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Warum Labbadia vor anderen Herausforderungen steht als bisher

Bruno Labbadia gilt als der Garant für den Klassenerhalt. In Stuttgart, Hamburg, Wolfsburg und Berlin hielt er stets die Klasse, wenn auch zwei Mal über den Umweg Relegation. Aber warum funktionieren er und sein System nicht so richtig bei seiner zweiten Amtszeit beim VfB?

Auffällig bei allen erfolgreichen Rettungsmissionen von Labbadia: Stets waren es deutlich höher eingeschätzte Mannschaften, die eigentlich im Abstiegskampf nicht zu suchen hatten. Und denen der erfahrene Trainer mit klaren Maßnahmen Struktur und Stabilität verlieh und ihre wahre Leistungsfähigkeit weckte.

Stuttgart, 2010 bis 2013:
In seiner ersten VfB-Amtszeit arbeitete Labbadia unter anderem mit Matthieu Delpierre, Serdar Tasci, Christian Gentner, Zdravko Kuzmanovic und Cacau zusammen. Den Klassenerhalt darf man bei diesem Kader erwarten. Später kamen William Kvist, Vedad Ibisevic und Martin Harnik dazu. Unter Labbadia spielte der VfB in der Folge das letzte Mal international und erreichte zudem das Pokalfinale.

Hamburger SV 2015 bis 2016:
Sechs Spieltage vor Ende der Saison 2014/15 übernahm er den Dino auf dem letzten Tabellenplatz. Er holte zehn von 18 möglichen Punkten mit seinem Kapitän Raffael van der Vaart und überstand die dramatische Relegation glücklich gegen den KSC, weil Marcelo Diaz einen Freistoß in der 91. Minute direkt verwandelte („Tomorrow, my friend!“) und den HSV in die Verlängerung rettete.

VfL Wolfsburg 2018 bis 2019:
Am 24. Spieltag tritt Labbadia den Job bei den Wölfen an, 24 Punkte hatte der Pokalsieger von 2015 auf dem Konto (by the way: der VfB hat zum gleichen Zeitpunkt jetzt 20 Punkte). Auch hier schaffte er den Klassenerhalt über die Relegation (3:1 unnd 1:0 gegen Holstein Kiel) und zog in der Saison darauf in die Euro League ein. Seine zentrale Achse bildete Labbadia mit Koen Casteels, Robin Knoche, Paul Verhaegh, Maximilian Arnold, Josuha Guilavogui, Daniel Didavi und vorne drin Divock Origi, der später die Champions League mit Jürgen Klopp gewann.

Hertha BSC 2020 bis 2021:
In der Pandemie-Pause stieß Labbadia zur alten Dame als sie am 25. Spieltag mit 28 Punkten auf dem 13. Platz stand. Er verbuchte die beste Startbilanz eines Trainers in der Geschichte der Hertha und führte den Hauptstadtclub mit 41 Punkten auf den 10. Platz. Cunha Matheus, Dodi Lukebakio und Jhon Cordoba war seine Top-Scorer, im Mittelfeld spielte 25 Millionen Einkauf Lucas Tousart zusammen mit Top Talent Matteo Guendouzi und Santi Ascacibar.

Bruno Labbadia musste teilweise zerstrittene Teams wiederbeleben, die vorhandenen Stärken aus ihnen herauskitzeln und konnte sich dabei immer auf Einzelspieler verlassen, die im Zweifel die Spiele entscheiden konnten. Bei keiner seiner vorherigen Missionen musste Labbadia Spieler besser machen, er musste nichts entwickeln, sondern das bestehende Potential heben und ausschöpfen.

In Stuttgart 2023 ist das anders. Auch wenn vereinzelt Spieler durchaus ihre Qualitäten haben, kommt es beim VfB darauf an, dass die Summe der Spieler mehr auf den Platz bringt als man es von den Einzelspielern erwarten könnte. Der VfL Bochum, Schalke 04, der derzeit schwächelnde 1. FC Köln und vor allem FSV Mainz 05 machen vor wie das geht. Um das zu schaffen, muss jeder auf seiner Position möglichst seine Leistungsgrenze erreichen, wenn nicht darüber performen. Das funktioniert nicht, wenn Spieler Aufgaben bekommen, denen sie nicht gewachsen sind. Oder wenn sie auf Positionen und in Systemen spielen müssen, auf und in denen sie nicht ihre volle Leistung abrufen können.

