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Das Beste draus gemacht

Ich schaue mir keine Fußballspiele an, bei denen das Ergebnis schon vorher feststeht. So überlegte ich, ob ich mir das Spiel am Freitag wirklich geben sollte. Zumal es gegen eine neben Wolfsburg und Union Berlin derzeit formstärkste Mannschaft der Liga ging, nebenbei die beste Heimmannschaft der Saison, mit nur sechs Gegentoren. Dazu musste der VfB ohne sieben potentielle Stammspieler antreten. Aber ich kann den VfB nicht alleine lassen und es hat sich trotz einer 2:1-Niederlage gelohnt.

Der VfB in fast allen Werten besser
Überraschend: Bei den expected goals liegt der VfB mit 1,78 zu 1,14 vorne, ebenso bei den Torschüssen (12 zu 10). Bei den Laufwerten (122 Kilometer) und bei den angezogenen Sprints, den sogenannten Tempoläufen (478 zu 418) sogar deutlich. Aber auf der Anzeigetafel ist das leider nicht zu sehen. Um gegen einen solchen Gegner punkten zu können, müssen alle eingesetzten Spieler 100 Prozent und mehr geben. Sobald einer nicht an seine Leistungsgrenze kommt oder sich die individuellen Fehler häufen, ist es vorbei.

Der VfB fängt dabei gut an. Nach einem Ballgewinn von Wataru Endo geht es schnell und Thomas Kastanaras in seinem Startelf-Debüt mit einem wuchtigen und mutigen Abschluss in der 8. Minute. Keeper Janis Blaswich mit Glück, dass er sich den Ball nicht selbst reinfaustet. Wie das geht, zeigt sein Gegenüber Florian Müller in der 25. Minute. Freistoss Dominik Szoboszlai, 30 Meter, 2 Mann-Mauer. Der Schuss des Ungarn ein bissle flatterig, aber gut sichtbar. Und Müller klatscht ihn sich selbst rein. Ein klarer Torwartfehler, nicht zum ersten Mal in den letzten eineinhalb Jahren. Auf dieser Position hat der VfB Handlungsbedarf. Aber dem Freistoß ging ein Zweikampf voraus, in dem Wataru Endo nie und nimmer ein Foul begeht. Hier liegt Felix Zwayer – ansonsten erstaunlich unauffällig in der Spielleitung – komplett daneben.

Bruno Labbadia hatte die Mannschaft hervorragend eingestellt:
Gegen einen zentrumsorientierten Gegner macht er die Mitte clever mit seiner Aufstellung dicht. Es spielen dieses Mal auch Außenverteidiger auf den Außenbahnen, überraschend nur, dass Nicolas Nartey zeitweise wie eine Art Zehner agiert. Aber Sport-Direktor Fabian Wohlgemuth wird die Aufstellung mit neun deutsch sprechenden Spielern gefallen haben. Beim dunkelroten Tisch im Kalaluna beklagte er, dass es im Abstiegskampf nicht förderlich sei, mit nur drei deutschsprachigen Spielern anzutreten. Dann könne man nicht in deutsch kommunizieren. Seriously? Überhaupt machten manche seiner Aussagen einen antiquierten Eindruck, auch warum dem VfB ein Union-Ersatzspieler wie Genki Haraguchi (31) gut tun könnte (Alter, Erfahrung, Führung). Aber der japanische Nationalspieler spricht nach acht Jahren in Deutschland sicher gut deutsch.

Bis zum Torwartfehler fällt den Sachsen wenig gegen den VfB ein. Nach dem Rückstand ist der B-Elf aus Stuttgart allerdings die Verunsicherung deutlich anzumerken. Der Gegner reagiert zudem auf Labbadias Taktik. Wenn das Zentrum zugestellt wird, dann ist automatisch bei schnellen Verlagerungen Raum auf den Außenbahnen. Der kann innerhalb von 20 Minuten vier Flanken quasi unbedrängt in den Strafraum schlagen. Gut, dass André Silva nicht der beste Kopfballschütze ist.

