Geradezu entgegengefiebert hatten sie beim VfB der Zeit, in der unter der Woche mal kein Spiel statt finden sollte. In der man unter der Woche „Dinge trainieren und erarbeiten“ könne. Am Samstag gegen Wolfsburg sah es allerdings so aus, als ob der VfB die zurückliegenden Trainingswoche allzu entspannt angegangen wäre. Gegen die unangenehmen Niedersachsen kam der VfB nie an sein Leistungslimit und verpasste es wie schon gegen Mainz und Gladbach, die Konkurrenz um die internationalen Plätze zu distanzieren.
Von den letzten vier Bundesligaspielen verlor der VfB damit drei, ein Sieg gegen Dortmund, nun, er scheint nicht (mehr) besonders aussagekräftig zu sein. Wie bei den Schwarz-Gelben wählte Sebastian Hoeneß zunächst einen eher passiven Ansatz. Was gegen Dortmund gut geht, sollte auch gegen Wolfsburg funktioieren. So entstand eine fast ereignislose erste Halbzeit, wenn man von der Chance von Mohammed Amoura in der 26. Minute absieht, als der es vorzog, eine Schwalbe hinzulegen anstatt aus aussichtsreicher Position abzuschließen. Der VfB hatte keine nennenswerte Chance, nicht einmal eine nennenswerte Szene. Chris Führich war der Einzige, der es immerhin versuchte. Alle anderen machten nicht den Eindruck, als hätte man unter der Woche „Dinge trainiert und erarbeitet“.
Besonders aufregend ging es in der zweiten Halbzeit nicht weiter. Der VfB nun mit mehr Spielkontrolle, gefährlich wurde es aber selten. Bis Nick Woltemade für den indisponierten Deniz Undav kam. Messi-like lief er wenige Momente nach seiner Einwechslung über das halbe Feld, umspielte ein halbes Dutzend Gegenspieler und behielt bei den vielen Beinen trotzdem den Überblick. Trotz seines Tor des Jahres war Woltemade nach dem Spiel bedient:
„Wir kassieren zwei komplette Eier-Tore durch einen Ballverlust und einen unglücklichen Handtreffer. Ich habe gedacht, dass wir nach meinem Tor auf die Siegerstraße einbiegen. Aber vielleicht waren wir nicht abgezockt genug.“ Völlig richtig: So schlau sie spielten in Dortmund, so einfältig und naiv agierte der VfB gegen Wolfsburg. Im Gegensatz zur Borussia ist der VfL eine clevere Mannschaft, die einen Rückstand nicht aus der Bahn wirft. Konsequenz und Konzenration fehlten in den beiden entscheidenden Szenen, so Sport-Vorstand Fabian Wohlgemuth. So machte Wolfsburg aus wenig viel und dem VfB blieb nichts.
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Nick Woltemades phänomenaler Solo-Lauf reichte nicht zum Sieg, weil der VfB “zwei Eier-Tore” kassierte.
Besonders ärgerlich natürlich, dass das Handspiel von Josh Vagnoman nur entstand, weil Wolfsburgs Wimmer einen völlig ehrenlosen Schussversuch unternahm. Niemals wäre der Ball aufs Tor gekommen, landete dafür an Vagnomans Arm, was der VAR dann Minuten später ahndete. “Wir müssen aufpassen, dass wir nicht denken, dass wir so einen Gegner in den ersten 45 Minuten aus dem Stadion schießen“, gab Sebastian Hoeneß zu Bedenken.
Wobei man sagen muss: Niemand im Stadion und vor dem TV dachte, der VfB sollte Wolfsburg aus dem Stadion schießen. Das war bei niemand die Erwartungen gewesen, auch wenn der VfB vermeintlich ein schwieriges Umfeld hat. Hoeneß sollte es sich mit solchen Aussagen nicht zu einfach machen. Grundsätzlich Recht hat er natürlich damit: Niemals dürfe man vier Minuten nach der Führung den Ausgleich kassieren, „das ist eine Fehlerkette, da waren einige Jungs beteiligt” und meinte damit nicht nur Justin Diehl, der den Ball mit einem verunglückten Beinschuss verlor.
