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Gute Moral, gute Besserung!

Der VfB Stuttgart macht in Hoffenheim kein gutes Spiel. Von der von Bruno Labbadia geforderten Kompaktheit überhaupt keine Spur, das Angriffsspiel konfus und am Ende führt die Apathie des VfB zum Ausgleich in der Nachspielzeit. Ein frustrierender Abend. Aber Abstiegskampf ist etwas bei dem die “Freude manchmal etwas hinten dran bleibt”, so Labbadia.

Mit Josh Vagnoman und Pascal Stenzel befinden sich zwei gelernte Rechtsverteidiger im Kader des VfB, auch Dinos Mavropanos kann das spielen, sogar sehr gut – und wen stellt Labbadia auf diese Position? Waldemar Anton. Auch auf der anderen Seite mit Nicolas Nartey einer, dessen Stärken nicht unbedingt auf der Linksverteidigerposition liegen, ihm fehlen dazu auch Geschwindigkeit und Dynamik. Beide präsentieren sich in Hoffenheim alles andere als sicher, aber nicht nur an ihnen liegt es, dass der VfB eine völlig kopflose erste Halbzeit hinlegt.

Es ist kein strukturiertes Aufbauspiel zu sehen, der VfB wird von den Hoffenheimern stressgepresst, die Spieler agieren hektisch, es kommt fast schon Panik bei demjenigen auf, der den Ball führt. Das 4-3-3 matcht überhaupt nicht mit der Spielweise der Hoffenheimer, der VfB mit großen Problemen im Spielaufbau und im Gegenpressing, vor allem weil die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen zu groß ist. Es wirkt so, als ob keiner auf dem Platz weiß, was er machen soll – außer überhastet herumzulaufen. Wahrscheinlich wegen der Laufwerte.

Die Kugel flippert beim VfB stets ziellos übers Feld, Balleroberungen verpuffen durch technische Fehler. Passivität, fehlender Mut, Fehlpässe und Ungenauigkeiten sind die Folge. Einer der Fehler von Naouirou Ahamada führt zum 1:0 durch Andrej Kramaric nach genialem Chipball von Angelinho. Aber der junge Franzose ist nur ein Glied der Fehlerkette, denn vor ihm kann Tiago Tomas die Flanke nicht verhindern und nach ihm lässt Anton Stiller viel zu viel Platz.

Das 2:0 wäre eigentlich nur eine Frage der Zeit gewesen, aber dann folgt eine Phase, in der man auch eine Krankenhausserie hätte drehen können. Dr. Best ist beim VfB der Arzt, dem die Spieler vertrauen. Erst muss er Tiago Tomas’ Hüfte ohne Schwester Bettys Diagnose verarzten, dann Mavropanos einen Turban anlegen, weil der sich im Luftkampf mit Bebou eine Platzwunde über dem linken Auge zugezogen hatte. Der sowieso schon imposante Grieche sieht in der Folge durch Blutflecken im Gesicht und auf dem Trikot noch furchterregender aus. Robert Skov von Hoffenheim muss ebenfalls behandelt und wie Tomas ausgewechselt werden.

Dem Spielfluss tut das nicht gut, kommt dem VfB aber entgegen, denn durch die Spielunterbrechungen kann er durchatmen und will sich irgendwie in die Halbzeit retten. Zuvor gelingt Serhou Guirassy der völlig überraschende Ausgleich. Der macht das eiskalt – vermutlich weil er die Handschuhe vom verletzten Tomas übernommen hat. Auch das eine Zufallsaktion nach einer Ecke, Ahamada spielt den Steckpass nach einer Slapstick-Aktion von Nartey und einem resoluten Zweikampf von Mavropanos.

Ich war mir sicher, Labbadia unternimmt etwas in der Halbzeit – und Ihr? Trotz Labbadias Tatenlosigkeit kommt der VfB besser zurecht, weil André Breitenreiter verletzungsbedingt auf eine Viererkette umstellen muss. Der VfB entzieht sich dem Pressing, hat nach Ballgewinnen plötzlich viel Platz, aus dem er deutlich zu wenig macht. Eigentlich ein Spiel für Silas, doch er ist erneut indisponiert und auch er muss verletzungsbedingt raus. Für ihn bringt Labbadia positionsgetreu Juan Perea und der passt mit seiner anarchischen und instinktgesteuerten Spielweise perfekt zu dieser chaotischen Partie. Ein Spielzug über ihn – zuvor hatte er schon einige gute Läufe auf der rechten Seite – und erneut Ahamada verwandelt schließlich Wataru Endo. Der Kapitän, der mit Leistung voran geht.

