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So langsam wird’s unheimlich!

Der VfB hat in Köln gezeigt, dass er auch enge und umkämpfte Spiele gewinnen kann. Eine Fähigkeit, die ihn in den letzten Jahren überhaupt nicht ausgezeichnet hat. Wenn’s knapp wurde, verloren die Stuttgarter meistens. Wenn’s eklig wurde, zog der VfB zurück. Jetzt der vierte Sieg in Folge, Sebastian Hoeness jagt nun die acht Siege in Folge von Armin Veh, die er im Meisterschaftsjahr erzielt hatte. Der VfB hat in Köln gezeigt, dass er mit personellen Veränderungen umgehen kann: Anthony Rouault rückte in die Innenverteidigung für Dan-Axel Zagadou, dem verletzungsbedingt keine 90 Minuten zugetraut wurden. Der 22-jährige spielte sehr solide und unaufgeregt, es wirkte so als ob er schon lange in der Innenverteidigung des VfB auflaufen würde. Rouault machte keine aufregenden Sachen, agierte im Spielaufbau sicher und suchte nicht das Risiko, blieb in der Verteidigung ohne (Stellungs-)Fehler. Eine reife Leistung. Jamie Leweling dagegen, er ersetzte Silas auf der rechten Seite, unterliefen einige Stock- und Abspielfehler. Bei ihm ist die Entscheidungsfindung das Problem, er arbeitete jedoch engagiert in der Defensive mit und lief einige Räume zu. Der …

Als wir im Stadion übernachten wollten

VfB-Präsident Erwin Staudt war ganz aufgeregt vor dem ersten Champions League Heimspiel und das auch noch gegen Manchester United: “Wir sind uns der Tatsache bewusst, dass wir für Deutschland spielen.“ Ob ganz Fußball-Deutschland zuschaute, ist nicht überliefert. Dass ganz Fußball-Deutschland nach dem 2:1-Sieg gegen Manchester von den „Jungen Wilden“ begeistert war, ist nicht übertrieben. Es war ein trüber, nieseliger, ungemütlicher Tag, es war Wasen, aber es war egal. Wenn die Spieler von Manchester ähnlich auftreten würden wie ihre Fans, dann hat der VfB gute Chancen. Aber nur dann, dachte ich. Denn kein Manchester-Fan konnte mehr gerade laufen, nachdem sie auf dem Wasen waren: Sie fielen Treppen hinunter, singen konnten sie nicht und wenn sie Schals schwenken wollten, schlugen sie sich selbst ins Gesicht. Ich saß mit Sebastian und meinem Vater auf der Gegengerade, mein Vater hatte sich sogar CL-Merch geholt. Vadder rutschte auf seinem mitgebrachten Sitzkissen hin und her, natürlich wie immer bruddelig, nachdem der VfB das erste Spiel gegen die Glasgow Rangers mit 2:1 verloren hatte. Er erwartete nicht viel, er hatte schon zu …