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VertikalGIF #FCAVfB: Es geht schon wieder los!

Sind wir ehrlich: Der FC Augsburg ist nicht gerade der Gegner, den man sich zum Jahresauftakt wünscht, schon gar nicht auswärts. Schließlich ist es noch nicht allzu lange her, dass Niederlagen bei den bayerischen Schwaben nicht selten das letzte Spiel für einen VfB-Trainer waren.

 

Doch das Blatt hat sich den letzten Jahren gewendet und Augsburg wurde vom Angst- zum Lieblingsgegner: Von den letzten sechs Partien gewann der VfB fünf und verlor keine! Also gute Vorzeichen für einen besseren Jahresstart als vor zwölf Monaten als das Hoeneß-Team mit zwei Niederlagen aus der Winterpause kam.

 

Die Elf, die Sebastian Hoeneß aufs Feld schickte, war wenig überraschend die gleiche, die auch gegen Ajax Amsterdam begonnen hatte – und sie begann ähnlich schwungvoll: Schon nach 5 Minuten hatte (ausgerechnet!) Demirovic die große Chance auf die frühe Führung, aber der Augsburger Keeper konnte seinen Kopfball gerade noch über die Latte lenken. Das war knapper als knapp!

 

Den nächsten Aufreger gab es nach 14 Minuten als der Augsburger Onyeka viel zu spät gegen Stiller in die Aktion kam und unserer Nummer 6 mit gestrecktem Bein heftig traf. Schiedsrichter Schlager ließ erst laufen, pfiff dann den Vorteil weg und gab Onyeka nach kurzem Zögern die gelbe Karte. Die richtige Entscheidung?

 

Angelo Stiller konnte nach längerer Verletzungspause zum Glück weiterspielen, was im Verlauf des Spiels noch wichtig werden sollte, aber dazu später mehr. Denn in den Minuten nach der gelben Karte hätte der VfB in Führung gehen müssen. Millot mit einer direkten Ecke, Rouault mit einem Kopfball, aber allen voran Demirovic nach einer perfekten Hereingabe von Vagnoman betrieben Chancenwucher. Ermedin Demirovic kam auf 0,66 expected Goals. Zum Vergleich: Für Augsburg standen am Ende 0,38 in der Statistik. Ein Tor erzielten allerdings weder der VfB-Stürmer noch der FCA.

 

Wie schon gegen Ajax Amsterdam verebbte die Sturm- und Drangphase des VfB nach ca. 30 Minuten und gleichzeitig ließ man in der Defensive mehrfach zu viel zu. Auch, wenn es keine hochkarätigen Chancen für den FCA waren: Die Halbzeit kam für Stuttgart zu keinem schlechten Zeitpunkt, um ein paar Stellschrauben nachzujustieren.

 

Sebastian Hoeneß verzichtete auf Wechsel und das Spiel plätscherte eine Viertelstunde dahin. Große Chancen gab es für keine Mannschaft. Damit sich das ändert, brachte der VfB-Trainer nach gut einer Stunde Winterneuzugang Brunn Larsen für Enzo Millot und endlich Deniz Undav für Ermedin Demirovic. Und Undav? Der machte einfach mal wieder ein Undav-Ding! Gerade mal vier Minuten nach seiner Abwechslung lauerte er an der Abseitslinie …

 

… unbemerkt von der Augsburger Defensive, aber nicht unbemerkt von Angelo Stiller, der seinen Zauberfuß aktivierte und einen perfekten Pass zu seinem Nationalmannschaftskollegen löffelte. Deniz blieb undavmäßig cool und spitzelte den Ball zum 1:0 ins Augsburger Tor. So kann man sich zurückmelden!

 

So richtig viel passierte in der verbleibenden halben Stunde nicht mehr. Highlights waren allerdings noch die Einwechslung von Jamie Leweling und die gute Performance von Jacob Brunn Larsen, der über die rechte Seite einige vielversprechende Chancen einleitete.

 

Mit dem 1:0 bleibt der VfB zum ersten mal seit dem 9. Spieltag auswärts ohne Gegentor und bringt das Kunststück fertig, mit einem einzigen geschossenen Treffer von Rang 10 auf Platz 7 der Tabelle zu klettern: Schwäbische Effizienz oder: ein gutes Pferd springt nicht höher als es muss.

 

Der Jahresauftakt ist geglückt und das war wichtig, denn die kommenden Aufgaben werden nicht einfacher: Schon am Mittwoch steht das Heimspiel gegen Leipzig an bevor am Samstag der SC Freiburg im Neckarstadion gastiert. Die kommende Woche ist natürlich auch englisch: Dienstag in Bratislava und Samstag in Mainz. Aber danach wird es ruhiger, oder? Natürlich nicht: Mittwoch geht’s gegen Paris, Samstag gegen Mönchengladbach und am Dienstag dann wieder gegen den FCA – diesmal im DFB-Pokal.

What a time to be alive!

Zum Weiterlesen:
In unserem Spieltagstext sind wir der Meinung: Drei Punkte sind drei Punkte. Und den Punkten sieht man in der Tabelle nicht an, ob sie schön, dreckig oder glücklich erzielt wurden.

 

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5 Kommentare

  1. fritzo62 sagt

    Nach 30 Minuten wurde das gruselig. Aber so gewann unser VfB unverdient die 3 Punkte, die gegen Pauli verloren gingen. Unfassbar war der Verlust jedes Selbstvertrauens, oder die miesen Flanken von links. Bin mal gespannt, wie das am Mittwoch gegen Leipzig laufen wird.

  2. Ben G. sagt

    @Fritzo. Ein unverdienter Sieg? Also da fallen mir andere Spiele ein, als das Gestrige. Hoffe, dass bei Medo bald mal der Knoten platzt. Der zweite Kopfball MUSS drin sein.

    Ansonsten ein für mich klasse Auftakt. Bei den nun folgenden Aufgaben, war dieser Dreier obligatorisch. Fande Bruun Larsen ebenfalls erfrischend. Kann gerne so bleiben.

    Ich für meinen Geschmack, würde auch eher noch einen Sechser suchen statt einem IV. Denn Stiller und Karazor können auch nicht jedes Spiel machen. Wobei Enzo dank Undavs Rückkehr jetzt auch mal wieder eine Position nach hinten rutschen kann.

    Freue mich auf die nächsten Partien

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