Das 1:2 ist der Bruch, aber nicht im positiven Sinne, denn Ahamada kassiert im Anschluss die gelb-rote Karte. Eine extrem dämliche Aktion, nach dem Tor mit den Fans am Zaun zu feiern, aber das sind wohl die Gefühle, die wo man schwer beschreiben kann.

Ob es für den unsicheren und fahrigen Schiedsrichter Florian Badstübner einen Entscheidungsspielraum gab? Ich kann es nicht sagen, Regel ist Regel, auch wenn sie interpretierbar und zumindest diskutabel ist.

Die letzten knapp 20 Minuten erinnern an Werder Bremen am Anfang der Hinrunde und an das letzte Auswärtsspiel ins Sinsheim. Der VfB zieht sich viel zu weit zurück und verhält sich zu passiv nachdem Breitenreiter alle Stürmer, die laufen können, eingewechselt hat. Wie an der Weser fällt das Tor in der Nachspielzeit, wie im letzten Hoffenheim-Spiel ist es von fast derselben Position eine überragende Einzelleistung, die den Unterschied ausmacht.

Was Labbadia der Mannschaft taktisch mitgibt, hilft ihr überhaupt (noch) nicht. Womöglich versteht sie ihn nicht nachdem er die „Amtssprache“ deutsch eingführt hat. Aber das Team, in dem es angeblich überhaupt nicht stimmen soll, zeigt Moral, Willen und Widerstandskraft. Dass es nicht zum ersehnten Dreier reicht, liegt erneut an der Naivität und ja, Dummheit, der Mannschaft. So verpasst der VfB drei big Points gegen Hoffenheim, das wie Mainz absolut schlagbar war.

Mit der Spielauffassung der beiden Spiele kann es gegen Leipzig zu einem Debakel kommen. Hoffentlich können die drei angeschlagenen Spieler am Freitag mitwirken.

Gute Besserung, Silas, Tiago und Dinos!

Zum Weiterlesen:
Rund um den Brustring meint, der VfB sei selbst Schuld, dass er seit 13 Monaten kein Auswärtsspiel mehr gewonnen hat. Lennart hat es satt: “Such dir einen beliebigen Spieltag der letzten eineinhalb Jahre raus und du landest immer wieder bei den gleichen Fehlern, die drei verschiedene Trainer nicht abgestellt bekommen.”

Platzverweis gegen Naouirou Ahamada: Kleinlich, aber korrekt (StZ)

Bild: Alex Grimm/Getty Images

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26 Comments

  1. Dem ist eigentlich nicht viel hinzuzufügen, aber es juckt mich nach diesem Abend eben auch in den Fingern. Das Wichtigste vorweg: Den mit Abstand besten Job machte mal wieder unser Auswärtsblock.

    Die erste Halbzeit war mit das Schlechteste, was ich seit Langem vom VfB gesehen habe. Die ersten Minuten waren in ihrer generellen Zerfahrenheit noch ok, aber danach wurde es unerträglich, neben den unfassbar vielen Pass- und Stoppfehlern vor allem wegen der absurd schlechten Raumzuteilung, besonders frappierend nicht nur beim ersten Gegentor, das aus gleich mehreren Gründen niemals so fallen darf, sondern auch bei einer Szene wenig später, in der Bebou zentral vorm Tor völlig unbedrängt zum Kopfball kommen kann – Abseits hin oder her. Der Ausgleichstreffer kurz vor der Halbzeit kam dann genauso unmöglich zustande wie das 1:0 (und wie unser Tor gegen Mainz, solche Zufallsprodukte wird es wohl nicht immer geben), nur eben auf der Gegenseite, und glücklicherweise ist Guirassy vor dem Tor einfach eine Waffe.

