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Wir wollten es so sehr!

Pellegrino Matarazzo war der richtige Trainer für den VfB: Der richtige Trainer für den Aufstieg, der richtige Trainer zur Entwicklung und Förderung junger Spieler. Der richtige Trainer, um den Klassenerhalt in allerletzter Sekunde zu schaffen. Aber er war nicht mehr der richtige Trainer, um aus der gegenwärtigen Abwärtsspirale heraus zu kommen. Die Verantwortlichen hatten nicht mehr das Vertrauen in Matarazzo, dass er Mittel findet, um den VfB wieder in die Erfolgsspur zu bringen.

Es ging dann ganz schnell: Letzte Woche wurde noch nicht offiziell über den Trainer gesprochen (“nicht Teil der Analyse”), nach dem unglücklichen 0:1 gegen Union Berlin sah sich der VfB wohl dazu gezwungen sofort zu handeln und ihm kein “Endspiel” mehr gegen Bochum zu geben. Ein Nachfolger ist noch nicht verpflichtet.

Als der VfB sich letzte Saison im dramatischen Abstiegskampf befand, sagte Sven Mislintat: „Wenn wir gemeinsam aus dieser schwierigen Situation heraus kommen, werden wir eine ganz besondere Verbindung miteinander haben“. Und das gilt vor allem für Matarazzo. Er wird sein Leben lang mit dem VfB und uns verbunden sein. Seine Sprints aufs Spielfeld, seine Leidenschaft, seine Identifikation mit dem Club und seine Lösungsansätze haben dem VfB den Klassenerhalt ermöglicht. Bis er schließlich am Ende der Saison unter Fritzle lag, das Bild des Jahres – das wird immer von Matarazzo bleiben. Die Szenen rund um die 92. Minute gegen den 1. FC Köln und die Bilder danach bringen kleine Jungs und Mädels dazu, Fußballer werden zu wollen, um so etwas Einzigartiges auch einmal selbst auf dem Rasen zu erleben. Es wird unvergesslich bleiben.

Nicht nur Sven Mislintat setzte auf Kontinuität, nicht nur er wollte, dass es mit Matarazzo funktioniert. Nicht um der Kontinuität willen, sondern weil er vom Trainer überzeugt war. Auch sehr große Teile der Fans haben sich mit dem Trainer und dem Weg identifiziert, den er gemeinsam mit dem Sport-Direktor eingeschlagen hat. Wir alle wollten es so sehr. Aber historisch schlechte Ergebnisse ließen den Verantwortlichen keine andere Wahl, als sich vom Trainer zu trennen.

Matarazzo war über 1.000 Tage Trainer des VfB, stand in 100 Pflichtspielen an der Seitenlinie. Wir haben den smarten Trainerriesen und seine ruhige Art schätzen und lieben gelernt. So nüchtern der VfB-Trainer in Interviews und Pressekonferenzen Fragen beantwortete und seine Matchpläne erklärte, so emotional agierte er am Spielfeldrand. Er hatte den Mut auf junge Spieler zu setzen und schenkte ihnen insbesondere im ersten Bundesligajahr sein uneingeschränktes Vertrauen. Und uns Fans schenkte er eine sorglose Saison 2020/2021, er schenkte uns viele begeisternde Spiele, die meisten davon durften wir aufgrund der Pandemie nicht im Stadion erleben. Remember HSV? Oder Dortmund? Oder Augsburg? Oder Mainz mit der ikonischen Szene von Silas?

Es war seine sympathische, ruhige, unaufgeregte Art, die dem VfB so gut getan hat. Dazu kein Dampfplauderer und Phrasendrescher. Er beklagte sich nie über die (finanziellen) Rahmenbedingungen beim VfB oder darüber, dass seine Vorstellungen vom Kader womöglich andere gewesen sind. Er war einer, der stets sein eigenes Handeln reflektierte, sich nie über seine Mannschaft erhob. Einer, der genau so wie seine jungen Spieler lernen und weiter kommen wollte. Ein Trainer, der sich nie verbiegen ließ, auch wenn man gegen Ende gesehen hat, dass seine Verzweiflung wuchs und er merkte: Egal, was er versucht, es führt nicht zum Erfolg. War sein fußballerischer Ansatz zu intellektuell für seine Spieler? Hat er sein Team taktisch überfordert? Das wäre ein zu einfacher Erklärungsansatz. Denn Standards verteidigen, dumme Fouls vermeiden und in allen Phasen des Spiels wach zu sein, hat nichts mit einem vermeintlich komplizierten Matchplan zu tun. Gleichwohl dieses Verhalten auch eine Folge von Matchplänen sein kann, die nicht bis ins Letzte verstanden wurden.

Im gesamten Jahr 2022 stimmten manchmal die Leistungen, aber fast nie die Ergebnisse. Letztlich scheiterte er an seinen Spielern, die immer wieder unerklärliche Fehler machten. Scheiterte er an einem Kader, der nicht so gut ist wie viele meinen. Letztlich scheiterte er an den finanziellen Bedingungen, die Mislintat und den VfB dazu zwangen, Schlüsselspieler zu verkaufen, die nicht adäquat ersetzt werden konnten.

Pellegrino Matarazzo hat sich zurecht einen Platz in der VfB-Geschichte erarbeitet.
Danke für alles, Rino und alles Gute für Zukunft!

Zum Weiterlesen:
Danny Galm von ZVW kommentiert, dass die Trennung von Matarazzo konsequent und alternativlos ist, das Grundproblem aber bleibt: die fehlende Qualität im Kader.

