, null Punkte gegen diese biederen Teams sind recht überschaubar. Einige VfB-Fans bekamen letzte Woche Schnappatmung: „Ich war an Pizarro dran“, blubberte Bobic in irgendein Mikro, aber in der Bundesliga käme neben den Bayern nur Werder Bremen für den Stammgast im Münchener H’ugo’s in Frage. Es war jedenfalls kurz davor, dass …

Macht Huub Stevens den VfB (noch) schlechter?

Dass der VfB-Trainer ein absoluter Fachmann ist, der schon alles gesehen hat, bewies er kurz vor der Beginn der PK, als er Pep Guardiola eine kleine Geschichte erzählt. Dass er ihn schon kenne als er soooo klein war (hält seine Hand etwa auf Hüfthöhe) und dass Guardiola ihm bei einem Jugendturnier in Lloret de Mar aufgefallen sei, dass der kleine Pep aber einen sonderbaren Laufstil gehabt habe. Dabei konnte sich der Huubster kaum einkriegen vor Lachen, ein sonniges Gemüt hat er also, der VfB-Übungsleiter. Glaubt man gar nicht, die Medien werden ja nicht müde, ihn als griesgrämigen Ewiggestrigen darzustellen. Dass der VfB gerade 0:2 gegen Bayern München verloren hatte, es also kaum Grund für gute Laune gibt – geschenkt. Hatte ja sowieso jeder erwartet, immerhin habe man “über weite Strecken gut mitgehalten”. Damit ist man in Stuttgart schon zufrieden. “Gute Ansätze”, “1. HZ auf Augenhöhe”, “Paroli geboten”, “Leistung hat gestimmt” Ich bereite mich auf das #VfB-Bullshitbingo vor. — twofourtwo (@two_four_two) February 7, 2015 Dass nicht alle fröhlich sind angesichts der schlechtesten Heimbilanz aller Bundesligisten, nach …