    Die zweite Halbzeit war dann zumindest kämpferisch eine völlig andere Geschichte, wobei sich Hoffenheim wohl auch einmal mehr einen seiner obligatorischen Durchhänger geleistet hat. Die gelbrote Karte von Ahamada nervt gewaltig. Es ist eine bescheuerte Regel, aber nichts desto weniger eine, an die man sich eben halten muss. In puncto Willen fand ich die zweite Halbzeit mehr als okay, und normalerweise gewinnst du dieses Spiel dann auch gegen einen demoralisierten und verunsicherten Gegner wie Hoffenheim, zumindest mit ein bisschen Glück … das wir aber nun mal aktuell nicht haben.

    Interessant, dass auch ihr euch an die Hinrunde erinnert fühlt, so geht es mir nämlich ebenfalls. Keine Klatschen, kein Auseinanderfallen wie bei Schalke oder Hertha, und dennoch ist es sehr gut möglich, dass wir nach drei Spielen wieder bloß mit zwei Punkten dastehen (wobei es am Freitag, wenn es dumm läuft, natürlich sehr wohl noch eine Klatsche geben kann). Pech, Glück, verdient, unverdient – spielt dann alles keine Rolle, der Rückrundenauftakt wäre in diesem Szenario vermurkt. Gegen Bremen MUSS dann in der Woche darauf gewonnen (!) werden, sonst ist es derselbe Abwärtsstrudel wie in der Vorrunde. Aber warten wir erstmal ab, was der Freitag bringt.

  2. fritzo62 says

    Muss zugeben, dass ich nach Ahamada´s erneutem Aussetzer erst einmal nach Schladming wechselte. Die 2. HZ fand ich okay, und ENDLICH sieht man, was man aus einem “solchen” VfB mit Fitness herausholen kann. Und die Mannschaft hat Moral! Toll!
    Warum in der 95. Führich und Vagnoman nur rumstehen, und warum Müller zu weit rausrückt, entzieht sich meiner begrenzten Fussballkenntnis.
    Trotzdem: ICH sehe einen Aufwärtstrend, und ich werde mich, als einer der wenigen, noch 1 Jahr über die katastrophale Einkaufspolitik von SM ärgern – der Typ kann m.E. gar nix, hat 2,3 mal Dussel gehabt weil ihm die wenigen Guten angedient worden sind, und ich verstehe die VfB-Timeline nicht, die ihn noch immer als Halbgott verehren.

    • Beide Torschützen gestern waren Mislintat-Transfers, aber lass dich von Fakten bloß nicht beirren und freu dich über den vermeintlichen Aufwärtstrend, woran immer der festgemacht werden könnte. An der angeblich neuen Moral und Fitness ja wohl kaum, denn wenn es eine positive Sache schon in der Vorrunde gab, dann ja wohl (im Gegensatz zu gestern) Punktgewinne in der Schlussphase?

      Mal 90 Minuten souverän spielen wäre dagegen super. Wenn Labbadia das irgendwann packt, bin ich überzeugt. Ich drücke wirklich alle Daumen, dass es so kommt, aber nach diesen zwei Spielen schon zu behaupten, es seien klare Verbesserungen erkennbar, riecht mir doch sehr nach “Hauptsache gegen PM und SM”. Wäre überhaupt hilfreich, wenn man das so langsam mal ruhen lassen und sich einfach auf die Gegenwart konzentrieren könnte. Dass dem Gespann PM/SM viele nachtrauern, wird sich nicht ändern. Schon gar nicht durch ein 2:2 in Hoffenheim.

  3. Bruno muss erkennen, dass dieses Team unfähig ist, ohne Gegentore zu spielen. Zum einen hat der VfB den schlechtesten TW in der Buli, da hilft auch eine Glanzparade nicht. Strafraumbeherrschung, Anweisungen und Abstöße Kreisliganiveau. Zum anderen macht immer ein Spieler ne große Dummheit.
    Ich war gestern im Gästefanblock und mich hat Guirassy begeistert. Der gibt die Kommandos zum Pressing, zeigt den Aussenstürmer, wo diese Dich beim Ballbesitz vom gegnerischen TW zu positionieren haben, einfach klasse.
    Tomas und Silas, aber auch Führich dagegen total enttäuschend. Führich übte auf Kramaric ab der Gelb-Roten keinen Druck aus, obwohl der ständig auf Bälle lauerte, die nach außen springen um diesen Linksschuss anzusetzen. Einfach blind.
    Perea, Mann ist der schnell, bitte mehr von dem!