Benni Hofmann kommentiert im kicker „Die Trennung ist nachvollziehbar, aber …“

Bild: Christof Koepsel/Getty Images

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44 Kommentare

  1. Clemens sagt

    Es gibt Trainer, zu denen man eine besondere enotionale Verbindung hatte. Sundermann, Benthaus und eben auch Pellegrino Matarazzo. Für mich in einer Zeit der endlosen Wiederholung personeller Trainer Fehlbesetzungen in diesem Business ein ausnehmend sympathischer und reflektierter Fußballtrainer, der z.B. in den Spieltagspressekonferenzen fernab davon war, immer wieder dieselben Plattitüden rauszuhauen, sondern vielmehr bereit gewesen ist, den Journalisten auch die kniffeligsten Fragen jedes Mal aufs Neue zu beantworten. Mal diplomatisch, mal detailversessen, aber immer freundlich und offen. Auch den jungen Spielern beim VfB dürfte recht bald schon klar werden, was für einen Mentor sie verloren haben.

    Was bleibt also nach rund 3 Jahren zu sagen? Rino, ich wäre gerne mit dir als VfB Trainer alt geworden.

    • @abiszet sagt

      Sehr schön geschrieben, sehe ich ähnlich. Arie Haan würde ich noch anfügen als Trainer, zu dem ich eine Verbindung als Jugendlicher hatte ;-)

      • Clemens sagt

        Selbst schön geschrieben ;-)

        Es wird der Tag kommen, an dem wir auf die Zeit mit Rino romantisch verklärt zurückblicken, wenn dieser erfolgreich bei Sevilla, Arsenal, Amsterdam oder Milan auf dem von Mislintat prophezeiten CL-Niveau trainiert.

  2. Motzbackenbruddler sagt

    Ich bin maßlos enttäuscht; nie war ich soweit weg vom VfB, wie jetzt gerade. Ihr werdet sehen, dass die aktuelle Misere nicht am Trainer lag – spätestens dann, wenn Rino bei einem anderen Verein durchstartet! Zu SM: Hätte er Anstand, würde er gleich mit den Hut nehmen – hat er aber nicht. Zu Wehrle: Die Aktion mit Lahm, Khedira und Gentner war scheiße! Das sind doch auch nur Trittbrettfahrer – vor allem Gentner, der nur zurück ist, weil seine Frau im schicken Häusle in schöner Stuttgarter Halbhöhenlage weiterwohnen will. Dieser Verein stirbt erneut an der Mittelmäßigkeit der Leute, die dort die Verantwortung tragen.

  3. Michael sagt

    Einfach nur sprach-und fassungslos. Die wievielte Trainerentlassung, der wievielte Neubeginn, mir fehlt da immer mehr der Glaube, dass aus unserem ❤ Verein wieder ein Verein heranwächst wo wir alle Freude haben zuzuschauen und nicht permanent Angst haben müssen, die Klasse zu halten.
    Wie so viele Redner vor mir, bin ich mir nicht sicher, bzw. sehe die Probleme vielschichtig; Spieler, die nicht bereit sind genauso viel zu rennen (oder es nicht können) Missmanagement (immer schon ein wenig dagewesen), doch meiner Meinung seit des Abgangs von Staudt vermehrt aufgetreten, oder auch immer wieder währende Machtkämpfe, zerstören diesen Verein immer mehr und mehr.
    Auf der anderen Seite kann und muss ich auch neidlos anerkennen, dass andere Vereine auch erfolgreich(er) arbeiten (können,durch mehr Ruhe, Erfolgsdruck, Erwwartungshaltung uvm.)
    Mir fehlt ein Stück weit der Glaube, das der neue Trainer, egal wie er heißt das Ruder rum reißen kann und wird. Der Kader ist definitiv auch nicht so gut wie er dargestellt wird, zumal noch geschwächten als letztes Jahr.
    Fakt ist wir haben leider zwei der sympathischsten Trainer innerhalb kurzer Zeit verloren.
    Danke PM für alles und alles Gute für die Zukunft.

  4. Konrad sagt

    Es ist manchmal unfassbar interessant, wie unterschiedlich – unterschiedliche Menschen dieselbe Situation wahrnehmen.

    Bei Rino gefällt mir seine ruhige Art, sein Intellekt, sein Lachen, seine Freundlichkeit, sein
    Anstand. Es tut mir auch extrem leid, es war immerhin sein Job, den er von null (nicht Teil der Analyse) auf 100 (Rauswurf) zum nächsten Spieltag verloren hat.

    Trotzdem ging es mir so, dass ich mir die ersten 2,5 Jahre jede PK, jedes Interview, einfach alles angehört habe und das letzte halbe Jahr die sich für mich immer wieder wieder-holenden Sätze ziemlich über hatte. Bei Rino bin ich schon länger genervt, einfach weil
    außer Köln, keine Emotionalität in Sachen Freude am Sieg, am Spiel aufgekommen ist.

    Wahrscheinlich werdet “Ihr” mich gleich in den Neckar werfen… aber ich mochte Tayfun Korkut sehr. Seine Saison als wir 7. wurden und Bayern 4:1 versenkt haben, war für mich eine echt sehr emotionale wunderschöne.

    Helmut Benthaus hat mit mir als “kleiner Bua” bei einem Testspiel ein paar Worte gewechselt, was ich natürlich auch nie vergesse…

    Auf jeden Fall möchte ich Rino ebenfalls Danke für seinen unermüdlichen Einsatz, seine immer freundlich verlässliche Art sagen und ihm einen baldigen neuen guten Job wünschen.