Viel zu wenig beteiligt waren Demi & Deniz. Als Traumpaar vor der Saison auserkoren, alleine weil sie schon so viel kosteten, sind sie mittlerweile mehr Stürmer der traurigen Gestalt. Torchancen haben sie keine, groß eingebunden ins Spiel sind sie nicht, Undav und Demirovic fehlt im Moment alles: Selbstvertrauen, Selbstverständlichkeit, Sicherheit, Tempo. Die Ergebniskrise des VfB ist auch eine Krise der beiden. Aber vielleicht können sie in der nun anstehenden Trainingswoche „Dinge trainieren und erarbeiten“, um am Sonntag gegen Hoffenheim den Unterschied auszumachen.
Zum Weiterlesen:
Unser vertikalGIF meint zum Wolfsburg-Spiel: “Gar nicht mal so clever”.
Rund um den Brustring meint, “offensiv steckt der Wurm drin” und vermisst die Form bei den Unterschiedspielern.
Bilder:
Christian Kaspar-Bartke/Getty Images
Letzte Woche habt ihr den schlauen Hoeness gelobt. Diese Woche war er leider gar nicht schlau. Hätte besser mal Leonidas Stergiou anstelle Vagnoman spielen lassen. Und Undav ist die halbe Woche krank und darf trotzdem ran.
Versteh ich nicht, wie geht das , ist Bundesliga vom Tempo her wie Kreisliga ?
Hoeness muss noch lernen.
Absolut! Katastrophal aufgestellt mit Vagnoman und Undav, dann gutes Händchen mit Woltemade, aber dann ein U17-Leichtgewicht gegen gestandene Männer.
Warum lässt er Vagnoman nach dem 1:0 drauf? Jeder Gegner guckt den inzwischen aus. Hoeneß : setzen, 6
Vielleicht ist es der Kopf, der so schwer geworden ist durch so viele Spiele und die Leichtigkeit unseres so üblichen Spiels sehr zusetzt. Darüber hinaus vermisse ich den Hunger, Mannschaften dauerhaft weh zu tun und ziehen sich nach einem 1:0, 2:0 allzu schnell zurück. @ abiszet deinem Spielbericht ist nichts hinzuzufügen, bleibt die Hoffnung, dass jetzt ein Ruck, ein jetzt zeigen wir uns und den anderen, dass wir es besser können!!
Ich möchte der Analyse hinzufügen:
Der VfB schläft beim ewigen Ball hin und her spielen ohne Raumgewinn selbst ein.
Es gibt keinen alternativen Spielplan.
Wir haben kein eingespieltes Konterspiel. Jeder Versuch schnell nach vorne zu spielen scheitert erbärmlich.
Hasenhüttel kannte bereits am Montag die VfB Aufstellung , die Spielweise sowieso.
Wolfsburg ging unterfordert und leicht frierend ins die Halbzeit.
Wir haben KEINEN Mittelstürmer.
Wir verlieren vorne JEDES Kopfballduell.
Dinge die man schnell ändern kann. Wenn Herr Hoeneß so gut, wie er allenthalben dargestellt wird.
Die Wahrheit liegt auf dem Platz!
Undav kann mal auf die Tribüne, das ist ja nicht mit anzuschauen! Demi ist – es tut mit Leid – ein Fehleinkauf! Außer Chris und Nick offensiv alle total außer Form! Hinten? 1 Chance zugelassen, 2 Gegentore – Fragen?
Irgendwie war da so ein Hauch von Arrogant-Modus… das sind dann immer genau die paar Prozente, die dann irgendwie fehlen. Fand es gestern (sorry Trainer) vercoacht, da Vagnoman schon in HZ 1 zweimal unglücklich agierte und glücklich nicht zwei Elfer gegen sich bekam. Der lag in der Luft… Da hätte in HZ 2 eigentlich Stergiou besser gepasst. Konnte ich nicht nachvollziehen, dass man da nicht gewechselt hat. Warum Woltemade nicht gleich spielt, wo Undav krank war, mir auch nicht verständlich… war nix, die „Elfer“ auf der Tabelle wollen in diesem Jahr einfach nicht rein… und am Freitag hatte ich noch RB belächelt – so kanns gehn…
Hallo miteinander,
Ich war gestern nach dem Stadionbesuch sowas von verärgert ( und bin’s immer noch) . Nach der Choreo der CK und Gegentribüne erstmal überwältigt. VfB europaweit beste Fans ever. Grosses Lob an die Fanszene.
