Das Eigentor
Profi-Fußball kommt von professionell, bedeutet also, etwas mit der nötigen Expertise und Erfahrung zu tun. Mit Fug und Recht kann man sowohl den DFB als auch die Berater von Borna Sosa als unprofessionell und amateurhaft bezeichnen. Wobei man damit die Amateure beleidigen würde. Was ist passiert? Borna Sosa hat sich einbürgern lassen, mit allem drum und dran, mit 33 Fragen zu Deutschland und mit dem Ziel, für die Deutsche Nationalmannschaft auflaufen zu dürfen. Der DFB hatte sich wie die VfB-Fans in Sosa und seine bornösen Flanken verliebt und heftiges Interesse signalisiert, vor allem wegen der EM in diesem Jahr. Die FIFA-Statuten hat dabei leider niemand geprüft. Ein Blick hinein hätte nämlich ergeben, dass ein Antrag auf Wechsel der Nationalmannschaft nur dann positiv bewertet wird, wenn der Spieler “zum Zeitpunkt seines letzten Einsatzes für seinen aktuellen Mitgliedsverband in einem offiziellen Wettbewerb irgendeiner Fußballsparte noch nicht 21 Jahre alt war”. Sosa war bei seinem letzten Einsatz für die U21 Kroatiens in der EM-Qualifikation gegen Schottland im November 2020 allerdings bereits 22 Jahre alt. So stümperhaft und verantwortungslos …