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Schönheit sieht man in der Tabelle nicht

Individuelle Qualität entscheidet das Auswärtsspiel in Augsburg: Einen genialer Lupfer von Angelo Stiller verwertet Deniz Undav im zweiten Versuch wundavbar. Der lehnt jedes Lob für sein Comeback ab und verweist auf die Viererkette, die alles hervorragend „wegverteidigt“ hätte. Was keine große Kunst war bei den hilflosen Angriffbemühungen der Fuggerstädter. Ein schönes Spiel war es nicht. Dabei hatte der VfB sehr gut angefangen, zwischenzeitlich hatte der Gast 80 Prozent Ballbesitz und einige Chancen von Ermedin Demirovic. Mindestens eine davon hätte er machen müssen. Aber nach rund 30 Minuten kam der Bruch durch die Verletzungsunterbrechung und Auswechslung von Augsburgs Maximilian Bauer. Ein Muster, das uns aus dem Sommer bekannt ist: Hier fiel der VfB oft nach Trinkpausen ab. Was auch immer in diesen Spielunterbrechungen mit der Mannschaft passiert, sollte analysiert werden. An der Müdigkeit, einigen Verletzten und der großen Belastung, sonst immer gerne vorgebrachte Erklärungen, kann es nicht gelegen haben. Der VfB fährt drei Punkte ein, das ist wundavbar und auch verdient. Aber es war ein fahriger Auftritt. Mal trat der VfB total dominant auf, dann war …

Wundavbar!

Der VfB hatte sich in den elf Begegnungen zuvor meist geweigert gegen die Sachsen mitzuspielen, hatte den Gegner regelrecht ignoriert, weil es das Spiel nicht geben dürfte. Im zwölften Spiel machte der VfB ernst oder wie die Süddeutsche Zeitung schrieb: “Die Heimmannschaft zeigte den Enthusiasmus eines Traditionsklubs; die Auswärtsmannschaft zeigte die Blutarmut eines künstlich hergestellten Konstrukts.“ Zwei unnötige Niederlagen zum Start in das Jahr, neben dem Fehlen der Afrika Cup- und Asienspielen-Teilnehmer auch noch die fünfte gelbe Karte für Atakan Karazor. Dazu ein Gegner, der dem VfB offensichtlich nicht liegt. Komplizierte Voraussetzungen, aber Trainer Sebastian Hoeneß war nach dem Spiel stolz, dass sein Team mit “dieser anspruchsvollen Situation überragend umgegangen ist“. Der VfB hatte mehr Überzeugung im Spiel nach vorne, mehr Präzision im Passspiel, mehr Power im Pressing und Gegenpressing wie vor dem 2:0, erfreute sich an sich selbst (5 Kilometer mehr gelaufen als der Gegner) und nutzte seine Torchancen. Wobei: 11:1 Torschüsse waren es in der ersten Halbzeit und auf der Anzeigetafel stand lediglich ein 2:1. Enzo Millot übernahm dabei merklich Verantwortung. Einerseits das …