Beliebt, VfB
Kommentare 43

Das scheint dieses #VfBsein zu sein

Eigentlich war klar, dass es gegen die TSG Hoffenheim gut gehen würde. Ich parkte morgens beim Cafe „Gottlieb“ in Bad Cannstatt schnell im Halteverbot. Als ich nach Kaffee und Kessler zum Auto zurückkehrte, sah ich zwei Polizisten vor meinem Wagen, die einen Strafzettel ausschrieben. Ich so: „Nicht euer Ernst, oder?“ Sie schauten auf mein Frottesana-Trikot und lächelten: „Alles gut!“ und sahen von einem Strafzettel ab. Dabei zogen sie ihre Pullover hoch, denn darunter trugen sie ebenfalls VfB-Trikots. “Wir müssen zusammen halten!“

Das scheint dieses VfBsein zu sein.

Zum VfBsein gehört auch, dass Borna Sosa vor Wut weint, Tiago Tomas untröstlich ist wegen seiner vergebenen Torchance in der Nachspielzeit und Sebastian Hoeneß nach Spielende in die Kurve sprintet und nochmal alle pusht. Er hat ein Gespür für Stimmungen. Er weiß, wie beschissen sich alle fühlen und signalisiert: Es geht nur zusammen.

Der VfB befand sich in der besten aller Konstellationen der Abstiegskandidaten. Der Gang nun in die Relegation fühlt sich wie eine Niederlage an, nachdem sich alle so sicher waren, dass gegen Hoffenheim gewonnen wird: Trainer, Mannschaft, Verantwortliche, Fans. Das ist für alle eine ungünstige Voraussetzung in die Strafrunde gegen den Dritten der zweiten Liga gehen zu müssen. Wie das ist, weiß Borna Sosa als Einziger im aktuellen Kader, er hat die Relegationsspiele gegen Union Berlin miterlebt, stand aber nicht im Kader. Nach der Fehlleistung gegen Hoffenheim muss der VfB noch eine Extra-Runde gehen und das tut weh und kostet Nerven. Schalke 04 wäre wohl gerne an unserer Stelle. Und als Sebastian Hoeneß Anfang April von Bruno Labbadia übernommen hatte, hätten wir Platz 16 mit Kusshand genommen, oder?

Das VfBsein ist aber auch, den VfB im Spiel zu supporten, mit allem was man hat. Und sich vor und nach dem Spiel Mut zuzusprechen, sich zu motivieren und zu trösten. Das war wirklich notwendig nach dem Rückschlag gegen Hoffenheim, nach 23 Torschüssen, nur vier auf den Kasten, je einem Pfosten- (Tomas) und Lattentreffer (Enzo Millot), einem xG-Wert von 2,48 Toren und alleine neun Flanken von Sosa in den letzten sieben Minuten. Nach der Riesenchance von Serhou Guirassy in der 40. Minute, einen Ball, den er normalerweise mit Adiletten reinmacht. Nach dem Solo von Silas in der 62. Minute und dem unsauberen Pass auf Chris Führich, der dann übers Tor schoss. Warum nicht den Ball zu Wataru Endo in den Rückraum spielen, denn er ist für die großen Momente zuständig in diesem Team.

Die Relegation ist so unnötig, wegen vieler zurückliegender Spiele, aber auch und vor allem wegen des Spiels gegen Hoffenheim, an das aus meiner Sicht falsch herangegangen wurde. Wenn ich die Aussagen von Fabian Wohlgemuth richtig interpretiere nach Spielschluss, dann hat der VfB in erster Linie mit Blick auf die anderen Plätze gespielt: erstmal Spielkontrolle, kein Tor fangen, das Spiel offen halten, vielleicht reicht ja auch ein Unentschieden. Erst nachdem klar war, dass Bochum gegen Leverkusen gewinnt und Schalke in Leipzig verliert, wurde voll auf Sieg gespielt. Da hatte sich der VfB aber schon sein obligatorisches Gegentor gefangen. Warum nicht von Anfang an voll auf drei Punkte gehen, mit denen der VfB sicher die Klasse gehalten hätte? Von Anfang an auch das Stadion mitnehmen. Und ganz ehrlich: Hoffenheim hat das Spiel seriös bestritten, aber bei Rückstand hätten sie es schulterzuckend laufen lassen. Am auffälligsten war noch John Anthony Brooks, der mit Kopfschmerzen vom Platz ging. Denn er köpfte mit seinen 3 Meter 50 wohl um die 100 Flanken aus dem Hoffenheimer Strafraum.

