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Los Auswärts-Wochos

Un Dos Käs! Vier Spiele, drei Wettbewerbe, zwölf Tage – und der VfB muss raus aus der Komfortzone seines heimischen Neckarstadions. Eins ist sicher: Die los Auswärts-Wochos werden die schärfsten Tage für den VfB in dieser Saison. Dortmund, 22.11.: Niko serviert ein ungewürztes Bruno-Menü Startpunkt der Wochos, der Klassiker, gegen Dortmund gewann der VfB die letzten fünf Spiele, das sechste war das monumentale 3:3, Sebastian Hoeneß’ drittes Spiel beim VfB. Der BVB ein Gegner, der defensiv stabil steht, nach vorne aber durchschaubar ist. Nachdem Niko Kovac im Frühjahr das Team stabilisiert hat, wird langsam Kritik laut an seinem einfallslosen Spiel nach vorne. Er ist quasi der Bruno Labbadia der Dortmunder. Er kennt in erster Linie verschieben, kompakt stehen, Räume zustellen, lässt ohne jede Schärfe nach vorne spielen. Es fehlen die Ideen. Umschaltspiel heißt sein einziges Rezept. “Die Laufwerte sind enorm”, geht Hoeneß in der Spieltags-PK auch auf die Athletik ein und weniger auf die spielerischen Mittel der Dortmunder. Hoeneß steht vor der Frage: Soll er sein Spielsystem anpassen und tiefer stehen, was dem BVB überhaupt …

Die Chabos wissen, wer der Daxo ist

Er ist ein mächtiger Mann. Knapp zwei Meter groß, fast zum Fürchten und doch umweht ihn immer ein Hauch von Melancholie. Denn Dan-Axel Zagadou ist der Schmerzensmann des VfB. Zagadou ist jemand, der Menschen berührt, der sie für sich einnimmt. Wir alle haben ihn ins Herz geschlossen. Nicht aus Mitleid. Es ist Respekt für und Stolz auf einen Spieler, der sich immer wieder zurück gekämpft hat und nie selbst aufgab. Der sich nicht beklagte, sondern sein Verletzungs-Schicksal mit Würde ertrug, auch wenn es schwer fiel. Der 26-jährige Franzose ist ein Eingesperrter in seinem verletzlichen Körper. Aber es steckt ein ungeheurer Widerstand in ihm, unverwüstlich, fast schon heroisch kommt er immer wieder zurück. Als er nach 21 Monaten gegen Mainz wieder in der Startelf stand, sagte Deniz Undav sicher zu ihm: “Gönn’ Dir, Bruder!“ Denn es gibt wahrscheinlich niemanden, der nicht mit Daxo mitlitt und der ihm nicht das Beste wünscht. Ebenso freuen sich alle, dass er jetzt gegen Augsburg 90 Minuten auf dem Platz stand. Es sind natürlich romantische Gründe, warum das Comeback des Innenverteidigers …

Er ist wieder da

Ein wundavbares Comeback, im doppelten Sinne: Der VfB kommt nach zwei individuellen Fehlern gegen den FC Augsburg zurück – mit Deniz Undav in der Hauptrolle. Sieben Spiele absolvierte er nach seiner Verletzungspause, fünf davon in der Startelf, vier entscheidende Treffer gehen auf sein Konto. Aber es war nicht nur das Spiel des Deniz Undav. Auch das von Dan-Axel Zagadou. Er strahlte Ruhe und Souveränität aus, es ist sein hohes Spielverständnis, mit dem er viele gefährliche Situationen antizipiert und in einen (Luft-)Zweikampf mit ihm will keiner geraten. Aber auch das Spiel von Chris Führich, der nach seiner Einwechslung in der 74. Minute als Zehner viel Energie einbrachte und das entscheidende Tor mit vorbereitete. Dazu mit cleveren Aktionen in den letzten Spielminuten. Clever hört sich komisch an in seinem Zusammenhang, aber mit Tiago Tomàs sorgte er am Spielende dafür, dass Augsburg kaum mehr an den Ball kam. Der VfB schießt wie gegen Leipzig seine Gegentore selbst, erst durch eine seltsame Zweikampfführung von Finn Jeltsch, dann durch die Fahrlässigkeit von Alex Nübel und Atakan Karazor. Dass die Mannschaft …