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Der Weg zum Himmel ist noch weit

Agierte der VfB in den ersten drei Spielen der Champions League immer mindestens auf Augenhöhe mit dem Gegner, muss man sich in Cannstatt beim zweiten Heimspiel in der Königsklasse eingestehen: Atalanta Bergamo war besser, sowohl individuell als auch mannschaftstaktisch. Dabei musste der Abend einfach nur gut werden: Vor dem Spiel prognostizierte Felix Magath als Aperitivo bei der Live-Aufnahme des Podcasts „Sprich Stuttgart“ zusammen mit dem Intendanten Burkhard C. Kosminski im Foyer des Stuttgarter Schauspielhauses einen 3:1-Sieg des VfB. Er erzählte mit großer Zuneigung nicht nur Anekdoten über Krassimir Balakov, Zvonimir Soldo und Alex Hleb, er sprach auch über seine Spielprinzipien: Struktur Disziplin Fitness Ich denke, er würde sich mit Bergamos Trainer Gian Piero Gasperini hervorragend verstehen. Denn Magaths Prinzipien waren auch beim Gastspiel des Tabellendritten der Serie A in Cannstatt durchaus zu erkennen. (Defensiv) hervorragend organisiert, aggressive, nach vorne orientierte Manndeckung über den gesamten Platz. Jeder wusste, was er machen muss, alle extrem laufstark und konzentriert. Dazu kommt, dass Bergamo typisch italienisch spielte: Abgezockt steht dafür im internationalen Fußballlexikon, unter „Atalanta“ findet man dort diesen …

VertikalGIF #VfBATA: Sturmflaute?

Im zweiten Champions League Heimspiel wartete eine wahre Mammutaufgabe auf den VfB. Denn Atalanta Bergamo hat zwar keine Superstars in seinen Reihen, aber einen guten Trainer und vor allem eines: Einen Lauf! Seit acht Spielen ungeschlagen, sechs davon gewonnen und in der Champions League noch ohne Gegentreffer. Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content Der Abend war jedenfalls wie gemacht für ein denkwürdiges Fußballspiel. 60.000 Fans im Neckarstadion, Flutlicht, die Mannschaft von Sebastian Hoeneß nahezu in Bestbesetzung und auch die eine oder andere Pryrofackel in der Cannstatter Kurve. Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content Und gleich nach Anpfiff waren auch beide Teams auf Betriebstemperatur. Pasalic hatte in der achten Minute die erste gute Chance des Spiels und in der elften Minute hätte Rouault das 1:0 für den VfB erzielen können. Nach einer Ecke!!! Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content Aber nach der ersten Viertelstunde erlosch die Torgefahr auf beiden Seiten und die Teams lieferten sich …

VertikalGIF #B04VfB: (K)eine bittere Pille

“Spiel mit Spektakel-Garantie”, “Gipfel für Genießer” oder gar “der neue Klassiker”: Die Erwartungen an das Duell zwischen Meister und Vizemeister hätten nicht höher sein können. Zurecht, schließlich hatten die letzten Begegnungen stets höchsten Unterhaltungswert. Diesmal wurde es allerdings eine Fußballparty der anderen Art. Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content   Nach den Siegen in Turin sowie gegen Kiel und Kaiserslautern schickte Sebastian Hoeneß im Topspiel auch seine vermeintliche Top-Elf auf das Spielfeld – inklusive El Bilal im Sturm und Anrie Chase in der Innenverteidigung. Und letzterer stand gleich nach fünf Minuten im Fokus: Boniface wollte einen gefährlichen Vertikalpass auf Wirtz spielen, doch der VfB-Youngster bekam den Ball versehentlich an den Arm. Schiedsrichter Siebert ließ zum Glück weiterlaufen. Hätte er auf Handspiel entschieden, hätte es vermutlich auch die rote Karte für Chase gegeben. Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content   Aber kaum hatten die VfB-Fans den ersten Beinahe-Schock überwunden, gab es den nächsten: Jamie Leweling musste bereits nach acht Minuten ausgewechselt werden, …