Der VfB wollte seinen 15. Platz verteidigen, der VFL Bochum wollte etwas gewinnen. Der VfB spielte mit angezogener Handbremse, Bochum von Anfang an mit Kickdown. Das scheint dieses VfBsein zu sein. Auch und immer wieder die falschen Entscheidungen zu treffen, egal auf welcher Ebene.

VfBsein ist auch, sich wieder aufzurichten nach einem Rückschlag.
Wieder da zu sein und scharf zu sein im nächsten Spiel. Noch fällt mir das schwer, ich kann mir vorstellen, den Spielern geht es nicht anders. Die waren in Gedanken teilweise schon bei anderen Vereinen, im Urlaub oder sonstwo. Sich jetzt noch einmal zu konzentrieren und zu motivieren, wird nicht einfach sein. Es wäre typisch VfBsein, wenn es der Mannschaft nicht gelingen würde.

Meine Hoffnungen liegen voll auf Sebastian Hoeneß und auf der Statistik: Schließlich ist der VfB in der Relegation noch ungeschlagen!

Aufmacher-Bild: Johannes Simon/Getty Images

Darf gerne geteilt werden:

43 Kommentare

  1. Der Groundhopper sagt

    Es passt einfach so dermaßen zu dieser Saison, dass der direkte Klassenerhalt nun doch „verdortmundet“ wurde. (Seit gestern Nachmittag der neue Begriff für „etwas in der dümmst möglichen Art und Weise nicht erreichen“).
    Was mir persönlich nun Hoffnung für die Relegation macht? Es wird nicht mehr mit der Auswärtstorregel gespielt…

  2. Jochen sagt

    Und täglich grüßt das Murmeltier! 20. Neuverfilmung in Bad Cannstatt. Der Film ist immer der gleiche, nur die Darsteller wechseln. Wir werden auswärts wieder ein Freistoßtor schiessen und ein Südländer wird engagiert im Abseits stehend winken. Mein Tipp: Tomàs. Ich bin soooo müde….

  3. soundzecke sagt

    Das Verzagte verstehe ich überhaupt nicht. Was ich auch ein wenig Hoeneß ankreide ist das er nicht schon zur Halbzeit reagiert. Führich und Karazor waren katastrophal was erwartet man da noch im laufenden Spiel?
    Ich verstehe da die modernen Trainer in keinster Weise.
    Und Relegation ist Sche..e der Zweitligist kann nur gewinnen. Hoffentlich wird dieser Mist bald wieder abgeschafft.
    Ich hoffe am Donnerstag auf eine selbstbewusste Ein- und Aufstellung und auf mehr Risikobereitschaft.
    Ich würde Endo auf die 6 ziehen und Millot und Tomas für die beiden oben genannten bringen, volle Kanne auf Sieg.

  4. Subber sagt

    Seh ich genauso, anstatt denn Hoffenheimer von der ersten Minute an klar zu machen , hier geht heute nix für euch, wird fast schon Sicherheits Fußball made by Labbadia gespielt.
    Jetzt spielen wir gegen einen hochmotivierten Zweitligisten, die sich voll reinhauen werden. Der Druck liegt ganz klar bei uns,
    und wie die Mannschaft mit Druck umgeht, in dennen sie was klar machen kann, ist bekannt.
    Schöne Pfingsten!

  5. Konrad sagt

    Unser VfB ist halt so wie er ist. Auf seine Art verlässlich. Immer wenn wir denken, dass es schwierig wird, performt er und immer wenn wir denken, Formsache – genau dann nicht.

    Ich hatte ja schon meine Bedenken zuvor geäußert…

    Ehrlicherweise muss ich aber sagen, dass mir Nartey besser gefallen hat als Sosa, da war irgendwie mehr Energie auf der Seite. Serhou meckert mir zu viel und zu wenig oft vor dem Tor.

    Grundsätzlich scheint es so zu sein, dass die Spieler nicht immer Ihr Können zu 100% abrufen vermögen. Auch Endo hatte gestern neben Karazor und Führich nicht seinen besten Tag. Anton´s Interviews sind traditionell grässlich. In Bochum hat man den absoluten Willen gespürt, bei uns leider nicht.

    Brennt bei uns noch Licht oder nicht ? – so oder so, ich bin froh, wenn diese furchtbare Achterbahnfahrt endlich endet. Ziel MUSS sein, nächstes Jahr mehr Konstanz und Kontinuität in die individuellen Leistungen reinzubringen. Jetzt müssen wir halt in Gottes Namen nachsitzen und hoffen, dass es nicht Heidenheim wird. Die spielen so, wie es uns gar nicht liegt…

  6. Bacardihardy sagt

    Denke auch, dass man selbstbewusst und mutig in die Relegationsspiele gehen sollte. Also mit Millot und Tomas.
    Sind noch alle Spieler motiviert ?
    Manche denken vielleicht schon an Urlaub und ihren neuen Verein.
    Eine starke Woche sollten sich alle nochmal reinhängen, dann müsste es reichen.

