Der schlaue Herr Hoeneß
Sich einen Matchplan zurecht zu legen, gegen Dortmund einmal etwas anders aufzutreten, ist das Eine. Das Andere ist, diesen Plan punktgenau umzusetzen. Beim 2:1-Sieg in Dortmund überließ der VfB der Borussia den Ball, stand viel tiefer als sonst und zeigte eine reife Leistung. VfB I gewinnt gegen VfB II: Auf dem Papier war es eine klare Sache. Der VfB eindeutiger Favorit gegen seine Zweitvertretung aus Dortmund, die im Moment nur auf Platz 11 steht. Letztlich ein Pflichtsieg eines Top-Teams gegen eine Mannschaft aus dem Tabellenmittelfeld. Einziger Unsicherheitsfaktor: der neue BVB-Trainer Nico Kovac. Wobei: man hätte wissen können, was einen bei ihm erwartet. Gute Organisation, Leidenschaft und offensiv wenig Esprit. „Schlau spielen“, wollte deshalb Sebastian Hoeneß. Keinen offener Schlagabtausch, sondern das Spiel runterkühlen. Sich auf kein stressiges und kraftraubendes Spiel einlassen, sondern cool und tendenziell eher abwartend agieren. Große Gefahr strahlte die Heimmannschaft nicht aus. Jamie Gittens hatte die eine oder andere Einzelaktion und Karim Adeyemi mit netten Dreiecken auf der rechten Seite aber mit erbärmlichen Abschlüssen. Und Serhou Guirassy? Der hatte wieder einmal in Jeff …