Es geht um mehr.
Der VfB Stuttgart ist kein Team, das aus Versehen gegen den Abstieg kämpft. Fast zwei komplette Spielzeiten hat die Mannschaft ihren Platz im Tabellenkeller. Es geht nicht darum, vorhandene Potentiale freizulegen und Spieler von ihren Fesseln zu befreien. Nicht wenige Kritiker behaupten, es gebe überhaupt kein brach liegendes Potenzial mehr im Kader. Es geht auch nicht darum, etwas zu korrigieren wie auf den bisherigen Missionen von Labbadia. Um den VfB Stuttgart in der Liga zu halten, muss etwas Neues aufgebaut werden. Und das mit einer Mannschaft, die zwar (lern)willig ist, aber auch schwierig. Und mit einem Kader, der gerade in der Offensive deutliche Mängel hat – vor allem, wenn der beste Stürmer ausfällt. Die bewährten Maßnahmen der letzten zehn Jahre, mit denen Bruno Labbadia seine Teams zurück in die Erfolgsspur gebracht hat, scheinen in Bad Cannstatt (noch) nicht zu greifen.

Also eine völlig neue Aufgabe für Labbadia. Und vielleicht seine schwerste. Wird er sie mit den Erfahrungen seiner Stationen in Stuttgart, Hamburg, Wolfsburg und Berlin bewältigen?

Bild: Christian Kaspar-Bartke/Getty Images

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43 Kommentare

  1. Marcus Fichter sagt

    Diese Zusammenfassung bestätigt doch die Meinung vieler (von Anfang an auch meiner), die gleich gesagt haben, das Labbadia nicht zu dieser Mannschaft passt (oder andersrum .

    Labbadia kann Spieler nicht entwickeln, er kann bestehendes Potential heben, formschwache Spieler wieder in die Spur bringen. Der VfB hat zu viele ungeschliffene Steine ( von Diamanten will ich mal nicht reden ), die mit seinen teilweise altertümlichen Maßnahmen und Trainingsmethoden nix anfangen können.
    Vielleicht reicht es am Ende, weil Guirassy vielleicht öfters trifft wenn er wieder mitmachen kann oder ein anderer Spiele für den VfB entscheidet. Trotzdem ist Bruno für mich der falsche Trainer für diese Mannschaft !

  2. Elmar sagt

    Warum wird in diesem Forum immer nur über Labbadia diskutiert ? Warum ? Man hört seitens VP nie was großartig negatives in Richtung Vogt -> Wehrle. Bewusst diese Reihenfolge gewählt – die haben diese ganze Situation zu verantworten. Die haben BL und seinen Staff verpflichtet ! Seit dem ersten Tag wird hier nur drauf gehauen, da war noch nicht ein Ball gespielt, schade. Aber die Wurzel allen Übels wird selten thematisiert ! Warum ? Finde es sehr schade dass nicht einmal das Große und Ganze beleuchtet wird. Labbadia wird hier früher als später wieder verschwinden, und dann ? Die anderen Protagonisten sind dann immer noch da und treffen die nächsten Fehlentscheidungen !

  3. Marcus Fichter sagt

    @Elmar:

    Das ist so nicht korrekt. Diese Personen wurden ( in anderen Berichten und Kommentaren ) und werden wieder genauso oder noch kritischer diskutiert. Darauf kannst Du wetten. Das Vogt und Wehrle das Grundübel sind, ist uns allen bewusst ! Nur ist dort kurzfristig wenig möglich was zu ändern.

    • Elmar sagt

      OK Marcus, verstanden ! Was wollt Ihr dann ändern auf der Trainer Position ? Kurzfristig, vor allem was mehr Erfolg verspricht mit dieser Truppe ! Bin gerne auf Eure Vorschläge gespannt, bisher gab es dazu nämlich keinerlei Ideen ! Es wird immer nur gebasht. Alternativen bitte.

  4. Schwabenpfeil sagt

    Mit dem “ständigen” wiederholen der Thematik,dass Bruno Labbadia nicht der richtige Trainer und somit auch nicht der richtige Move seitens der VfB-Verantwortlichen ist, wird es nicht besser oder es verändert sich maßgeblich etwas daran.
    Ich persönlich bin der Meinung, dass der VfB genau das bekommt, was er auch letztendlich verdient hat. Als Buddhist glaube ich an einem Karma, und dieses Karma bekommen die Herrschaften des VfB so richtig um die Ohren. Ich rechne sogar mit einem abermaligen Abstieg. Verdient hätten es bestimmte Protagonisten des VfB allemal.