    Thank You for everything 🙏

  5. fritzo62 sagt

    Jaja – wir könnten alle heulen. War es nur die fehlende Fortune? Ne – nehmen wir mal gestern als Beispiel. Mit Führich den mit Abstand besten Spieler der Saison in so einem Spiel nicht von Anfang gebracht, ebenso mit Stenzel genau die Konstanz, die viele andere nicht haben. Seine Wechsel waren fast immer schlecht – ich sage nur L.Pfeifer. Dann ist es genau so eine Regel, dass alle Spieler beim VfB schlechter werden – ja, das war schon vor PM so, aber er konnte diese Qualitätsverlustregel nicht brechen. Und: der Verein konnte die talentlosen Tugenden in 1000 Tagen nie stärken: weniger laufen, üble Einwürfe, viel zu viel Standards wie Freistöße und vor allem Eckbälle zugelassen. Klar, vor der Ecke war es abseits, aber wann ist das Tor gefallen? Nach dieser schwachsinnigen Einwechslung eines bis dahin gut spielenden Teams. Aber ich höre jetzt auf: ich denke dass nicht (nur) PM das Problem ist, sondern allesamt schlechte Trainer dahinter: Fitness, Einwurf, Torwart, Psychologen – die müssen jetzt alle weg, sonst bleibt diese Minderleistung nur an PM hängen, DAS wäre unfair.

  6. Fritz sagt

    Ich mochte Materazzo auch, und die Idee, mit jungen Spielern attraktiven Fussball zu spielen, muss man auch mögen. Leider hat sich wieder einmal bestätigt, dass es zu Erfolg nicht nur einer guten Idee, sondern auch einen Plan und gute Ausführung bedarf. Daran ist der VfB erneut gescheitert:

    1) Der Kader mag nicht der beste sein, er ist aber sicher auch nicht der schlechteste (bis auf die Torwartposition…). Gute Trainer können mit Mannschaften wie Mainz, Köln, Augsburg, dem frühen Freiburg, etc., etwas erreichen. Materazzo hat das nicht geschafft.
    2) Es ist keinerlei positive Entwicklung in der Mannschaft zu entdecken
    3) Seit Ewigkeiten ist die Abwehr anfällig und nach vorne fehlt es an Ideen.
    4) Das Team ist regelmässig unter den lauffaulsten.
    5) Es ist nicht zu erkennen, wie die Mannschaft Tore erzielen will: Ballbesitzfussball klappt nicht, schnelles Umschalten auch nicht, Flanken nicht mehr.

    Und da fragt man sich dann schon, welches Konzept dahinter steckt und was eigentlich trainiert wird…

  7. Bernd sagt

    Mich macht das auch sehr traurig. Aber auf den Abgesang auf den Kader möchte ich nicht einstimmen. Wir wurden weder von Leipzig noch von den Bayern an die Wand gespielt und auch von sonst niemandem. Das ist schon ein deutlicher Unterschied zu den vorangegangenen Abstiegen und sogar zu den schlechten Phasen der letzten Saison. Die Frage ist, warum man die offenbar vorhandene Qualität nicht regelmäßiger auf den Platz bekommen hat, und da ist man dann schon beim Verantwortungsbereich des Trainers. Hoffen wir also, dass die Verantwortlichen eine gute Wahl für den Nachfolger treffen und dass dieser hinbekommt, woran Rino gescheitert ist.

    Möglich, dass Rino eines Tages einen Verein in der Champions League trainiert, möglich aber auch dass ihm ähnlich zu einem Hannes Wolf eine große Karriere trotz offensichtlich vorhandener Fachkompetenz verwehrt bleibt.

    • Clemens sagt

      Es ist schon richtig, an die Wand gespielt wurden wir diese Saison (mit kleinen Abstrichen vielleicht von Leipzig) noch nicht. Aber es brauchte andererseits auch selten eine überragende Form des Gegners, um uns zu schlagen. Ich hoffe natürlich, dass du mit deiner Hoffnung Recht behältst, dass der neue Trainer (vermutlich Zsolt Löw) aus dem aktuellen Kader mehr herausholen kann.

      Allerdings würde ich Matarazzo und Wolf nicht auf dieselbe Stufe stellen (außer, dass sie beide natürlich sympathische Typen sind). Der Fußball von Wolf war unerträglich auf defensive Absicherung ausgerichtet. Offensive hatte in seiner Strategie wenig Raum und ich habe seinen Fußball zum Schluss gehasst. Dasselbe Konzept hatte er dann ebenfalls erfolglos beim HSV probiert.

      Matarazzo ist ein ganz anderer Typ Trainer, der grundsätzlich nach vorne spielen lässt, der das Thema Ballbesitz nicht zum Selbstzweck erhoben hat. Bei ihm sehe ich unter anderem auch aufgrund seiner Mehrsprachigkeit ein deutlich höheres Potential, sich notfalls auch in anderen europäischen Ligen durchzusetzen.

  8. Harald Christner sagt

    Ich war gestern den ganzen Tag angespannt und hab gefühlt alle 5 Minuten aufs Handy geschaut, wann endlich die Eilmeldung kommt. War dann tatsächlich auch erleichtert, dass jetzt endlich Konsequenzen gezogen wurden.
    Ich hätte mir natürlich in den letzten Spielen auch gewünscht, dass PM das Ruder nochmal rumreißt, aber er hat es leider nicht mehr geschafft. Für mich stellt das jetzt auch keine Abkehr vom Weg bzw. Rückfall in alte Verhaltensmuster dar, sondern ist für mich ein Ausdruck dessen, dass beim VfB nicht auschließlich Dogmatismus und Ego von Mislintat entscheidend sind, sondern auch im Sinne des Vereins ein Verantwortungsbewusstsein vorhanden ist.

    Ich wünsche mir jetzt, dass endlich Bodenständigkeit beim VfB einkehrt. Das beginnt für mich damit, dass man einen erfahrenen Trainer verpflichtet und diesem Hinsichtlich des Spielstils erstmal keine Vorgaben macht. Ähnlich zu Korkut nach der Wolf Ära. Für mich schon seit längerem nicht verständlich, warum man beim VfB den Anspruch definiert offensiv und ballbesitzorientiert zu spielen. Der Kader ist dafür qualitativ einfach nicht gut genug. An diesem Anspruch sind bei uns schon etliche Trainer gescheitert.

