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Red Nose Day beim VfB Stuttgart!

Das war sie also, die Faschingsparty des VfB Stuttgart: Simon Terodde ging erst als Boxer, dann als Nussknacker. Jean Zimmer verkleidete sich als passabler Rechtsverteidiger, Timo Baumgartl als Niederstrecker und Özcan ging als Joker.

Außerdem kamen über 50.000, um ein Fußballfest zu erleben – und mal wieder trugen fast alle das gleiche weiß-rote Kostüm. Sie werden es wohl nie lernen. Auch das mit dem Alkohol hatte irgendwie nicht geklappt. Dann eben Krombacher: Ähnlich geschmackvoll wie die Kostüme von Deiters in der Stuttgarter Hirschstraße.

Verletzungsbedingt musste Party-Ikone Großkreutz auf der Tribüne Platz nehmen. Wieder nicht im Kader: Maxim und Klein. Gerüchteweise wollen die beiden am Dienstag eine eigene Party schmeißen und sich dann als Stammspieler verkleiden.

Doch auch ohne sie kam die Faschingsparty leider nur sehr schwer in Schwung. Dass die Lauterer echte Langweiler sind, sieht man schon daran, dass sie sich immer als Teufel verkleiden. Wie einfallsreich! Außerdem bekommen sie in dieser Saison vorne wenig hin und lassen hinten sogar noch weniger zu. Und der VfB, der in den letzten Partien noch ein Garant für Spektakel war, hatte sich als Streber verkleidet und ging konzentriert wie selten zu Werke.

Schließlich opferte sich Simon Terodde und steckte sich lustige Tamponaden in die Nase, um die Feier in Schwung zu bringen. Aber auch das half nur wenig. Im nächsten Spiel wird er dann wohl als Zorro gehen.

Die ernüchternde Bilanz nach 45 Minuten: 61% Ballbesitz, aber nichts Zählbares auf dem Deckel außer der ersten gelben Karte für Timo Baumgartl.  Doch dann kam die 58. Minute. Insua, Terodde, Tor. Eine Kombi ähnlich einfallsreich wie ein Krankenschwester-Kostüm. Und genauso erfolgreich.

Der VfB war ein absoluter Partycrasher, denn ich glaube nicht, dass die Jungs aus Kaiserslautern noch mal nach Stuttgart kommen, um zu feiern. Denn sie waren ohne echte Chance. Nicht mal Filmrisse wie gegen Sandhausen und Heidenheim mussten die VfB-Fans beobachten. Der VfB ist in das Kostüm der Spitzenmannschaft hineingewachsen. Aber ist es überhaupt noch eine Verkleidung? Sind wir ehrlich: Der “alte VfB” hätte die Steilvorlage (Vier Siege in Folge, Remis des ärgsten Verfolgers) ziemlich sicher genutzt, um keinen Dreier zu holen.

Doch der VfB unter Wolf kann auch unlustig. Das Team arbeitete sich konzentriert durch den besten Abwehrriegel der Liga und wurde für diese Geduld belohnt. Klar, der Kader ist der beste der Liga. Aber dieses Potenzial muss man auch auf den Rasen bekommen. Und genau das schaffen Hannes Wolf und seine Mannschaft aktuell in beeindruckender Manier.

So holte sich eben nicht das ganze Team eine blutige Nase, sondern nur der arme Simon Terodde. Apropos Terodde: Der erarbeitet sich so langsam Heldenstatus in Stuttgart: Mit gebrochener Nase zur alleinigen Führung in der Torschützenliste. Das schafft auch nicht jeder.

Jetzt hoffen wir, dass er sich bei dem Zusammenprall nicht seinen Torriecher beschädigt hat. Aber wie sagte schon meine Mutter: “Bis Du aufsteigst, ist alles wieder gut.” 

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2 Kommentare

  1. Allein unter Westfalen sagt

    Vertikalpass: Treffender und humorvoller als jede Büttenrede. Weiter so! Freue mich jedesmal auf die neue Ausgabe.

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