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Labbadias Scheitern ist Wehrles Scheitern

Der VfB mit einem ordentlichen Spiel gegen Union Berlin und trotzdem trennt man sich von Bruno Labbadia. Am Auftritt der Mannschaft (vor allem in der ersten Halbzeit) kann es nicht gelegen haben und „keiner kann behaupten, sie wäre nicht gut eingestellt gewesen“ (Labbadia). Wenn die Leistung gegen Union nicht unbedingt der Grund für die Trennung ist: Warum hat dann Alexander Wehrle nicht schon vor zwei Wochen reagiert? Ein unverantwortlicher Fehler, nicht schon früher gehandelt zu haben.

Ebenso, überhaupt Labbadia unter großem Getöse und Weltuntergangsszenarien eingestellt und mit einem Vertrag bis 2025 ausgestattet zu haben. Im Grunde seit September, seit der Vorstellung von Sami Khedira, Philipp Lahm und Christian Gentner, geht es nur in eine Richtung: nach unten – sportlich, kommunikativ, atmosphärisch.

Labbadias Scheitern ist ein Scheitern mit Ansage:
Man musste kein Hellseher sein, um zu prognostizieren, dass der Trainer nicht zum Team passt. Sowohl was seine antiquierte Ansprache und seine Methoden angeht als auch was seine Spielweise betrifft. Vorstands-Boss Wehrle, dessen Personalie Labbadia ist, muss das wissen, denn Labbadia ist kein Unbekannter. Wer Labbadia einstellt, bekommt Labbadia. Man muss kein Berater oder ehemaliger Champions League-Sieger sein, um bei der Verpflichtung Labbadias Bedenken zu haben. Es sei denn, man urteilt und agiert oberflächlich: Wer schon vier Mannschaften vor dem Abstieg gerettet hat, der schafft es auch ein fünftes Mal. Einfache Milchmädchenrechnung, die leider nicht aufgeht, weil nicht genau genug hingeschaut wurde, mit welchen Mannschaften dies Labbadia gelang: allesamt Teams, die bis dato deutlich unter ihrem normalen Leistungsniveau performten. Der VfB dagegen eine Mannschaft, deren einziges Ziel von Anfang an der Klassenerhalt war, bei der es um mehr geht, als Leistungspotentiale zu heben und Korrekturen vorzunehmen wie auf den bisherigen Missionen von Labbadia.

Sicher nicht hilfreich war es, dass Labbadia überhaupt keine Veranlassung sah, sein Handeln zu reflektieren („Wenn es jemand schafft, dann ich“) oder womöglich Fehler einzugestehen. Er machte alles richtig, Schuld sind immer die anderen: die Umstände, der Spielverlauf, die Spieler. So manche wurden öffentlich kritisiert: Enzo Millot, Li Egloff, Silas, Luca Pfeiffer – teils, weil er es aus Erziehungsgründen für notwendig hielt, teils weil er mit deren Performance nicht zufrieden war. Dass es an seiner Spielweise oder seine Grundordnung liegt, kam ihm nicht in den Sinn. „Wir haben viele Außenspieler“, monierte er, „und zu wenige, die Tore schießen“. Nach eigenem Bekunden jammerte er nie, beklagte sich aber immer über alles, sogar über sein Aufgabenprofil: “Ich muss mich selbst motivieren, während alle anderen wollen, dass ich sie motiviere“. Ja, das ist eine der Kernaufgaben einer Führungsperson, Herr Labbadia.

Die Erwartungen erfüllte Labbadia nie, Ergebnisse sollte er erzielen laut Wehrle, letztlich scheiterte er an sich selbst, weil er starrköpfig an seinen Vorstellungen fest hielt. Auch das darf niemanden bei Labbadia überraschen. Labbadias Scheitern ist Wehrles Scheitern. Sollte der VfB absteigen, ist dafür der Vorstandsvorsitzende mit seinen Entscheidungen verantwortlich.

Die ganzen Umstände rund um die Trennung von Labbadia in den letzten beiden Tagen: unprofessionell und unwürdig.
Auch dem Trainer gegenüber, den man am Sonntag im Regen stehen und das Training leiten ließ. Offensichtlich herrschte Konfusion im Club, niemand war auf das Szenario einer Trainerentlassung vorbereitet, keiner hatte einen Plan. Viele quatschten mit – wenn sie nicht gerade im Fernsehen herum turnten. Alle wirkten völlig unvorbereitet, dabei war gerade in der Länderspielpause genug Zeit, um sich auf alle Eventualitäten einzustellen. Über Entscheidungswege, personelle Optionen und zeitliche Abläufe hat man sich offenbar keine Gedanken gemacht. Wie gesagt: Vor der Länderspielpause wäre der richtige Zeitpunkt gewesen für einen Wechsel auf der Trainerbank.

Der VfB gibt unter Wehrle und Claus Vogt ein jämmerliches Bild ab. Auf und neben dem Spielfeld. Kein Wunder, dass angeblich der eine oder andere Trainer die Anfrage des VfB dankend abgelehnt hat. Labbadias Nachfolger geworden ist es Sebastian Hoeneß, dessen Name schon im Herbst kursierte, als sich der VfB von Pellegrino Matarazzo trennte.

Herzlich willkommen, Sebastian Hoeneß.
Wir wünschen ihm und uns nur das Beste!

Zum Weiterlesen:
“Es passt beim VfB Stuttgart hinten und vorne nicht mehr”, schreibt StN/StZ (Plus Content), “der Club ist vollends zurück im Hire-and-Fire-Modus des vergangenen Jahrzehnts.“ Der VfB steht vor einem Scherbenhaufen, „den er mit seinem toxischen Spiel der persönlichen Eitelkeiten in unterschiedlichsten Gremien und Ämtern mal wieder selbst verursacht hat.“

Der Feuerwehrmann mit einer Gießkanne:
Spox meint: “Bruno Labbadia war der falsche Mann am falschen Ort. (…) Wehrle wird im Umfeld des Klubs unterstellt, dass er schlicht zu wenig Ahnung von den sportlichen Abläufen habe.”