    Hinsichtlich der Personalie Matarazzo bin ich da auch etwas nüchterner. Es ist auf jeden Fall schade, ich denke jeder Fußballfan wünscht sich bei seinem Verein Identifikationsfiguren, wie Streich oder Klopp, die es schaffen eine Ära zu prägen. Das habe ich aber bei SM und PM bereits seit längerem nicht mehr so gefühlt.
    3 Jahre sind in diesem Geschäft auch eine sehr lange Zeit. PM war bereits der am drittlängsten amtierende Trainer der gesamten Bundesliga. Ich denke es ist ganz normal, dass es in diesem hochgradig intensiven und emotionalen Geschäft Abnutzungserscheinungen gibt und entsprechend hohe personelle Fluktuation. Sowas wie Streich bei Freiburg oder Schmidt in Heidenheim ist da schon eine ganz besondere Ausnahmeerscheinung und sowas kann auch nicht erzwungen werden.
    Ich bin mir auch sicher, dass wenn PM hier richtig erfolgreich gewesen wäre, wäre er schon längst von sich aus gegangen.
    Von dem her hält sich die Trauer bei mir in Grenzen und die Erleichterung überwiegt.

    Trotzdem danke für alles Rino!

  9. drhuey sagt

    Ich war auch zuerst etwas traurig über die Nachricht aber es geht halt nicht um Sympathie. Der Wunsch nach mehr Erfolg für meinen Verein ist bei mir eindeutig höher gewichtet als der nach Kontinuität. Daher fand ich die Aussage von SM “ich liebe den Rino” ziemlich deplatziert. Die Fehler und Versäumnisse von PM und die damit verbundene Erfolglosigkeit waren einfach zu zahlreich bzw. zu langanhaltend. Eine Entwicklung war seit längerem nicht zu sehen und daher ist die Trennung alternativlos für mich. PMs Sturheit hat mich nur noch genervt. Er war ein Lehrling bei einem Lehrling bevor er zu uns kam und seine Dankbarkeit, die er in seinem Schluss-Statement ausdrückt, ist also durchaus angebracht.
    Zsolt Löw (ja, auch Lehrling, aber auf ganz anderer Flughöhe) war schon in der letzten Runde im Topf und ich würde ihn sehr begrüßen. Adi Hütter sieht sich sicher nicht bei einem Abstiegskandidaten und wird wohl auch gesehen haben, dass die Truppe seinem intensiven Pressingstil nicht gewachsen scheint.

  10. Konrad sagt

    Die gute Nachricht ist für mich heute, dass Tedesco wohl abgesagt hat :-)
    Ansonsten schau ich auch ständig auf´s Handy und bin gespannt, was
    ausgebrütet wird. Soll wohl nicht ganz so einfach sein jemanden zu finden,
    der bereit ist in der aktuellen Situation JA zu sagen.

    Hoffen wir, dass es dann einfach nur passt und wieder einen Rutscher nach
    oben tut.

  11. Bacardihardy sagt

    Dass Trainer keine Böcke haben zum VfB zu kommen, finde ich befremdlich, da kann ich nur sagen , bleibt weg.
    Wenn Pellegrino ein gutes Trainerteam gehabt hätte, wäre er vielleicht noch in Amt und Würden. Dem VfB fehlt doch wie immer die konditionelle Fitness, man hört immer nur Belastungssteuerung. Der VfB hat doch immer nur Dampf für 60 Minuten. Spätestens in der 2. Halbzeit verlieren die Jungs immer wieder Bälle aufgrund Unachtsamkeit und Gegentore wegen Schläfrigkeit. Dem VfB hilft jeder Trainer, welcher auch sein Team auf Fitness getrimmt hat. Beispiel ein Kwosniak von Paderborn würde vollkommen reichen. Alle Startrainer, die nicht wollen, sollen wegbleiben.

  12. Elmar sagt

    Heute kann doch jeder potenzielle Kanditat die Leistungsdaten der bisherigen Saison im Internet abrufen. Schlimm zwar, aber nackte Wahrheit. Und diese Daten sind schlicht erschreckend im Vergleich zum Rest der Liga (Basics wie Laufleistung), da schaut doch heute jeder drauf. Ernüchternd für uns Fans dass es scheinbar keinen Übungsleiter gibt, der sich ob dieser Daten, Finanzen und Historie unseren Verein noch antun will. Da bleibt dann nur noch Resterampe……..

  13. Dieses Einschießen auf die Laufleistung, wie es einige betreiben, finde ich etwas befremdlich. Natürlich ist diese ein Indikator, natürlich ist Laufbereitschaft eine wichtige Grundtugend, aber es gibt viele Faktoren für die Laufleistung in einem Match, das geht weit über die Kondition hinaus – man kann auch sehr viel mit sehr wenig Ertrag laufen.
    In der vergangenen Saison waren die Bayern im Hinblick auf die Laufleistung 8., Dortmund 11., Leverkusen 13., Leipzig 16. – und das war die Top 4. Am meisten gelaufen ist übrigens die Arminia, wohin es sie geführt hat, ist bekannt.
    Sicher, wir sind nicht Bayern oder Leipzig, aber Konditionbolzen wird unsere Probleme nicht lösen.

    • Elmar sagt

      Du beantwortest Dich doch eigentlich selber mit Deinen Top 4 der Liga ? Die haben einen qualitativ so hoch besetzten Kader, die kommen über Ballbesitz, heißt Ballgeschiebe, die können gar nicht auf die Laufleistung kommen, da sie den Gegner laufen lassen, wie Bielefeld und uns, aber warum rufen wir das nur gegen solche Teams ab ? Union, Wolfsburg, Frankfurt, Schalke, Freiburg, Köln – warum ? Genau da musst Du mehr leisten um zu gewinnen- zum 10. mal Basics, nicht vorhanden, trotz Performance Coach und was da noch alles installiert wurde. Die müssen mal wieder ans arbeiten kommen, und nicht gefühlt jeder hat seinen eigenen Coach der ihn hätschelt und tätschelt. Total aufgeblähter Apparat, Fehler SM + PM, ohne Ergebnis !

