Eine schrecklich nette Familie
1:3 gegen antiseptische Bayern, ein gutes Ergebnis, da sind sich alle einig. Nicht abgeschossen worden zu sein, ist die beste Nachricht in einer Woche, in der der VfB einen Negativrekord nach dem anderen aufstellt. Eigentore, Abseitsstellungen, Passquoten, Niederlagen gegen Bayern, naive Vertragsgestaltungen, Selbstzufriedenheit, lachhafte Gedankenspiele über mögliche Neuzugänge für die nächste Saison. “Wir haben gut gespielt, mit unserer Leistung können wir zufrieden sein”, ja Herr Schwaab, da haben Sie sich mal wieder selbst entlarvt. Bequem ist der VfB. Nicht nur, dass Tore im Sitzen geschossen werden, schon mit einem 2:2 gegen Darmstadt und einem 1:3 gegen München ist der Verein zufrieden. Schließlich brauche man nur noch fünf Punkte in den letzten fünf Spielen, wie Trainer Jürgen Kramny ausrechnete als wolle er damit sagen: “Ruhig Leute, ersma’ chillen, alles cool.” Bayern Münchens Spiel wirkt sedierend auf alle. Im Mittelfeld passt der biedere Architekt Xabi Alonso seine Bälle weit und hoch und akkurat mit Geodreieck und Zirkel an seine Nebenleute. Pass folgt auf Pass folgt auf Pass, quer, vor, zurück, zwischen und hinter die beiden Abwehrketten des …