Erstaunlich:
Der VfB ist nach der Halbzeit sofort da, sonst fängt er sich gerne direkt nach Wiederanpfiff eine Kiste gegen diesen Gegner. Nartey taucht gleich in der 46. Minute frei vor dem Tor auf nach feiner Kombination über Juan Perea (kam für Kastanaras) und Luca Pfeiffer. Aber der Däne schiebt den Ball neben das Tor, quasi im Gegenzug erneut Szoboszlai mit dem Treffer (49.). Geniale Schusstechnik, das muss man sagen. Zuvor hatte Josh Vagnoman eine Flanke unmotiviert in die Mitte abgewehrt. Ja, ja, sobald einer nicht an seine Leistungsgrenze kommt oder sich die individuellen Fehler häufen, ist es vorbei gegen so einen hochkarätigen Gegner.

Ich hatte ja befürchtet, dass uns Timo Werner ordentlich einen einschenkt. Aber der ehemalige VfB’ler wirkte so verloren wie ein E-Scooter mitten auf dem Trottoir im Stuttgarter Westen. Kein Torschuss, jede Menge Stockfehler, verwirrte Läufe. Sein Pendant auf Stuttgarter Seite: Chris Führich. Wenn er den Ball hat, kann man ein Bier holen, denn er verliert ihn bei jeder seiner Aktionen todsicher. Deshalb hatte ich große Angst, als ausgerechnet er zum Elfmeter antritt (Handspiel Joško Gvardiol, von Zwayer nach 10 Minuten VAR-Einsatz geahndet). Schliesslich murmelt Führich den Ball rein, weil sich Blaswich auch dämlich anstellt. Darf bei einem Elfmeter eigentlich sagen: “Den hätte er haben müssen?”

Eine wirkliche Chance zum Ausgleich hat der VfB nicht. Stets bemüht: ja. Aber zielgerichtet? Eher wild sind die Aktionen des VfB, oft konfus und von Zufall geprägt. Soll man dafür Labbadia und der Mannschaft einen Vorwurf machen? Ja, denn es wäre wirklich ein Punkt drin gewesen. Nein, denn es ist und bleibt ein Team, in dem sieben potentielle Stammspieler fehlen. Eine Mannschaft, die so noch nicht einmal auf einem Dorfplatz zusammen gespielt hat.

Vor dem Spiel, bei den ganzen Ausfällen, hätten wir eine knappe 2:1-Niederlage genommen. Gebt es zu, auch ihr habt mit einer Klatsche von 4:0, 5:0 oder gar 6:0 gerechnet. So gesehen ist die Leistung und das Auftreten beim Tabellenzweiten ein „Erfolg“. Der VfB hat das Beste aus den schlechten Rahmenbedingungen gemacht. Aber in der Tabelle spiegelt sich das nicht wider.

“Drei Spiele, zwei Punkte – dafür, wie wir gespielt haben, ist es zu wenig“.
Damit hat Labbadia Recht, auch wenn er natürlich die Leistungen seinen Teams schöner redet als sie waren. Ein Trainerwechsel-Effekt ist rein rechnerisch nicht eingetreten, obwohl er durchaus möglich war. Die vielen guten Ansätze, die „Mut machen“ und die nach den Spielen stets betont werden, bringen dem VfB nichts, solange er nicht punktet. Auch die Arbeit von Bruno Labbadia wird nicht an Laufwerten, Fitness und Geschlossenheit bewertet, sondern nach dem Tabellenplatz. Wieviel die ansprechende Leistung gegen den nun in 16 Spielen ungeschlagenen Pokalsieger Wert ist, werden wir gegen Paderborn und Werder Bremen sehen. Es muss mehr dabei heraus kommen als „die Mannschaft hat das gut gemacht“ und “der VfB hat sich nicht belohnt”.