Leverkusen – Nübel 0:0

Kapitän Atakan Karazor zollte dem Gegner Respekt nach dem glücklichen 0:0: „Leverkusen waren uns in mehreren Belangen überlegen“. Alexander Nübel, Man of the Match, sagte gar: „Das war unser schlechtestes Spiel gegen Leverkusen, wir können froh sein, dass wir nicht verloren haben.“ Neben einer leidenschaftlichen Verteidigung war es Nübel, der dem VfB den Punkt rettete. Linke Hand. Beide Fäuste. Linkes Knie. Linker Unterschenkel. Dazu traf Leverkusen zwei Mal die Latte, schoss an den Pfosten und Jeremy Frimpong köpfte völlig frei neben das Tor. Eine Mischung aus Glück und Können verhinderte also eine verdiente Niederlage. Der VfB hatte bei weitem nicht seine beste Leistung gezeigt, aber trotzdem einen Punkt mitgenommen. „Dafür müssen wir uns nicht entschuldigen“, meine Sebastian Hoeneß achselzuckend. Der Trainer vermisste vor allem Energie bei seinem Team. Einer, der immer Energie auf den Platz bringt, musste schon früh verletzt raus: Jamie Leweling. Der Meister presste hoch, war aggressiver als der VfB, stresste die Brustringträger ununterbrochen. Ein strukturierter Spielaufbau war kaum möglich, vor allem Anrie Chase erwies sich dort als Fehlerquelle mit einigen wilden Pässen …

Oh-Oh-Ohlicher, ein Klassemann, …

… ein Rassemann, der Ohlicher! Alexander Wehrle sagte auf einem der diversen Empfänge im Rahmen des Auswärtsspiels bei Real Madrid, in denen der VfB die Champions League und sich selbst feierte: „Ohne Euch, unsere Legenden, wären wir nicht hier!“. Der VfB-Boss sprach dabei direkt Hansi Müller an, und Guido Buchwald, Timo Hildebrand, Sami Khedira und Cacau, die nach all’ der Scheisse auch mit auf die Reise gingen. Unzweifelhaft eine VfB-Legende ist auch Hermann Ohlicher, der heute Geburtstag feiert. Von 1973 bis 1985 trug er das Trikot mit dem Brustring. Insgesamt 459 Mal in allen Wettbewerben. Damit ist er nicht nur ein Klassemann, sondern auch der Rekordmann des VfB. 157 Tore schoss er und wird dabei lediglich übertroffen von Karl Allgöwer (164). Ohlicher kam erst mit 23 Jahren zum VfB. Er war Diplom-Ingenieur, schrieb Computerprogramme und hätte bei AEG-Telefunken anfangen können in der Forschungsabteilung. Anstatt dessen schrieb er Geschichte beim VfB. Er schoss in seiner ersten Saison erst einmal 17 Tore, in seinem ersten Spiel den Schalke 04 gleich mal drei. Danach gings direkt ins „Aktuelle …

VertikalGIF #VfBFCK: Klassischer Pokal-Schlager

Kiel, Kaiserslautern, Leverkusen, Bergamo, Frankfurt: 5 Spiele in gerade mal zwei Wochen und dazu noch vier sehr stabile Fanszenen: Der VfB tanzt weiter in schwindelerregendem Tempo auf allen Hochzeiten. Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content   Dass Sebastian Hoeneß für das Pokalspiel personelle Veränderungen vornehmen würde, war klar. Aber, dass er dann gleich auf fast jeder Position rotierte, kam dann doch überraschend. Die Rotation war so heavy, dass auf einmal sogar wieder Frans Krätzig in der Startelf stand. Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content   Das schwäbische Copa-Team kam erstaunlich gut ins Spiel und während sich beide Fanlager einen offenen akustischen Schlagabtausch lieferten, hatte der VfB auf dem Rasen alles im Griff – und ging bereits in der 14. Minute in Führung: Pascal Stenzel spielte einen Sahnepass auf Demirovic, der am Lauterer Keeper scheiterte. Zum Glück landete der Ball bei Nick Woltemade … and he made it! Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content   …

Wenig Leichtigkeit, viel Erleichterung

Da konnte einem schwindelig werden: Sebastian Hoeneß warf die Rotationsmaschine an mit gleich neun Veränderungen im Vergleich zum Spiel gegen Holstein Kiel. Das war nicht ohne Risiko und ging fast schief, denn der Schiedsrichter hieß Daniel Schlager und der 1. FC Kaiserslautern erwies sich als der erwartet widerstandsfähige Gegner. Hoeneß hätte es natürlich auch genau anders herum machen können: Erst mit der vollen Kapelle antreten, möglichst einen 3:0-Vorsprung rausspielen und dann nach und nach die vierfach belasteten Spieler vom Platz nehmen. So sendete er aber das Signal: „Jeder wird gebraucht!“ Das Fehlen vieler Stammkräfte war dennoch unübersehbar: Alles wirkte angestrengt, es fehlte Struktur im Spiel, die Passquote deutlich niedriger als sonst. Wenn was ging, dann nur über Einzelaktionen über Außen von Chris Führich und Fabian Rieder. In der Mitte bot sich Nick Woltemade immer an, trennte sich aber tendenziell zu spät vom Ball. Sein Erfolgserlebnis holte er sich dennoch zur 1:0-Führung. Pascal Stenzel spielte einen Pascal-Stenzel-Pass: Intelligent und in den freien Raum, genau getimet. Ermedin Demirovic wollte Undav sein, scheiterte mit seinem Lupfer aber am …