  4. Clemens says

    Bei den beiden letzten VfB Spielen und im Grunde bereits seit dem Auswärtsspiel in Leverkusen habe ich recht teilnahmslos zugeschaut. Und auch gestern kam erst nach der 2:1 Führung und dem Platzverweis das erste Mal ein wenig Anspannung auf, denn auf einmal hatte man wieder etwas zu verlieren. Ich möchte nach dem gestrigen Platzverweis gar nicht den Stab über einem so jungen Spieler wie Ahamada brechen. Aber dessen neuerliche Aussetzer und Unbeherrschtheiten haben Stuttgart am Ende vier Punkte gegen Mainz und Hoffenheim gekostet und erinnern an seine unnötigen Platzverweise und Patzer in seiner Anfangszeit beim VfB. Auf seiner Habenseite stehen indes aber auch drei Assists, ohne die der VfB zum Start in die Restsaison vermutlich noch immer torlos darstehen würde. Aber hilft uns in der aktuellen Situation ein Spieler, der fortwährend mit dem Kopf einreißt, was er zuvor mit den Füßen aufgebaut hat? Seine Lernkurve scheint etwas flacher zu verlaufen als erhofft. Mit Millot steht ein adäquater Ersatz bereit.

    Über Florian Badstübner sollte sich der DFB überdies mal Gedanken machen. Spiele des VfB Stuttgart unter seiner Leitung weisen seit SR-Tätigkeit des Herren auffällig viele gelbe und rote Karten zu Lasten des VfB auf. Auch die Entscheidungen gegen den VfB in punkto Elfmeter waren zumeist strittig, so auch gestern Abend der Ellenbogen Schlag gegen Ahamada im Strafraum der TSG, welcher noch nicht einmal überprüft wurde. Ich halte Herrn Badstübner gegenüber dem VfB für befangen, weshalb dieser auch gestern seinen Ermessensspielraum bei beiden gelben Karten gegenüber Ahamada nicht genutzt hat. Selbstverständlich darf dies aber nicht als Ausrede herhalten, dass man am Ende nicht dreifach gepunktet hat. Der SR trägt nicht die Verantwortung für fehlende Cleverness

    Die Verwunderung von Andreas über die Nominierung von Anton als rechter Verteidiger in der Viererkette teile ich. Dass damit ohne Not beide Außenverteidiger Planstellen fehlbesetzt wurden, spricht nicht für den neuen Trainer auf der Bank. Und die auffällige Unsicherheit fast sämtlicher Feldspieler spricht ebenfalls nicht für einen positiven Trainereffekt. Auch personell sollten wir keine substantiellen Verstärkungen innerhalb des noch offenen Transferfensters erwarten. Eher drohen dem VfB noch weitere Abgänge. Und sollte aus der PL ein mittlerer einstelliger Millionenbetrag für Ahamada als Angebot vorliegen, wird der VfB den Spieler abgeben. Selbiges gilt für Tibbidi (für vermutlich deutlich weniger Ablöse als Ahamada). Beide Spieler wären indes substituierbar.

    • Hobbycamper says

      Ihre Analyse teile ich beinahe in jeder Silbe, ich hätte das nicht viel anders formuliert.