Bild:
Frederic Scheidemann/Getty Images

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54 Kommentare

  1. Joachim H. sagt

    Man sagt oft zählt der Magic Moment im Leben. Als ich den Wehrle zum ersten Mal sah, dachte ich, wie
    sind die auf den gekommen? Wenn er angeblich ein Experte ist, warum dann gleich zwei Berater ? Wie viele
    Trainer müssen eigentlich bezahlt werden, die nicht mehr auf der VfB Bank sitzen? Wie viele Trainer wurden
    angefragt, die nicht wollten ? Hoeness in Ehren, aber hier hätte man sich diese Woche noch Zeit lassen könn-
    en um eine Kehrtwende zu schaffen oder den zu finden, der Liga 1 und 2 mit guten Erfahrungen und Ergeb-
    nissen nachweisen kann.

    Während man sich in München um die Art und Weise, wie man Nagelsmann entfernt hat, streitet, geht s hier
    in Stuttgart beim VfB um s Überleben in Liga 1 oder auch 2! Welch ein krasser Unterschied.

  2. Konrad sagt

    Was mich bei der Sache Wehrle / Labbadia nachhaltigst störte, ist das “wie” überheblich Wehrle seinerzeit im Winter mit der Personalie Labbadia umgegangen ist.

    Vom entspannt Euch mal – zu der VfB ist halt ein Traditionsverein und die Fans sind dann schon wieder zufrieden, wenn der Erfolg da ist. Den Fans das Gefühl geben, dass sie eigentlich a) ziemlich schwierig und b) auch noch recht doof sind – ist das Bild, das ich von Herrn Wehrle habe.

    Weiter stört mich seine Beratungsresistenz, weil die Causa Mislintat auch an dieser Personalie zerbrochen ist. SM hätte niemals den Brunodaumen gehoben, er wusste das geht nicht gut. Wie ich zu SM stehe, wisst Ihr, aber durch die (für Wehrle alternativlose) Bruno Entscheidung gab es ein sehr prominentes “Bauernopfer”, das bis dahin immerhin als “das Gesicht” des VfB fungiert hat.

    Wehrle hat somit dem VfB “das” Gesicht genommen, kein neues gegeben und ist von Platz 15 zur roten Laterne gefallen… und hat nebenbei vor allem der Außenwirkung des VfB extrem geschadet.

    Seine Berater sind UNNÖTIG! Lahm ist es doch völlig wurscht, wer den VfB trainiert, ganz ehrlich. Hauptsache netter Selfie mit Schweini beim DDobbSpiel, in der Zeit in der bei uns im Keller KEIN Licht mehr brennt. Entweder Khedira kommentiert DAZN oder er ist bei uns Berater.

    Ich will ganz oder gar nicht Leute beim VfB haben. Dieses Wischiwaschilarifari muss mal weg. Ich will von niemandem mehr hören, dass er lieber CL spielen will und ich will ganz einfach gar nix mehr hören, sondern (wenigstens) einmal wieder 100% konstante Leistung in ZWEI Halbzeiten – SEHEN !!!!

    • Frank sagt

      ich glaube wir müssen es auf den Punkt bringen und hier steht vieles richtiges! Ein großer Punkt zwischen Mislintat und Wehrle war die sportliche Ausrichtung und heute wissen auch die Außenstehenden warum…, Mislintat hat Bruno nicht getragen, weil er für die Zukunft VFB und diese Mannschaft einfach der Falsche war und ist! Heute kann man auch verstehen warum Mislintat, die Möglichkeit haben wollte bei sportlichen finalen Entscheidungen ein Veto zu haben. Bei fachlich so Inkompetenten Personen wie Wehrle und Vogt, die nur mit Ihren Hobbyberaten glänzen, die weit weg sind vom VFB…aus meiner Sicht verständlich!
      Wehrle hat ohne noch, nur aus Machtinteresse das Gesicht des VFBs auf dem Gewissen.
      Personen wie Vogt und Wehrle schaden dem VFB mehr als sie Ihm Helfen…,

  3. Michael Zintl sagt

    Spätestens nach dieser Aussage vom Vorgesetzten, hätten alle Alarmglocken schrillen müssen und gehandelt werden: “Waren nicht auf Schalkes Wucht vorbereitet”

  4. Jochen sagt

    Gut. Auch ich bin enttäuscht von Wehrle. Aber: Er ist im Fußball gut vernetzt, kennt das Geschäft. Für den Sport hat er jetzt Herrn Wohlgemuth, der sicher extrem schlechte Startbedingungen hat. Wieder beide austauschen? Wer soll das denn machen? Wichtiger ist diesen unsäglichen und offenen intriganten Präsidenten loszuwerden. Sponsoren vergrault, nix auf die Reihe gekriegt und dann wochenlang abgetaucht, als es eine Führungsfigur gebraucht hätte. Wie erbärmlich. Dazu Herr Adrion, der wohl hauptsächlich an neuen Mercedes Modellen zum Fahren interessiert ist und als Sportfachmann keine Bäume ausgerissen hat! Falsche Fanromantik verhindert, dass endlich Profis an die Vereinsspitze gewählt werden. Wehrle mag unglücklich agiert haben, aber das Übel des VfB sitzt ganz oben: Präsident und Aufsichtsrat! Der Job der Mitglieder lautet: abwählen !

    • Rainer sagt

      Hätte man damals Hitzlspergers Brief ernstgenommen und sich mit den Inhalten auseinandergesetzt. Es wäre dem VfB einiges erspart geblieben.

      • Marcel Setzer sagt

        Da sagen sie die Wahrheit. Aber keiner hat zugehört. Ich selber habe hier in privater Runde das gleiche gesagt. Und wurde ausgelacht . Viele gehen in unserem Verein für immer und sagen das gleiche wie unser hitze damals. Und viele sind ihm danach in den Rücken gefallen. Uns heute sind es die gleichen die sagen Thomas hatte recht. Unser Präsident muss weg. Er denkt doch nur wie ein sonnenkönig

  5. CoachingZone sagt

    Man sollte aber bitte nicht vergessen,

    WER Herrn Wehrle eingestellt hat und

    WER im Hintergrund die Fäden zieht und

    WER heute an den Entscheidungen mitgewirkt hat, obwohl es eine strikte Trennung zwischen operativem Geschäft und Kontrollfunktion geben sollte, und

    WER sich in den vergangenen Wochen und Monaten in der Presse geäußert und dort die Entscheidung für Labbadia unterstützt hat.

