Mittwoch Belgrad, Samstag Bremen, Dienstag Regensburg, Freitag Berlin – aber immerhin in Stuttgart: Sebastian Hoeneß und sein Team sammeln aktuell fleißig Bonusmeilen. Wie denn der Ablauf bei den vielen Auswärtsspielen ist, wurde der Trainer in der Pressekonferenz gefragt. Ganz einfach, meinte Hoeneß:
Ein Wort kam nicht vor: Training. Kein Wunder: Der VfB hat aktuell kaum Zeit, sich auf die neuen Gegebenheiten einzustellen oder neue Abläufe einzustudieren. Ein Rieder als Millot-Ersatz in der Zentrale oder die Viererkette Mittelstädt, Chabot, Chase und Stergiou müssen sich im laufenden Betrieb einspielen. Gegen Bremen klappte das mal besser und mal schlechter. Vor allem die Defensive wirkte oft wacklig, weil ihr Jeff Chabot nicht die Stabilität verleihen konnte, die gegen Bremen notwendig gewesen wäre.
Für den Abwehr-Jeff war es ohnehin nicht der beste Tag: Vor dem ersten Gegentor wurde er auf die linke Defensivseite rausgezogen und konnte die entscheidende Flanke von Ducksch nicht verhindern. Später wurde er von Njinmah im VfB-Strafraum ausgespielt und hatte Glück, dass der Elfmeter gegen ihn zurückgenommen wurde. In der 67. kam für ihn schließlich Ramon Hendriks, der in den letzten 30 Minuten erneut ein neues Innenverteidiger-Pärchen mit Chase bildet. ‘
Wenig zu holen im Weserstadion
Die Bremer hatten in dieser Saison zwar erst ein einziges Heimspiel gewinnen können, aber das Weserstadion ist traditionell kein gutes Geläuf für den VfB. Ganze drei Auswärtssiege in den letzten 20(!) Jahren und von den letzten 14 Partien konnte man exakt eine gewinnen. Doppelter Torschütze vor vier Jahren? Natürlich Silas, erst per Elfmeter und dann mit seinem legendären Trödeltor. Never forget!
Insofern darf man den Punktgewinn nach zweimaligen Rückstand alleine schon aus historischer Sicht durchaus als Erfolg verbuchen. Bis zur Winterpause gilt beim VfB ohnehin das Motto “Ergebnis vor Erlebnis”: In der Liga hat der VfB die vorderen Plätze weiterhin im Blick und nur drei Punkte Rückstand auf Platz 5. Am Dienstag gibt es zudem die große Chance, mit einem Sieg in Regensburg im DFB-Pokal zu überwintern und am 11. Dezember kann man sich mit einem Heimsieg gegen Bern die Playoff-Chancen in der Champions League offen halten.
Ein Punkt der Moral
Für Fußballfeste wie in der vergangenen Saison fehlt dem VfB aktuell sowohl das Personal wie die Frische und evtl. auch schlichtweg der passende Kader. Umso wichtiger war es, dass die Mannschaft sich weder nach dem 0:1 noch nach dem 1:2 hängen ließ und am Ende sogar in Person von Woltemade sogar noch den Sieg auf dem Fuß hatte. Das Remis in Bremen sein “ein Punkt der Moral” sagte Hoeneß nach dem Spiel. Bedanken konnte er sich vor allem bei Ermedin Demirovic, der zwar nur 30 Ballkontakte hatte, aber aus zwei Chancen zwei Tore machte. Diese Effizienz wird der VfB auch in den nächsten Wochen brauchen, denn nach den Verletzungen von Undav, El Bilal und Leweling fehlt dem Kader Torgefahr aus dem Mittelfeld. Abgesehen von Demirovic standen in der Startaufstellung genau drei erzielte Saisontore (Vagnoman, Führich, Rieder) und Stiller, Vagnoman und Karazor zeigten auch in dieser Partie eindrücklich, warum es noch nicht mehr sind. Zum Vergleich: Werders Torschütze Jens Stage steht aktuell bei 5 Saisontreffern.
Das Remis in Bremen bedeutet aber auch, dass der VfB nur eine der sechs Partien im November gewinnen konnte. Im Dezember sollte die Bilanz besser werden, um den VfB-Anhängern eine harmonische Weihnachtszeit zu bescheren. Und bei den Gegnern Regensburg, Union Berlin, Young Boys Bern, Heidenheim und Sankt Pauli scheint das nicht unmöglich.
