Der totale Abriss
Unter Sebastian Hoeneß hatte sich der VfB stabilisiert, verlor in 14 Spielen lediglich zwei Mal. Bis auf die Niederlage bei Hertha BSC spielte die Mannschaft stets konzentriert und ernsthaft, trat nicht mehr so wankelmütig auf wie unter Pellegrino Matarazzo und auch Michael Wimmer. Dass es zu so einem Einbruch kommt wie am 2. Spieltag war nicht zu erwarten. Vor allem nicht nach der ersten Halbzeit. Als ich die Aufstellung las, kam der innere „kicker“ in mir noch: Warum ist Enzo Millot nicht dabei? Disziplinprobleme? Hat er sich tätowieren lassen oder das Hosenbein hochgeschoben? Es waren dann Wadenprobleme, so dass Millot auf der Bank Platz nahm und Li Egloff für ihn begann. Dass der VfB in der zweiten Halbzeit völlig einbrach und mit 1:5 unterging, hatte mit diesem Personalwechsel nichts zu tun. Der VfB imponierte mit einer sehr guten ersten Halbzeit, kombinierte sich clever und mutig durch das gegnerische Pressing und erarbeitete sich gute Torchancen (Chris Führich, 2x Guirassy) und stand defensiv stabil, weil das Zentrum verdichtet wurde. Aber gegen Ende der ersten Halbzeit wuchs der …