  7. Fahne sagt

    Ich hasse Relegation, bin aber froh um eine weitere Chance in Liga 1 zu bleiben. Wie oben geschrieben „…Schalke 04 wäre wohl gerne an unserer Stelle….“ Und, ich liebe die Mannschaft, obwohl sie es mir oft so schwer macht. Ich vertraue dem Trainer, den ich menschlich so sympathisch finde, auch wenn er wahrscheinlich nicht alles richtig macht. Ich habe den Eindruck, dass wir analog Schalke und Köln eine gute Kombination aus Trainer und Mannschaft haben, und das ist mir viel Wert. Jetzt nochmals als Fan zwei Spiele uneingeschränkte und starke Unterstützung für unseren Verein um dann hoffentlich den Klassenerhalt feiern zu dürfen. Forza VfB!

  8. Stephan sagt

    Machen wir uns nichts vor – 5 Heimsiege ist erbaermlich – wir sind weit weg von Augsburg oder Bochum, die halt mit allen Mitteln drin bleiben wollen und das dann auch schaffen. 2. Liga ist für uns besser, da hat man noch was vom Samstag oder Sonntag und man gewinnt wenigstens jedes 2. Spiel daheim und nicht nur jedes 4. Der VfB ist aus meiner Sicht kein Bestandteil der Bundesliga mehr, eher ein gern gesehener Gast der immer Punkte mitbringt und dort zu spielen macht gerade für die Geld Klubs die keine eigenen Zuschauer haben Spaß – man freut sich aber auch wieder wenn er weg ist (siehe 1. Platz in der Fehlentscheidungstabelle) – ich gehe nicht zu den Spielen (mir reichts noch von Union) – mein Tipp 2x Unentschieden und raus im 11m- Schiessen in HH

  9. Fritz sagt

    Exakt wie es zu erwarten war. Deshalb wird das auch in der Relegation wieder nichts. In Drucksituationen können die nicht liefern. Leider.

  10. Clemens sagt

    Es traf mich Gott sei Dank nicht unvorbereitet. Einen verzagten Auftritt gegen Hoffenheim hatte ich erwartet und schlussendlich auch mindestens 60 Minuten lang zu sehen bekommen. Es ist diese spannungslose Zufriedenheit, die in diesem Verein jedes Mal Einzug hält, wenn man glaubt, etwas erreicht zu haben. Der Sieg gegen Mainz hatte bei vielen das Gefühl von Sicherheit hervorgerufen. Man hatte es ja immerhin wieder “in der eigenen Hand”. Und trotzdem spielten diverse Spieler eigenartig gehemmt.

    Dabei bin ich weit weg davon, mich über die abschenkende Konkurrenz in Leverkusen zu beschweren. Im Gegenteil, mein Respekt geht an die Bochumer, die gegen Hertha und Leverkusen, 4 Punkte geholt haben, gegen die der VfB selbst lediglich ein Pünktchen ergattern konnte. Dass ausgerechnet drei beim VfB aussortierte Ex-Spieler gegen Leverkusen die Tore für Bochum gemacht haben, entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Förster spielt also nächstes Jahr weiterhin Bundesliga, der VfB vielleicht nicht. In my face!

    Der Gegner ist mir für die Relegation egal. Denn theoretisch ist der VfB stark genug, sowohl gegen Heidenheim als auch den HSV zu bestehen. Aber es ist der von Andreas angeführte Spanungsabfall nach dem Mainz Spiel, der mich daran zweifeln lässt, dass diese Mannschaft sich noch einmal aufraffen kann, zweimal 90 oder mehr Minuten eine konzentrierte Leistung abzuliefern.

    Die Erde ist eben keine Scheibe.

  11. Bacardihardy sagt

    @Konrad
    Finde Nartey auch besser als Sosa
    Vor allem in der Defensive
    Aber Sosa hat in der Presse und bei den Fans ein völlig überzogenes Standing
    Völlig gehypt das Ganze
    Defensiv oft überfordert der Borna
    Aber Flanken kann er
    Bin nicht traurig wenn er für ein paar Millionen verkauft wird

