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VertikalGIF #VfBS04: Zehn kleine Stuttgarter

Wieder beendet der VfB ein Spiel zu zehnt, wieder punktet das Team. Sehen wir der Tatsache in Gesicht: Wenn Stuttgart über 90 Minuten mit elf Mann spielen würde, wäre die Champions League drin, mindestens!

Gegen den Aufsteiger aus Gelsenkirchen, der am vorherigen Spieltag gehörig unter die Räder gekommen war, sollte am fünften Spieltag endlich der erste Saisonsieg her. Ohne Sasa Kalajdzic, der seine erste Halbzeit in der Premiere League spielte, und ohne Pellegrino Matarazzo, der wegen seiner Sperre auf der Tribüne saß und versuchte, von dort die Kommandos zu geben.

Auch Luca Pfeiffer fehlte nach seiner roten Karte. Und wie regierten die Fans, als sie sahen, dass statt ihm Lilian Egloff seine Startelf-Premiere feierte?

Nach einer ruhigen Viertelstunde auf der Baustelle wurde es dann turbulent: Erst ging der VfB in der 18. Minute in Führung. Torschütze: Chris Führich mit seinem ersten Saisontor nach schönem Assist von Silas. Eine frühe Führung und damit die perfekte Grundlage für einen ungefährdeten Heimsieg.

Immerhin drei Minuten währte die Hoffnung. Dann war die VfB-Defensive unaufmerksam. Ganz im Gegensatz zu Simon “Ausgerechnet” Terodde, der das Unentschieden erzielte. Und das in einer Art und Weise, die VfB-Fans an seine 25 Treffer in der Aufstiegssaison 16/17 erinnerte.

Nach 30 Minuten hörte der VfB dann erstaunlicherweise auf, Fußball zu spielen und man musste sich schon fragen, warum. Denn gerade Silas hatte die Schalker Defensive immer wieder in Verlegenheit gebracht. Einzige Erklärung: Die Verbindung zwischen Matarazzo und Trainerbank war unterbrochen. Und so ging es mit dem 1:1 in die Halbzeitpause.

Die zwei Hälfte begann ereignislos. Doch die gepflegte Langeweile verschwand schlagartig in der 67. Minute. Vagnoman, der kurz vor der Halbzeit Gelb wegen Meckerns gesehen hat, stoppte seinen Gegenspieler und sah Gelb-Rot. Und was sagen wir zur Leistung des Schiedsrichters, der auf dem Platz eine Autorität ausstrahlte wie ein Referendar an seinem ersten Tag an einer Problemschule?

Der VfB also mal wieder nur zu zehnt. Zum dritten Mal im sechsten Pflichtspiel. Da kann man die Schuld nicht nur bei den Schiedsrichtern suchen. Immerhin haben die Stuttgarter mittlerweile Übung, wenn es darum geht, einen Punkt über die Zeit zu retten. Und das machten sie wieder ordentlich und mit einer gehörigen Portion Glück. Spielentscheidend vermutlich der Hintern des eingewechselten Pascal Stenzel, der in der 89. Minute die Schalker Führung verhinderte.

Am Ende musste man froh sein, dass immerhin ein Punkt in Stuttgart blieb. Zu wenig gegen einen bieder aufspielenden Aufsteiger. Das vierte Unentschieden im fünften Spiel kann man getrost als Fehlstart interpretieren. Besonders ärgerlich, wenn man auf die guten Spiele in Bremen und Köln zurückblickt. Aber so wird der VfB vor dem Spiel in München von den vergebenen Chancen eingeholt:

So droht der VfB bereits früh in der Saison unten rein zu rutschen. Immerhin weiß die Mannschaft jetzt, was das bedeutet und Trainer Matarazzo weiß, mit welchen Spielern er planen kann. Trotzdem ist es frustrierend, dass der VfB in den letzten zwölf Monaten ganze sechs Ligaspiele gewinnen konnte. Da muss mehr kommen!

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5 Kommentare

  1. Bacardihardy sagt

    Story gefällt mir , einschliesslich den schönen GIFs dazu.
    Was mir nicht gefällt ist das Trainerteam des VfB.
    Wie kann man eine Mannschaft so auf- und einstellen. Der ganze Auftritt des VfB war einfach schwach, abgesehen von ein paar langen Pässen und dem Tor. Kein Pressing gegen einen so schwachen Gegner. Hab unter der Woche schon wieder gelesen, dass Spieler wegen Belastungssteuerung separat trainieren. So lief auch die ganze Mannschaft gegen Schalke übers Spielfeld, als ob man sich nicht zu sehr belasten sollte. Gerannt wird immer erst, wenn man in Unterzahl spielt. Das war ein Offenbarungseid. Den Zrainer samt Assistenten können gerne ausgetauscht werden. Das ist mein hartes Urteil zu dem Spiel.

  2. Stephan sagt

    Ich brauch jetzt die Drops von Joachim – es nervt wenn man immer recht behält – 4 Mannschaften bestimmen 2 Absteiger einen Relegation einer Rettet sich – Bochum Hertha Schalke und wir machen es untereinander aus – Wolfsburg kauft nach der WM für 100 VW-Millionen ein und rettet sich noch locker – kein Fortschritt zu erkennen, planmäßiges hinein-Wirtschaften in Liga 2 – und dann einen als Retter verkaufen der noch nie was gerissen hat – es hat schon Monty Pytons Züge was einem in BC geboten wird – dass da noch 45000 hinrennen? Offenbar kannst Du es mit uns Schwaben machen 😩

    • Der Groundhopper sagt

      Joachim und Du – Ihr seid einfach das Yin und Yang unter den Kommentar-Schreibern hier ;-)
      Der eine sieht den VfB immer „Weltklasse“ – der Andere sieht beständig schwarz in den dunkelsten Dunkeltönen.

      Man muss Euch nicht zustimmen, aber an dieser Stelle mal Danke dafür, dass Ihr immer eine klare Meinung habt.
      Fußball lebt von den Emotionen der Fans, sonst wäre es langweilig!

  3. Sascha sagt

    Ich warte so gespannt auf den nächsten Bericht über die Schauspieler aus Minga und wie wir denen den Allerwertesten versohlt haben… Aber, leider isch hier noch der alte Text von Arbeitsniederlegung/-verweigerung drinnen.
    Sicher ein Versehen :)

    Ein grosses Lob und Danke, am Rande, für Eure tollen Texte und die tolle Arbeit. Weiter so

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