Dann heißt es hoffentlich wieder: Spielen. Gewinnen. Jubeln. Repeat.
Zum Weiterlesen:
Im VertikalGIF zum Spiel fragen wir uns u.a. warum eigentlich ein Bremer das Spiel von Werder Bremen pfeift.
Bei Stuttgart International gibt es sechs Erkenntnisse zum Spiel.
Bilder: Selim Sudheimer/Getty Images und Oliver Hardt/Getty Images
Der VfB war letzte Saison eine Trainermannschaft, die über mannschaftstaktische Abläufe, welche sich über das Training erarbeitet wurden, zum Erfolg gekommen ist.
Woher sollen die Leistungen aus dem letzten Jahr bestätigt werden, wenn kaum trainiert werden kann.
Betrachtet man die Start-11 (Feldspieler) vom gestrigen Spiel muss man einfach folgendes festhalten:
Mittelstädt: Mit 27 Jahren das erste Mal 4-Fach-Belastung in einer Saison.
Chase: 19 Jahre alt und letztes Jahr noch in der Regionalliga gespielt.
Chabot: IV mit gehobenem Bundesliganiveau. Kam aber von einem Absteiger und auch das erste Mal mit 3-Fach-Belastung
Stergiou: Bis vor 7 Monaten kein Faktor. Dann im Saisonabschluss gut performt, jedoch fast 3 Monate ausgefallen und gestern mit dem zweiten Startelfeinsatz
Stiller/Karazor: Spielen fast jedes Spiel und das merkt man einfach, was man verständlicherweise nachvollziehen kann.
Vagnoman: RV, der in der Offensive spielen muss.
Rieder: Letztes Jahr Reservist (auch verletzungsbedingt) beim Tabellen-10. der Lique 1.
Führich: Gestern defensiv gut und grds. mit ansteigender Form. Aber auch aktuell im Dauereinsatz.
Demirovic: Leistungsträger bei Augsburg, die letzte Saison 11ter wurden.
Wenn man dann die Verletzen und Abgänge mit Ito, Anton, Guirassy, Undav, Zagadou, Leweling dazunimmt, ist das Remis in Bremen positiv zu bewerten und die aktuelle Situation mehr als in Ordnung. Hätte einer im Sommer 23 gesagt, dass wir im Dezember 24 7 Punkte Vorsprung auf einen Relegationsplatz und 3 Punkte Rückstand auf einen EL-Platz haben. Jeder hätte unterschrieben. Wir standen vor 18 Monaten wieder mit einem Bein in Liga 2.
Long story short: Mit einer realistischen Erwartungshaltung sollte kein VfB-Fan mit der aktuellen Situation und der zum teil verkrampften Spielweise enttäuscht sein, auch wenn das 1:5 in Belgrad natürlich weh tat.
Danke fuer die klaren Worte.
Bin ganz bei dir. Achim Herzblutfan
Danke dir für diese Einschätzung. Hat eine Groß-Plakatierung verdient, ehrlich jetzt
Bist ein Super-Fan
@Moge93
Habe mir ein Weilchen überlegt ob ich auf Deinen Beitrag antworten soll/möchte. Doch, ich mach’s.
Beispiel Mittelstädt, den ich persönlich noch für einen der derzeit Besten im Team halte. Kimmich und Schlotterbeck sind im etwa gleichen Alter, haben auch 4-fach-Belastung, stehen in jedem Spiel ihrer Mannschaft auf dem Platz und spielen dabei jedesmal 90 Min. durch. Und ? Sie rufen trotzdem ihre Leistung ab. Nicht viel anders ist es bei Spielern wie Musiala und/oder Wirtz (der Einzigste unter den genannten der nicht 90 Min. durchspielt), wenngleich sie noch etwas jünger sind.
Besipiel Stiller/Karazor: sind in ihrer N-11 noch nicht groß zum Einsatz gekommen, also “nur” 3-fach-Belastung. Haben genügend andere Spieler der BL-Mannschaften die aktuell international vertreten sind auch. Denke da vor allem an einen Marmoush von Frankfurt. Der rennt wenn’s sein muss in jedem Spiel 90 Min. rauf und runter und kippt nicht aus den Latschen.