    • Konrad sagt

      Die besten Flanken helfen nix, wenn sie keiner verwertet. Serhou steht nicht immer da, wo ein 9er stehen sollte und die beste Ecke seit langem war die in Mainz von Führich. Das ist mir gestern extrem aufgefallen, wie oft unser 9 er bei unseren Angriffen nicht in der Box steht. Vielleicht subjektiver Eindruck und stimmt so nicht. Bei Sosa gehe ich davon aus, dass er vor dem Wechsel keine Verletzung riskieren will und daher eher mit angezogener Handbremse unterwegs ist. Einerseits nachvollziehbar, andererseits helfen uns halt “nur” 100 % Leistung. Was der Unterschied höchstwahrscheinlich zu Bochum ist. Der Kader wird höchstwahrscheinlich im Großen und Ganzen so stehen bleiben und spielt daher für sich selbst mit vollem Einsatz. Bei uns werden einige gehen und daher möglicherweise mehr für sich selbst als für den Verein. Ich mag falsch liegen, nur so sah es gestern auf dem Platz halt aus. Ob die Motivation nochmal auf den Punkt erreicht werden kann? Einziger Vorteil scheint zu sein, dass wir einen Tag mehr Erholung haben und sowohl HH als HDH heute in die Vollen gehen müssen…

  12. Thomas sagt

    VfBsein bedeutet auch, dass man es ganz vielen von uns nie recht machen kann. Vor ein paar Wochen, der Zeit vor Hoeneß, hätte man sich doch riesig gefreut über den Relegationsplatz. Jetzt ist es plötzlich wieder zu wenig. Hallo? Klar, ich bin auch enttäuscht, immer noch und vielleicht auch morgen noch. Weil der VfB klar besser war und mit etwas mehr Glück und etwas weniger schweren Beinen wäre es ein Sieg gewesen. War es aber nicht. Aber es war ein gutes Spiel. Es waren fast alles gute Spiele unter Hoeneß. Also mal weg vom VfBsein, mal vertrauen und abwarten. Ich hab ein gutes Gefühl und lass es mir nicht nehmen.

  13. cleansheet sagt

    Ich wage keine Prognose mehr. Wie so häufig lag ich falsch in meiner Einschätzung, dass sie den Punch aus dem letzten Spiel mitnehmen werden, rausgehen und den Hoffenheimern zeigen, wer hier was will. Stattdessen wieder zögerliches Ballgeschiebe und eine Präzision im Passspiel oder in den Flanken, die der Bundesliga unwürdig ist. Diese Einstellung jetzt gegen einen motivierten Zweitligisten zu drehen wird eine Mammutaufgabe. Ich vermute stark, dass es in der Mannschaft toxische Elemente gibt (die Franzosengruppe etwa, Guirassy), die weder der Trainer noch der Mannschaftsrat oder der Kapitän moderiert bekommen. Ist eine steile These, aber eine funktionierende Mannschaft kommuniziert viel und positiv. Sehe ich beides nicht. Der VfB steht nicht zufällig da unten, d.h. er spielt bereits seit langem auf Zweitliganiveau und, dass sie sich als Mannschaft auf den Punkt energetisch (sorry, musste jetzt sein) so aufladen und einen ebenbürtigen Gegner dominieren, hat man grundsätzlich schon lange nicht gesehen und zweimal hintereinander scheint mir das für diesen VfB ein Ding der Unmöglichkeit.

    • Theo sagt

      @cleansheet, als ich gestern Abend im SiD Hansi Müller gesehen bzw. gehört habe, gepaart mit Deinem Versuch eine Grüppchenbildung ( Franzosen-Connection) zu suggerieren, da stellte sich mir die Frage: “Hat der VfB in der Tat ein Rassismusproblem?” Zumal ja das Gerücht herumgeistert, dass ein gewisser Rainer Adrion mit genau diesen Thesen (…beim VfB wird nicht mehr deutsch gesprochen…), den etwas fragwürdigen und würdelose Abschied bzw. Demontage von Sven Mislintat eingeleitet hatte. Ein gut ausgebildeter Psycho- oder Soziologe würde hier von strategischem Mobbing reden wollen.
      Hansi Müller hat diese Rassismusthese gestern beispielshaft aufgezeigt, ich war zutiefst erschüttert.

      • @buzze sagt

        Ich würde hier nicht von Rassismus reden, sondern von einer völlig veralteten Denke, die sich erstaunlich stringent durch die Aussagen einiger Akteure (Wohlgemuth, Bartels, Müller) zieht.

        • Konny sagt

          Ich glaube verstanden zu haben, dass Hansi Müller sagen wollte, dass sehr viel von der Ansprache der Trainingsleitung gedolmetscht werden muss und es total anders ist, wenn der Trainer was selber sagt oder der Dolmetscher.

          Grundsätzlich ist das in der Sache gesehen höchstwahrscheinlich nicht falsch. Deswegen sind Trainer wie z.B. Tuchel besonders beliebt, die mehrere Sprachen fliessend sprechen.