Zum Weiterlesen:
Stuttgart.Intenational sieht zwar eine tapfere B-Elf, hält den Neustart unter Labbadia allerdings für missglückt. Sein Fazit: “Wenn die Murmel im eigenen Netz zappelt, kannst du dir eben für die schönsten Matchstats nichts mehr kaufen.“

Bild: Stuart Franklin/Getty Images

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27 Kommentare

  1. Motzbackenbruddler sagt

    Es stinkt mir gewaltig, dass wir auch in den letzten Spielen immer gegen den DFB spielen mussten. Eigentlich hätten wir auf die Saison gesehen 4-5 Punkte mehr auf dem Konto ohne ständige schiedsrichterliche Benachteiligungen! Ich bin der Meinung, dass der Verein hier mal tätig werden und auch sich das Recht mal nehmen sollte, einen Schieri zu verweigern…
    Zu Müller: Der Junge braucht mal eine Pause zum Nachdenken!

    • Joachim Leuze sagt

      Dann wären ja auch noch Sven Mislintat oder Michi Wimmer noch da, wenn es nach Deiner These ginge.
      Das wäre ja schrecklich für Euch! Dann könntet Ihr ja nicht über Sven oder Matarazzo Euren inne lebenden Frust ja nicht loswerden. Genau dieses Spielglück, welches man zum Beispiel gegen Leipzig nicht hatte, hatte auch Pellegrino Matarazzo mit den Spielen in Bremen, Köln und sogar Zuhause gegen Leipzig. Hätte Pelle da mehr Glück gehabt, dann würde heute wohlweislich keiner über Labbadia oder Wohlgemuth reden.
      Verstehst Du das?

      • Motzbackenbruddler sagt

        Joachim, verstehe worauf Du hinauswillst; was DU aber jetzt endlich mal verstehen musst, dass ich Rino als Trainer sehr geschätzt habe (immer noch schätze) und die Probleme auf dem Platz nie in seinem Coaching gesehen habe (auch wenn ich seine Aufstellungen nicht immer verstanden habe – aber, ich verstehe ja eh nix vom Fussball, wie Du ja weißt;-). Ich habe aber auch gesagt, das ich Labbadia erst beurteilen kann, nachdem er ein paar Pflichtspiele auf den Platz hatte – und bis jetzt ist von den Ergebnissen her (für mich als Laie) auf dem Platz keine große Veränderung eingetreten, so dass mich das in meiner These bestärkt die aktuellen Probleme der aktuellen sportl. Situation (und die der letzten Saison) in ihrer Ursache vor allem bei Herrn Mislintat zu suchen. Sein Kader war letzte Saison schon unausgewogen und nur z.T. BuLi-reif und den Hype um seine Persona kann ich mir nur durch sein äußeres Charisma erklären – tut mir Leid, dass wir hier so weit auseinander liegen. Aber bei Rino tun wir das nicht! Das ist doch mal was…

  2. Bacardihardy sagt

    Vor der Saison hätte man auf der Torwartposition nachbessern müssen. Das hat Mislintat nicht erkannt, deshalb war er für mich ne Lusche. Ich würde Seimen reinstellen, wenn man schon kein Geld hat für einen neuen Torhüter.

  3. drhuey sagt

    Hätten wir nur einen Torwart…es ist schon länger her als ich das erste Mal geschrieben hatte, dass Müller keine Spiele für uns gewinnt. Mittlerweile hat er sich weiterentwickelt und verliert Spiele für uns. Er braucht keine Pause, sondern muss sofort ersetzt werden. Das ist insgesamt für den bezahlten Fussbsll zu wenig.
    Insgesamt hat mich der Auftritt dennoch überrascht. Labbadia wagt mehr Perea, was mir sehr gut gefällt. Ich denke Tomas und Silas sind derzeit keine Ausfälle, die schmerzen. Führich macht Führich-Dinge. Wenn es Labbadia hinkriegt, dass Führich nicht jedesmal den Zeitpunkt für die nächste Aktion verpasst, wäre schon viel gewonnen.
    Da ich, wie ihr, eine Klatsche erwartet habe (unsere peer group kam ziemlich unter die Räder), bin ich vom Auftritt eher ermutigt an den Klassenerhalt zu glauben. Und phasenweise kann die Mannschaft sogar Spass machen, hätte sie nur mehr Durchschlagskraft nach vorne.
    Über die Schiedsrichterleistungen gegen uns kann ich nichts äußern ohne ausfällig zu werden. Wie haben das die anderen Teams nur geschafft, dass so vieles ungeahndet bleibt und der VfB so krass benachteiligt wird?