Beispiel Chabot/Rieder: da darf man dann schon fragen, sind das die gedachten Verstärkungen für den Kader, im Falle Chabot insbesondere nach den Abgängen von Anton und Ito ? Evtl. hat sich hier Fabian Wohlgemuth etwas vertan ?
Beispiel Führich und Millot (den Du gar nicht erwähnt hast): fühlen sich zu höherem berufen und wollen wie eigentlich jeder Profi die eigene Haut so teuer wie möglich (wer will’s ihnen verdenken) zu Markte tragen, wollen international spielen (gerne in der N-11, auf jeden Fall aber bei einem “großen” Verein (logisch auch warum….), ja, dann muss ich halt auch etwas dafür tun damit ich mich ins Schaufenster stellen kann. Dann sind aber so Auftritte wie in Belgrad nicht förderlich dafür.
Mir tut Sebastian Hoeneß irgendwo leid, der muss mit dem Material arbeiten was man ihm hinstellt (Chase, Stergiou etc.), muss irgendwie langzeitverletzte Stammkräfte (Zagadou, Undav. Lewelling) ersetzen, dafür macht er es m.E. noch ganz gut, obwohl auch bei mir zugegebenermaßen manche Aufstellung Fragen aufwirft.
Du lieferst schön aufgelistet mögliche Erklärungen warum es beim Einen und Anderen gerade nicht so läuft. Deine Darstellungen beinhalten aber m.E. die Gefahr dass Du damit den Spielern ein Alibi verschaffst. Insofern kann ich Deine Meinung nicht so ganz teilen, tut mir leid.
Ein Sieg der Moral, sagt Hoeneß. So sollte man es auch bewerten. Die Leichtigkeit im Spiel des VfB ist derzeit nur selten zu sehen. So auch gestern, wo man sich die meiste Zeit auf das Niveau von Werder herunterziehen ließ. Dennoch Kompliment an die Mannschaft, in dieser Situation zweimal zurück zu kommen. Und das 2. Tor von Demirovic war technisch stark gemacht, links angenommen, mit dem rechten Fuß vorbeigeschlenzt. Freut mich sehr für ihn. Beide Assists übrigens von Stiller, oder?
Btw, ist es eigentlich normal, dass SR Osmers, gebürtig aus Bremen kommend, ein Heimspiel des SVW pfeifen darf? Und im VAR Keller saßen dann die Bremer Stadtmusikanten? Osmers hat zwar ordentlich gepfiffen, aber manchmal kann ich über derartige DFB Entscheidungen nur noch den Kopf schütteln.
Die Dreifach-Belastung fordert derzeit nicht nur in Stuttgart ihren Tribut. Auch andere Mannschaften wie Heidenheim oder Leipzig schaffen es aktuell nicht, ihr Niveau aus der Vorsaison aufgrund der vielen Spiele unter der Woche abzurufen. Hinzu kommen bei uns die diversen Verletzungen, die andere Spieler aus der 2. Reihe auf den Platz spülen. Aber nur sehr wenige Spieler schaffen es aktuell, zumindest einen halbwegs gleichwertigen Ersatz für die Ausfälle darzustellen (Qualität Kaderbreite?). Wenn wir aus den 3 Spielen bis zur Winterpause noch 7 Punkte holen und das VF im DFB-Pokal erreichen, wäre ich sehr zufrieden.
Es war “ein Punkt der Moral”. :-) Assist zum ersten Tor kam von Mittelstädt. Was die Mehrfachbelastung mit den Teams macht, sieht man auch an Leverkusen, die bei weitem nicht mehr so brillieren wie in der Vorsaison und als Tabellendritter auch “nur” sechs Punkte mehr haben als der VfB.
Stimmt, der lange Ball auf Mittelstädt vor dessen Flanke kam von Stiller. Der parallel laufende Sport1 Stahlwerk Doppelpass löscht jedesmal Teile meiner Erinnerung. ;-)
Ja, Leverkusen hatte ich auch im Kopf. Wie schafft es indessen Frankfurt, so konstant zu performen? Nur durch Marmoush? Gut, falsche Plattform für Ausführungen zur Eintracht. Und warten wir erstmal das Spiel nachher und den DFB-Pokal unter der Woche ab.