          Silas zum Beispiel kann bis heute noch nicht Deutsch und hat immer Peter R. als Übersetzer dabei. Meiner Meinung gehört es auch dazu die Landessprache meines Arbeitgebers zu lernen. Wenn ich zum Beispiel in Frankreich arbeite, muss ich französisch sprechen können. In Frankreich ein komplett normaler Vorgang. Mit Englisch kommt man da nicht weit…

          Warum man das eigentlich völlig sachliche in Deutschland, nicht ohne in irgendeine Schublade gesteckt zu werden, mal offen ansprechen darf, versteh ich nicht.

        • soundzecke sagt

          Wenn es systematisch ist muss man von Rassismus sprechen.
          Was sind da nur für Leute im Amt?

      • cleansheet sagt

        Theo, Du hast meine, auch von mir als steile These bezeichneten Einwurf nicht verstanden. Ich habe eine mangelnde Kommunikation der Mannschaft auf dem Platz festgestellt. Die Ursache dafür könnte (!) in einer Grüppchenbildung liegen. Auftritte wie die von Bochum legst Du nur hin, wenn alle am gleichen Strang ziehen. Und das kann man auf dem Platz u.a. an der Kommunikation sehen. Ich habe weder von nicht deutsch sprechenden Spielern gesprochen (Kommunikation auf dem Platz passiert auf viele Arten), noch habe ich mich rassistisch geäußert. Gelinde gesagt, halte ich es für eine Frechheit meine Äußerungen undifferenziert mit denen eines Adrion oder Müller in einen Topf zu werfen und daraus eine Rassismus-Frage zu stellen. Geht’s noch? Etwas mehr Sorgfalt beim Lesen der Kommentare würde Dir vor Bewertung guttun.

      • Clemens sagt

        Gemäß dieser Aussage, es würde nicht mehr deutsch gesprochen, passte Labbadia natürlich wie Ar… auf Eimer. Das Training unter ihm und auch seine Kommunikation mit den Spielern erfolgte lt. verschiedener Berichte in der Presse ausschließlich auf deutsch. Das widerspricht natürlich sämtlichen Gepflogenheiten, im Fußball zumindest auf Englisch kommunizieren zu können. Ich erlebe das auch in meinem Job, dass die älteren Kollegen sich innerlich sperren, Englisch zu sprechen. In einer zunehmend globalisierten Arbeitswelt selbstredend ein Handicap.

  14. Achim Herzblutfan sagt

    @Fahne
    Ich war gestern im Stadion und hab mich heiser gebrüllt.
    Danke für deine aufmunternden Worte.
    Die Mannschaft und der zwölfte Mann/Frau müssen eben nochmals 180 Minuten Alles geben.
    Analysieren und Konsequenzen ziehen können die Häuptlinge dann ab 06.06.
    [wäre ein gutes Ergebnis für das Religations-Rückspiel]
    Forza VfB.

  15. Marcus Fichter sagt

    Ich bin voll bei Thomas und bin erstmal froh, den Relegationsplatz erreicht zu haben. Klar, nachdem man alles selbst in Hand hatte kann man enttäuscht sein, aber mit dem Blick zurück auf die Zeit mit Bruno bin ich erstmal froh.
    Was zur Hölle haben eigentlich hier die meisten gegen Sosa ? Er hat nichts falsch gemacht gestern. Am Gegentor hat er auch keine Aktien drin, also was stimmt mit euch nicht ? Klar, er hat kein super Spiel gemacht, aber so wie hier manche auf ihn losgehen, das ist für mich nicht verständlich. Da haben Führich und Silas deutlich schlechter gespielt. Und irgendwelche Wechselwünsche werden ihm seit Jahren nachgesagt, aber es fehlten immer die entsprechenden Angebote. Er selbst hat während der Saison keinen Ton zu irgendwelchen Welchselwünschen von sich gegeben, es wird ihm aber angedichtet.

    Zum Spiel: Ich denke, das an dem Auftritt der ersten 60 min. der S. Hoeneß schuld ist. Ich wäre von Anfang an deutlich offensiver an die Sache ran gegangen. Die Taktik wäre mit einem späten Siegtor evtl. aufgegangen. Aber solche Sachen bzw. Wunder passieren eben nicht jedes Jahr.

    Der HSV wäre mir als Gegner lieber, die sind insgesamt nicht solch eine Einheit wie HDH. Die musst Du daheim schlagen und in Hamburg nicht verlieren. Punkt !
    Leute, bleibt optimistisch und glaubt an die Jungs.

    Ich jedenfalls glaube dran, genauso wie der VfB keine zwei Spiele hintereinander gewinnt, steigt er auch nicht zweimal hintereinander in der Relegation ab !

    Schönen ( Pfingst-) Sonntag noch !