  14. Konny sagt

    Wahrscheinlich wird es von allem ein bisschen sein. Für mich ganz persönlich fehlt ein richtig guter kreativer Mittelfeldspieler mit ein paar Bundesligaspielen auf dem Buckel.
    Der Kicker hat gestern ähnliches geschrieben…

    Gefehlt haben halt die letzte Zeit immer die paar Prozent, die andere mehr hatten.
    Was wahrscheinlich schon sehr viel mit emotionalen Themen zu tun hat.

    Der neue Trainer hat durchaus ein größeres Aufgabenportfolio. Wären wir Trainer,
    würden wir es tun? Ein Verein, eine Mannschaft, die die innere und spielerische Mitte
    im Kollektiv verloren haben. Das muss man sich wahrscheinlich sehr genau überlegen.

    Was ich jetzt etwas befremdlich finde ist das: “schmeißt auch Mislintat”. Vor ein paar
    Wochen hatten wir noch die einmalige Petition mit über 10 000 Unterschriften. Das hat jetzt schon was von Hosianna und kreuziget ihn. Was wahrscheinlich sowieso passieren wird. Wie man hört ist Adrion kein Fan von ihm, Vogt und Wehrle tendenziell im Zweifel eher auch nicht.

    Für mich ist sein größter Fehler nach wie vor, dass er den damaligen Kapitän Castro nicht mit einer adäquaten Person ersetzt hat. Auf dieser Position auf einen 18-20 jährigen als Hauptkraft zu setzen halte ich nach wie vor für falsch. Blöd ist halt, dass “top” Transfers wie Vagnoman / Perea (noch) keine konstante nachhaltige Rolle spielen. Und die ganz jungen Menschen aus dem Ausland ebenfalls nicht. Das sind natürlich schon einige Fehlgriffe leider. Noch blöder ist, dass mittlerweile “Talente”, die früher klar zum VfB gekommen wären, nicht mehr kommen. Siehe der Bruder von Koul. Normalerweise könnte man ja denken, dass es ihn zu einem näher Verwandten zieht. Das hat natürlich schon seine eigene Aussagekraft, dass er lieber nach England geht.. Da hat der neue Trainer einiges zu organisieren…

    Denke, grundsätzlich sollte man wahrscheinlich den Weg etwas anpassen. Es geht nicht nur mit ausgedienten Nationalspielern (siehe Reschke / Dietrich) – es geht aber halt auch nicht nur mit “Toptalenten”…

    Wie immer wird es wohl die goldene Mitte sein. Dafür sollte sich Mislintat schon
    öffnen, sonst wirds eng… niemand von uns Fans will schon wieder in die 2. Liga.

  15. Philipp sagt

    “Wir wollten es so sehr!” … vielleicht zu sehr?

    Es war eigentlich alles zu schön, um wahr zu sein… Das Kapitel “schwieriges Umfeld” endlich geschlossen. Aus dem Last-Minute-Erfolg am letzten Spieltag war endlich ein eingeschweisstes Team entstanden. Spieler, Trainer, Management die alle als Mannschaft an einem Strang ziehen und in jedes Spiel in der neuen Saison mit einer absoluten Gewinner-Mentalität gehen, nachdem die in der Vorsaison erkannten Defizite (Stichwort Laufleistung, Kombinationen, Variabilität) wegtrainiert wurden…
    Offensichtlich (mal wieder) nur ein Wunschdenken…

    Warum schaffen wir es nicht mit den absoluten Basics wie Laufen, Willen und Leidenschaft schwächere Gegner (wie kürzlich Wolfsburg) zu besiegen?
    Warum gibt es seit Jahren Niemanden, der die Mannschaft bei Bedarf speziell bei solchen Spielen an den Eiern packt?
    Warum starten Spieler grandios und zeigen 2-3 Spiele ihr Können bevor sie Abtauchen und ihr Potenzial nicht mehr abrufen (unabhängig vom Trainer)?
    Was läuft in Stuttgart anders als in anderen Städten und Vereinen, die mit weniger Mitteln konstant mehr machen?
    Ich checks einfach nicht… (vielleicht ist es ja doch die Breuninger-Gold-Karte wie Hansi Müller vor ein paar Jahren mal vermutet hat)

  16. Elmar sagt

    https://www.kicker.de/bilanz-der-vfb-tr … 58/artikel

    der Punkteschnitt spricht in der Tat nicht so sehr für Rino…..aber klar – Voraussetzungen, andere Zeiten usw. Zum Glück ist Weinzierl vom Markt………Scherz.

    Es ist Mittwoch später Nachmittag…..und wir haben immer noch keinen Trainer. Am Samstag das richtungsweisende Kellerduell ! Was denkt Ihr darüber ?

      • drhuey sagt

        Erschreckend dabei ist, dass der Sportdirektor darauf nicht vorbereitet war nach einer so langen Durststrecke. Das lässt vermuten, dass diese notwendige Entscheidung nicht von ihm getroffen wurde. SM verhält sich trotz seiner Eloquenz recht unprofessionell, wenn er jetzt mit seiner Rino-Liebe hausieren geht. Diese Insights signalisieren mir eher, dass eine professionelle Distanz zwischen Trainer und seinem Vorgesetzten gefehlt hat. Und nun bekommt das lange Festhalten an PM ein G’schmäckle.

  17. Konny sagt

    S.M. sagte im Interview, dass er zu keinem Zeitpunkt vor Rinos Freistellung je an einen anderen Trainer gedacht oder gesprochen hat. Was einerseits natürlich sehr ehrenhaft ist, andererseits doch auch irgendwie ein bisschen unglücklich.