Das Spiel des VfB: Tikki-takka, hast du ihn oder will ich ihn eigentlich. Undav und Millot von der Körpersprache her: Ich bin hier der Checker und Grösste auf dem Platz. Aber puncto Beweglichkeit und Einsatzfreude viel zu wenig. Behäbig und selbstzufrieden. Hungrig sieht anders aus. Aber kaum war der VfB in der Gegnerbox ging das Spiel los: “Willst du auch mal den Ball ? Boah, mir kommt da noch ne geile Idee.”
Wollt ihr aller Welt zeigen, dass ihr Kurzpass-Spiel auch in der Box könnt?
Ich sahg bloss: Hitz the Hammer. Einfach mal abziehen aus 20 Metern. Bei Wolfsburg stand nicht Donnarumma im Tor !!!!!
Soll ich noch was zu Vagnoman sagen?
Meine Oma ist begriffsschneller und flinker als er. V. kommt doch keinem hinterher.
Ich habe gedacht SH stellt seine Startelf nach Leistung auf ????
Nächste Woche wirds zwar kalt im Training, aber die Sonne scheint. Und es liegt kein Schnee auf dem Spielfeld.
Gegen Hoffenheim erwarte ich Rieder statt Vagnoman und Diehl und Woltemade statt Millot und Undav.
Habe fertig.
Undav als alleinige Spitze hat jetzt mehrfach nicht funktioniert, weil der Junge Bälle einfach nicht festmachen, aber auch nicht erlaufen kann. Eigentore gegen Gladbach, Paris und zuletzt gegen Dortmund kaschieren die ansonsten desaströse Ausbeute der zurückliegenden 6 Partien. Woltemade (sensationelle Bude) gegen Wolfsburg und Undav gegen Augsburg, das waren die zuletzt erzielten Stürmertore. Ganz schön mau, wenn man 50 Mio in den Sturm investiert hat und ausgerechnet der ablösefreie Woltemade sich zum Steal bei den Transfers entwickelt.
Schwer zu sagen, ob für Undav in der aktuellen Mannschaft derzeit ein Platz frei ist. Ihn kann ich mir in Kombination mit Demirovic oder Woltemade vorstellen. Aber die Kombination mit Millot ist leider, leider nicht torgefährlich. Ich würde daher aktuell eher auf Woltemade und Millot setzen.
Da sich vermutlich diverse Kommentatoren hier auf Vagnoman einschießen werden, der Ex-Hamburger hat abgesehen von der Elfmeter Situation gestern eigentlich ein ordentliches Spiel gezeigt. Zumindest besser, als die Wochen zuvor. Ich mache ihm da auch keinen Vorwurf beim Handspiel. Es sieht halt doof aus, wenn zuletzt fast alle Gegentreffer über unsere rechte Seite fallen. Aber zu der gehören auch Leweling und mindestens ein Sechser bzw. zuletzt auch häufiger Stergiou.
Zur Warheit gehört auch, dass Vagnomans Ballgewinn das Traumtor von Woltemade erst ermöglicht hat. Aber das Defensivverhalten bei den Gegentoren war natürlich sehr bescheiden.
Genau das meine ich. Auch sein “abgerutschter” Schuss, den der VfL Keeper gerade noch über die Latte lenkt, sollte in die Bewertung eingehen. Ich will Vagnoman auch überhaupt nicht von Kritik ausnehmen. Aber etwas differenzierter dürften die Kommentare schon sein. 10 von 16 Zweikämpfen gewonnen, Passquote 83%, 4 von 4 langen Bällen sind angekommen, Ballabnahmen liegen bei 67%. Das sind alles ordentliche Stats.