  5. Dirty Harry sagt

    @ Elmar:

    Vielleicht weil sich der VP mit Fußball beschäftigen möchte und Wehrle und Vogt selten auf dem Spielfeld stehen. Inwiefern man denen die ganze Schuld für 2 Jahre Abstiegskampf geben kann, weiß ich nicht. Interessiert mich tatsächlich auch nicht. Dieses gebashe ist doch komplett stumpf und abgedroschen… Du hast übrigens vergessen zu schreiben: “der Fisch stinkt vom Kopf”. Diese originelle Floskel darf doch zur Zeit in keinem Beitrag fehlen.

    Der Abstiegskampf hat allerdings eindeutig sportliche Ursachen. Und da liefert BL zur Zeit zu wenig Punkte ab. Der Kader ist in der offensive auf jeden Fall zu schwach. Das Gui uns da so lange fehlt ist eine Katastrophe. Trotzdem könnte da definitiv mehr gehen.
    Am Samstag muss dringend ein Lebenszeichen in Form eines Sieges her. Ansonsten würde ich tatsächlich nochmal einen Trainerwechsel in Betracht ziehen. Wir spielen zwar -abgesehen von wenigen Ausnahmen – ganz ordentlich, aber haben eine andauernde Ergebniskrise. Und wenn die über 10 Spiele nicht gelöst wird, dann macht man definitiv etwas falsch. War unter PM ja schon ähnlich.

    • Elmar sagt

      Ach ja, dann bleiben wir doch sportlich: Fahre regelmäßig auswärts, seit nahezu 1,5 Jahren kein Sieg ! Unter PM, MW und jetzt auch BL. Und die Auswärtsleistungen unter MW z.B. waren die mit Abstand schlechtesten ! Siehe Leverkusen und Dortmund.
      Schade ist dass keiner wie vorhin gefordert eine Alternative bietet, keine Ahnung oder was ?

      Ich schmeiß jetzt mal eine rein: Alexander Blessin ? In Cannstatt geboren, kann mit jungen Spielern, aber da kommen weder die Ober Gscheiten in der Mercedesstr. drauf noch die interessanten Kommentatoren hier. Drauf hauen ja, Alternativen aufzeigen: leider nein.

      • Dirty Harry sagt

        Ich bin ganz sicher kein Vogtjünger. Mir ist der Typ eigentlich komplett egal, genau wie Wehrle auch. Ich kapier einfach nicht warum die schuld sein sollen, dass die Mannschaft seit 2 Jahren kein Auswärtsspiel gewinnen kann und es nicht schafft mal über 90 Minuten in einem Spiel die Spannung hochzuhalten. Und die Penetranz mit der diese hohlen Argumente vorgetragen werden finde ich einfach nur noch nervend.

        Ich habe auch überhaupt kein Problem mit Labbadia. Sehe auch die Fortschritte. Aber der Effekt des Trainerwechsels ist völlig wirkungslos verpufft und wir brauchen jetzt Ergebnisse. Schalke und Bochum sind wieder zum Leben erwacht und auch Hoffenheim wird nicht ewig so weitermachen. Der aktuelle Trend geht eindeutig Richtung Platz 17 oder 18. Wir können dem natürlich auch weiterhin zu schauen, wie bei Markus Weinzierl. Aber ich wäre eher dafür nochmal zu handeln, WENN!!! Labbadia nicht ab sofort abliefert.
        Wir haben gegen Mainz, Hoffenheim, Werder und Schalke die “einfachen” Punkte gegen schlagbare Gegner liegen lassen, deshalb müssen wir jetzt die Punkte gegen Kaliber wie Wolfsburg holen. Wir können nicht davon ausgehen, dass wir uns auswärts gegen Bochum, Augsburg und Berlin in Alles-oder-Nichts-Spielen den Arsch retten. Und auch auf so eine Situation wie letzte Saison, als man es 3 Spieltage vor Saisonende nicht mehr in der eigenen Hand hatte, möchte ich es nicht mehr ankommen lassen.

        Ordentliche Spiele reichen uns im Moment leider nicht mehr, sondern nur noch Punkte. Und die müssen Mannschaft und Trainer einfahren.

        Wer dann Trainer wird ist mir eigentlich auch Wurst. Von mir aus können die sogar Felix Magath bis Saisonende holen. Aber jetzt geht’s für mich nur noch darum sich irgendwie in der Liga zu halten. Perspektive dann wieder ab der Sommerpause. Und dann darf man auch gerne Wehrle, Vogt und Wohlgemuth die Schuld geben, wenn dann die falschen Spieler verpflichtet werden oder uns die Sponsoren flöten gehen.