    Es gestaltet sich wohl auch wegen der Unklarheit Vertragsverlängerung ja/nein mit Mislintat schwierig. Sicher ebenfalls eine Geldfrage. Hütter hatte bei Gladbach im Jahr 2 Millionen, Rino weniger als die Hälfte. Mir wäre Reis am liebsten gewesen, aber der kluge Mann (in diesem Fall Schalke) baut vor.

  18. Clemens sagt

    Ich habe nach dem Frankfurt Spiel geschrieben “Wer den Rausschmiss des Trainers fordert, sollte zumindest (ernst zu nehmende) Lösungen nennen können.” Die VfB-Verantwortlichen haben es genau anders herum gemacht. Man hat ohne echte Alternative in der Hinterhand zunächst eine Entscheidung getroffen, die die Situation kein bisschen verbessert. Stattdessen wurde lediglich der Druck an anderer Stelle erhöht, zeitnah eine Neubesetzung auf der Trainerposition zu bewerkstelligen.

    Aufgrund der diversen Trainerabsagen dürfte spätestens jetzt deutlich werden, wie komplex dieses Sportdirektor-Trainer-Kaderkonstrukt die ganze Zeit über gewesen ist. Ein sehr junger Kader mit hoher Fluktuation über die letzten 3 Jahre, Wegfall von älteren Führungsspielern, dadurch fehlende Mannschaftshierarchie, finanzieller Druck Überschüsse zu generieren (also auch weiterhin Abgänge der besten Spieler zu akzeptieren). Das schränkt automatisch den Kreis geeigneter Trainerkandidaten ein. Denn man wird gerade bei Trainern mit einem gewissen Grund-Renommee (Hütter, Tedesco) Absagen erhalten, da die einen Verlust an Reputation befürchten, wenn es mit diesem Kader nicht funktioniert. Zahlreiche Trainer dürften auch den Zwist zwischen Wehrle und Mislintat in den Medien verfolgt haben. Und welcher potentielle Trainerkandidat wüsste nicht gerne, ob der Sportmanager, der einen einstellt, im kommenden Sommer noch da ist. Insofern ist auch die ungeklärte Vertragssituation von Mislintat mehr als suboptimal.

    Matarazzo kannte die genannten Rahmenparameter und war bereit, sich darauf einzulassen und die Konsequenzen mitzutragen. Die aktuelle Bewerberlage zeigt, dass es vermutlich auf einen Trainer-Youngster hinauslaufen wird. Hoeneß wäre mit seiner Erfahrung im Jugendbereich in Leipzig und bei Bayern sowie Erstliga-Erfahrung mit Hoffenheim aktuell noch die beste Wahl (ich hätte nicht gedacht, dass ich das tatsächlich mal schreibe). Dino Toppmöller ist hingegen genauso eine Wundertüte, wie sie einst Matarazzo war. Zsolt Löw hat (angeblich) aus familiären Gründen abgesagt – das ist immer die leichteste Ausrede, wenn man den Anfragesteller nicht verprellen möchte. Wenn der Druck zur Trainer Entlassung tatsächlich von Vorstand und Präsidium ausging, vielen Dank für nichts, meine Herren!

  19. Bacardihardy sagt

    Auf ein Spiel hin oder her kommts jetzt auch nicht an. Wenn man z.B. Zeidler vom FC St Gallen verpflichten möchte, der ja dort noch unter Vertrag steht, geht das ja nicht von heut auf morgen. Der FC St Gallen müsste sich sofort auf die Suche nach einem Nachfolger machen. Vielleicht erfahren wir es nächste Woche, wer der Neue wird. Die einfachste Lösung ist natürlich ein freier Trainer wie Sebastian Hoeness. Bis es soweit ist, gibts Gerüchte wie das über den Dino Toppmöller, spannende Zeiten.

  20. Konrad sagt

    Ehrlich gesagt tut es mir so oft in der Seele weh, wie sich unser Verein präsentiert.

    Als Hitz / Rino / Mislintat das Ruder übernahmen ging für mich eine Sonne auf, von der ich gehofft habe, dass sie sehr lange strahlt. Der offene Brief von Hitz hat mich mehr enttäuscht als alles andere davor, weil er meine Hoffnung auf wieder bessere Zeiten extrem verdunkelt hat. Das Wehrle eigentlich was nicht Schlechtes macht, es intern so gegen die Wand fährt, dass das Vertrauen im Außen so wackelt wie die Stadionbaustelle, war unnötig. Und fliegt uns jetzt um die Ohren.

    Wenn schon einige Trainer abwinken, denen immerhin ein Jobangebot in Haus flattert, ist das kein gutes Zeichen der “Marke VfB”. Mit der Aktion wird es auch mit neuen Sponsoren schwierig.

    Ich finde leider schon, dass es jetzt drauf an käme. Mislintat hätte Rino im Leben nie gefeuert, daher hat er natürlich keinen Plan B. Heißt Wehrle / Vogt / Adrion und Co. haben darauf gedrängt, aber leider ebenfalls keinen schnell greifenden Plan B, C oder D.

    Mislintat hat im Interview bei Sky gesagt, dass es für ihn auf keinen Fall in Frage kommt, dass man lange Bälle auf Serhou und Silas spielt und sich hinten rein stellt, weil wir super coole “Zocker” haben. Wenn er das natürlich den Trainern auch so vermittelt… Einerseits sollen sie Ergebnisse bringen, um den Tabellenplatz 16 verlassen, andererseits ein Bayern like Fußball spielen, für den die richtig kreativen Leute fehlen. Da passt vielleicht Wunsch und Wirklichkeit nicht zusammen. Es wäre wahrscheinlich sinnvoller, die Waffen die man hat, gezielt einzusetzen.

    Ich glaube im Moment ist schön Fußball spielen völlig nachrangig. Es geht um Punkte und sonst nix. Wie das erreicht wird, ist für den Moment (mir) zumindest wurscht. In Schönheit in die zweite Liga wird niemand wollen.