Vagnoman hat fast 3 Elfmeter verursacht… (zwei wurden gnädigerweise nicht gegeben) häufig den Schritt zu spät und zu ungestüm. Er ist geistig nicht frisch gerade, was man geradezu fühlt und oft den Schritt zu spät. Wenn jemand alternativ da ist, der frischer ist, kann ich die Entscheidung nicht verstehen, nicht jemanden zu bringen der frischer ist. Gleiches gilt für Undav-Woltemade / Millot – Rieder. Den jungen Diehl, der wochenweise abwesend war, dann in die heiße Phase bringen, wo es um eigentlich alles geht für mich ebenfalls unlogisch. Für mich – und das kann ja auch mal passieren – war da einiges vercoacht.
Konny, ich denke, dass es immer auch um die Alternativen geht. War Stergiou fit oder vielleicht auch Grippe geschwächt? Hättest du Stenzel anstelle von Vagnoman gebracht? Ich nicht, weil du dann wieder Geschwindigkeitsdefizite in Kauf genommen hättest. Wir wissen es nicht.
Diehl in den letzten 10-15 Minuten fand ich okay, er hätte in der Endphase mit Speed und gutem 1 vs 1 ein Faktor sein können. Was mich verwundert, dass Hoeneß nicht häufiger mal zur Pause Wechsel vornimmt, wenn eine Idee vorher 45 Minuten nicht funktioniert hat. Den Schuh muss sich unser Trainer anziehen und häufiger mal über seinen Schatten springen.
@Achim Herzblutfan
sehe ich genauso
gegen Hoffenheim sollte er gleich mit Diehl und Woltemade beginnen
und bitte ohne Vagnoman
Teilweise stimme ich der Kritik ja zu, gebe aber zu bedenk3n, daß es sowohl Stiller, Karazor, Leweling und Führich derzeit gelingt, sowohl Undav als auch Drmirovic entsprechend zu bedienen. Dazu kommt dann Euer Teil der Kritik, die beiden schaffen es eben auch nicht, sich in die entsprechenden Positionen zu bringen. Auch ein Mittelstädt hat schon genauer geflankt. Es fehlt derzeit überall ein bisschen, dann noch ein individueller Fehler und bumm…Tor für den Gegner.
Der VfB ist aber auch ein Stück weit von den Gegnern entschlüsselt. Dazu fehlt mir das Pressing, den Gegner zu Fehlern zu zwingen.
Aber nochmal, man ist immernoch in Schlagdistanz zu den internationalen Plätzen…aber ja, jetzt “musst” Du schon das 18. Heimspiel in Hoffenheim gewinnen. Und die haben heute mit dem Sieg in Bremen ein Lebenszeichen gesendet.
Ach ja, anbei die Statistiken von Ricky Palm und seinen ironischen Text zu Vagnoman:
Sich bei einer allgemein sehr durchschnittlichen Mannschaftsleistung einen Akteur herauszupicken, finde ich super. Da möchte ich dann gerne mit aufspringen.
Josh verursachte den Elfmeter, der WOB auf die Siegerstraße brachte! Es war ein unkluges Verteidigungsverhalten und erinnerte mich an Konstantinos Mavropanos, der erst zwei Handelfmeter verursachen musste, um zu verstehen, dass die Arme im Sechzehner besser am Körper bleiben sollten. Dinos haben wir das gütigerweise immer nachgesehen.Auch beim Ausgleich stand Josha Vagnoman seinen Mitspielern in nichts nach. Orientierungslos suchte er nach seiner Rolle im Spiel gegen den Ball. Er fand sie, wie auch der Rest der verteidigenden Spieler, nicht. Aber immerhin haben manche es versucht, während andere staunend zuschauten, wie Tiago Tomás einnetzte.
Lieber nichts tun als irgendetwas – toll.
Was bleibt sonst in Erinnerung von Vagnomans Auftritt gegen Wolfsburg?
– 55 erfolgreiche Ballaktionen. Von 31 Spielern, die auf dem Feld standen, waren nur 28 schlechter als Vagnoman.
– 19 Balleroberungen waren zwar statistisch gesehen der Bestwert aller 31 eingesetzten Spieler, aber was bringt das schon, wenn nur 5 Eroberungen in der gegnerischen Hälfte raussprangen? Führich und Millot kamen je auf 6 und Svanberg sogar auf 9. Unterirdisch von Josh!