      Vielleicht noch ergänzend zur gelb/roten Karte, hier hat für mich SR Badstübner völlig überzogen ! Natürlich gibt es eine entsprechende Regel, diese aber spricht vom “Zaun hochklettern” und einer “Näherung zu den Zuschauern die zu einem Sicherheitsproblem führt”. Ob das Ersteigen einer kleinen, dreistufigen Treppe mit dem Hochklettern eines Zaunes gleichzusetzen ist, lasse ich mal dahingestellt. Ein nach der Regel eingetretenes Sicherheitsproblem ist allerdings in besagter Situation zu keinem Zeitpunkt erkennbar gewesen, weder für den/die Zuschauer noch für den Spieler. Ich bin mir nahezu sicher dass ein Walter Eschweiler einen bereits mit einer gelben Karte verwarnten jungen Spieler, der hier weder bösartig noch unsportlich aufgetreten ist, sich zur Seite genommen und mit “erhobenem Zeigefinger” auf seinen Fauxpas hingewiesen hätte – in dubio pro reo. Bei Herr Badstübner hat man tatsächlich das Gefühl es erfüllt ihn mit einer gewissen Genugtuung, wenn er den VfB irgendwie ärgern kann.
      Wenn z.B. eine minimale Berührung wie von Ahamada im Spiel gegen Mainz ausreicht um einen VAR-Einsatz mit anschließender Strafstoßentscheidung zu rechtfertigen, andererseits aber ein Ellbogencheck an den Kopf des Gegners in seiner Intensität nicht ausreicht um ebenso auf Foul und somit Strafstoß zu entscheiden und dies auch vom VAR nicht mal geprüft wird, dann fehlt mir jegliches Verständnis und es drängt sich mehr und mehr der Eindruck auf, der VfB wird gerne benachteiligt.
      Vielleicht wären die Verantwortlichen des VfB gut beraten sich nicht mehr alles gefallen zu lassen, sondern auch mal in Höness-Manier einen Schiedsrichter abzulehnen. Ich würde gerne mal sehen, ob ein Herr Badstübner auch den Mut hat, einem bereits mit gelb belasteten Bayern-Spieler in der gleichen Situation den gelb-roten Karton unter die Nase zu halten.

  5. Bacardihardy says

    Habe die 1.HZ gestern nicht gesehen. Das was ich in der 2.HZ gesehen habe , hat mir gefallen , bis auf diesen Lackaffen von Schiedsrichter. Dieser Badstübner wollte sich auf Kosten von Ahamada ins Szene setzen. Völlig lächerliche Karte wegen Meckerns und dann noch wegen dem Jubel. In Summe völlig übertrieben die Gelb Rote Karte.
    Wäre dies Bayerm passiert, hätte der Uli Hoeness den Schiri aber mal kurz nach dem Spiel gefaltet. Nein , da hätte der Schiri sich schon gar nicht getraut eine Gelb Rote Karte zu geben. Der VfB hat einfach keine Lobby.

  6. Konny says

    Ja, so ging es mir ebenfalls…

    Weiß nicht, Ahamada regt mich seit der roten Karte bei den Bayern überwiegend nur auf. Entweder Genie oder Wahnsinn, wobei letzterer uns bereits wertvollste Punkte gekostet hat. Das Dinos bei seiner Kraftleistung mit Ahamada “tobt”, mehr als verständlich. Dinos hat alles reingeworfen und dann kommt sowas komplett unnötiges. Die zentrale Frage, die sich mir gestern gestellt hat, wie lange Dinos oder Endo noch Bock auf dieses Gekicke im dünnes Eis Niveau haben?

    Dass ein erfahrener Trainer nicht erfahrene Spieler auf einer Position einsetzt, die mit erfahrenen Spieler zumindest sicherer besetzt wäre, entzieht sich jeglicher Kenntnis meines Fußball Grundwissens. Als ich die Aufstellung gestern gelesen habe, war kurz der Gedanke da, gar nicht zu schauen. Weil: es kann schon rein logisch betrachtet nicht funktionieren und Anton ist alles, aber kein RV.

    In Summe kann man mit den Beiden Punkten halbwegs leben, da die “Mitkonkurrenten” verloren haben. Drücken wir heute also den Fohlen und Pillen die Daumen. Freitag werden wir hoch verlieren, nichts anderes ist zu erwarten. Heißt es bleibt der klassische Ritt auf der Rasierklinge.

    Zum Schiri. Ellenbogen hat mit der Wucht nichts im Gesicht zu tun, schon gar nicht im Strafraum. Dass sich der Schiri das nicht mal angeschaut hat, fand ich sehr suboptimal / unfair. Mich hat allerdings zuvor schon deutlich mehr das komplett unnötige Meckern von Ahamada plus (zurecht) gelb auf die Palme gebracht. Wenn ich gelb habe, sollte ich als Profisportler, egal welchen Alters wissen, was sich gehört. Und auf Banden klettern während des Spiels halt so gar nicht. Mit dem Spielraum bin ich mir unsicher, da Ahamada ständig, permanent und immer wegen jedem Dreck gemeckert hat. Die Karten würde ich klar zurecht Ahamada und nicht dem Schiri zubuchen. Ich hätte ihn in einer anderen Mecker Situation schon deutlich vorher rausgeworfen.