  21. Stephan sagt

    Machen wir uns nichts vor – alle hier – schwieriges und einfaches Umfeld – wissen, dass ein 1:1 das Maximum für das Bochum-Spiel ist. Dass G. und K. fehlen kann das dazu führen, dass es schlimmer wird, weil, wer soll die Tore schießen? Silas (Ladehemmung und völlig außer Form), Pfeiffer (Fehleinkauf), Kastanaras und Kuol (offenbar zu schlecht), Coulibaly (2 Tore in 50 Spielen? Ja klar), Führich (der kann das eine Tor schießen), Endo (außer Form), Mavro. – was soll der noch alles machen?

    Die Mannschaft ist einfach nicht bundesligatauglich – man kann nur hoffen, dass zu Beginn der WM der Abstand nicht schon zu groß ist – dann nach der WM mit 3-4 neuen Spielern (6er, IV, Außen, Sturm), was viel Geld kosten wird, neuem Trainer, ohne Diamantenauge versuchen die klasse noch irgendwie zu halten.

    Langfristig habe ich für unseren Club keinerlei Hoffnung – Neid, Missgunst Intrigen, Erbhöfe, Animositäten und Unvermögen. Wenn man es in einer boomenden Weltwirtschaft nicht geschafft hat einen 2. Anteilseigner zu finden, wie soll das jetzt klappen? Der Absturz läuft bereits mindestens seit 2011, macht Euch das mal klar, das sind 11 Jahre.

    Das Ende kommt, wenn der Daimler seinen Anteil für 1 Euro verkauft. Meine Einschätzung – die Bekanntgabe erfolgt am Ende der Saison.

  22. Das kann sich unser VfB doch gar nicht leisten, natürlich vorausgesetzt Konrad meinte nicht 1 EUR/Aktie sondern das Gesamtpaket ;-)
    Dass Daimler zudem mit der Verwendung der Gelder unzufrieden ist, ist ja auch schon seit W. Dittrich bekannt. Ein Armutszeugnis für den Verein, das so etwas allein öffentlich über die Presse lanciert wird. Würde da Konrad voll zustimmen mit der
    Entwicklung in der letzten Dekade.
    Aktuell: ich bin froh, dass auch S.Hoeness abgesagt hat, wenngleich ich ihn noch nicht wirklich richtig einschätzen kann. Z.Löw hätte ich es vom Typen her zugetraut. Wie auch immer, bezeichnend ist schon, dass jetzt wieder zu lesen ist, Wehrle und Mislintat sind sich nicht grün bei der Trainersuche. Auch Wehrle kann ich noch nicht richtig einschätzen..wenn dem aber so ist, denke ich dass das die erste (einflussreiche) gute Tat von ihm war, Mislintat Grenzen aufzuzeigen.
    Ich habe lange zu SM gehalten und tue dies immer noch (ganz im Gegensatz zu Rino, selbst wenn er der sympathischste Trainer ever für den VfB gewesen sein sollte) aber mit seinem Nibelungenschwur zu PM hat er wohl den Kardinalfehler begangen, der letzlich in seinen Abgang vom VfB münden könnte. Wie @drhuey schon anmerkte: “ich liebe den Rino” geht gar nicht und ist einfach deplatziert. Wir sind hier nicht auf dem Gutshof. Ggfs. ist SM lernfähig, dann kann das noch was werde. Wenn nicht, hat Wehrle wenigstens klare Verhältnisse gesschaffen. Das ist aktuell das wichtigste finde ich. Bin auch glücklicherweise wieder etwas optimistischer was die nähere VfB-Zukunft betrifft und warte gespannt auf die Verkündung des neuen Trainers

  23. Liebe Leute,

    wie schätzt Ihr den die permanente Meldung von neuen Gerüchten ein? Wer sagt ab und warum? Das Wehrle und Mislintat nicht miteinander können usw.

    Ich fand es sehr angenehm, dass längere Zeit wenig Internes (außer öffentlichen Briefwechseln…) nach außen drang. Jetzt wirkt es so, dass dies bewusst passiert oder jemand von den neueren Personen dies bewusst streut. So oder so keine schöne Perspektive.

    Bisher hat die Entlassung von Rino nicht zu Optimismus bei mir geführt.

    • @buzze sagt

      Spannend, wenn beide Protagonisten ein guten Draht zum Boulevard haben. Da ist man quasi live dabei.

    • drhuey sagt

      Ja, jetzt sind wir wieder zurück in Zeiten als der VfB zur grossen Lachnummer wurde in Deutschland. Jeder Sch…move, jede Unterhaltung jedes Funktionsträgers wird zur Presse durchgesteckt und wir werden Zeuge des perfekten Chaos am Wasen. Schade, dass wir nur ca. 2 Jahre professionelle Veteinsführung erleben durften. Ich hätte nicht gedacht, dass ich die Zeit von Hitz, Mislintat und Matarazzo mal so beurteilen würde. Aber Horst??? Was raucht ihr in Köln?

  24. Konny sagt

    Bin ehrlich gesagt auch froh, dass SH abgesagt hat. Vom Gefühl her wäre das nicht lange gut gegangen.

    Mittlerweile blamieren wir uns gerade wiedermal weltweit. Was ich jetzt dazu doof finde, dass die Väter der jeweiligen angefragten Trainer (Toppmüller und Hoeness) ihren Senf in irgendein Micro reinquatschen müssen. Wäre nicht nötig gewesen, aber Danke trotzdem!

    Mittlerweile glaube ich, dass Mislintat auch Rino reingeschwätzt hat. Mislintat betonte
    in allen AfterRinoInterviews, dass die DNA des Vereins offensiver Fußball ist und es anderes gar nicht geht. Und die Leute schönen Fußball sehen wollen.