Schon ziemlich zäh alles… denke auch, daß das Trainerteam taktisch zu wenig Zeit und Raum hat… und (Stamm)Spieler fehlen ebenfalls. Der Fluch der guten Tat. Gegen Regensburg wirds wieder zäh 😬 und Union erst recht. So ein 5:1 tät mal wieder gut….
Ich höre immer nur Mehrfachbelastung.
Das Remis wird gefeiert.
Ja super, endlich sind wir wieder graue Maus.
Beim VfB sollten alle Kritik aushalten.
Jämmerliche 17 Punkte nach 12 Spielen.
Trainerteam, Manager und Scouts sollten mal überlegen, wo sie Fehler gemacht haben und schnell gegensteuern.
Muskelverletzungen en masse, falsch trainiert oder zu wenig in der Vorbereitung ?
Falsche Transfers Krätzig, Keitel ?
Mehrfachbelastung ist billigste Ausrede
Fragt mal bei Gasperini in Bergamo nach
Bergamos Platzierungen in der Seria A seit 2017:
4.
7.
3.
3.
3.
8.
5.
4.
2.
Ich denke nicht, dass dieser Vergleich viel Sinn macht.
Jämmerlich ist Dein Kommentar. Wird zeit das Du mal auf den Boden der Realität zurück kehrst und den Bundesliga Manager am PC ausmachst. Sorry, aber Du hast vergessen wo der VfB in der vorletzten Saison stand. Am Rande des nächsten Abstiegs. Dann kam eine Saison die besser lief als zu erwarten war und Du erwartest jetzt allen Ernstes das es diese Saison wieder so läuft?
Der Vergleich macht natürlich Sinn in Bezug auf das Training. Bergamos Training ist viel intensiver als das von unserem VfB.
Bergamo läuft den VfB in punkto Intensität in Grund und Boden.
Beim VfB gibts doch gar keine Beschleunigung mehr im Mittelfeld. Sprints , Tiefenläufe , fehlt doch beim VfB.
Ich kritisiere die Trainingsintensität, welche bereits in der Vorbereitung beginnt.
Man kann sich natürlich alles Schönreden aufgrund Mehrfachbelastung
Wie viele Trainingseinheiten vom VfB und von Bergamo hast du gesehen, um diese These aufstellen zu können?
Man sieht ja deutlich, dass den Spielern, die immer auflaiufen müssen, die Frische fehlt. Und um sie zu ersetzen, fehlt dem Kader die Tiefe. Eine Tiefe, die Teams wie Bergamo, die seit fast einem Jahrzehnt international spielen, haben.
Immerhin sind die Spieler auch Menschen… die vielen Flüge und Reisen und Taktungen muss man schon erst mal gewöhnt werden. Von einmal in der Woche auf alle paar Tage international, national, N11… ist aus meiner Sicht schon viel für jemanden, der kein Dauergast in der CL ist. Daß der Trainer ebenso Lehrgeld zahlen muß, auch nachvollziehbar. Ein paar Fehlentscheidungen in der Kaderplanung scheint es trotzdem zu geben.
Ein Wechselbad der Gefühle bescherte uns der VfB am gestrigen Samstag im kalten Weserstadion. Die Bremer von Anfang an etwas griffiger gingen sogar zweimal in Führung, doch die Stuttgarter konnten mit einer vorbildlichen kämpferischen Leistung dagegen halten und kamen so noch zum Ausgleich. In der letzten Sekunde hatte Woltemade sogar den Siegtreffer auf dem Fuß, hätte er doch mit mehr Überlegung den Ball ins Tor geschoben, anstatt wild drauf zu Ballern. Die nächsten beiden Aufgaben gegen Regensburg und Union haben es in sich, denn mit 2 Siegen kann man sich in Richtung Europa League bewegen.
Ich habe überzogen, gebe ich zu.
Hab auch keine Trainingseinheiten gesehen.
Hab nur gelesen, dass Gasperini hart trainieren lässt, es kam wohl schon vor, dass sich Spieler übergaben.
Die Tiefe im VfB Mittelfeld fehlt, da der Manager Wohlgemuth die falschen Spieler verpflichtet hat. Keitel , Krätzig, Rieder sind keine Zweikampfstarken Mittelfeldspieler.
