Der VfB startet das Jahr 2024 mit einer kleinen NRW-Tour. Nach dem missglückten Auftakt in Gladbach sollte gegen Bochum alles wieder besser werden. Spoiler: Wurde es nicht.
Doch eins nach dem anderem. Sebastian Hoeneß hatte wenig überraschend das Experiment mit Stenzel und Vagnoman auf der rechten Seite beendet und schickte letzteren mit Jamie Leweling als Offensivkraft auf der rechten Seite ins Rennen. Ansonsten spielte die gleiche Startelf wie am vorherigen Sonntag. Kein Wunder, denn wie viele Optionen hat Hoeneß aktuell?
Der VfB startete mit Elan in die Partie und Deniz Undav hätte bereits nach fünf Minuten die Führung erzielen können, scheiterte jedoch an Riemann. Auch in der Folgezeit war es immer Undav, der gut in Szene gesetzt wurde, aber sich nur Halbchancen herausarbeiten konnte. Nach 45 Minuten kam der VfB folgerichtig auf 0,48 expected Goals und Bochum auf spektakuläre 0,01 – vermutlich eine Messungenauigkeit.
Einziger echter Aufreger: Die gelbe Karte für Atakan Karazor in der 35. Minute. Nicht, weil sie unberechtigt war, sondern weil es seine fünfte der Saison war. Karazor fehlt also gegen Leipzig und Sebastian Hoeneß muss irgendjemanden finden, der neben Stiller auf der Doppelsechs spielt.
Die spannendste Phase des Spiels begann zum Ende der Halbzeitpause. Es war ein von Taktik geprägtes Duell zwischen den Stuttgarter Ultras und dem Bochumer Sicherheitsdienst. Die Zuschauer: unter anderem Pascal Stenzel, Fabian Bredlow, Christian Gentner, Sebastian Hoeneß und Claus Vogt. Die ganze Nummer war deutlich unterhaltsamer als die erste Halbzeit auf dem Rasen.
Der Grund für die 60-minütige Halbzeitpause: Die Zaunfahne der Cannstatter Kurve blockierte angeblich Fluchtwege. Das hatte in der ersten Halbzeit allerdings auch niemanden gestört. Glücklicherweise kam irgendwann jemand auf die Idee, zu testen, ob die Tore wirklich blockiert wurden. Und da das nicht der Fall war, konnte irgendwann auch wieder Fußball gespielt werden.
Nach fünf Minuten in der zweiten Halbzeit fragten sich die VfB-Fans allerdings, ob ein Spielabbruch nicht sinnvoller gewesen wäre: Angelo Stiller spielte einen katastrophalen Rückpass auf Zagadou (übrigens schnellster VfB-Spieler am Samstag) und der brauchte zu lange, um Tempo aufzunehmen, und Bero erzielte ohne Probleme die Bochumer Führung.
Die Führung spielte dem Team des gebürtigen Esslingers Thomas Letsch natürlich in die Karten. Doch der VfB drückte auf den Ausgleich. In der 58. Minute verpasste Leweling knapp das Tor, in der 61. tat es ihm Stiller gleich und tatsächlich muss man sich so langsam fragen, wo die Effizienz beim VfB geblieben ist. Etwa an der Elfenbeinküste?
Die allergrößte Chance auf den Ausgleich hatte in der 85. Minute der Kapitän. Doch Waldemar Anton scheiterte aus kürzester Distanz erst an Riemann und dann an der Präzision als er den Nachschuss am Tor vorbeilegte. Am Ende kam der VfB auf sieben Torschüsse, der VfL auf genau einen – und der war drin.
Bemerkenswert auch, dass Sebastian Hoeneß trotz des Rückstands nur ein einziges Mal wechselte. Noch erstaunlicher, dass er Roberto Massimo brachte, der zuletzt am dritten(!) Spieltag zum Einsatz kam. Der nach dem Testspiel gegen Fürth hoch gelobte Milosevic musste hingegen von der Bank aus verfolgen, wie Dan-Axel Zagadou in der Schlussphase den Mittelstürmer gab.
Mit dem unnötigen 0:1 verliert der VfB so auch das dritte Auswärtspiel in Folge, bleibt aber trotzdem Tabellendritter. Es wird dringend Zeit, mal wieder in Stuttgart zu spielen. Und wenn das Team am kommenden Samstag im Neckarstadion die Qualitäten zeigt, die es in der Hinrunde so gut gemacht haben, dann ist der erste Sieg gegen RB Leipzig möglich!
Sorry aber euere Beweihräucherung der Ultras könnt ihr euch langsam echt ersparen.
Ganz einfache Geschichte: Fluchttor hat frei zu sein, da wird nichts drüber gehängt oder dran gehängt.
Punkt Ende der Diskussion. Das ganze Theater hätten unsere Selbstdarsteller innerhalb einer Minute beenden können.
Das ganze Gewese drumherum war komplett unsäglich spielt aber überhaupt keine Rolle denn hier zählt nur eins: Fluchttor frei. Punkt. Ende.
Es wird allerhöchste Zeit das der Verein gegen die Verursacher vorgeht, die Grenze des Erträglichen ist komplett überschritten.
Beweihräucherung nur mit Pyrotechnik!
Diese bockige Ultra Aktion hat uns ganz klar den Sieg gekostet.
Fans sind in meinem Verständnis dazu da zu unterstützen und nicht zu schwächen. Und ganz genau das ist passiert.
Tausende von Leuten stehen in der klirrenden Kälte, Stuttgart zurecht der Depp des Spieltags.
Intelligenz ist, wenn man vielleicht im Recht ist, aber halt auch mal über den Tellerrand des eigenen Egos zum Wohl der anderen blickt.
Hätte ich was zu sagen, hätte es die klare Ansage gegeben, Plakat ist bis spätestens 16.30 weg, sonst gehen drei Punkte an Bochum. Was sie dann wegen dem ganzen Firlefanz zurecht trotzdem taten.
Ich distanziere mich als VfB Fan ganz klar von solchen Aktionen, die die Welt nicht braucht.
Unser Kick von letzter Woche Winterschlaf zur gestrigen Frühjahrsmüdigkeit war neben den Plakataufregern auch keine Augenweide. Mit dieser Leistung werden wir gegen Lei und Lev niemals gewinnen…. auch zuhause nicht!
Gut möglich. Aber vielleicht war es auch der schlampige Pass und die mangelnde Präzision vor dem Bochumer Tor. :-)
Beim Thema Kommunikation gebe ich dir Recht: Mit einer klaren Ansage mit Ultimatum hätte man das Rumgeeiere vermieden.