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Warum der VfB absteigen wird

Eigentlich spricht alles gegen den VfB:

Obwohl der VfB unter Sebastian Hoeneß nur eine Niederlage in sechs Bundesligaspielen hinnehmen musste, ist der Flow verloren gegangen. Die letzten Wochen waren anstrengend, immer wieder mussten Rückschläge verkraftet werden, die Mannschaft ist mental müde und emotional entkräftet. Immer wieder abgewandelte Matchpläne verunsichern zudem das Team.

In der Offensive sind Spieler wie Silas, Tiago Tomas und Chris Führich außer Form, Wataru Endo wirkt überspielt und die Abwehr im Verbund mit dem Torhüter macht in jedem Spiel mindestens einen verhängnisvollen Fehler.

Der Nachteil: Am Sonntag nachlegen zu müssen, weil am Tag zuvor bereits die Konkurrenz gespielt hat. Mit dem Druck, ein bestimmtes Ergebnis erzielen zu müssen, wird die sowieso wacklige Mannschaft nicht zurecht kommen. Alles Sensibelchen, diese Spieler mit dem roten Brustring!

Mainz will gegen den VfB nach drei Niederlagen in Folge im letzten Heimspiel der Saison an die positive Serie zuvor anknüpfen und sich gut vom eigenen Publikum verabschieden. Bo Svensson ist keiner, der abschenken will und der fuchsteufelswild wird, wenn seine Mannschaft auch nur ein bisschen nachlässt. Zur Unzeit kommen Planungen an die Öffentlichkeit, dass der VfB mit den beiden Torhütern Fabian Bredlow und Florian Müller nicht in die neue Saison gehen möchte. Besonders frustrierend für beide, weil Alexander Wehrle den Kölner Timo Horn und Sven Ulreich als Nachfolger im Auge hat.

Bochum ist heiß und hat mit der Hertha einen Gegner, der nur noch Millimeter vom Abstieg entfernt ist. Am letzten Spieltag geht es zu Hause gegen Bayer Leverkusen, bei denen sich der Verlust ihres Ankerspielers Robert Andrich in so einem Spiel extrem auswirken wird. Gerade er wäre einer gewesen, der beim Werksclub mit seinen Schönspielern in einer hitzigen Atmosphäre Autorität und Widerstandskraft ausstrahlt.

Schalke ist insbesondere stark in den Heimspielen mit dem fanatischen Publikum im Rücken. Es wartet mit Eintracht Frankfurt ein Gegner, für den es eigentlich um nichts mehr geht und der nur noch das Pokal-Finale im Blick hat. Am letzten Spieltag reist man nach Leipzig, das sich bereits durch ein Remis gegen Bayern München für die Champions League qualifiziert hat und bei denen sich keiner mehr verletzen möchte vor dem Pokal-Finale.

Die TSG Hoffenheim empfängt Union Berlin, das in die Champions League einziehen will. Da Freiburg am Freitag gegen Wolfsburg Federn lässt, reicht Union ein Punkt für die Königsklasse. Es ist der Prunkt, der auch Hoffenheim hilft, so dass sie befreit in Stuttgart antreten und ihr ganzes Leistungspotential entfalten können. Zudem kennt Pellegrino Matarazzo die VfB-Elf in- und auswendig und stellt sein Team optimal ein.

Und natürlich gibt es nichts Schlimmeres als ausgerechnet gegen Hoffenheim mit Ex-Trainer Matarazzo und den Ex-Spielern Ozan Kabak Sebastian Rudy und Eisen-Ermin Bicakcic in die zweite Liga abzusteigen.

Zum Weiterlesen:
Oder spricht eigentlich alles für den VfB? Hier unser Text “Warum der VfB nicht absteigen wird“

Zum Weiterhören:
Riky war bei Drei90 zu Gast und spricht ausführlich (natürlich!) über den VfB.

Bild:
Adam Pretty/Getty Images

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9 Kommentare

  1. soundzecke sagt

    Das wird alles nicht passieren.
    Sorry aber das ist einer euerer schlechteren Texte :-).

  2. Throge sagt

    Leider sind beide Texte schlüssig und möglich. Als VfB hat man auch nicht immer das Glück gepachtet und rettet sich in letzter Minute…

  3. Alfred Uhl sagt

    Leiser muss ich der ganzen Sache beipflichten, der VfB steigt dieses Jahr ab, so viel Glück wie letztes Jahr hast Du nicht wieder. Außerdem fehlen in diesem Verein Spieler, die sich aufopfern und kämpfen, scheißegal dann wird halt woanders weiter gespielt, mit mehr Gehalt.
    Und wenn man dann die ganze Führungsebene betrachtet, die kannst Du nehmen und in die Mülltonne schmeißen, kein einziger auf dessen Wort man bauen kann.
    Ich bin schon jahrzehntelang VfB Fan, aber so ne Scheisse was in den letzten Jahren abging, da hab ich keinen Bock mehr drauf.
    Ach ja, meine 2.Leidenschaft ist der Basketball, und da mein Herzensverein die Merlins aus Crailsheim, bei denen stand es dieses Jahr spitz auf Knopf das Sie absteigen. Aber die Jungs haben in allen Spielen gekämpft, gerannt und geackert, bis der Klassenerhalt sicher war.
    Und das fehlt beim VfB

    • soundzecke sagt

      Wo immer die Mär her kommt diese Mannschaft kämpft nicht.
      Wir haben die 2.beste Zweikampfquote und insgesamt die 3.meisten Zweikämpfe in der gesamten Liga.

  4. Clemens sagt

    Dieses Szenario halte ich für realistischer als jenes im Retter Artikel. Wie hier richtig angemerkt wird, die Luft ist raus. Bei einigen scheint bestenfalls die Fokussierung auf klassische Fußballer Attribute wie Tattoos zu bestehen, andere werden dem Druck nicht standhalten und ihre langen Paddel erneut nicht effektiv einsetzen oder beschäftigen sich bereits mit ihren Vereins Optionen in der Sommerpause. Und was ebenfalls gegen einen Klassenerhalt spricht: wir haben leider nur einen Endo!

  5. Volker Weisser sagt

    Kampfgeist und Moral stimmen in der jetzigen Mannschaft, lediglich die Form und das Glück sind ein Wenig abhanden gekommen. Ich denke jedoch, daß die Spieler und allen voran der junge Trainer noch hungrig sind.
    Sie haben es nach wie vor in der eigenen Hand. Die Mannschaft wird daher alles rein schmeißen und in Mainz Punkte holen!

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