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VfB-Krise decoded!

Es gibt bei DAZN ein Format namens “Decoded”. Darin beschäftigen sich Kommentatoren und Experten mit Spielern oder ganzen Clubs und versuchen, Arbeitsweisen, Fähigkeiten und Einstellungen zu identifizieren, die zum Erfolg führen. Zuletzt gab es eine Folge über das Erfolgsgeheimnis von Sebastian Hoeneß, laut DAZN “einem der spannendsten und ambitioniertesten Fußballlehrer Deutschlands”. Das ist kaum vier Wochen her und DAZN müsste sich eigentlich mit ihrem Analyse-Format mit dem Downfall des VfB beschäftigen. Aber sie können es sich sparen. DAZN muss nur bei den Diskussionen nach dem Spiel genau zuhören und die Kommentare unter Artikeln aufmerksam lesen: Dann ist ganz klar, woran es liegt, dass der VfB nach einem guten Jahresstart so abgestürzt ist. Einen der wichtigsten Gründe hat sogar der Berliner Tagesspiegel in einem seiner Artikel aufgeführt: Es kann also so einfach sein. Wir haben die Lage deswegen knallhart analysiert und schonunglos die 20 entscheidenden Gründe für Euch zusammen gefasst: Fehlende Kondition („Bruno zurückholen!“) Hoeneß wechselt zu spät Hoeneß wechselt zu früh Hoeneß wechselt falsch Hoeneß mit Gedanken beim neuen Verein Millot mit Gedanken beim neuen …

Es ist tragisch

Es war das übliche Spektakel, wenn der VfB und Leverkusen die letzten beiden Jahre aufeinander trafen. Es war erneut Werbung für die Bundesliga, der Abwärtstrend des VfB geht allerdings rasend weiter: Fünf von möglichen 24 Punkten in den letzten acht Spielen, die vierte Heimniederlage in Serie. Das ist die Bilanz eines Abstiegskandidaten und erinnert an die Talfahrt, die Sebastian Hoeneß in den letzten Spielen neun Spielen 2022 in Hoffenheim verantwortete und von Platz 4 auf 9 abstürzte. Internationaler Wettbewerb? Können wir vergessen, wenn sogar Augsburg vor dem VfB steht! “Von uns als Mannschaft muss heute was zu sehen sein“, forderte Hoeneß Wiedergutmachung vor dem Spiel angesichts der miserablen Leistung in Kiel. Und er bekam einiges zu sehen. Sein Team hatte die Spielkontrolle, sein Team trat griffig und und motiviert auf, sein Team nutzte die erste Chance zum 1:0. Leverkusen dagegen ohne Florian Wirtz mit vielen langen Bällen. Es lief viel über die Frimpong-Seite. Maxi Mittelstädt lieferte sich dort mitreißende Duelle und versuchte stets schon bei der Ballannahme zu stören, um dem Leverkusener den Raum für …

Willkommen in Bad Cannstatt. Heimat des VfB Stuttgart!

Ist euch eigentlich schon mal aufgefallen, dass es am Neckarstadion von außen keinerlei Hinweise darauf gibt, wessen exklusive Sportstätte dies ist? Mir auch nicht. Schließlich sieht es in den meisten (Bundesliga)stadien nicht anders aus. So merkt man auch in Stuttgart erst im Businessbereich, dass hier der VfB zuhause ist. Im restlichen Stadionbereich deuten höchstens die zahlreichen Bäbber darauf hin, welche Mannschaft hier alle zwei Wochen von 60.000 Fans frenetisch angefeuert wird. Wie es anders – und viel besser – geht, zeigt ein Besuch des Emirates Stadium im Norden Londons. 800 Meter vom alten Highbury Park entfernt, bietet die Schüssel wie das Neckarstadion Platz für 60.000 Zuschauer und ist zumindest von außen eher Standard als architektonisches Highlight. Anders sieht es im Inneren aus, denn die vier Ränge machen einiges her, auch wenn der zweite Rang nur acht Reihen an Sitzplätzen umfasst. Das eigentliche Highlight ist aber das Branding, wie man Neudeutsch sagt, das der Stadionfassade in den Jahren 2009 und 2010 verpasst wurde, die so genannte „Arsenalisation”: “Während der sogenannte „Arsenalisation“-Kampagne in den Jahren 2009 und …