    Können alle auch raus!!! Und zwar besser früher als später, bevor sie mit ihrer Inkompetenz noch mehr Schaden anrichten.

  6. Phil sagt

    Leider kam die jetzige Situation mit Ansage. Thomas Hitzelsberger hatte mit seiner Analyse über das VfB Präsidium recht, war nur in seiner Vorgehensweise naiv!
    Was alleine im letzten Jahr passiert ist, verschlägt jedem normalen Menschen die Sprache. Man darf gespannt sein, ob die Entscheidungsträger zu Ihrer Verantwortung stehen.

  7. Subber sagt

    Für mich hat auch Daimler einen großen Anteil am Niedergang des VfB.
    2010 war Präsident Staudt in Verhandlungen mit Porsche als Trikotsponsor, Porsche war damals bereit 8 bis 10 Mio jährlich zu zahlen.
    Aufsichtsratschef Hundt und seinem Vize Schmidt (Daimler Mann) war das ein Dorn im Auge, und bremsten Staudt aus.
    Staudt stand von heute auf morgen ohne Trikotsponsor da, weil der alte Sponsor ENBW ausstieg.
    In der Not kam dann der Herr Garcia (Gazi) ins Spiel, der ebenfalls im Aufsichtsrat saß. Da Staudt ohne Sponsor unter Zeitdruck stand, nutzte Garcia die Gunst der Stunde, und spielte sich als Retter in der Not auf. Gazi wurde Trikotsponsor, für vergleichsweise günstige 5 Mio.
    Danach sicherte sich Daimler noch die Stadion Namensrechte zu einem Spotpreis (20 Mio) für 30 Jahre.
    Die Mercedes Benz Bank zahlt uns heute ca. 10 Mio pro Jahr für das Trikot, das hätte Porsche uns schon 2010 gezahlt.
    Auch die 41,5 Mio als Ankerinvestor für 12,5 % sind mehr Fluch als Segen. Für Daimler sind wir nur Mittel zum Zweck.
    Wer weiß, wo wir heute stehen würden, wenn der Porsche Deal damals zustande gekommen wäre….
    Ps: Ich fahre Opel, kein Porsche

    • CoachingZone sagt

      Was dabei herauskommt, wenn Herr Staudt seine Finger im Spiel hat, kann man die vergangenen 12 Monate bewundern.

      Bitte hier keine Vergangenheitsverklärung!

  8. Roland K. sagt

    Leider haben alle, die den Bruno für den falschen Trainer hielten, richtig gedacht.
    Jetzt kommt der nächste.

    Frage: Traut ihr dem Sebastian zu, die Klasse noch zu halten?

    Meine Sicht dazu dürfte bekannt sein.

    • Michael Baitinger sagt

      Welche Spieler fallen denn im Vergleich zu anderen Bundseligavereinen ab?
      Warum erfreuen sich VfB Spieler in der Regel einer erstaunlichen Nachfrage?

      Weil wir gute Spieler haben aber seit Jahren eine schlechte Spielanlage. Mislintat ist ein guter Spielerscout, aber Trainer und Taktik sind nicht sein Ding, auch wenn er das glaubt.

      • soundzecke sagt

        @Michael Baitinger
        wie kannst du nur, hier solltest du bei einigen wissen das Mislintat nur Mist eingekauft hat.
        35 jährige wären doch viel besser gewesen.

        • Hobbycamper sagt

          Das ist jetzt auch polemisch !

          Viel wichtiger ist doch die Frage, warum hat er überhaupt gekauft ? Musste er das ? Hat ihn jemand gezwungen ? Wollte er billig einkaufen und dann teuer verkaufen ? Warum hat nicht auf unseren Nachwuchs gesetzt ? Der ist schon da, man muss also kein Geld ausgeben, den Nachwuchs kann man auch entwickeln und dann teuer verkaufen. Nur mal so als Gedanke.

          Es hat hier keiner etwas von 35-jährigen geschrieben, nur von Erfahrenen. 18-/19-/20-jährige sind bestimmt nicht erfahren und schon gleich gar nicht im Abstiegskampf. Aber war das nicht der Plan von Mislintat ? Man spielt die nächsten Jahre gegen den Abstieg – und das mit fast nur jungen Spielern ?

          Beantworte Dir doch bitte mal diese Fragen selber, danke.

          Beantworte Dir doch bitte mal diese Fragen selber.

      • Hibee sagt

        Hallo Superschwabe,
        ist schon was dran, an Deiner Analyse. Für mich ist es aber auch ein Problem, dass kaum ein Spieler beim VfB diesen als einen Verein ansieht, mit dem er vielleicht das Maximum seiner Karriere erreicht. Fast alle sehen im VfB ein Sprungbrett zu besseren Vereine und damit steht zunächst mal die persönliche Weiterentwicklung im Mittelpunkt. Bei vielen Vereinen ist der Abstieg auch ein persönlicher Abstieg für die Spieler, bei uns wird dann eben das Projekt beendet und es geht woanders, meist auf höherem Niveau, weiter.

        • Superschwabe sagt

          Ich wusste gar nicht, dass ich meinen Nick verwenden darf :-)

          Ganz klar, Du hast Recht. Das hat Mislintat aber nie verheimlicht. Wir sind eine Durchgangsstation, aber eine, an die manche Spieler dann gerne zurückdenken.

          Inzwischen ist die ganze Bundesliga eine Farm-League. Wenn Mane zu Telekom Austria wechselt, ist das für die Liverpooler Fans so ähnlich wie das, was Ronaldo macht.

  9. Leider eine Entwicklung mit Ansage! Thomas Hitzelsperger hatte mit seinen Prognosen vollkommen recht, war nur in seiner Vorgehensweise naiv.
    Was sich die VfB Führung in den letzten 18 Monaten erlaubt hat, ist eigentlich nicht zu glauben.
    Ich hoffe, dass das Präsidium zu seiner Verantwortung steht und Konsequenzen zieht.

