Enzo Millot: Der Filou, der mit dem Ball tanzt
In seiner Zeit beim VfB verzieh ich Enzo Millot fast alles. Dass er jetzt nach Saudi-Arabien wechselt zu Al-Ahli SFC kann ich (sportlich) nicht nachvollziehen. Wenn es nach Ex-Trainer Bruno Labbadia ginge oder nach kicker-Redakteur George Moissidis wäre Millot nie französischer U21-Kapitän, Olympia-Silbermedaillen-Gewinner und Unterschiedspieler beim VfB geworden. Er säße entweder beim VfB auf der Bank oder wäre in die holländische oder belgische oder zweite französische Liga verliehen worden, weil er manchmal ein (liebenswerter) Filou ist und sich seine Hosen viel zu weit nach oben schob. Nach zwei herausragenden Jahren – sein wahrer Aufstieg begann mit dem Einstieg von Sebastian Hoeneß – interessierten sich Atletico Madrid, Tottenham Hotspurs und Galatasary Istanbul für ihn. Standesgemäße Adressen, die für uns zu seiner Ambition passen, den nächsten Schritt zu gehen – sportlich gesehen. Da der türkischen Liga die Qualität fehlt und bei Atleti nicht Fußball gespielt, sondern gekämpft wird (hätte Millot wahrscheinlich sogar gut getan), hätte ich die Spurs favorisiert. Dort hätte sich Enzo in der besten Liga der Welt zeigen können und hätte sich so womöglich für …