  4. Konny sagt

    Gestern hatte ich die Ehre meine Tochter zum Billie Eilish Film zu begleiten und konnte daher nicht zuschauen. Mir geht es aber wie @abiszet, das VfB Herz kann man nicht wirklich abschalten. So habe ich natürlich immer wieder nach den aktuellen Wasserstandsmeldungen geschaut. Aus der Ferne schien ein 2:1 mit der B-Elf ok zu sein. Meine Vorausahnung in Sachen Szoboszlai hat sich leider bewahrheitet. Den hätte ich gerne in unserer Mannschaft. (man darf ja träumen…)

    So ist es bei der Zusammenfassung geblieben. Nicht der erste Schuss, den sich Müller so fängt. Wenn das davor ein Foul war, hätte Ahamada gleich drei Elfer bekommen müssen.
    Deswegen hat Bayern Sommer geholt, weil ein guter Torwart so einen Ball natürlich hält.

    Wie im anderen Tweet jemand geschrieben hat, wir haben (leider) nur wenige Spieler auf dem Niveau, das wir eigentlich benötigen. Seit Kobel weg ist, fehlt da hinten einfach eine stabile Persönlichkeit.

  5. Benny sagt

    momentan macht mir ehrlich gesagt die Torwart Situation am meisten Sorgen. Ich mag Flo Müller, aber es sind einfach ein paar Riesenböcke zu viel. Auch kann ich nicht nachvollziehen, warum sein wirklich Bundesliga untaugliches Strafraum Spiel nicht besser wird. Trainieren Sie das nicht mit ihm?

    Momentan werden wir tatsächlich ziemlich verpfiffen, aber das ist ja oft so, wenn man unten drin steht, oder nicht?

    Ich weiß, hier sind viele gegen Bruno. Auch ich denke, es wäre rein an der Punktzahl bemessen mehr drin gewesen. Dennoch habe ich das Gefühl, dass es mit jedem Spiel ein bisschen besser wird. Die Mannschaft wirkt stabiler.

    Natürlich bringt das alles nichts, wenn die Punkte ausbleiben. Das Spiel in Paderborn wird sicherlich auch eine harte Nuss und ja leider müssen wir dann gegen Werder gewinnen, sonst sieht es in der Tat düster aus.

    Guilavogui wäre mir lieber gewesen als Haraguchi. Aber wer weiß, mal sehen, was kommt

  6. Fritz sagt

    Müller, immer wieder Müller… Warum diese schreckliche Nibelungentreue zu einem nicht mal mittelmäßigen Torwart????

  7. Lieber Andreas, Du hast die riesengroße Kopfballchance von Pfeiffer in der 2. HZ vergessen. Aber ansonsten gebe ich Dir in allem was Du sagst recht.
    In Leverkusen hatten wir ähnliche viele Ausfälle zu beklagen und haben das Spiel regelrecht hergeschenkt.
    Nun passte die Einstellung. Genau deswegen kam Bruno, schauen ohne Vorbehalte, wo er uns hinführt.

    • @abiszet sagt

      Hatte ich absolut auf dem Zettel, ein halbwegs Guter macht den auch. Aber fand das dann nicht soooo entscheidend, wenige Minuten später kam der Elfmeter. Aber Du hast Recht: Fällt da der Anschluss, wäre mehr Zeit für den Ausgleich gewesen.

  8. Roland K. sagt

    Prima Artikel, der meine eigenen Gefühle sehr genau widerspiegelt. Normal kein Freistoss, zudem muss der Müller den Ball einfach halten.
    Aber unsere Mannschaft macht,trotz etlicher Mängel, Abstiegskampf und gibt nicht auf.
    Selbst ein zweiter Anzug passt da.
    Bedenklich bleibt,daß wir offensichtlich dazu noch etwas Glück benütigen.