  10. soundzecke sagt

    So jetzt kann man wohl die endlosen Mislintat und Kaderdiskussionen beenden.
    Es kommt ein junger Trainer mit Erfahrungen in der Bundesliga und im Jugendbereich, der vorzugsweise 5er Kette spielen lässt und auch gerne mal jüngere Spieler einsetzt.
    Ich bin überzeugt davon das Hoeneß noch den Turnaround schaffen wird und alle SM Motzer zum Schweigen bringen wird, so nämlich.
    Denn der Kader ist nicht so schlecht wie viele denken, mMn reicht die Qualität normalerweise für Platz 12 bis 15.
    Wer mehr erwartet sollte die finanziellen Möglichkeiten nicht vergessen.
    Und wenn der Abstieg verhindert wird muss trotzdem eine große Kehrwoche bei den Bossen gemacht werden

    • @buzze sagt

      Zumindest kommt jetzt ein Trainer, der genau weiß, was ihn erwartet und der eher “ein Match” mit dem Kader ist als sein Vorgänger.

      • Bernd sagt

        Wobei das in meinen Augen Zufall ist. Hoeneß wurde eingestellt, weil Wehrle mit seinem Vater geklüngelt hat und nicht, weil es da irgendeine Form der Analyse gab.

  11. Bacardihardy sagt

    Wehrle und Vogt müsste man vom Hof jagen und die Beraterverträge kündigen.
    Trotzdem viel Glück Sebastian.

    • Ronny sagt

      Einige Mitglieder haben jetzt eine Außerordentliche MV beantragt, dein Wunsch könnte also in Erfüllung gehen, zumindest was Vogt betrifft.

  12. Divina sagt

    #Uhu
    „Der Kader ist einfach zu schlecht, und das hat der Herr Mislintat verbockt.“
    Das ist nicht faktenbasiert:
    Es wurden in den letzten drei Jahren Spieler entwickelt und dann für 100 Mio verkauft! Der gefährlichste offensive Mittelfeldspieler mitten im Abstiegskampf in der diesjährigen Winterpause! Das ist eigentlich grob fahrlässig!

    Der Fehler ist doch hier:
    Die VfB AG wurde vor 9 Jahren gegründet um der Fußballmannschaft ein wirtschaftlich solides Fundament zu geben. Leider Fehlanzeige!
    Die Aufgaben wurden nicht gemacht siehe post von #subber.
    Stattdessen planen wir für den 3. Abstieg innerhalb von 7 Jahren!

    Aber entspannt euch wir haben unser dreamteam in der AG gefunden:

    Alexander Wehrle,
    Vorstandsvorsitzender;
    Claus Vogt,
    Aufsichtsratsvorsitzer.
    Dazu noch unzählige Berater…

    Vogt dürfte sich schon auf den KSC freuen, Wehrle wird uns sicher immer mal wieder mit bunten Regenbogentrikots erfreuen, die kosten nicht viel und bessern die Stimmung auf…

    Ich hoffe, dass wir mal den Mut haben an einem Trainer länger festzuhalten, dann kann man auch mit einem kleinerem Budget viel erreichen (s. Freiburg).

  13. Mike sagt

    Herzlich Willkommen Sebastian Hoeneß. Ein Trainer mit VfB-Wurzeln, der gut mit jungen Spielern kann und Bundesliga-Erfahrung hat – das ist wesentlich mehr als zu erwarten war. Volle Unterstützung für ihn und unsere Mannschaft, er muss nur dafür sorgen, dass die 11 Jungs mit Leidenschaft und vollem Einsatz auftreten. Jeder Spieler, der das Wort “CL” oder “höhere Ambitionen” in den Mund nimmt: Raus aus dem Kader.
    Ich hoffe, dass ab jetzt konsequent am Kader für kommende Saison gearbeitet wird, ligaunabhängig. Wir brauchen einen Torwart, (Was ist eigentlich mit Sippel? Nr. 3 in Gladbach), Spieler fürs Mittelfeld (Pherai, Reese, Kwarteng, Irvine, Wanitzek bleiben alle mindestens in Liga 2) und vielleicht Abwehrspieler, wenn der zu erwartende Exodus einsetzt (Tomiak, Klarer, Köhn, Paqarada?). Mit Pfeiffer haben wir einen guten Mittelstürmer. Wie wäre es, ihn mal konsequent mit Flanken zu füttern, damit er zeigen kann, was geht? Gerne mit einem zweiten Stürmer neben ihm.
    Wehrle und Vogt raus! Bei diesen beiden Figuren spüre ich Vibes wie bei Dietrich/Reschke. Brrrr. Kein Wunder, dass es nicht gelingt, in der Region Stuttgart neue Sponsoren/Investoren zu finden. Danach müssen weitere Köpfe folgen.

    • cleansheet sagt

      Stimme ich voll zu, Mike! Nur denke ich, es sind nicht nur die Vibes, sondern die können wirklich nichts und verlassen den Verein schnellstmöglich. Wir sind wieder in dunkelsten Zeiten angekommen. Schade, dass der Verein nie gesunden kann.

  14. soundzecke sagt

    Was ich mich echt frage, glauben die Verantwortlichen von sich selber das sie gute Arbeit machen?
    Oder ist es ihnen eher bewusst das sie Gurken sind und sich einen ablachen auf den Verein, bei dem sie mal so richtig abstauben können.

    • Konrad sagt

      Ich stecke ja immer noch gedanklich in dem Post über die Machenschaften von CV fest.
      Das da vieles emotional zusammengewürfelt ist, sicher manche Faktenlage sich neutralisiert, mal weggerechnet.

      In meiner wohl recht naiven Gedankenwelt, steht für mich die Liebe zu “meinem” Verein, die Liebe und Begeisterung zum Fußball an oberster Stelle. Innerhalb diesem Gedankenfeld würde ich die Besten finden wollen, die “meinen” Verein weiter bringen.

      Leider – und das ist nicht nur ein VfB Problem – geht es in den oberen Etagen nicht selten um Macht, Gier, Ego. Was bedeutet, alle die möglicherweise mehr Ahnung oder eine andere (eigene) Meinung als die Bosse haben, werden ausgetauscht mit Ja Sagern.