Das sind Fehltransfers. Aber das ist auch Scouting. Hier muss der VfB besser werden.
Jetzt kommen die Gegner, welche kämpfen und laufen. Ich glaub das liegt unserem VfB auch nicht.
Ich denke nicht, dass hartes Training den vfB aktuell weiter bringen würde – selbst wenn man Zeit dafür hätte. Dass Keitel (noch?) nicht die Entlastung für Stiller/Karazor, die man sich erhofft hat, steht ja außer Frage. Den Schweizer Nationalspieler Rieder nach zwölf Spieltagen als Fehleinkauf zu deklarieren, halte ich allerdings für deutlich verfrüht.
Ja, der VfB hat vor der Saison viel Geld in die Hand genommen und es läuft noch nicht so wie erhofft. Aber trotz komplett neuer Umstände hat man die Möglichkeit, in drei Wettbewerben in aussichtsreicher Position zu überwintern. Für ein Team, das abgesehen von der vergangenen Saison in den letzten Jahren regelmäßig gegen den Abstieg spielte, ist das aus meiner Sicht nicht ganz so schlecht.
Ich muss Bacardihardi schon Recht geben alle reden von Belastung aber Leute wie Krätzig , Keitel und Diehl werden kaum eingesetzt. Al Dakhil hat 9 Millionen gekostet verletzt und kann immer noch nicht spielen. Sind die alle so schlecht dann haben wir falsch eingekauft. Man kann nicht alles nur schön reden sondern muss seine Fehler erkennen und entgegen steuern. Jetzt ist Winter-Transferperiode da sollte ein Spieler im Mittelfeld in der Abwehr. und im Sturm geholt werden. Wenn man das nicht macht braucht auch nicht mehr die Mehrbelastung als Alibi für falsches Management vorschieben.
Es behauptet ja auch niemand, dass Krätzig, Keitel und Al Dakhil eingeschlagen hätten. Einerseits haben wir bei Spielern wie Führich, Karazor und Anton gesehen, dass es länger dauern kann bis sie ihr Potenzial entfalten. Andererseits müssen sich Verantwortlichen die Frage gefallen lassen, ob sie die akute Belastung in der aktuellen Saison unterschätzt haben und ihre Transfers dem VfB eher perspektivisch helfen als kurzfristig. Wir hatten in der letzten Saison keine echte Alternative zu Stiller/Karazor und haben auch in dieser Saison keine. Das ist definitiv kein Beleg für eine gute Kaderplanung. Mal sehen, ob in der Winterpause was passiert.
Positiv war gestern, der VfB hat aus der Fremde einen Punkt mitgebracht und den hatte sich die Mannschaft auch verdient, ich denke da sind wir uns einig.
Das mit der Erwartungshaltung ist so eine Sache, der eine sieht es so, der andere wieder anders. Die Wahrheit liegt vermutlich wie so oft, irgendwo in der Mitte. Was ich aber gar nicht gut finde ist die These mit dem Hinweis wo wir vorletzte Saison noch gestanden sind. Das interessiert in der Gegenwart mit Blick auf die Zukunft überhaupt nicht mehr. Wer immer wieder auf gestern schaut und das heute nicht nützt, ist morgen ganz schnell wieder da wo er gestern war, die Konkurrenz schläft nicht.
Es ist doch immer erklärtes Ziel eine Profis, dass er gerne international spielen möchte, jeder fühlt sich nach Höherem berufen. Spieler wollen zu den großen Vereinen die CL, jedoch zumindest einen europäischen Wettbewerb versprechen. Dann haben sie zwangsläufig mehr Spiele und da müssen sie halt ran. Insofern bitte keine Alibis mit Mehrbelastung usw.
Das Spiel in Bremen brachte mir folgende Erkenntnisse:
– das Mittelfeld mit Stiller/Karazor ist ausgelaugt, es kommen gerade kaum brauchbare Impulse
– Offensive findet derzeit nicht planmäßig statt, es kommt auf Einzelaktionen und Glück an wie gestern bei Demirovic / das Fehlen von Undav und Lewelling der zuletzt einen guten Lauf hatte macht sich mehr als bemerkbar, natürlich fehlt auch El Bilal
– die Defensive wirkt teilweise wie ein Hühnerhaufen, da stimmt so gut wie gar nichts / keine richtigen Zuständigkeiten bei Standards des Gegners, langsam, übersichtslos
– die Rotation von Hoeness trägt meiner Meinung auch nicht unbedingt dazu bei, dass sich ein Gerüst um 8-9 Spieler einspielen können / die sich ständig wechselnde Startelf macht sich bemerkbar
Mir geht’s wie Andreas, ich hoffe dass mit etwas Glück gegen die kommenden Gegner noch einige Punkte eingefahren werden können. Ein Weiterkommen im Pokal gegen Regensburg sollte mit Verlaub selbstverständlich sein.