  9. Gute Leistung, miese Punktausbeute – das kennen wir doch schon.

    Ich war ebenfalls sehr überrascht davon, wie schwer wir es RB gestern gemacht haben, und habe den Eindruck, dass insbesondere das taktische Konzept diesmal sehr gut aufgegangen ist (wobei ja auch das Hinspiel schon überraschend gut gelaufen war).

    Grundsätzlich bin ich kein Fan davon, auf Müller draufzuhauen: Ich halte ihn nicht für einen überragenden Keeper, denke aber, dass er ein durchschnittlicher BuLi-Torwart ist mit Tendenzen zum Extremen, und zwar in beide Richtungen – letztlich im Grunde ein Torwart, der dem Tabellenplatz des VfB entspricht, und ich bezweifle, dass wir auf dem Markt einen wesentlich besseren und gleichzeitig bezahlbaren finden würden (hätte man sonst jetzt im Winter ja mal die Fühler ausstrecken können). Im Hinspiel hat er uns tatsächlich mehrmals einen Punkt festgehalten, diesmal muss man festhalten, dass sein Bock einen deutlichen Bruch zu Ungunsten des VfB brachte. Jetzt aber Seimen zu fordern, finde ich offen gesagt lächerlich – sowieso gibt es ja noch Bredlow, Schock und Hornung, mit welcher Berechtigung würde man die alle übergehen für einen 17-Jährigen, auch wenn er natürlich gute Leistungen in der Jugend gezeigt hat. Das würde vor allem verzweifelt wirken und wäre einfach nur Ausdruck des naiven Wunsches, zum Nulltarif einen Top-Torhüter aus dem Zylinder zu zaubern. Seimen würde höchstwahrscheinlich richtig Lehrgeld zahlen, und das auf offener Bühne: Ich glaube nicht, dass man ihm damit einen Gefallen tun würde.

    Genauso ärgerlich wie Müllers Fehler fand ich übrigens die unbeholfene Kopfballabwehr von Vagnoman beim 2:0, genauso wie die vielen Ballverluste von Führich und vieles mehr, ich glaube allerdings, dass wir ohnehin nichts Zählbares mitgenommen hätten, das Tor wäre dann eben auf anderem Wege gefallen. Die Leistung, zumal in Anbetracht der Personalsituation, war wirklich aller Ehren wert und hat mir imponiert, aber wenn wir mal ehrlich sind, hätten wir ohne Leipziger Schnitzer wahrscheinlich kaum eine Torchance herausspielen können, wie sich ja in der Schlussphase auch auf sehr deprimierende Weise nochmal bestätigt hat.

    Insofern: Hip Hip Hurra für die tolle Leistung, allemal besser als eine Klatsche. Wenn wir allerdings einmal mehr nach einem guten Spiel gegen einen Favoriten gegen einen Gegner auf Augenhöhe versagen, wäre mir ein 0:6 am Freitag und dafür ein Heimsieg gegen Bremen allemal lieber gewesen.

  10. Clemens sagt

    Die Zwayer-Schelte finde ich ein wenig unfair. Eine falsche Freistoßentscheidung wird in nahezu jedem Spiel gepfiffen. So etwas passiert sogar den Besten (sorry, mir fällt gerade kein deutscher SR ein). Dass bei uns aus einem 30m-Freistoß dann aber ein Gegentor resultiert, darf uns natürlich trotzdem ärgern. Aber der Ärger sollte sich dann auch gegen den Verursacher richten. Und damit meine ich nicht Florian Müller, denn er kann schließlich nichts dafür, dass er aufgestellt wird oder dafür, dass man ihn als geeigneten Nachfolger für Kobel verpflichtet hat. Er spielt das, was er kann. Und dass dies nicht für die 1. BL reicht ist nicht seine Schuld. Labbadia trägt sich möglicherweise auch bereits mit dem Gedanken, den Keeper zu wechseln. Aber die Alternativen sind Bredlow und Schock. Wer kann es Bruno da verdenken, dass er ggf. einen Wechsel scheut. Den Status auf der TW-Position muss man jetzt bis zum Saisonende aushalten. Erst dann kann man (hoffentlich) mit einer Neuverpflichtung adäquat reagieren.