      Wie oben auch jemand geschrieben hat, kann ich Hitz immer noch nicht gänzlich verstehen, dass er, wenn er interne Vorgänge einer nicht gesetzeskonformen Art erkennt, die nicht einer übergeordneter Instanz gemeldet hat.

      ~

      Was den Kader betrifft hat Wehrle doch einfach unterschrieben, weil Mislintat das nett mit seinen rhetorischen Fähigkeiten präsentierte. Wehrle hat (gehe ich mal davon aus) doch keine wirkliche Ahnung vom Spielermarkt. Trotzdem bin ich auch der Meinung, dass das Stammpersonal mehr Spiele gewinnen müsste. Grundsätzlich aber einer Sanierung bedarf und alle, die CL spielen wollen bitte dann auch gehen.

      • soundzecke sagt

        Hitz wollte wohl nicht die aggressive, wenn auch richtige Variante wählen, weil er wohl dachte das kann man schon noch hinbiegen.
        Tja da ging es ihm wie so vielen Aufrichtigen – voll in die Schnauze.

  15. Konny sagt

    Das Bild, welches “wir” nach Außen abgeben ist halt schon sehr traurig. Du schüttelst einerseits über Hertha den Kopf, denkst, es geht nicht schlimmer, aber Dein Verein toppt es locker…

    Auch wenn die überwiegende Anzahl von Fans gegen BL war, tut es mir trotzdem für ihn schon auch weh, wie das Ganze verlief. Laut Bild war die Messe nach Union gelesen. Natürlich brannte da der Baum. Der Bruno “muss” dann noch ein Training machen, während ihm selbst klar gewesen sein dürfte, dass es das nun war. Die Berater posten lustige Selfies auf anderen Plätzen und die anderen Entscheider brauchen ewig. Labbadia hat es nach seinen Möglichkeiten versucht, er hat finanziell kein Minus gemacht, trotzdem fehlt dem VfB Feingefühl im Umgang mit ihren (ex)Angestellten.

    Es sind einfach ganz viele kleine Dinge, die zusammen gezählt unmöglich in der Außenwirkung sind. Und da frag ich mich halt, wo das nötige Fingerspitzengefühl ist?
    In vielen Dingen würde einfach nur der gute alte “Hausfrauenverstand” reichen.
    Wundert mich, dass es hierfür noch keinen Berater gibt, der wäre aber sehr nötig!

    Was Hoeneß betrifft hab ich nach einer Nacht drüber schlafen noch keine seriöse Meinung. Trotzdem bin ich froh, dass sich hier wohl Wohlgemuth durchgesetzt hat und im Rahmen der VfB Möglichkeiten wahrscheinlich das “Beste für uns verfügbare Match” gefunden hat.
    Hoffen wir, dass es der Tuchel für Arme ist.

    Wunder kann er in der kurzen Zeit höchstwahrscheinlich keine bewirken, schön wäre morgen ein Sieg gegen Nürnberg. So ein 6:1 wär mal recht befreiend… ich würd halt gerne auch mal wieder frische, lachende Gesichter beim VfB sehen. (nebenbei mich selbst mal wieder über etwas, was den VfB betrifft, freuen)

    Mal sehen, was die PK später bringt…

    • Audiotec sagt

      @Konny

      Sollte es deinen erträumten „Kantersieg“ gg den Glubb nebst „frischen und lachenden VfB Gesichtern“ wirklich geben, ist/wäre uns die Niederlage gg Bochum (ich tausche einen Sieg gg Nürnberg dafür sofort) gewiss, da sich alle noch „freudetrunken“ in den Armen liegen würden.

      Und genau „das“ ist doch im Grunde schon seit längerem das Problem: die „Konfettikotzerei“ (auf allen Ebenen) nach dem erreichen von Minimalzielen (bzw. in jüngerer Vergangenheit: nach einem Sieg alle 7-8 Spielen)-Leistungskultur? Fehlanzeige!

      Selbstreflektion?

      Never!

      Kritik vom „schwierigen Umfeld“ wird/wurde schon länger als gewohnte Bruddelei abgetan, obwohl ich oft hier und/oder anderen VfB Foren deutlich geistreicheres (z.Bsp. in Punkto Aufstellung/Taktik) lesen kann/konnte, als das was uns die Verantwortlichen weiß machen wollten.

      Und ich kann „euch“ beruhigen: auf der Suche nach Schuldigen des nächsten sich abzeichnenden Desasters (ist es das überhaupt noch oder einfach nur noch Business as Usual!?) gibt es wiederholt keine Ausnahme(n): alle derzeit (oder jüngeren) Verantwortlichen tragen/trugen ihren Teil dazu bei (der eine mehr, der andere weniger), das wir schon wieder stehen, wie wir stehen (und höchstwahrscheinlich am Ende auch dafür „belohnt“ werden).

      Angesichts des inflationären Ausmaßes an Verantwortlichen/Übungsleitern auf den verschiedenen Positionen in den letzten Jahren (die doch alle eines eint: über kurz oder lang: chronisch erfolglos) müsste doch eigentlich per Zufall mal einer/mehrere darunter gewesen sein, die hier „Grundlegendes“ nachhaltig zum positiven bewegt haben müssten.

      Von wegen

      Nun Gut (oder eher das Gegenteil), ich für meinen Teil habe mich spätestens nach dem desaströsen Spiel auf Schalke von der Erstklassigkeit verabschiedet und würde auch mit einen Trainerteam, bestehend aus Guardiola/Klopp keinen Anlass sehen, warum sich das noch (diese Saison) ändern sollte (zu viele, zu lange mit wiederkehrenden Problemen ohne den Ansatz von Entwicklung oder Lerneffekt auf dem Platz)-kann also nur noch positiv überrascht werden.

      Da wir ja angeblich unfassbar viel „begehrtes“ und ambitioniertes (klar, bei den Leistungen…Vagnoman =Nationalspieler ist immer noch der Treppenwitz des Jahres)zum verkaufen haben, sollte doch mit selbigen der finanzielle Schaden des Abstiegs kompensiert werden können und (hoffentlich) endlich wieder etwas erschaffen werden, das uns weniger die Schamesröte ins Gesicht treibt.