    Mir wäre Millot tausendmal lieber. Warum man Silas Perea vorzieht verstehe ich ebenso wenig. Silas hat seit Wochen ein Formtief und nimmt jegliche Spiel Geschwindigkeit mit seiner merkwürdig hüpfigen Ballannahme raus. Von 10 (groß)Chancen sind neun weg. Führich macht weiterhin Führich Dinge… was soll man auch sagen.

    Ich gehe fast davon aus, dass der Wolfsburger noch kommt. Den Neu Trainer Effekt sehe ich leider ebenfalls nicht ansatzweise. Tibidi und Ahamada gerne von Herzen alles Gute beim Neuen Verein.

  7. Hessoschwabe says

    Hm, über weite Strecken der 2. HZ habe ich unser Spiel nicht so schlecht gesehen, kann aber natürlich auch am nachlassenden Gegner gelegen haben. Gute Intensität in den Zweikämpfen und dann auch durchaus gute Ballpassagen nach Balleroberung.

    Umso unerklärlicher die nahezu Nullleistung in HZ 1, wie auch gegen MZ. In beiden Spielen fehlen uns übrigens immer noch je 5 km Laufleistung.

    Perea und Führich haben mir nach Einwechslung gut gefallen. Dass sich Ahamada wegen Meckerns und eines Bades in der Menge zwei gelbe Karten abholt deutet schon auf eine gewisse Rotzlöffligkeit hin.

    Unterm Strich sehe ich bis jetzt nichts Neues gegenüber PM, weder in den schwankenden Leistungen noch in der dünnen Punktausbeute.

  8. Roland K. says

    Hz.1 war grottenschlecht, einziger Lichtblick ist Guirassy.

    Hz.2 war Abstiegskampf pur. Von unserer Seite aber mit sehr viel Willen, am Können haperts leider. Nartey ist fehl am Platze,weil viel zu zögerlich, geradezu ängstlich agierend. Tiago/Silas derzeit außer Form, was Angriff anbelangt.
    Perea war eine Bereicherung,Führich eher nicht.

    Insgesamt- bin gespannt auf den Freitag- agieren wir in der Abwehr besser als vor Labbadia, es wird mehr verdichtet und ausgeholfen.
    Ahumada bringt im Angriff immer mal gute Pässe, tut deutlich mehr in der Abwehr,letzteres leider nicht immer zum Vorteil für den VfB.

    Nach der völlig verkorksten 1.Hz. scheint der Trainer doch die richtigen Worte gefunden zu haben.

  9. s'Äffle says

    Der Vertikalpass prangert meines Erachtens zu Recht die positionsfremden Einsätze von Anton und Nartey an. Außerdem wird versucht, den Spielverlauf mit den taktischen Umstellungen vom VfB, insbesondere aber vom Dorfverein zu erklären. Das finde ich spitze – von der lokalen Presse (v.a. aus dem Pressehaus in Möhringen) ist man so eine dezidierte Nachbearbeitung nicht gewohnt. Hier scheint man sich auf das Waschen schmutziger Wäsche in Sachen Vereinsgremien spezialisiert zu haben.
    Unterm Strich stehen statt möglichen 6 Punkten halt 2 auf der Habenseite. Viel zu wenig auch angesichts des Freitagsspiels beim nächsten Plastikverein. Vielleicht bin ich aber auch zu kritisch.
    Fabian Wohlgemuth lässt heute über den offiziellen VfB-Kanal verkünden, dass “wir, wenn man die zweite Halbzeit bewertet, mit einem guten Gefühl nach Hause fahren können.”
    Unter Umständen ist dieses Mindset Teil des VfB-Problems. Ich für meinen Teil bin jedenfalls nicht mit einem guten Gefühl ins Bett gestiegen. Und was die lautstarken Auswärtsfahrer über so eine Aussage denken, will ich lieber nicht wissen.