  6. Frank sagt

    Wäre doch total bescheuert jetzt nochmal den Trainer zu wechseln.
    Entweder Bruno kriegt die Kurve oder nicht. Ich denke schon.
    Wieder Unruhe durch einen neuen Trainer bringt doch nix

  7. Bacardihardy sagt

    Jetzt gehen wir einfach mal davon aus, dass Labbadia langsam erkennt, dass zB Sosa kein Linksverteidiger ist oder dass er die „French Connection ( Millot, Coulibaly und Silas) „ einwechseln muss, wenn vorne in der Offensive was passieren muss.
    Wir gehen einfach mal davon aus, dass die Lernkurve bei Labbadia positiv verläuft und auch die Spieler erkennen, dass Labbadia dazulernt und weiter positive Tipps für die Defensive gibt, also dass man nur gemeinsam da hinten rauskommt.
    Weiter auf eine stabile Defensive setzen , dafür bin ich .
    Ein Überraschungssieg gegen Wolfsburg wäre ja so wichtig.
    Wenigstens wechselt er früher. Hat er doch gut gemacht am Samstag.
    Einfach mal auch ein bisschen Glück haben,
    Hätte niemand was dagegen.
    Also weiter Gas geben und bis zum letzten Spieltag dran glauben.
    Jammern hilft nicht und sich gegenseitig im Training abgrätschen bringt auch nix.

  8. MG33 Fußballgott sagt

    Geduld..BL hat das Team stabilisiert. Leider ist Guirassy zur Unzeit ausgefallen, nämlich genau gegen Gegner, die man hätte schlagen können (vs. Bremen (ab 25.), Schalke, Frankfurt (aktuell keine Form)). Dazu kamen viele individuelle Fehler, für die der Trainer nichts kann.
    Gegen Wolfsburg zuhause gelingt nun ein 3er (Silas!) und dann kommt Guirassy zurück und hält seine Quote und der direkte Klassenerhalt ist machbar!

  9. Konny sagt

    So langsam komme ich wohl in ein Alter, in dem man mir die Welt neu erklären muss.

    Bis hierher habe ich es so verstanden, dass es sich hier im Vertikalpass um ein Diskussionsforum handelt, bei dem Themen rund um den Brustring “bearbeitet” werden.
    Ein Meinungsaustausch, manchmal Trostspender, hin und wieder Frustlöscher oder Freudeteiler. Ja man könnte es sogar als eine “kleine VP-Familie” sehen, zu der ich sehr gerne gehöre.

    Langsam bin ich es tatsächlich leid, dass völlig sachliche Meinungen am aktuellen Geschehen immer wieder in der “bashing-Schublade” landen.

    Unter bashing wird ein öffentlich übergriffiger heftiger Schlag / Beleidigung gegen eine Person verstanden. Das, was Eberl gerade erlebt, würde ich als “bashing” definieren.

    Hier dagegen werden völlig sachliche Fakten angesprochen. Vergleiche gezogen. Weder wird eine Person beleidigt, noch mit Hass überschüttet oder vom Hof getrieben. Alles Zahlen, Daten, Fakten…

    Es darf und muss auf Tabellenplatz 16 doch noch erlaubt sein, zu hinterfragen, zu diskutieren ob der aktuelle Trainer die Mannschaft weiterbringt oder nicht. Es darf bitte jeder seine momentane Wahrnehmung ausdrücken, ohne sofort schublatiert zu werden.

    Ich vertrete die Meinung, dass nach einem nicht Sieg gegen Wolfsburg kein weiter so möglich ist, wenn wir uns (wie Wehrle sagt) keinen Abstieg leisten können. Meine Wahl wäre Nico Willig.

    • @buzze sagt

      Auf Facebooke lesen wir tatsächlich regelmäßig den Vorwurf des “Bruno-Bashings”. Dabei wünschen wir ihm ja nichts anders als einen Sieg in jedem Spiel. Trotzdem muss man hinterfragen dürfen, ob Labbadia und seine Maßnahmen zum aktuellen Kader des VfB passen.

      • Konny sagt

        So ein Quatsch! Rino steht nach vier !!! Spielen vor dem Aus, wir müssen uns dagegen allein fürs nachdenken rechtfertigen. Ich guck auch Liga 2, mir egal. Brauch ich wenigstens nicht DAZN. Nur wenn der CEO sagt, geht nicht, Klassenerhalt muss finanziell her, dann muss man sich unterhalten dürfen. Ob das so der richtige Weg ist…

  10. Audiotec sagt

    Vor allem halt auch die Frage: Was wäre/ist denn die Perspektive?