      The Hoffnung stirbt at last

  16. cleansheet sagt

    Neuer Trainer, neue Hoffnung, neue Aliase. Diese muss Programm sein, soll das Wunder noch stattfinden. Ich wiederhole mich gerne: Wehrle ist ein selbstverliebter, aufgeblasen und überforderter Assistent. Fussballsachverstand: blank. Was der Mann in so kurzer Zeit bereits Geld des klammen VfB verbrannt hat ist mehr als fahrlässig und sollte zu seiner Demission führen. Im sportlichen Bereich wird es extrem schwierig. Es sind noch 24 Punkte zu vergeben und davon kann der VfB meiner Meinung nach realistischerweise max. 15 holen. Da sind die drei gegen Bochum schon inklusive. Wünschen wir Sebastian Hoeneß alles Gute für diese Mission.

  17. Orso sagt

    @divina
    Naja, die Hoffnung hatte ich eigentlich als Hitzlsperger, Mislintat und Mattarazzo am Start waren. Da war noch die Hoffnung, dass es der VFB geschnallt hat und endlich auf einem kontinuierlichen Weg ist. Das heißt für mich: Notfalls auch mit den genannten Personen in Liga 2 zu gehen, einfach mal über Jahre am Konzept festzuhalten.
    Aber das ist bei diesem Verein nicht möglich. Die Unruhe in und um den Verein, die Ränkespiele (Aufsichtsrat und Co) machen es einfach unmöglich, in Ruhe etwas zu entwickeln. Das wird leider auch so weitergehen, selbst wenn AW und der Präsi gehen sollten. Da kommen Trainer und Trainer, Stück für Stück gehts niveaumäßig tiefer und tiefer.
    Mich bestätigt das Ganze: Nach fast 20 Jahren habe ich (nach dem Rauswurf von SM) die Mitgliedschaft gekündigt. Natürlich bin ich noch Fan und wünsche mir eine erfolgreiche Mannschaft. Aber die emotionale Distanz zum Verein ist leider gewachsen.

  18. Dirty Harry sagt

    Scheitern mit Ansage war es in meinen Augen nicht. Natürlich dürfen sich jetzt alle bestätigt fühlen, die BL von Anfang an als falsche Wahl ansahen. Aber ich meine, dass ein Großteil schon auch der Ansicht war, dass er es zumindest in der laufenden Saison schaffen wird uns in ruhigere Fahrwasser zu bringen. Ich lag mit meiner Einschätzung bezüglich BL leider komplett daneben. Ich habe mich darüber gefreut, dass er angeheuert wurde und war mir sicher, dass er uns in der laufenden Saison relativ problemlos den Klassenerhalt sichert. Leider ist so ziemlich das Gegenteil eingetreten.

    Die Trennung hätte schon nach dem Wolfsburgspiel erfolgen müssen. In der Winterpause fand ich den Zeitpunkt für den Trainerwechsel genau richtig. Jetzt wurde ziemlich verantwortungslos gehandelt.

    Hoeneß finde ich okay. Habe wieder mal Schlimmeres befürchtet. So ähnlich gings mir auch bei Labbadia. Ich hoffe, dass es dieses mal anders ausgeht.

    • @buzze sagt

      Mit einer stabilen Achse Müller (bzw. Bredlow), Dinos, Endo, Guirassy hätte Labbadia vermutlich auch den Klassenerhalt gepackt. Aber er hatte leider nie einen Plan B.

      • Dirty Harry sagt

        Das stimmt. Der lange Ausfall von Guirassy hat BL so ziemlich das Genick gebrochen. Dass ihm dazu nichts anderes eingefallen ist, als scheinbar beliebig andere Offensivspieler als MS aufzustellen war dann sein großer Fehler. Das muss er sich auch ankreiden lassen. Er hätte schon längst mal eine Doppelspitze ausprobieren können. Da wären die Stärken von Pfeiffer und Silas vielleicht besser zur Geltung gekommen. Dazu war er offenbar zu stur und unflexibel…

  19. Divina sagt

    @Orso
    Stuttgart und seine weitere Umgebung ist wirtschaftlich eine weltweite führende Metropolregion. Firmen wie Daimler, Bosch, Porsche, Mahle, Würth, Voith …!

    Ein Verein mit 70.000 Mitgliedern!!

    Ein Verein mit einem Zuschauerschnitt von +/- 50.000 pro Spiel!!!

    Dann die Aufbruchstimmung durch die drei „ Musketiere“:) mit einem klaren Konzept und jetzt liegt alles wieder in Scherben :-(

    Wir spielen wieder um den Abstieg mit, womöglich der dritte in sieben Jahren! Unfassbar :-(

    Wer hat das zu verantworten?

    Warum soll sich ein Spieler mit Perspektive sich dies alles antun?

    Ich kann nur hoffen, dass mit Basti auch eine Perspektive einfliesst, die längerfristig trägt. Sein Onkel hat ja auch schon mal den BVB gerettet!
    Und wenn man einen Vater hat, der beim VfB Kultstatus hat (Schwabenpfeil) sind das vielleicht nicht die schlechtesten Voraussetzungen – wenn die AG endlich ihre Aufgaben in diesem Umfeld erledigt (s.o.) oder müssen wir auf einen Scheich oder US-Investor warten!

  20. Konrad sagt

    Hoeneß hat mal auf jeden Fall das gesagt und ausgestrahlt, was ich “hören” wollte.
    Ehre für den VfB zu arbeiten. Klarer Plan (gegen Nürnberg schon im Kopf).
    Kein Nachtreten gegen Vorgänger und Hoffenheim. Sehr reflektiert, sachlich,
    mit viel Energie, Vorfreude, Bock. Klare Antworten. Macht einen sehr aufgeräumten,
    kompetent-sympathischen Eindruck. War sehr o.k.

    Man kann so einen kleinen Funke “Hoffnung” der “Wiederauferstehung” (Ostern)
    fühlen und hoffen/beten, dass der Funke auch auf die Mannschaft übergeht.