– Richtig mies war er bei den ZKs um die zweiten Bälle. Doppelt bitter, weil genau diese essenziell gegen WOB sind. Nur 5 dieser Duelle konnte er für sich entscheiden. Es gab zwar niemanden, der diesen Wert toppen konnte, aber 5 sind immer noch weniger als 6.
– 80% gewonnene Luftzweikämpfe. Schauderhaft.
– 7 abgefangene Bälle. Da wurde er bestimmt angeschossen.
Und abschließend: Ich bin immer noch froh, dass Vagnoman unsere Führung mit seinem Zweikampf gegen Tomás nicht verhindern konnte.
Von den 15 gewonnenen Zweikämpfen, einem Wert, den zwar kein anderer der 31 eingesetzten Spieler toppen konnte, erzähle ich euch lieber nichts. Der letzte VfB-Spieler, der 15 und mehr ZKs in einem Spiel für sich entscheiden konnte, war Atakan Karazor (gegen Freiburg, vor einem Monat, vor 7 Spielen).
Man wird ja wohl noch kritisieren dürfen.
Vielleicht sollten sich einige hier das Spiel nochmal anschauen, oder !
Wieder mal optisch alles im Griff gehabt, um das Spiel schleichend aus der Hand zu geben. Unser 50-Mio.-Sturm ist ein erschreckend stumpfes Schwert und es muss ein Nick Woltemade aufs Feld kommen, um zu zeigen, was man mit Willensstärke und technischer Finesse einfach mal erzwingen kann. Exzellent! Undav in den Spielaufbau einzubauen und in eine Guirassy-Rolle zu zwingen, muss schief gehen. Dafür fehlen ihm Handlungsschnelligkeit, Explosivkraft und die Cleverness für die richtigen Laufwege, die dann eben für ihn auch noch weit zum Tor sind. Bleibt also nur die Rolle des Boxspielers, der von seinen Mitspielern eingesetzt wird. Ich sehe für die Rolle vornehmlich Enzo mit seiner Technik, aber leider gelingt ihm derzeit nichts Entscheidendes im Sinne des letzten Passes. Aber die zwei muss Hoeness aus meiner Sicht in Harmonie bringen. Demirovic spielt überhaupt keine Rolle mehr, was ist da passiert? Justin Diehl kann noch zum entscheidenden Puzzleteil werden. Wenn er auf den Platz kommt, passiert sofort etwas. Es braucht jetzt von Hoeness den Mut, 50 Mio. einfach auf der Bank zu belassen und stattdessen Wolte und Diehl zu bringen. Wir brauchen die “Gib mich die Kirsche”-Attitude anstatt Schwerfälligkeit.
Bin da bei @bacardihardy ! Der Hoeneß war diesmal nicht so schlau und hat ohne Not die Mannschaft verändert. Einige hier meinten ja das Vagnoman nicht ganz so schlecht gewesen wäre, aber in dieser Form ist er ein Sicherheitsrisiko. Schon in der ersten Halbzeit haben beim Ellenbogencheck nur wenige Zentimeter zum Strafstoß gefehlt, des Weiteren musste Chabot aushelfen als Wimmer ihn schwindelig gespielt hat. Stergiou hätte zur zweiten Hälfte kommen müssen, und deshalb hat Sebastian in meinen Augen einige Aktien an dieser Niederlage mit drin.
Sehr, sehr enttaeuschend und aergerlich… mit 7 Punkten aus den Heimspielen gg Pauli, Gladbach, Wob waere man punktgleich mit Frankfurt.
Allerdings ist die Kritik hier sehr hart bis unsachlich. Schaut euch folgende Statistik an:
Stiller, Angelo (35)
Demirovic, Ermedin (35)
Millot, Enzo (33)
Fuehrich, Chris (33)
Nuebel, Alexander (32)
Karazor, Atakan (32)
Chabot, Jeff (31)
Mittelstaedt, Maximilian (31)
In Klammern, die Einsaetze ueber alle Wettbewerbe in der aktuellen Saison. Nicht mitgezaehlt sind Laenderspiele, die ausser Karazor und Chabot alle zusaetzlich in den Knochen haben. Wir reden hier ueber eine komplette Saison 23/24.