    Selbst bei erneutem Klassenerhalt hätten wir weder das Geld, den Kader mal eben „auf links“ (oder eben „Bruno like“ zu verändern) zu drehen, geschweige denn einen Trainer, der dann „grundlegendes“ ändern würde/könnte/wollte-also würde sich doch der „Ist-Zustand“ in Rekordzeit wiederholen-siehe Aufarbeitung Saison 21/22.

    Aus meiner Sicht sollte man sich, insofern sich der „Trend plus punktuelle Ausbeute der letzten Spiele“ weiterhin bestätigt, der Realität stellen und akzeptieren (aus welchen Gründen auch immer), das nicht „mehr rauszuholen“ ist, anstatt nochmal auf Gedeih und Verderb den nächsten Feuerwehrmann (Magath etc.) zu verpflichten oder gar mit Labbadia in die 2. Liga zu gehen.

    Wir brauchen endlich „unseren Baumgart, Svensson, Urs Fischer“ und vor allem deren „Spirit“, wo man sich von dieser elendigen Lethargie befreit, das Minimalziele=Meisterschaft des kleinen Mannes sind und man sich zufrieden zurücklehnt-die „Party“ nach dem 1:1 gg einen CL Achtelfinalisten oder dem „Fast 2:2„ gg die Bayern, dauert bestimmt immer noch an.

    Hier muss endlich ein schwäbisches Mia san Mia einkehren, wo eine (neue) Leistungskultur Einzug hält, die nicht auf Schönrednerei, Augenwischerei oder persönlichen Befindlichkeiten fußt.

    Das ist die Krankheit, die therapiert werden muss-alles andere ist nur aktionistische Symptombekämpfung ohne jede Nachhaltigkeit.

    • Ronny sagt

      Achtung Spekulation !

      Bei Klassenverbleib werden wir genug Geld haben für die Planungen von Wehrle. Das Sosa und Mavropanos verkauft werden dürfte ziemlich klar sein. Unser Kapitän wird sich wahrscheinlich seinen Traum von der Insel erfüllen. Dann kommen Spieler wie Guilavogui für wenig Geld, aber fürstlich im Unterhalt, und wir Kopieren das Modell Union Berlin und steigen nächste Saison mit einer besseren Altherren Mannschaft ab. Wehrle wird sich an seinem Stuhl festkleben und sagen, Leute entspannt euch, war doch nur ein Betriebsunfall.

  11. Fahne sagt

    Meine These ist, dass, egal ob wir nach dieser Saison weiterhin Bundesliga spielen oder schon wieder 2. Liga, der VfB bleibt in Summe eine riesige Baustelle. Und diese Baustelle ist bildlich gesprochen schlimmer als Stuttgart 21. Die Perspektiven sind, egal für welches Szenario, gelinde gesagt mehr als Bescheiden. Ich versuche es jetzt mit der „von Spiel zu Spiel-Methode“. Am Samstag einen raushauen, den Bock umstoßen, die VW’ler aus dem Stadion schießen und dann die Mannschaft feiern. Genieße den Moment anstatt auf den Messias für Stuttgart zu warten. Da sind für mein Empfinden bereits zu viele Hoffnungsträger am VfB gescheitert, wurden „verheizt“ bzw. viel zu früh wieder rausgeekelt. Das bekommen die in der Mercedesstraße einfach nicht hin und ich befürchte, dass wird auch erstmal so bleiben.

  12. Bacardihardy sagt

    Im Moment ist es besser Zusammenhalt zu fördern, nicht die Hoffnung aufgeben.
    Der Bruno muss es richten jetzt.
    Ansonsten gerne als neuen Trainer Alexander Blessin. Würde auch einen Kwasniok aus Paderborn oder Christian Eichner vom KSC verpflichten. Eben einen jungen Trainer der brennt und Emotionen zeigt.
    Ein Neustart nach der Saison mit einem jungen Trainer wäre mir am liebsten.
    Das geht aber nur bei Abstieg.
    Da beißt sich die Katze in den Schwanz.
    Absteigen wollen wir ja nicht.

  13. Konrad sagt

    Bin bei @audiotec, wir haben unser “perfect Trainer Match” einfach noch nicht gefunden.

    Aus meiner subjektiven Wahrnehmung haben wir zulange an Rino festgehalten. Es hat ab einem Punkt aus welchem Grund auch immer halt nicht mehr gepasst. Diesen Fehler sollten wir nicht wiederholen und was erzwingen, was nicht passt.