  21. soundzecke sagt

    Ich bin mir fast sicher, dass wenn nicht das wohl essentiell wichtige Pokalspiel angestanden wäre, hätten die den Trainer noch nicht ausgetauscht.

  22. Rainer sagt

    Traditionsklub. Ich kann auch dieses Wort nicht mehr hören. Wir sind mittlerweile ein Chaosklub, mit Schalke und Hamburg auf Augenhöhe, und werden auch so außerhalb der Region gesehen. Mit einem vom Mob installierten und einzig von ihm untersützten Präsidenten, einem Vorstandsvorsitzenden, der mehrfach bewiesen hat , dass er von Fussball keine Ahnung hat und trotzdem in Personalunion Sportvorstand ist, und einer Kurve die in der 80. Minute beim Stand von 0:1 gegen Wolfsburg gefühlsduselig Schwaben zum aufstehen auffordert.
    Man hat immer die Vorgesetzten, Mitarbeiter oder Mitglieder die man verdient. Oder die man zulässt.

    • Konrad sagt

      Die “Traditionsclubs” wie wir haben (seit Jahren) leider zu viele falsche Entscheidungen getroffen und in der Verwaltung zu vieles verkehrt gemacht mit merkwürdigerweise immer wiederkehrenden Mustern von “Fehlbesetzungen”. Das ist dann leider ebenfalls “Tradition”.

      Denke, jeder wäre froh, wenn mal was längerfristig funktionieren würde. Wobei ich nach wie vor skeptisch bleibe, ob der Weg MMH wirklich geklappt hätte. Ich meine, dass man eine stabile eingespielte Kernmannschaft mit einer gewissen “Reife” benötigt, die dann das eine oder andere junge Talent einbinden & mittragen kann. Auf den Kernpositionen braucht es meiner subjektiven Meinung Menschen mit Erfahrung und Übersicht.

      Wenn wir heute (und immer) so spielen wie Freiburg gestern, 95 Minuten voll konzentriert mit aller Bereitschaft und Überzeugung, wären wir nicht auf Platz 18 und bräuchten auch keine besondere Philosophie.

      Drücken wir für heute alle Daumen und hoffen, dass wir “wenigstens” mal gegen einen Zweitligisten gewinnen. Meine “Lieblingsmannschaften U+B” sind glücklicherweise draußen. Also Hitz, dann ziehen Sie mal (wenn hoffentlich soweit) VfB versus Frankfurt
      im Neckarstadion. 🙏🙏🙏🙏🙏

      • Hobbycamper sagt

        @Konrad
        “Wobei ich nach wie vor skeptisch bleibe, ob der Weg MMH wirklich geklappt hätte. Ich meine, dass man eine stabile eingespielte Kernmannschaft mit einer gewissen “Reife” benötigt, die dann das eine oder andere junge Talent einbinden & mittragen kann. Auf den Kernpositionen braucht es meiner subjektiven Meinung Menschen mit Erfahrung und Übersicht.”
        Genau diese Erkenntnis hat sich aber ganz offensichtlich im Plan von SM nicht wiedergefunden, ich habe sie jedenfalls nicht gesehen.

        Ein Plan der vor sieht auf Jahre hinweg immer nur gegen den Abstieg zu spielen, ja noch vielmehr diesen auch von vornherein einzuplanen ist für mich kein Plan. Das wäre dann das gleiche wenn in einem Unternehmen der neue CEO sagt, liebe Mitarbeiter wir machen jetzt mal alles anders, mein Plan sieht allerdings vor dass wir die nächsten Jahre immer so knapp vor der Insolvenz stehen, ja es kann auch passieren dass wir in die Insolvenz gehen und Beschäftigte entlassen müssen, aber ihr werdet schon sehen, irgendwann mal ist das Schnee von gestern…”.

        Ein GUTER Plan beinhaltet für mich eine erfolgreiche Entwicklung nach vorne/oben, nicht mit Riesenschritten, da braucht es schon auch Geduld, aber eine positive Entwicklung sollte peu a peu erkennbar sein.
        Was machen wir denn wenn im schlimmsten Fall Sebastian Hoeneß auch scheitert und wir absteigen ? Ist er dann auch schuld weil er falsch aufgestellt hat oder weil seine Art der Spielweise nicht zum Kader passt, oder, oder ?

        Wir haben in der Mannschaft einfach zu wenig erfahrene Arbeiter, Ärmelhochkrempler, Führungspersönlichkeiten etc. aber dafür sehr viele junge ungeschliffene “Diamanten” (?), die irgendwelche Flausen im Kopf haben und irgendwelche Träume haben und den VfB lediglich als eine – möglichst kurze – Zwischenstation auf ihrer Leiter nach oben sehen. Die sind schneller wieder weg als man sich umsehen kann und im Falle eines Abstieges sowieso.
        Wenn du nicht eine funktionierende, erfahrene Achse hast – und das hatten wir in der langen Geschichte des VfB immer – dann wird es schwer, denn nur mit “Auszubildenden” kannst auf Dauer nicht erfolgreich sein. Und wenn die Azubis nach der Ausbildung gehen, kommen wieder neue Azubis und man fängt von vorne an. Das ist doch ein ständiger Kreislauf usw. und birgt die große Gefahr der Stagnation oder gar des Rückschritts.

        Und genau deswegen habe ich vom sog. Plan eines SM (bzw. seines Kaders) noch nie etwas gehalten – meine Meinung. Mir ist klar, viele hier sehen das anders, aber Gott sei Dank darf hier jeder seine Meinung haben. Und nein, ich habe nichts persönlich gegen den Menschen Sven Mislintat, warum auch, aber ich konnte mich mit seinem Konzept bis heute nicht anfreunden, tut mir leid !

        • Konrad sagt

          Da sind wir absolut einer Meinung.

          Der “Freiburger Weg” ist ja im Grunde genommen nichts anderes als das, was Du beschreibst. Es ist ein Weg, der “einfach nur den Plan” hatte, sich solide in das Bundesligamittelfeld zu bewegen. Streich sagte gestern, dass er die meisten Spieler seit Jahren kennt. Günter sagte gestern im Interview, dass er hoffe, dass seine Leistung für Freiburg noch eine Weile reicht.