Soll keine Ausrede sein, aber hat nicht auch Nagelsmann Anfang der Saison gesagt, dass der Spielplan extrem dicht ist und nur wenige Clubs sich die Spieler leisten können die auch ohne Training regelmäßig performen. Mannschaften wie der VfB dagegen werden es ohne genug Zeit für Training und Spielvorbereitung schwer haben und es wird wahrscheinlich nur mit Phasen von Ergebnisfussball funktionieren können.
Aus heutiger Sicht gut analysiert.
Lasst uns trotzdem optimistisch bleiben und noch auf ein paar Punkte/Siege vor der Winterpause hoffen. Und dann starten wir nochmal durch!
[…] greift es in seinem Spielbericht auf: Der Alltag des VfB besteht derzeit aus Reisen, Spielen, Regenerieren, Repeat. Und zur Regeneration bleibt nicht einmal viel Zeit und schon gar nicht zum […]
Vielleicht wurde der Hoeneß Fußball ja mittlerweile von den meisten Trainern entschlüsselt… Karazor /Stiller aus dem Spiel nehmen, schnelle Kontersituationen erzeugen? Es sind ja überwiegend ähnliche Muster wie Gegentore fallen. Es ist höchstwahrscheinlich für alle zu schnell zu viel… allerdings sehen sich die Leute mE zu schnell auch zu hoch. Millot Paris, Aussage zu denkbar ungünstigem Zeitpunkt. Führich sah sich letztes Jahr schon bei Bayern. Anton auch schon wieder verletzt, spielt sehr wenig. Ito sah ich noch gar nicht. Guirassy hat ebenfalls immer irgendwas. Will heißen, so einfach ist doch für alle nicht… auf höchstem Niveau konstant mit Kopf und Körperfitness zu „liefern“….
@Hobbycamper
„Die Defensive wirkt teilweise wie ein Hühnerhaufen.“
Ich denke auch das wir in der Defensive größte Probleme haben. 21 Gegentore, 3 Spiele gewonnen, am 12 Spieltag ist zu wenig bzw. sind zuviele Gegentore – und das trotz unserem Nationaltorwart.
Bei jeder Ecke denkt man: Geht das gut.
Kader
VfB = 300 Mio vs Mainz = 100 Mio
Hat man sich in der Defensive genügend verstärkt im Sommer nach Abgang Ito und Anton? Warum wird jetzt dringend einen Stürmer suchen sollen erschließt sich mir nicht.
Eine Bewertung der Neuverpflichtungen kommt sicherlich etwas zu früh. Was aber dem VfB gerade auf die Füße fällt, sind die Risikoverpflichtungen von Spielern, die zuvor mit langer Verletzung ausgefallen sind, dafür aber günstig verpflichtet bzw. ausgeliehen werden konnten. Al-Dakhil (Transfer mit Zukunftspotenzial) und El Bilal Touré (Leihe zur Erweiterung Kaderflexibilität) haben leider keinen bis wenig Impact gehabt. Wohlgemuth ist hier eindeutig ins Risiko gegangen und hat Stand heute Geld versenkt (Al-Dakhil) bzw. den Kader nicht sportlich verbessert aufgestellt. Solche Transfers sind aber auch “Saint” Mislintat passiert, wenn ich z.B. an Zagadou denke, der von einer Reha in die nächste humpelt. Aber wenn die Finanzen knapp sind, muss man eben kreativ sein. Und so kommt es dann zu Verpflichtungen von Spielern mit Leistungsknick oder Spielern, die gerade aus einer Verletzungsphase kommen.