    Denke, dass ist der Punkt, an dem sich die Geister tatsächlich scheiden. Wir stehen mit einem klaren Fuß bereits in Liga 2 und haben ganz klar nicht die Spieler, die in der Lage sind, den Fußball zu spielen, den Mislintat irgendwie mit aller Gewalt will.

    Das Präsidium, sicher auch die Berater, stellen aber auf Deutsch gsagt: das Ziel Klassenerhalt (meiner Meinung zurecht) an erste Stelle, sch…egal ob es schön oder nicht schön ist.

    Meine Meinung hab ich ja schon ausgedrückt, ich finde, ein Trainer sollte die jeweilige Stärken der Spieler erkennen und nach den Stärken der Spieler aufstellen.

    Denke, dass ist der knackige Knackpunkt. Keine Ahnung, wie das allgemein gesehen wird.
    Ich würde einen unschönen, aber sicheren Klassenerhalt bevorzugen. Dann kann man ja immer noch weiterentwickeln und neue Spieler dazu holen.

    • Audiotec sagt

      Also ich frage mich schon seit geraumer Zeit (genau genommen seit dem 5:1 gg Fürth an Spieltag 1 der letzten Saison) „Wer“ und „Wo“ dieser „schöne/attraktive/offensive“ Fußball“ praktizierte!?

      Wir bzw. Matarazzo war‘s (seit erwähnter Zeit/Dauer) jedenfalls nicht-die Gründe (Kader, Verletzungen, Tabellenstand, Corona usw.) mögen vielfältig sein, vom“Kombinationsfussball“ der ersten Wiederaufstiegssaison war/ist auf jeden Fall nichts mehr übrig, oft+gerne: im Gegenteil. (Nur mal auf die Spieleröffnung achten-Mittelfeld wird/wurde regelmäßig hoch/weit/vertikal überspielt-Kombinationen? Fehlanzeige Attraktivität? Mangelware!)

      Deshalb finde ich es schon ein wenig vermessen, vom neuen Coach ähnliche Attribute einzufordern oder von „unserer DNA“ zu sprechen, die der neue Coach mittragen müsse.

      Solange wir nicht in der Lage sind, „Basics“ (vor allem gg den Ball!) abzurufen, Laufleistungen an den Gegner anzupassen (oder gar zu überbieten…) etc. brauchen wir uns über Taktik oder passende Konzepttrainer doch überhaupt keine Gedanken zu machen.

  25. Konny sagt

    Autsch – jetzt hat der Buchwald Guido noch gegen Mislintat ausgeteilt.
    Kaderplaner plus Konzept Jung und Wild komplett schlecht…

    S.M. ruft bei Hannes Wolff an,
    Wehrle dagegen bei Heldt …

    Drei Helden für ein Halleluja… 🙈
    Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie wir in diesem
    Chaos gegen ein wiederbelebtes Bochum gewinnen sollen…

  26. Bacardihardy sagt

    Wenn die Gerüchte um Horst Heldt stimmen und Wehrle und Mislintat sich gar nicht grün sind, ist es am besten der VfB und Mislintat gehen sofort getrennte Wege. Besser ein Ende mit Schrecken als dieses schwelende uneinige Weiterso. Das wird ja dann eh nichts mehr. Jetzt kommt auch noch der Guido um die Ecke und kritisiert Mislintat. Das tut sich der Sven sicher nicht an, der wird sicher nicht verlängern. Da werden aktuell alle Geschütze gegen Sven aufgefahren.

  27. Ronny sagt

    Nur zur Information:

    Es läuft aktuell die nächste Pedition, dieses Mal direkt gegen Alexander Wehrle. Gefordert wird seine Abberufung wegen Vereinsschädigung der VfB Stuttgart AG.

  28. Konny sagt

    Hat Alexander Wehrle den aktuellen Tabellenplatz zu verantworten?

    Kann man diese Frage mit einem überzeugten „ja“ beantworten?

    Wehrle sieht, dass der von SM eingeschlagene Weg so nicht funktioniert. Emotional hat SM viele Menschen an sich gebunden und Wehrle ist leider kommunikativ keine Eins plus.

    Schätzt er aber die Lage allgemein so falsch ein?

    Ist die Arbeit von SM so gut, dass Wehrle gehen muss?

    Ist es so falsch sich Rat von erfahrenen Spielern zu holen?

    Mich überzeugt SM im Moment nicht. Nicht die Kaderzusammensetzung und nicht die Sturheit an einem Weg festzuhalten, der tatsächlich eine neue Routenberechnung bräuchte.

    Wehrle erkennt, dass dieser Weg in Liga 2 führt, daher verändert werden sollte und kommuniziert das in der Aussenwirkung aber extrem schlecht. Das Vogt nicht mal Basta sagt trägt ebenfalls nicht zur Deeskalierung bei.

    Grundsätzlich hat Köln sportlich unter Wehrle deutlich besser abgeschnitten als der VfB unter SM.

    Wenn Wehrle geht, wer dann? SM? Nö!
    Da wünscht man sich doch glatt MV zurück 🙈

    • Ronny sagt

      Fakt ist das der VfB bis zu dieser peinlichen Pressekonferenz nur 1 Spiel verloren hat. Fakt ist das viele Berater wichtige Entscheidungswege verlängern. Fakt ist das Wehrle in Köln einen Abstieg zu Verantworten hat, und einen riesigen Schuldenberg im hohen zweistelligen Millionenbereich hinterließ.

      • Clemens sagt

        Ich sehe es wie du. AW hat Köln eine fette Hypothek hinterlassen. Sein bisheriges Wirken zeichnet sich durch Pflege von Seilschaften und einer unterirdischen Kommunikation aus. Personalentscheidungen werden bei ihm frei nach dem Motto getroffen “großer Name vor Fachkompetenz”.

        Mit AW hat man sich ein echtes Kuckucksei ins Nest gelegt.

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