Fuer alle Spieler, ist es die erste Saison mit Vierfachbelastung. Sie sind mental und physisch ausgelaugt. Der Lerneffekt wird wohl erst 25/26 einsetzen, nachdem man in der Sommerpause die Systeme mal komplett runterfaehrt.
Ich gehe davon aus, dass man fuer Platz 5 oder 6 (kann fuer Europa League reichen, wenn Leverkusen oder Leipzig DFB Pokal gewinnen) dieses Jahr 58 Punkte notwendig sind. D.h. 23 Punkte sind noch zu holen, z.B. 7 Siege, 2 Unentschieden, 3 Niederlagen. Wenn man sich das Programm anschaut, ist das nicht unrealistisch. Von CL sollte man sich verabschieden, RB und Frankfurt lassen sich das nicht mehr nehmen.
Aber man könnte selbst noch den DFB-Pokal gewinnen, oder nicht ?
Mir fällt schon seit Wochen auf dass es fast der kompletten Mannschaft an geistiger Frische fehlt. Teilweise wird sehr behäbig und lethargisch gespielt, oft ist man den berühmten 1. Schritt zu langsam bzw. verschläft ihn. Ja, ich weiß, jetzt kommen gleich wieder welche um die Ecke man muss die Mehrfachbelastung im Auge haben ! Ich wiederhole mich, die haben andere auch und laufen deswegen nicht hilfesuchend Ausschau haltend nach dem Sauerstoffzelt über den Platz. Die Mannschaft wirkt im Moment bisweilen sehr indisponiert (bis auf ganz wenige Ausnahmen, wie z.B. Wolte). Mir ist das alles zu bieder.
An Vagnoman alleine die Misere festzumachen wäre auch zu einfach. Gewiss, er kann mehr (und hat das auch schon in der Vergangenheit zeigen können), aber wen soll SH hinten rechts bringen. Für mich ist Stergiou jetzt auch nicht unbedingt der Überflieger der völlig alternativlos wäre und von Stenzel will ich erst gar nicht sprechen. Ich denke Vagnoman hat bei SH derzeit den Vorteil aufgrund seiner Physis die, ja, halt manchmal auch recht ungestüm und deplaziert ist. Mir tut der Kerle irgendwie leid.
Eine Frage die mich aber bewegt richte ich an den Trainer, warum geht man im Heimspiel so verhalten, beinahe hätte ich gesagt mutlos ans Werk ? Warum nicht mal vom Start weg mit 2 Stürmern ? Ich würde gerne mal sehen was passiert wenn z.B. Undav UND Demirovic zusammen auf dem Platz stehen und zwar von Anfang an und dann anstelle von Millot dahinter Woltemade. Das wäre doch mal ein Signal an den Gegner im eigenen Stadion das klar zeigt, die Punkte bleiben heute hier bei uns zu Hause. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt…
Bei Millot habe ich aktuell eher das Gefühl, der spielt nicht weil er will, sondern weil er muss. Das ist mir alles zu lustlos und uninspiriert. Wenn er sich im höheren Regal empfehlen weil muss er schon etwas mehr zeigen.
Man kann jetzt nur hoffen dass aufgrund des Wegfalles von Mehrbelastung die fehlende Spritzigkeit schnell wieder zurückkehrt und die Mannschaft sich schnell wieder auf die Werte besinnt, die sie in der jüngeren Vergangenheit erfolgreicher hat sein lassen.
In der Regel entspricht die Platzierung dem Kaderwert +|- 2.
Ausreißer nach unten sind in dieser Saison bislang BVB -7 und nach oben Mainz +7.
Der VfB hat den fünfteuersten Kader und ist derzeit mehr oder weniger im Soll (-2).
Quelle: Transfermarkt – Marktwert vs Tabellenplatz.
https://www.transfermarkt.de/bundesliga/marktwerttabellenplatz/wettbewerb/L1/plus/1