  10. Konrad says

    “Spiele Schön reden können” scheint Einstellungsgrundvoraussetzung beim VfB Sportdirektorenposten zu sein. Mir wäre ein ehrliches “das war sch…” tatsächlich
    lieber.

    Ein gutes Gefühl hätte ich mit drei Punkten gehabt, so habe ich ein Schlechtes,
    weil Brause unsere Fehler zigfach bestraft. Die lachen sich doch über Anton auf rechts
    tot. Alle Angriffe über unser rechts und Szoboszlai macht das, was er gegen uns immer macht. Sehr viele Tore. Ne, was da ein gutes Gefühl auslösen soll…

    Was ich “witzig” finde ist die komplett unterschiedliche “Bewertung” von Ahamada und
    den Karten. Mich hat sein permanent Gemecker und Neuer Reklamier Arm Getue am TV schon maximal genervt. Dachte mir ein paar mal, Junge hör jetzt endlich auf. Warum der Schiri was gegen den VfB hat, müsste mir allerdings noch erläutert werden, da hab ich eine Lücke..?

    • Ronny says

      Weil Badstübner in jüngster Vergangenheit schon Anton und Vagnoman vom Platz geschickt hat.

    • Hobbycamper says

      Statistik unter Badstübner in dieser Saison:

      Dresden – VfB 0:1
      Fouls 11:11
      Gelbe Karten: 1:4 + Gelb/Rot für Anton

      VfB – Schalke 1:1
      Fouls 11:10
      Gelbe Karten: 4:2 + Gelb/Rot für Vagnoman

      Hoffenheim – VfB 2:2
      Fouls 11:4
      Gelbe Karten 1:2 + Gelb/Rot für Ahamada

      Badstübner hat diese Saison bislang 4 Rote Karten gezeigt, 3 davon gegen den VfB !

      Noch Fragen ??

      Und dann beobachte mal den Badstübner wenn er einem VfB-Spieler die rote Karte zeigt, dann geht er anschließend lachend zum Gegner und macht einen auf SmallTalk…

      • Konrad says

        Danke sehr, tolle Statistik😬 aber WARUM mag er und nicht? Muss ja irgendwo her kommen 😵‍💫🤔

      • Clemens says

        Und so geht das bereits seit 4 Jahren. Allein die Karten-Statistik bei Spielen mit Stuttgarter Beteiligung gegen den VfB bzw gegen den jeweiligen Gegner ist bezeichnend. Hinzu kommen Entscheidungen, die in keiner Statistik auftauchen, aber als nicht gegebener Elfmeter oder Witz-Freistoß maßgeblichen Einfluss auf die Ergebnisse hatten (ich denke da z.B. an ein Auswärtsspiel in Wolfsburg vor 2 Jahren).

        Anstelle des VfB würde ich Badstübner als SR zukünftig ablehnen.

  11. Clemens says

    Und so geht das bereits seit 4 Jahren. Allein die Karten-Statistik bei Spielen mit Stuttgarter Beteiligung gegen den VfB bzw gegen den jeweiligen Gegner ist bezeichnend. Hinzu kommen Entscheidungen, die in keiner Statistik auftauchen, aber als nicht gegebener Elfmeter oder Witz-Freistoß maßgeblichen Einfluss auf die Ergebnisse hatten (ich denke da z.B. an ein Auswärtsspiel in Wolfsburg vor 2 Jahren).

    Anstelle des VfB würde ich Badstübner als SR zukünftig ablehnen.

    • Konrad says

      Das sind natürlich schon “beachtliche” Zahlen. Zählen wir dazu noch die individuellen Fehler …. Wobei im letzten Spiel gegen Hoffenheim in meinen Augen die (sorry) fehlende Intelligenz von Ahamada das Spiel entschieden hat. Das erste Gelb wegen Meckern: extrem unnötig – das gelb-rot: saublöd. Es ist richtig im Falle vom Ellenbogencheck zu intervenieren, aber nicht wegen jedem Sch… meckern. Ich fand ihn in mehreren Situationen unsportlich – und von Dinos sehr gut, dass er ihn sich da vorgeknöpft hat. Wie heißt das griechische M-Wort nochmal… ? Mit Dinos wollte ich mich eher nicht anlegen ..