    • Clemens sagt

      Danke, dass du eine Lanze für Sosa gebrochen hast, Marcus. Ich sehe es wie du, der Junge hat gestern weder das Gegentor verschuldet, noch vorne die Fahrkarten geschossen. Aber die Mehrzahl der Fans braucht eben jemanden, an dem sie sich mit ihrem Frust abarbeiten können.

      Der Gegner in der Relegation ist nun auch bekannt. Und mit Hamburg bekommen wir einen Kontrahenten, der Fußball spielen möchte, sich also nicht primär ums Zerstören eines Fußballspiels bemüht. Das dürfte uns eher liegen als die Spielweise von Heidenheim. Zudem spielt der HSV (fast) ohne gelernte Innenverteidiger und ist extrem konteranfällig. Wenn wir unsere Chancenverwertung in den Griff bekommen, könnte was gehen.

  16. Motzbackenbruddler sagt

    Irgendwie war gestern nur Ito/Endo, Anton, Vagnoman und dann Tomàs klar, welche Wichtigkeit dieses Scheißspiel gegen ein schon in der Sommerpause befindlichen Verein (außer Brooks) hat. Alle anderen schon im Urlaub, um hübsch Content für ihre Insta-Accounts zu produzieren und/oder sich ja nicht zu verletzen für den Wechsel zum Top-Klub im Sommer. Sosa war gestern eine fucking Frechheit mit seinen Flanken ins nichts, seinen viel zu schwachen Eckbällen, getoppt nur noch von Karazor, dessen Timing immer zu spät ist, immer mit dem Risiko sich unnötig gelb und dann rot zu holen. Und Silas? Was ist mit ihm? Warum verspringt ihm fast jeder Ball, warum sind seine Abnahmen und Abgaben so schlampig. Hat er so einen geilen Vertrag bekommen, dass er es so locker nehmen kann? Und Guirrassy? Finde den Typen eigentlich geil, aber kann er nicht einfach in einer fast 100prozentigen Chance das Ding humorlos in Baumanns Kasten schieben? Muss es echt mit der Hacke gemacht werden (und damit vorbei am Tor)?!

  17. Konny sagt

    Was für ein Finale in Liga 2, stand jetzt ist es glücklicherweise der HSV …

  18. soundzecke sagt

    Also der HSV jetzt. Psychologisch sollte dieser Verlauf nicht von Nachteil für uns sein.

  19. Fritz sagt

    Und Heidenheim zeigt, wie man ein Spiel gewinnt, wenn man muss…. Warum klappt das beim VfB nicht???

    • @buzze sagt

      Das würde ich als selektive Wahrnehmung bezeichnen: Der VfB hat vor gut einem Jahr in der 92. Minute den Klassenerhalt erzwungen und – fun fact – auf den Tag genau vor drei Jahren zuhause in der 93. Minute das 3:2 gegen den HSV erzielt, nachdem man im Geisterspitzenspiel bereits 0:2 hinten lag.

      • Clemens sagt

        Ich habe mir gerade die Aufstellung vom damaligen 3:2 Erfolg angeschaut. Außer Endo und Stenzel ist kein einziger Spieler mehr im Kader des VfB. Und auf Hamburger Seite werden wir – wenn überhaupt – Jatta sehen. Und natürlich Vagnoman, der die Seiten gewechselt hat.

        Das Ganze ist gerade einmal 3 Jahre her.

    • Kai sagt

      Wir haben diese Saison nicht gerade wenig Punkte nach der 90. Minute geholt. 2:2 in München (90+2), 2:1 gegen Augsburg (90+1), 2:1 gegen Hertha (90+8), 3:3 gegen Dortmund (90+7), aber halt auch den einen oder anderen noch vergeigt. Meine Erachtens ist das Problem weniger, dass wir keine späten Willensleistungen erbringen können, sondern dass wir uns wieder und wieder in die Situation bringen, wo genau das notwendig wäre. Das geht logischerweise nicht immer gut.

  20. Konrad sagt

    Heidenheim hat (im Unterschied zum VfB) allerdings jedes Spiel in dieser Saison mit einer solch immensen Willensleistung bestritten.