    Ich bin immer noch für die Übergangslösung mit Nico Willig und fände dann den Paderborner Trainer ganz gut.

    Denke auch, dass wir Dinos, Sosa, ggf. Ito und Endo “verlieren” werden. Endo gönne ich allen voran, dass er seinen Wunsch erfüllt bekommt. Bei ihm kann man defacto nicht von mangelndem Einsatz sprechen.

    Tatsächlich traue ich Wohlgemuth eine ausgeglichene Kaderplanung zu. Aber halt nicht unbedingt mit den Wunschspielern von BL. Vielleicht zum xten mal über Los gehen und nochmal mit einem jüngeren Trainer von vorn anfangen. Für mich selbst hab ich beim Frankfurtspiel beschlossen, dass ich mich mit dem Thema Liga 2 arrangiere und es halt so ist wie es ist.

    • soundzecke sagt

      @Konrad
      Bin da ganz bei dir mit dem abermaligen über Los gehen.
      Ich hätte auch nichts gegen die 2. Liga einzuwenden, wenn bei uns nur wieder Aufbruchstimmung und ein neuer Geist einziehen würden.

  14. Motzbackenbruddler sagt

    Ihr schreibt ja selbst, dass die Mannschaft ‘nicht aus Versehen schon seit zwei Spielzeiten’ gegen den Abstieg kämpft… also was macht Ihr hier dann an Labbadia fest? Kann ich nicht nachvollziehen! Auch Rino hat es nicht geschafft, mehr aus diesem limitierten Kader zu machen. Ich predige es jetzt schon seit Ewigkeiten: ES IST FUCKING EGAL, WER AN DER SEITENLINIE STEHT! DIESE MANNSCHAFT IST (UND WAR SCHON LETZTES JAHR) MIES ZUSAMMEN GESTELLT! Und jetzt kommt mir nicht, dass es mit Wimmer doch super lief… Ja, ein bisschen. Er hat aber nur 6 Spiele gemacht, davon 0 Punkte auswärts – ist mir zu wenig, um daran die Kaderqualität zu bemessen. Es gibt hier nur Euren supercoolen Dude und styletechnisch hoch verehrten Sven Mislintat als Grund für die aktuelle Misere zu benennen. Weder Wehrle, Rino, Labbadia, Wimmer oder Vogt können was für den Kader! Und jetzt stellt bitte nicht wieder in die Labbadia-Ecke – der Mann ist mir egal, da er nur ein weiterer Therapeut ist für einen aktuell mehr oder weniger unheilbaren Patienten.

    • @buzze sagt

      Also, wenn Alexander „ Ich habe mit Sven in der Transferperiode ganz eng zusammengearbeitet, wir haben 17 Transferaktivitäten gemeinsam abgewickelt.“ Wehrle nichts für den Kader kann, würde mich das sehr wundern.

    • soundzecke sagt

      @Motzbackenbruddler
      Ich sehe den Kader eben nicht so schlecht wie du. Wenn wir absteigen, wirst du dich wundern wie viele Spieler von uns bei nicht abstiegsgefährdeten Klubs in den Topligen unterkommen werden.

      • Motzbackenbruddler sagt

        Wer denn außer Sosa (übrigens ein Reschke-Transfer), Mavropanos, Ito und Endo? Silas? Der hat Vertrag bis ’26 – wird teuer für einen Abnehmer…

  15. Bacardihardy sagt

    Wehrle ist die total falsche Verpflichtung gewesen. Er hat meiner Meinung nach keine Ahnung welche Transfers zu tätigen sind, um Schwachstellen in der Mannschaft auszumerzen.
    Deshalb konnte er Sven auch nicht Paroli bieten.
    Deshalb die Super Berater Aktion.
    Der Keller der nach Köln ging, wäre mir lieber gewesen.
    Man bekommt halt nie, das was man gerne hätte.

  16. Hobbycamper sagt

    Wenn man alle eure Gedanken und Meinungen so liest, stellt man recht schnell fest, wir drehen uns im Kreis, es gibt der Ansätze einige, wir suchen hier die eierlegende Wollmilchsau, die gibt es aber nicht !
    Bruno beweist von Spieltag zu Spieltag dass er seinen eigenen Ansatz hat und diesen konsequent verfolgt, egal wie stark auch der Gegenwind ist. Ich gehe davon aus, er wird seinen “Masterplan” bis zum Schluß durchziehen und wenn es am Ende nicht reicht….?!
    Im Moment fällt es mir auch schwer zu glauben dass beim Ausbleiben von notwendigen Punkten seitens Wehrle/Vogt nochmals die Reißleine gezogen wird um nach dem wahrscheinlich letzten Strohhalm (Magath ?) zu greifen.