      • Hobbycamper says

        Ich weiß jetzt nicht warum Du das Ganze ins Lächerliche ziehen musst ? Die genannten Fakten sind Realität und nicht irgendein Gefühl einiger Kommentatoren hier. Wenn Dich das nicht stutzig macht bwz. Fragen aufwirft, ok, Deine Sache. Mir liegt es auch fern die Schiedsrichtergilde für schlechte Leistungen der Mannschaft verantwortlich zu machen, ich kann das schon trennen. Andererseits gab es in der Vergangenheit schon genügend Beispiele die gezeigt haben dass 1+1 nicht immer 2 ist und wenn zwei das Gleiche tun es noch lange nicht dasselbe ist. Bestes Besipiel und einer der gravierensten Benachteiligung im Zweitligaspiel Wiesbaden – VfB als Schriri Stegemann seinerzeit für jeden im TV hörbar nichts gesehen hat und in der Nachspielzeit dann trotzdem auf Elfmeter für Wiesbaden entschieden hat. Erinnerst Du Dich ? Wann gab es jemals solch eine Fehlentscheidung gegen eine Mannschaft ? Aber gut, ist Vergangenheit, nur Kollege Badstübner kann es nicht bleiben lassen immer und immer wieder den VfB mit seinem im eigenen Maßstab anzupacken. Dies belegen doch die dargestellten Zahlen mehr als deutlich, das kannst auch Du nicht wegdiskutieren.

        • Konrad says

          Ich wollte es absolut nicht ins Lächerliche ziehen. Mir ging es vorab „nur“ um die zwei Ahamada Karten, die ich nach wie vor berechtigt finde. Und um die Frage, WARUM der Schiri so häufig gegen uns pfeifft. Muss ja einen Grund haben 🤔 der Grund, die Ursache würde ich gerne verstehen….. gabs da mal was?

          • Hobbycamper says

            Mir ist da auch nichts bekannt warum uns der Badstübner offenbar nicht leiden kann.

            Was die Ahamada-Karten angeht, bei der Mecker-Karte gebe ich Dir recht, da sollte er einfach mal die Klappe halten. Andererseits hat jetzt Ahamada m.E. auch noch nicht soviel gelbe Karten wg. Meckerns bekommen, soll heißen er ist offensichtlich nicht unbedingt der Meckertyp, würde ich jetzt deswegen auch nicht zu hoch hängen. Die zweite Ahamada-Karte verstehe ich heute noch nicht und da will ich ihm gar keinen Vorwurf machen. Meine Begründung dazu kannst Du weiter oben lesen. Er ist weder einen Zaun hochgeklettert noch hat er einen Sicherheitsvorfall ausgelöst und das ist ja – nimmt man die Regel wörtlich – die Voraussetzung für eine gelbe Karte. Für mich ist diese Regel somit nicht klar definiert was erlaubt ist und was nicht. Gerade auch deswegen hätte ich erwartet dass der Schiedsrichter dann im Zweifel die Karte stecken lässt. Würden vielleicht sogar andere Schiris machen, nicht aber Badstübner.

            Mir geht es wie Clemens, als VfB würde ich den Badstübner künftig ablehnen. Ob das letztlich seitens des DFB akzeptiert wird sei mal dahingestellt. Sicher kann man aber damit erreichen dass er dann beim nächsten VfB-Spiel unter genauer Beobachtung steht und das weiß er dann, da müssen seine “Treffer” dann sitzen, davon bin ich überzeugt.

  12. Mike says

    2 Szenen, die das verdeutlichen: Baumgartner mit gestrecktem Bein, trifft zum größten Teil unseren Mann (Ito?). Es gibt trotz großer SAP-Proteste Freistoß VfB, keine Karte. Etwas später: Karazor grätscht mit gestreckten Bein den Ball weg, Rudy ist zu spät und wird dadurch etwas getroffen, spielt verletzt. Gelb Karazor. Da war die nächste Rote schon gebucht.

    • Ronny says

      So wie gegen Schalke auch, Vagnoman fliegt vom Platz und Drexler nicht, dieser Badstübner gehört in die Verbandsliga, höchstens !

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