Ricardo Osorio: spektakulär unspektakulär
Er ist keiner, der verehrt wird. Niemand hat ein Trikot mit seinem Namen drauf. Er taucht nicht in Bestenlisten auf. Er zählt nicht zu den VfB-Legenden und das zu Unrecht: Ricardo Osorio, der mit dem VfB 2007 Deutscher Meister wurde. „Legenden sind andere, ich bin nur ein einfacher Mann“, sagte er 2022 anlässlich der USA-Reise des VfB. Und das ist Osorio eben: bescheiden. Ein stets untadeliger Sportsmann, der 2006 mit Landsmann UND VfB-Legende Pavel Pardo zum VfB kam. Unauffällig verrichtete er seinen Job auf der rechten Abwehrseite. Er spielte stets spektakulär unspektakulär. Über 100 Mal in vier Jahren trug der Mexikaner das Trikot mit dem Brustring: 73 Bundesligaspiele absolvierte er für den VfB, dazu 13 Pokalspiele und 16 internationale Partieen. Am 22. Spieltag der Saison 2006/2007 erzielte er sein einziges Bundesligator beim 4:0 Sieg … in Frankfurt. Loblieder wurden auf ihn selten gesungen, ausser von Pep Guardiola: “Er ist ein Großer. Mit Talent in der Defensive und Offensive“, das ergänzte der Trainer von Manchester City vor rund 20 Jahren mit allerlei Superlativen. Aber wir kennen …