Immer positiv bleiben

Was gibt die Fußballsprache für ein Spiel wie dem 2:2 des VfB in Kiel her? “Ein Punkt für die Moral”. Eine Standardfloskel im floskelhaften Fußball. Aber was ist das eigentlich, die „Moral“? Es ist die Bereitschaft, sich einzusetzen und eine gefestigte innere Haltung zu zeigen, auch bei widrigen Umständen. Ok, widrigen Umständen musste sich der VfB in der Tat stellen. Schließlich spielte die Manschaft nach der roten Karte gegen Leonidas Stergiou 42 Minuten in Unterzahl und musste sich gegen einen großen Druck des Aufsteigers wehren. Wehrhaft ist sie also, hat alles gegeben, um zumindest einen Punkt mit nach Stuttgart zu nehmen. Das ist doch durchaus positiv, oder? In allem, auch im Negativem, etwas Positives sehen, das ist die Einstellung von Sebastian Hoeneß. Positiv ist, dass der VfB aus wenigen Chancen und einem xG-Wert von 0,71 zwei Tore gemacht hat. Also deutlich mehr Effizienz vor dem gegnerischen Tor zeigte als zuletzt. Dass Ermedin Demirovic getroffen hat und einen frischen Eindruck gemacht hat und auch nach Abpfiff im Handgemenge stabil blieb. Dass 42 Minuten in Unterzahl zumindest …

Schluss mit Kuschelkurs!

Nur ein Sieg in den letzten sieben Spielen. Das vierte Mal in Folge ein Spiel nach einer Führung hergegeben: Beim VfB wird das Wort vermieden, aber der Club befindet sich in einer Krise. Schönreden kann man sich dennoch alles. Und man kann deshalb sagen: Der VfB ist wieder da. Also der, den wir fast seit 1893 kennen. Gegen Bayern alles reinwerfen und eine ordentliche Leistung abliefern. Um dann gegen Kiel zu denken, es läuft von selbst und man müsste nicht alles investieren. Das hat man vor Sebastian Hoeneß unter „VfB sein“ verstanden. Ernüchternd zu sehen, wie der VfB eine Partie angeht, die Sebastian Hoeneß selbst als richtungsweisend bezeichnet hat und die der Startschuss für bessere Leistungen und damit verbunden besseren Ergebnissen sein sollte. Basics wie Aggressivität, Zweikampfhärte und Widerstandskraft suchten die VfB-Fans vergebens. Der VfB hatte mal wieder Probleme, die talentfreien Fähigkeiten zu zeigen. Dabei sind es genau die, die in Kiel gefordert sind. “Energie und Intensität waren nicht auf dem Level, wie sie es sein müssen“, so Hoeneß. Und das sollte ihm in der …

Das Vertrauen in die eigene Stärke zurück gewinnen

Vor zwei Jahren Relegation, letzte Saison Vizemeister. 5:1 gegen Dortmund, 0:4 in München, 1:0 bei Juve, 1:5 in Belgrad. Vier Siege in Folge zum Jahresanfang. Dann aus den letzten sechs Spielen nur noch vier von 18 möglichen Punkten inklusive drei Heimniederlagen in Folge. Auf und nieder, immer wieder. Als Fan weiß man selbst nicht so genau, wo der VfB nun eigentlich einzuordnen ist. Und womöglich wissen das die Spieler auch nicht. Klar ist: Die Vizemeister-Saison aus dem Vorjahr, als der VfB mit unwirklichen 73 Punkten die beste Bundesliga-Saison der Vereinsgeschichte hinlegte, kann nicht als Maßstab zur Beurteilung dienen. Den Fans, also dem vermeintlichen „schwierigen Umfeld“, ist das klar, aber auch den Spielern? Die Mannschaft schaffte es in der Hinrunde trotz Mehrfachbelastung und dem einen oder anderen (Verletzungs-)Rückschlag, sich immer wieder zurück zu kämpfen. Unter anderem mit einem hervorragenden Jahresstart. Dann kam das Entscheidungsspiel gegen Paris St. Germain um den Einzug in die Play-offs der Champions League. Und da scheint etwas kaputt gegangen zu sein. Sah Angelo Stiller sich selbst schon als Kroos 2.0 und dachte …

Bayern München ist mir egal (nicht!)

In den letzten Jahren habe ich Bayern-Spiele gar nicht mehr geschaut. Lohnt sich nicht, sowieso eine Niederlage. Bis unter Pellegrino Matarazzo in den Begegnungen plötzlich wieder was drin war. 2022 schaffte der VfB zwei Mal ein 2:2 in München, gewann unter Hoeneß letzte Saison sogar 3:1. Also wieder Südschlager. Der auch hielt, was der Name verspricht. Für den VfB leider erneut ein Fortschritt und Rückschlag zugleich. Ein Rückschlag, weil … geführt gegen Wolfsburg. Geführt gegen Hoffenheim. Geführt gegen Bayern. Ergebnis: ein Punkt. Jetzt die dritte Heimniederlage in Folge. Der VfB rutscht in der Tabelle immer mehr ab, das Erreichen eines internationalen Wettbewerbs wird dadurch nicht wahrscheinlicher. Ein Fortschritt, weil … nach Hoffenheim die Mannschaft wieder ihre DNA zeigte. Sie spielt mindestens 35 Minuten dominant und intensiv und aggressiv, verzeichnet 58 Prozent Ballbesitz und ist absolut auf Augenhöhe mit dem Rekordmeister, der sich vor allem auf der Doppelsechs noch finden musste. Aber was der VfB nicht ablegen kann: Die fehlende Konsequenz vor dem gegnerischen und die verheerenden Fehler vor dem eigenen Tor. Ich muss sagen: Nach …

