“Sommertransfer des Stars – Kampf der Fußballpromis”: So heißt das neue Trash-Format mit Nick Woltemade in der Hauptrolle. Es gilt als niveauarm und reißerisch und hat genau deshalb eine riesige Fangemeinde. Es beinhaltet typische und beliebte Trash-Elemente wie Dramen, Konflikte und ungewöhnliche Wendungen, peinliches Verhalten, dümmliche Aussagen, Sehnsucht, Streit, Liebe und Verrat.
Das sind die Hauptmerkmale des neuen Trash-Formats
Es werden gezielt Situationen geschaffen, die zu hitzigen Reaktionen, Eifersucht und emotionalen Ausbrüchen führen. Es wird mit Skandalen und übertriebenen Reaktionen gearbeitet, um die Aufmerksamkeit der Fans zu fesseln. Beliebtes Mittel: Interna nach außen zu geben.
„Sommertransfer des Stars“ bietet leichte und unkomplizierte Unterhaltung, die nicht viel zum Nachdenken anregt. Alle können sich in die Situation hineinversetzen, können also „relaten“, wie man so schön sagt. Können abgleichen, wie sie reagieren würden und können sich damit dem Sog des Trashs nicht entziehen.
Emotionale Achterbahnfahrten sind vorprogrammiert
Das neue Trash-Format kann sowohl positive als auch negative Emotionen hervorrufen, was einen Teil seiner Faszination ausmacht. Warum will Woltemade nach nur einem halben guten Jahr in die Höhle der Löwen wechseln? Wann bekommt Uli Hoeneß am Tegernsee einen roten Kopf? Wie dumm stellt sich Max Eberl an? Hat Bayern überhaupt genug Kohle auf dem Festgeldkonto? Wie reagiert der VfB? Ist es clever, in einem Pub eine Deadline zu setzen?
Es braucht immer wieder überraschende Wendungen, sich widersprechende Aussagen, Ultimaten, Hintertüren, Ausflüchte, überzogene Forderungen, Cliffhanger und vermeintliche Happy-Ends. Das exzessive Verfolgen des Formats bietet Ablenkung und vertreibt Langeweile.
„Sommertransfer des Stars“: Ein Format zum Bingen!
Das Staraufgebot ist einmalig in der Branche:
„Sommertransfer des Stars“ setzt auf bekannte Gesichter, die durchaus polarisieren, um ein großes Publikum anzulocken.
Nick Woltemade:
Der Bachelor, um den sich alles dreht. Er lässt andere für sich sprechen und verfolgt das Ganze mit eingefrorenem Gesichtsausdruck.
Max Eberl:
Der vermeintliche Bösewicht, der erheblich unter Druck steht. Der glaubt, sich alles kaufen zu können und dabei überheblich grinst.
Jan-Christian Dreesen:
Der Big Brother des FC Bayern. Die graue Eminenz im Hintergrund. Nach außen verbindlich, nach innen knallhart.
Alexander Wehrle:
Der Selbstbewusste, der weiß, was er will, sich nichts bieten lässt und dies auch klar kommuniziert.
Fabian Wohlgemuth:
Der Ruhige, der mit besonnenen Statements versucht, Aufgeregtheiten zu reduzieren, um alles auf eine Sachebene zu bringen.
Danny Bachmann:
Der naive und tolpatschige Berater von Woltemade, der verzweifelt versucht, sein größtes Honorar zu erzielen und völlig überfordert wirkt im Dschungel des Transferbusiness.
Die Medien:
Die Profiteure des Trash-Formats. Aus jeder Aussage werden neue Stücke gemacht, Zitate aus dem Zusammenhang gerissen, irreführende Headlines formuliert, Clicks generiert.
Florian Plettenberg:
Der Oliver Pocher bei sky & Co. Das Symbol, was aus Fußball-Journalismus geworden ist – Klatsch.
Die Ex:
Ehemalige Fußballspieler beider Vereine, die zu alles und jedem eine Meinung haben und es von außen immer besser wissen.
Obwohl VfB- wie Bayern-Fans das neue Trash-Format als reine Shit-Show bezeichnen, hat es das übergeordnete Ziel erreicht: Enorme Aufmerksamkeit zu generieren. Schnell und unterhaltsam über die Sommerpause im Fußball zu kommen bis der erste Bundesligaspieltag angepfiffen wird.