2 Tore, 1 Assist: El Bilanz stimmt!

Die Fußballsprache hat einen eigenen Begriff für den 2:1 Sieg des VfB gegen Holstein Kiel: Arbeitssieg. „Heute war ein Mentalitätsspiel“, sagte Josha Vagnoman nach Spiel und brachte damit die Herausforderung auf den Punkt, vor der er und seine Mitspieler standen: keinen Spannungsabfall zuzulassen nach dem Festtag in Turin. Den Gegner ernst zu nehmen und seriös seine eigenenStärken auszuspielen. Das wäre beinahe noch schief gegangen, als Shuto Machino in der Nachspielzeit Zentimeter neben das Tor köpfte. Beide VfB-Tore fielen nach Umschaltmomenten, El Bilal Touré stand jeweils im Mittelpunkt: Erst mit einem Solo und anschließendem No-Look-Pass auf Torschütze Deniz Undav. In der zweiten Halbzeit traf er sehenswert, nachdem Jeff Chabot per Kopf aufgelegt hatte, als er einen Kieler Angriff resolut unterbrach. Ein bisschen zu resolut ging der Neuzugang aus Köln dann in der Folge zu Werke: Erst mit einer unnötigen gelben Karte, dann mit dem Anzetteln einer Rudelbildung inklusive Trash-Talk. Armin Gigovic konnte auf 1:2 verkürzen (84.), aber El Bilal Touré blieb der Matchwinner – er eliminierte die Zweifel an seiner Verpflichtung, nachdem er bis zum Spiel …

VertikalGIF #VfBKSV: Gebratener Storch

Nach Turin ist vor Kiel. Und nach drei sieglosen Spielen in der Bundesliga war das Spiel gegen den Aufsteiger mindestens genauso wichtig wie die Partie in der Champions League. Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content Wie erwartet rotierte Sebastian Hoeneß, wenn auch dezent. El Bilal Touré, der Matchwinner vom Dienstag, startete statt Demirovic, das Gleiche galt für Anrie Chase statt Rouault und Rieder statt Karazor. Erstmals Kapitän für den Ex-Kieler deswegen: Deniz Undav! Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content Das erste Highlight gab es schon vor dem Anpfiff: Ein wunderschöne Choreo in der Cannstatter Kurve. Wenn die das mit den Fähnchen machen, sieht es einfach immer gut aus! Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content Zum Spiel: Von Beginn an präsentierte sich der VfB griffig und aufmerksam. Keine Spur vom Champions League Kater. Auch die erste Torannäherung ließ nicht allzu lange auf sich warten: Fabian Rieder prüfte mit einem feinen Distanzschuss den Kieler Keeper. Click …

Der VfB lässt Juve alt aussehen

Ich hatte mir verschiedene Überschriften während des Spiels zurecht gelegt. Lange favorisiert hatte ich „Mal wieder beschissen“ nach dem durchaus diskutablen Eingriff des VAR bei Deniz Undavs Treffer in der 48. Minute. „VfB wirft den Sieg weg“ hatte ich dann im Kopf, weil es ganz danach aussah, als ob der VfB ein überlegen geführtes Spiel nicht zieht. Oder einfach „Jaaaaaaaaaaaaaaa!“, so jedenfalls hieß die Analyse von Freund Felix, der sich per Facetime direkt nach dem Spiel noch aus dem Stadion meldete und nichts mehr sagen konnte, weil er so überwältigt war. Irgendwas mit „Geschichte geschrieben“ wäre auch möglich gewesen nach dem ersten Sieg in der Champions League seit knapp 15 Jahren. Es ist dann ein recht konventionelle Überschrift geworden, bissle Seriosität demonstrieren, nachdem es schwer ist, nicht euphorisch zu werden nach diesem beeindruckenden Spiel des VfB. Und eine kleine Verbindung zum Spitznamen des Gegners, „alte Dame“, Ihr wisst schon. Es war ein epischer Abend, an dem Geschichte geschrieben wurde und der auf einer Stufe mit Manchester steht. Spiegel Online schrieb “Rausch mit drei Buchstaben: VfB“. …