Der nette Herr Hoeneß

Sebastian Hoeneß ist ein Glücksfall für den VfB: Er macht alle Spieler besser, er hat ein Spielsystem installiert, das zum Kader passt und die Zuschauer begeistert. Er hat Stil und Niveau, er ist besonnen und reflektiert. Er findet den richtigen Ton, liegt (fast) nie daneben. Kurzum: Er ist der beste Vertreter für den VfB, den wir uns wünschen können. Für Hoeneß sind die VfB-Spiele meist „in Ordnung“. Er sieht zwar schon mal „18 unreife Minuten“ wie gegen Wolfsburg, aber er hat seiner Mannschaft trotz des enttäuschenden 1:1 in Hoffenheim eine gute Leistung attestiert. Damit hat er grundsätzlich Recht und man merkt: Er sieht immer das Gute. Bei ihm ist das Glas stets halb voll und nicht halb leer. Aber im Moment schmeckt die Leistung seines Teams ein wenig schal. Denn es geht hinsichtlich Leistung und Punkte deutlich mehr, dagegen scheint es so, als ob alle zufrieden wären. Immer wieder darauf zu verweisen „woher man komme“, ist nicht gerade leistungsfördernd. Es wurde enorm in den Kader investiert, bestehende Verträge mit Nationalspielern verlängert. Hier liegt der VfB …

Zu blöd für Europa?

Der VfB verschenkt Punkte am laufenden Band: Letzte Woche gegen Wolfsburg, jetzt gegen Hoffenheim. So wird es schwer mit der Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb. Vor dem VfB liegen Teams wie Freiburg und Mainz, die zwar nicht besser sind. Aber cleverer, weil sie die Punkte machen, die sie machen können. Nach all’ der Scheiße nicht erneut auf die Reise zu gehen, wäre an sich kein Beinbruch. Angesichts der Investitionen vor der Saison jedoch ein Rückschlag – der nach der Saison auch Konsequenzen im Kader nach sich ziehen könnte. Denn viele Spieler haben Ambitionen, die dann eventuell nicht mehr zum Tabellenplatz des VfB passen. Über die Hälfte im Stadion sind VfB-Fans und machen das Spiel in Hoffenheim erneut zu einem Heimspiel. Die Auswärtsfahrer hätten drei Punkte verdient gehabt, ebenso die Mannschaft, die mehr von ihrer Identität auf den Platz bekam als in den letzten Wochen. Aber letztlich schossen Nick Woltemade, Deniz Undav, Atakan Karazor und Angelo Stiller lediglich den Hoffenheimer Keeper Luca Philipp warm, wir kennen das: Nicht selten in dieser Saison ist der gegnerische Torhüter …

Eine Trainingswoche, die dem VfB nicht gut tat

Geradezu entgegengefiebert hatten sie beim VfB der Zeit, in der unter der Woche mal kein Spiel statt finden sollte. In der man unter der Woche „Dinge trainieren und erarbeiten“ könne. Am Samstag gegen Wolfsburg sah es allerdings so aus, als ob der VfB die zurückliegenden Trainingswoche allzu entspannt angegangen wäre. Gegen die unangenehmen Niedersachsen kam der VfB nie an sein Leistungslimit und verpasste es wie schon gegen Mainz und Gladbach, die Konkurrenz um die internationalen Plätze zu distanzieren. Von den letzten vier Bundesligaspielen verlor der VfB damit drei, ein Sieg gegen Dortmund, nun, er scheint nicht (mehr) besonders aussagekräftig zu sein. Wie bei den Schwarz-Gelben wählte Sebastian Hoeneß zunächst einen eher passiven Ansatz. Was gegen Dortmund gut geht, sollte auch gegen Wolfsburg funktioieren. So entstand eine fast ereignislose erste Halbzeit, wenn man von der Chance von Mohammed Amoura in der 26. Minute absieht, als der es vorzog, eine Schwalbe hinzulegen anstatt aus aussichtsreicher Position abzuschließen. Der VfB hatte keine nennenswerte Chance, nicht einmal eine nennenswerte Szene. Chris Führich war der Einzige, der es immerhin versuchte. …