Das ist alles richtig, nur, dass der Svennie nicht die Perspektive CL mit dem Einnahmeplus und weit weniger Budget hatte als Wohlgemuth. Ich denke in einer solchen Phase, für die Wohlgemuth einen Kader aufstellen sollte, müssen, bei einer erhöhten Verletzungsanfälligkeit aufgrund der höheren Auslastung nicht so viele Perspektivspieler dabei sein, denn es besteht eine grosse Chance, dass ich auf Alternativen eher früher als später zurückgreifen muss.
Mentale und körperliche Ermüdung ist eine Funktion der Anzahl der absolvierten Spiele ohne genügend Regeneration. Wenn Du also so aufgestellt sein willst wie letzte Saison, musst dann aber Anton, Guirassy und Ito ziehen lassen, solltest Du dann nicht die drei mindestens ebenbürtig ersetzen (nicht passiert) plus on top für die CL aufrüsten? Wir sehen in jedem Spiel was fehlt: Ito tut unheimlich weh (ja, auch der Vladimir), Chabot hat abgebaut und naturgemäss Anpassungschwierigkeiten vom Absteiger zu Ballbesitzfussball, Vagnoman ist nur Mitläufer, Chase in einem CL-Spiel? Alles Dinge, über die Hoeness als loyaler MA nicht gesprochen hat. Nicht falsch verstehen: Nach den Abgängen und den Zukäufen nicht anders zu erwarten und ich hatte auch schon von einer Entwicklungssaison gesprochen. Ich hoffe auf die Rückrunde, in der man (wohl ohne CL) vielleicht im Pokal etwas erreichen kann und vielleicht reicht es auch für die EL. Dann werden wir Stiller und Enzo ersetzen müssen und das Spiel beginnt von neuem.
Oje, ich hab’s gewusst. Das M-Wort weckt nicht nur bei mir Emotionen, richtig Doc? Beim Dude gab es zu wenig Verpflichtungen von gestandenen Mittzwanzigern, dafür in breiter Streuung die Millots, Ahamadas, aber eben auch Faghirs. Ich habe mit der grundsätzlichen Kaderausrichtung und den getätigten Verpflichtungen überhaupt kein Problem. Denn natürlich muss Wohlgemuth auch einen Kader aufstellen, der in der kommenden Saison ohne CL Einnahmen finanzierbar ist. Zumal – und da gebe ich dir vollkommen Recht – wir dann nach wahrscheinlichen Abgängen von Stiller und Millot wieder von vorne anfangen müssen. Bis dahin hat sich ein Chabot hoffentlich stabilisiert, ist Al-Dakhil die vermeintliche Verstärkung mit Speed in der IV und Diehl der legitime Führich Nachfolger.
Also ich bin da voll bei der Einschätzung von @buzze. Der VfB muss Spieler verpflichten, in denen er Entwicklungspotential sieht. Die helfen vielleicht eben auch nicht gleich weiter. Die brauchen Zeit, die damals Anton, Führich, Karazor usw. alle auch bekommen haben.
Sebastian Hoeneß hat dieser Tage mal gesagt, das der VfB bzw. die Mannschaft letzte Saison acht Entwicklungsschritte auf einmal gemacht hat und das ging evtl. zu schnell und v.a. die Erwartungen zu schnell zu hoch getrieben.
Und Wohlgemuth kann nix dafür, das sich gleich 3 Stürmer zur selben Zeit verletzen ( Leweling,Undav,El Bilal ). Solche Personalengpässe gibt es leider immer wieder mal. Aber deswegen und schon gar nicht nach 12 Spieltagen kann man doch nicht gleich die ganze Personalpolitik in Frage stellen.
Dazu kommt, die meisten sind noch ganz junge Menschen, lasst denen doch mal Zeit. Al Dakhil ( hat grad die Seuche, das stimmt ), Diehl, Krätzig…grad mal so um die 20 Jahre alt. Wenn die schon so gut wären, das sie dem VfB sofort und dauerhaft weiterhelfen hätten können, dann wären sie nicht so günstig gewesen.
Für mich gibt’s nur eine Enttäuschung, das ist Keitel. Da hab ich mehr erwartet. Da ist noch gar nix gekommen.
Evtl. kommt ja Leweling gg. Union schon wieder zurück. Diehl ist auch wieder fit. Woltemade kann sich auch noch sehr gut entwickeln.
Und bitte kein Schnellschuss in der WP. Da ist dann auch Undav wieder fit. Dann wird es auch wieder besser !