    Beim VfB geht das leider nur punktuell. Es sind einzelne Spieler wie seinerzeit Gonzo oder Endo oder natürlich auch andere, die durch Individualität dies dann irgendwie erzwungen haben. Aber über eine mannschaftliche Geschlossenheit, die über mehrere Spiele Ihr Potenzial abrufen kann, verfügen wir leider nicht. Das macht sogar Bochum besser :-(

    Heidenheim als Mannschaft ist in Ihrer Geschlossenheit und mentalen Stärke absolutes Vorbild. Ich hätte nicht gegen die spielen wollen…

    Was Sosa betrifft habe ich “nur” gesagt, dass mir Nartey (auch von der Körpersprache) auf der Position besser gefallen hat als Sosa. Und ich das Gefühl habe, dass er seit ein paar Spielen mit angezogener Handbremse spielt, um das Verletzungsrisiko zu minimieren. Es ist lediglich mein Gefühl und auch brauche ich niemanden, an dem ich mich “abarbeiten” kann. Ich würde die Besten auf den Platz schicken und momentan gehört er für mich nicht zu den Besten, nicht mehr und auch nicht weniger.

    • Clemens sagt

      Konrad, nimm es bitte nicht persönlich. Die Kritik gegen diesen Spieler finde ich allerdings schon recht auffällig und dahingehend äußerst du dich natürlich nicht als einziger. Aber erneut wäre es sicherlich hilfreich, sich auch einmal die Fakten anzuschauen. 93% Passquote, 88% angekommene lange Bälle, 71% Zweikampfquote, 67% erfolgreiche Dribblings. Sosa war hinter Tomas Noten-bester VfB Spieler. Schwach waren eigentlich nur seine angekommenen Flanken mit 18%.

      Kritik wäre nach dieser Partie eher bei Führich, Karazor und Vagnoman angebracht gewesen. Insbesondere die Minusleistung von Vagnoman hat dazu beigetragen, dass man primär über die linke Seite angegriffen hat.

      • Konrad sagt

        Wir werden uns über Sosa ohnehin höchstens noch zweimal unterhalten… drücken wir ihm die Daumen, dass ihm in den nächsten beiden Spielen mal wieder eine Vorlage oder Freistoss gelingt… drücken wir allen die Daumen, dass mal zwei gute Spiele hintereinander möglich sind… 🙏

        • Marcus Fichter sagt

          Woher weißt Du das, das wir uns nur noch zweimal über Sosa unterhalten ? In jeder der vergangenen Transferphasen wurde er schon weggeschrieben, weggelobt usw….und er ist immer noch da ! Weil die entsprechenden Angebote bisher gefehlt haben.

          Erstmal muss einer kommen, der entsprechendes Geld auf den Tisch legt und das ist bisher nicht passiert. Und wenn Du ihn weiter so schlecht schreibst, wird das auch keiner tun ;-))

          • Konrad sagt

            Hi, hi – danke für die Blumen :-)

            Meinem Gefühl nach ist es jetzt und auch schon länger Zeit für Borna seinen nächsten Schritt zu machen. Was weder etwas mit Kritik noch mit Schlechtreden, noch mit fehlender Dankbarkeit zu tun hat.

  21. Kai sagt

    Mich irritiert die Wahrnehmung etwas. Alle haben immer davon geredet, dass sie endlich mal weniger Drama wollen, gerade auch im Bezug auf das Spiel am Samstag, und dann hätte man von Anfang an wild anrennen sollen? Für mich ist das so ein typischer Fall von Rückschaufehler.

    Aus meiner Sicht hat man am Samstag vieles richtig gemacht und Hoffenheim in einem besonnen und seriös geführten Spiel unterm Strich beherrscht. Dabei hatten wir genug Chancen, um in Führung zu gehen, mit etwas Glück auch schon in Halbzeit eins. Der Spielverlauf hätte natürlich glücklicher für uns laufen können, Hoffenheim hatte letztlich eine Chance, und die war eben drin. Große Fehler kann ich aber nicht erkennen, daraus spricht vor allem die Wut und Enttäuschung darüber, dass es letztlich nicht gereicht hat.

    Strange fand ich ja, dass anfangs Matarazzo als Cheftrainer auf der Anzeigetafel stand, wie konnte das denn passieren? Und die Sache mit den Ordnern am Ende auch extrem merkwürdig…

    Dass der HSV mit viel Schwung in die Partie geht, ist nach dem gestrigen Saisonfinale fraglich, da treffen zwei enttäuschte Teams aufeinander. Interessant, wenn man so in HSV-Foren liest: Die Stimmung geht da überwiegend dahin, dass sie gegen den VfB keine Sonne haben. So viel Zuversicht hätte ich auch mal gerne. Ich bin aber alles in allem optimistisch.

    • @buzze sagt

      Ich bin da komplett bei dir, was die Bewertung des Matchplans angeht. Sowohl gegen Leverkusen wie auch gegen Hoffenheim fand ich es absolut legitim, sich über Ballkontrolle Sicherheit zu holen, und Konter über die schnellen gegnerischen Spieler zu vermeiden. Macht Guirassy in der 40. Minute den Treffer, geht dieser Plan vermutlich auch komplett auf. Gleiches gilt für Leverkusen, wenn Bredlow keinen Bock schießt und/oder Vagnoman aus 40 cm das Tor trifft.