          Und genau da hängt der Hammer. Die Spieler sind in Freiburg glücklich und labern (anders als viele von uns) nicht ständig, dass sie eigentlich CL spielen wollen und zu eigentlich höheren Weihen berufen sind.

          Und genau da hat auch Mislintat falsch angesetzt, in dem er den Spielern versprochen hat, dass sie, wenn sie für den VfB spielen: “besser” gemacht werden, um dann den “nächsten Schritt” zu machen. Mit dieser Ansage sind die Spieler ständig mit dem “nächsten Schritt” beschäftigt und es fehlt fühlend und spielend eine Identifikation.

          Aus meiner Sicht “muss” der VfB in Person von Wohlgemuth in Zukunft nur noch Spieler beschäftigen, die gerne für den VfB spielen und sich mit ihm identifizieren wollen. Wenn sie dann gerne in Stuttgart sind, entwickelt sich möglicherweise wieder etwas automatisch.

          Für mich waren viele Signale von SM falsch. Angefangen von der “challenge” als Durchgangsklub, aufgehört mit 20 Minuten top mitgehalten mit einem CL Teilnehmer. Vor allem die fehlende Einsicht, das Qualität sehr wohl etwas mit Erfahrung zu tun hat.

          Die (neu)Ausrichtung kann nur mit Spielern stattfinden, die so wie der neue Trainer “Bock” auf die Aufgabe haben, eine gewisse Erfahrung plus Biss mitbringen und sich der Arbeit (wie gestern Freiburg eindrucksvoll gezeigt) nicht zu schade sind.

          Am Ende geht es nur über ehrliche Arbeit, Schritt für Schritt.

          • soundzecke sagt

            Wer sind denn die Spieler mit CL Ambitionen. Mir fällt evtl. Sosa ein und sonst?
            Wird da nicht auch viel hinein interpretiert?

          • Hobbycamper sagt

            @Konrad
            Vielen Dank für Deine offenen und ehrlichen Worte. Man wird hier ja von einigen schon an die Grenze des Wahnsinns gestellt wenn man sich nur wünscht dass der VfB mittelfristig (3-5 Jahre) wieder festen Fuss in der Bundesliga gefasst hat.

            Es kann doch kein Plan sein immer nur gegen den Abstieg zu spielen bzw. diesen von vornherein schon einzuplanen. Nach einem Aufstieg sollte das erste Ziel sein in der Liga bleiben zu können. In den 1-2 Jahren darauf solltest du es schaffen dich auf den Plätzen 11 – 15 wiederzufinden. Das nächste Ziel und Erfolg wäre dann ein einstelliger Tabellenplatz, auf jeden Fall aber das gesicherte Mittelfeld auf den Plätzen 8 – 12/13. Und in 5 Jahren kannst dann vielleicht mal wieder in Richtung Europa schielen. Was das mit unrealistisch oder sonst etwas zu tun hat erschließt sich mir nicht. Union Berlin macht das vor das dies funktionieren kann und die haben keine Welt-/Topstars in ihren Reihen, aber die haben Spieler die gerne bei den Eisernen spielen und sich mit dem Verein identifizieren. Es gibt eine gesunde Mischung von älteren (erfahrenen) und jüngeren Spielern. Und genauso tritt auch Freiburg auf und deswegen sind diese Vereine in meinen Augen auch erfolgreich.

            Hast Du gestern und vorgestern die Pokalspiele gesehen ? Vergleiche mal Explosivität, Schnelligkeit, Galligkeit und diese ganzen Eigenschaften der Spieler von Leipzig, Dortmund, Freiburg mit den der VfB-Spieler. Da liegen Welten dazwischen ! Es ist völlig egal welcher Trainer an der Seitenlinie steht, wenn du nur Jünglinge in der Mannschaft hast die meinen sie sind schon die Größten und ständig am Träumen sind, dann kann da ersten nichts entstehen und zweitens stellt sich auf Dauer auch kein Erfolg ein.

            Das sind die Gründe warum ich vom “Mislintatschen Plan” noch nie etwas gehalten habe. Mislintat hat sich beharrlich geweigert Erfahrung in die Mannschaft einzubauen, er hat nur auf jung und entwicklungsfähig gesetzt. Das Ergebnis haben wir jetzt und mir tut ehrlich gesagt Bruno Labbadia etwas leid (natürlich hat er auch Fehler gemacht, keine Frage). Ich hoffe nur dass es Sebastian Hoeneß nicht genauso ergeht, ich wünsche ihm ein glückliches und konsequentes Händchen dass es schafft den Jungen beizubringen dass man nur über ehrliche und konsequente Arbeit es nach oben schafft. Für Träumer und sich selbst überschätzende Spieler sollte künftig in der Mannschaft kein Platz sein.

  23. Devina sagt

    Der vierte Trainer in AW Amtszeit!

    Die TZ aus München hierzu in ihrer heutigen online Ausgabe:

    „Auffällig ist jedenfalls, dass der VfB in Wehrles Amtszeit bislang nicht zur Ruhe kommt und eine Identität, wofür der Klub stehen will, nicht mehr ersichtlich ist. Die ständigen Personalwechsel tragen natürlich ihren Teil dazu bei.“

  24. soundzecke sagt

    Boah war das in der ersten Halbzeit zäh, die zweite war ok.
    Ich hoffe das Hoeneß die richtigen Erkenntnisse gewonnen hat.
    Karazor und Führich sind in jeder hinsicht völlig untauglich und Haraguchi hat nur auf der Acht Input und ist als Zehner völlig ungeeignet.
    Aber ich könnte mit dem selben Gegurke und Ergebniss am Samstag gut leben.

  25. Konrad sagt

    @Hobbycamper
    Sehe ich absolut genauso. Ich habe mir alles angehört, was SM gesagt hat und viele Dinge hielt ich vor allem “psychologisch” für falsche Signale. Dinge, die wenn man sich ein bisschen mit Bewusstsein und Unterbewusstsein – auseinandersetzt – ganz logisch nicht funktionieren können.

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