    Wenn es dann doch runtergeht in die Holzklasse dann kennen wir alle heute schon die Antworten von Wehrle und Vogt…”der wahre Schuldige ist ein gewisser Sven M., hätte der nicht dies und jenes….”.
    Egal wer VV oder Präsident oder Trainer ist, egal wer im AR sitzt, richten müssen es die 11 die auf dem Platz stehen und wenn die vorne nicht treffen und hinten zu schläfrig, langsam oder was weiß ich was sind, dann kannst als Verantwortlichen nehmen wen du willst, es klappt halt nicht.

    Ihr merkt, aus meinen Worten ist schon eine gewisse Resignation rauszulesen und ganz ehrlich, wenn wir es gegen die Wölfe auch vergeigen, dann braucht es für mich schon ein Wunder dass wir noch mit einem blauen Auge (schon wieder ?) davonkommen und kurz vor der Ziellinie die Klasse halten können.

  17. Konny sagt

    Bei mir ist es so, dass ich das Hauptproblem nach wie vor im mentalen und konditionellen Bereich sehe. Wir schaffen es überwiegend nicht mehr als 45 Minuten Vollgas zu gehen. Konzentriertes Verteidigen, konzentriertes Anlaufen, konzentriertes Räume sehen, Wege gehen. Das geht im Gegensatz zu anderen Mannschaften nicht über die volle Distanz. Man sieht bei Köln, Union, Freiburg dasselbe, wenn Kräfte wegen Europa ausgehen und nicht 90 min Vollgas gehen, wird ebenfalls eng.

    Dazu haben wir durch einen positionsfremden Abwehrspieler und einen Abwehrspieler, der keine Lust mehr auf Abstiegskampf hat zwei Sollbruchstellen, die für den gegnerischen Trainer (wie es Reis gemacht hat) komplett einfach auszurechnen sind.

    Zusätzlich fehlt unser bester Neuner. Pfeiffer hat unter Wimmer ein paar richtig gute Spiele gehabt. Ich schätze ihn definitiv nicht so schlecht ein, wie er öffentlich bewertet wird.

    Es ist aus meiner Sicht ganz klar Trainersache beispielweise Pfeiffer zu verbessern und zu erkennen, dass er mit dem Durchdrücken seiner Vorstellung wie Abstiegskampf zu gehen hat, hier: Spieler eher schwächt und Ihnen dadurch ihre Kreativität raubt. Seine Akribie in allen Ehren, nur es geht sich so nicht aus, passt nicht auf die originäre offensiv ausgerichtete Idee der Vorgänger.

    Warum da nicht mal Lahm, Khedira, Gentner als ehemalige Spieler reingrätschen entzieht sich völlig meinem Verständnis. Sammer beim BVB hätte längst den mega Tobsuchtsanfall Rabatz gemacht.

    Wehrle wird sich an seinem entspannt Euch mal, an obigen Beratern und an den kurzfristigen Ergebnissen, die er von BL ausgerufen hat, messen lassen und falls nötig “nachjustieren” müssen.

    Ich versuche mich zumindest zu entspannen, weil – ich kanns nicht ändern.

  18. Bernd sagt

    Liebe Soundzecke, genau das ist doch das eigentliche Missverständnis: Ein schlecht zusammengestellter Kader kann durchaus aus 18 guten Spielern bestehen.
    Mislintat hat aus meiner Sicht keinen der Abgänge der letzten beiden Jahre mit dem Ziel ersetzt, dem Kader gewisse Fähigkeiten zu erhalten oder hinzuzufügen. Alle Spieler wurden danach ausgesucht, ob sie individuelles Potential haben.

    • Elmar sagt

      Das ist ein guter Kommentar Bernd – man hat Video geschaut und gesehen dass ein französisch sprechender Jugendspieler 3 Hütchen umdribbeln kann, aber nie auf das Große Ganze geschaut, sprich Führungsspieler, ein Castro wurde hier weg geschickt und genau solche Spieler fehlen dem Kader. Es wurde jetzt in der Winterpause ein wenig nachjustiert mit einem fertigen Genki, ist ok und zeigt teilweise auch Ergebnis. Aber in der Summe halt viel zu wenig ausgewogen.