      Was die Relegation angeht, muss der HSV natürlich den emotionalen Nackenschlag verdauen. Andererseits haben die Hamburger im letzten Spiel ihre Hausaufgaben gemacht – im Gegensatz zum VfB.

    • soundzecke sagt

      Also die Orga-Sachen sind ja schon beinahe Slapstick oder wohl eher Komplettversagen.

  22. Bacardihardy sagt

    Würde auch die Besten auf den Platz schicken. Und da gefällt mir Nartey in der Defensivarbeit eben besser als Sosa. Sosa hat sich nichts zu Schulden kommen lassen und hat derzeit einfach nur eine Schwächephase.
    Wir können von Glück sagen, dass wir nicht gegen Heidenheim ran müssen.
    Gegen den HSV haben wir wenigstens noch eine Chance. Beim HSV sind einige Spieler verletzt , trotzdem werden sie alles daran setzen ihren Aufstiegstraum zu verwirklichen. Alle 11 Spieler sind da total motiviert.
    Ein Zuckerschlecken wird das nicht, aber ich freu mich drauf. Unterhaltsam allemal.

  23. Audiotec sagt

    3 Eur (oder 6) ins Phrasenschwein: Die Tabelle lügt nicht oder Jeder bekommt das, was er verdient!

    Über uns ist in den letzten 2 Jahren genug gesagt/geschrieben und der HSV verk…kt es jetzt zum 5x in Folge, sich direkt in Liga 1 zurück zu schießen=hochverdiente Relegation für beide. (Und unfair as it can be für die Fanlager)

    Sollten wir es auch diesmal nicht in 2 Spielen „geregelt“ bekommen, wird der Abstieg ebenfalls absolut folgerichtig wie verdient.

    Um ehrlich zu sein: ich kann/will viele der Unseren nebst „Gekicke“ auch nicht mehr sehen-zu oft, zu lange viel zu defizitär (und ohne Lerneffekt auf+neben dem Platz) und in Summe (letzten 2 Saisons) einfach nur ungenügend.

    Das wir mit diesen Zahlen/Bilanzen überhaupt noch „erstklassig“ sind, ist die eigentliche Sensation.

    Ich erwarte von dieser Truppe im Grunde nix mehr, auch wenn der Favoritenstatus+Demoralisierung von Sandhausen eigentlich klar für uns spricht.

    Eigentlich…

  24. Hobbycamper sagt

    @Konrad
    Ich teile deine Meinung zu Sosa dass er sich ganz offenbar nicht mehr verletzen will. Was der in den letzten Wochen abgeliefert hat, geht gar nicht. Und wer sich in einer für den Verein und die Mannschaft entscheidenden Phase wg. einer lächerlichen Mund-/Racheninfektion als Fussballer krank meldet, zeigt seinen wahren Charakter und seine Identität zum Verein.
    Der wird auch in den beiden Relegationsspielen nicht alles geben und dass hat garantiert nichts mit “an ihm abarbeiten” zu tun.

    • Konrad sagt

      Danke für Deine “Schützenhilfe”. Ich habe von Sosa ein paar Interviews gehört, gesehen. Einige auch vom kroatischen TV. Er hatte von den “großen” Spielern während der WM geschwärmt, gegen oder mit welch großen Spielern er spielen will und Abstiegskampfmüde ist. Dazu kam, dass er die Vorbereitung in München verbracht hat (warum eigentlich?) und mehr oder weniger dann gespielt hat, wann er wollte. (Bei der Racheninfektion fragte ein Reporter, wo er denn gerade den Medizincheck macht…?) Für mich ist sein Wunsch nachvollziehbar, ok, verständlich. Ich bin aber überzeugt, dass die paar Prozent mehr, die zum Beispiel alle Heidenheimer Spieler immer auf den Platz bringen, am Ende fehlen, wenn man unterbewusst bereits den nächsten Schritt gegangen ist.

      Was dann nicht von mir kommt, sondern er selbst mehrfach gesagt hat. Am Ende verantwortet er dann seine Einordnung durch seine Interviews selbst. Seit SH Trainer ist redet er öffentlich allerdings darüber nicht mehr.

      SH macht vieles in vielen Dingen überragend. Auch wie er die Millot Tattoo Geschichte wegmoderiert hat. Absolut überragend. Auf SH vertraue ich, selbst wenn wir absteigen. Er wird es gut machen und die richtigen Entscheidungen treffen. Der Torwart von RB Salzburg hört sich schon mal nicht schlecht an… (falls wir die Klasse halten)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.