    Bis dahin dürfte unsere größte Stärke die schwache Konkurrenz aus Gelsenkirchen, Bochum und Berlin sein. Ich habe heute zwischen der Partie in Mainz (gegen Bochum) und dem Berliner Stadt-Derby hin- und her geschaltet. Davor zu Wochenbeginn das Spiel S04 vs. Leipzig geschaut. Die Schwäche der Konkurrenz macht mir Mut, dass wir die Saison am Ende knapp mit mindestens der Relegation abschließen können. Was derzeit an Namen in der Gerüchteküche kursiert lässt mich allerdings daran zweifeln, ob unser Kader so auf Stand gebracht wird, dass Spieler wie Müller, Bredlow, Pfeiffer, Stenzel, Karazor, Coulibaly usw. durch bundesligataugliche Kräfte ersetzt werden.

    • Hobbycamper sagt

      Ich glaube es geht nicht um die Schelte an Zwayer, nein, das ist letztlich nur ein Mosaiksteinchen vom großen Ganzen. Inzwischen muss man sich doch die vor jedem neuen Spieltag die Frage stellen, auf welche Weise werden wir denn heute wieder benachteiligt, oder sollte ich schon sagen verpfiffen ? Im Endeffekt fehlen uns am Ende dann aufgrund der sich häufenden Fehlentscheidungen einige Punkte und das Klassenziel wird nicht erreicht – und das widerum fände ich unfair !
      Ein Wort noch zu Florian Müller, ja der Ärger sollte sich gegen den Verursacher richten, nennen wir ihn doch beim Namen, das ist der Halbgott Mislintat !

  11. STTTGT sagt

    Was ist den an dem Kommentar „mit nur 3 deutschsprechenden wird es im Abstiegskampf schwierig“ so auszusetzen oder passt der nicht in eure linke Gutmenschenwelt?😉

  12. Konny sagt

    Es ist zu befürchten, dass uns die “der Schiri-ist-Schuld-und-immer-gegen-den-VfB” Geschichte nicht weiterhilft. Wie Clemens sagt, es werden auch auf anderen Plätzen sehr merkwürdige Entscheidungen getroffen.

    Entscheidend ist viel mehr die Qualitätsfrage. Gerade ein Verein wie wir, der aufgrund verschiedener Dinge an allen Ecken und Enden wackelt, bräuchte einen 1a Torwart, um hier eine erste Stabilität und ausgestrahlte Sicherheit zu haben. Leider wurde das irgendwie versemmelt.

    Letztendlich wird es für uns eher weiterhin der Ritt auf der Rasierklinge werden. Bremen hat gestern gegen Wolfsburg sehr gut gespielt, es wird nicht mal so nebenbei laufen die zu knacken. Der Gegner im DFB Pokal ist aufgrund der Spielweise nicht zwingend unser Liebling. Tatsächlich ein einziger Krampf und Kampf.

    Immerhin gibt es Vereine, die noch konfuser sind, als wir…

    Bobic wäre gscheiter in Frankfurt geblieben. Das Mislintat sein Nachfolger wird kann ich mir beim allerbesten Willen nicht vorstellen. Bobic wurde ja (so hab ich bei Sky gehört) hauptsächlich rausgeworfen, weil der neue Investor mehr Mitspracherecht will. Dieses Thema war ja bei uns das Hauptproblem, dass Mislintat eben Freiheit und kein Mitspracherecht wünscht. Wenn er das macht, wäre er nicht mehr glaubwürdig.

  13. STTTGT sagt

    Weiss zwar jetzt noch immer nicht was es genau an dem Kommentar auszusetzen gibt, allerdings ist das ja nix neues bei euch Gutmenschen jedes Wort auf die Waagschale legen und keine Argumente. Schönen Sonntag noch!

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