    • Hobbycamper sagt

      Genau Bernd, das ist doch die DNA von Sven Mislintat, deswegen nennt man ihn das “Diamantenauge”, er verpflichtet nicht Spieler die in ein vorhandenes Konstrukt passen bzw. die optimal ergänzen (verbessern), nein er holt Spieler mit Entwicklungspotenzial die bestenfalls nach 2 bis max. 3 Jahren einen guten Gewinn erzielen und Cash in die Kasse spülen.
      Da ist doch das was ich hier auch schon mehrfach angeprangert habe, ist der sog. “Weg” den viele mit Matarazzo/Hitz/Mislintat so wahnsinnig toll finden (fanden), der wie es sich aber zwischenzeitlich zeigt keine sportlichen, sondern bestenfalls wirtschaftliche Erfolge bringt.

      Und da wundern wir uns dass wir seit 2 Jahren auf der Stelle treten und gegen den Abstieg spielen !

    • soundzecke sagt

      Vielleicht waren die Trainer nicht so die Richtigen. PM war am Schluss wohl zu verkopft, Wimmer vielleicht doch noch zu unerfahren und Labbadia passt mit seinem Ansatz halt gar nicht zu dem Kader.
      Ich würde gerne mal einen Trainer sehen der mit den Jungen kann und der einen einfachen Ansatz bevorzugt. Und dabei noch Spass zulässt.
      Ich sehe den jetzigen Kader bei richtiger Taktik gar nicht so schlecht. Wie schon mal gesagt mit einer Dreierkette, Sosa und Silas außen, Endo auf der 6 und der Rest kann variieren.

      • Audiotec sagt

        @soundzecke

        Is schon richtig, bzw. beweist die Konkurrenz (zumindest jene, die ähnliche Mittel zur Verfügung haben) deine These.

        Jedoch gebe ich erneut zu bedenken, das (unabhängig von Taktik und/oder Position) genau jene „Führungsspieler“ immer und immer wieder dadurch „glänzen“, das sie mehr abwesend (Verletzungen) als anwesend sind, und/oder (spätestens) in jedem 3. Spiel grobe Patzer (die zu entscheidenden Gg Toren führen) begehen oder eben „auf Strecke“ (Saison) maximal durchschnittliches darbieten (natürlich nie ohne danach trotzdem allen mitzuteilen, das man sich zu höherem berufen fühlt).

        Wenn ich sehe was der „Kern von Freiburg“ da Saison für Saison abruft/liefert, ohne eben direkt 15 Millionen plus x Transferwert abzurufen oder direkt mit einem Wechsel zu „drohen“, frage ich mich schon, warum beispielsweise ein Sosa ggüber einem Günter, soviel „mehr gehandelt“ wird?

        Zudem wurde auch einem Matarazzo CL Niveau attestiert und wie toll sich Herr Mislintat selbst fand/findet, war auch nicht unschwer zu erahnen.

        Es mangelt in erster Linie an Qualität und gesunder Selbstreflektion-da würde auch die tollste Taktik vom besten Trainer nur schwer gg anstinken können.

  19. Mare sagt

    Bald ist Materazzo frei, dann kann man den wieder zurückholen. Der kennt den Kader am Besten, und spielt ein den Spielern wohl bekanntes System.

  20. Konrad sagt

    Das werfe ich SM auch vor, dass er Gonzo trotz dem klaren Veto von Rino rausgeschmissen hat und auf dieser extrem wichtigen Position nie die Einsicht gewann, dass gerade hier Erfahrung Talent schlägt.

    Da hat dann ja wieder Wehrle recht, dass seine geholten Talente jetzt im Gehaltsgefüge stehen und einiges blockieren.

    • soundzecke sagt

      Was ihr immer mit Castro habt. Hätte der uns noch helfen können?
      Der wechselte nach Bielefeld und war dort Ergänzungsspieler bei einem Absteiger. Für 900000 Euro Gehalt ein bißchen dürftig dieser Leistungsnachweis.

      • Ronny sagt

        Castro hat den VfB in 3 Jahren ca. 15 Millionen Euro gekostet, und er wurde auch nicht rausgeworfen, sondern wollte nicht auf Gehalt verzichten, deshalb konnte Mislintat kein neues Angebot unterbreiten. Didavi hätte die Aufgabe übernehmen sollen, aber der Körper hat gestreikt.

        • Hobbycamper sagt

          “…sondern wollte nicht auf Gehalt verzichten…”

          Ob er dann am Ende bei Bielefeld als Ergänzungsspieler mehr verdient hat wie beim VfB ?

        • Konny sagt

          So gings Mislintat dann selbst auch… man ist immer mal auf der einen und mal auf der anderen Seite….

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