„Sommertransfer des Stars“ spitzt sich nun zu.
“Ausgelutscht” ist das Thema ganz und gar nicht. Es lässt sich aus dem Format immer noch mehr herauspressen. Showdown ist der Supercup in Stuttgart.
Schenkt der Rekordmeister ab, um den VfB milde zu stimmen? Wird Woltemade auflaufen und wenn ja: auf welcher Seite? Wird er jubeln, sollte er ein Tor schießen? Und wenn ja: für wen? Wer verliert als Erstes die Nerven beim Interview? Eberl mit einem Seitenhieb, Wehrle mit einem coolen Konter? Wird das Ganze am Samstag beendet oder geht die Serie in die Verlängerung bis zum Deadline Day am 1. September? Wir bleiben dran!
Ich freu mich schon auf die Zeit, wenn auch mal wieder Fußball gespielt wird und die Transfer-“Journalisten” von den Spielberichterstattern abgelöst werden. Die Erlösung ist nah ….
Noch max. 17 Tage …
Es ist unglaublich , noch vor
Wochen im SWR ein sym-
pathischer Mensch und Sportler
Plötzlich kommt Uli H , nicht
Eberlnund will NW! Es ist
Richtig, dass Wohlgemuth
standhaft bleibt. Ständig
kaufen die Bayern Spieler,
auch aus der Bundrdliga, die
andere Vereine schwächen !
Hat Hoeneß und Co vergess-
en, dass auch die anderen
mal gewinnen (dürfen )?
Diese Hysterie um Woltemade geht einem nur noch auf die Nerven, und seine Körpersprache lässt nichts Gutes erahnen. Würde mir wünschen, dass schon am Samstag vor dem Supercup eine endgültige Entscheidung getroffen wurde.
@Alexander Wehrle:
„Der Selbstbewusste, der weiß, was er will, sich nichts bieten lässt und dies auch klar kommuniziert.“
Ich finde das Verhalten von Wehrle alles andere als klar. Mainz sagt Nebel ist unverkäuflich-basta. Und bei uns wird ständig schwadroniert von „außergewöhnlichen Angeboten“.
Man hat den Eindruck, die wissen selbst nicht was sie wollen.
Ein ist doch relativ klar, wenn wir diese Saison nicht in die CL einziehen werden wir es schwer haben, das Gerüst um Stiller und Höneß zu halten. In dieser Situation überhaupt Spekulationen über einen Abgang von Woltemade aufkommen zu lassen ist unverantwortlich. Es sei denn es gibt Nebenabsprachen, die der Berater von NW bereits über dpa in Umlauf bringt.
Irgendwie erinnert das an Zeiten als Gomez ein Bayer wurde und Khedira ein Jahr darauf nach Madrid ging. Was darauf folgte ist bekannt.
Wir leben und wirken in einer der wirtschaftlich stärksten Regionen weltweit. Wann schafft es der VfB sich dauerhaft unter die ersten vier in der BL zu etablieren?
Oder müssen wir auf einen Scheich warten, der den Turbo zündet und wir Spielergehälter zahlen können wie die anderen CL-Teilnehmer?
Ich sehe das im Wesentlichen so wie Du, @Divina.
Der Unterschied zu Nebel:
Der hat kein Angebot vom größten Club Deutschlands und hat sich noch nicht mit ihm geeinigt. Meines Wissens nach haben Wehrle und Wohlgemuth ebenfalls gesagt, das NW unverkäuflich sei – es sei denn eine Summe kommt, die man nicht ablehnen kann, Dasselbe wäre bei Nebel der Fall.
Aber richtig ist: Es ist die Kommunikation, die suboptimal ist. Die der Bayern sowieso, aber auch vom VfB.
Nach erfolgreichen zwei Jahren (die für alle überraschend waren nach den Abgängen von Endo, Anton, Guirassy, Ito, Mavropanos, Sosa) jetzt zu fordern, sich unter den ersten Vier zu etablieren, fände ich verfrüht. Schau’ Dir Frankfurt an, auch ein Club mit Potential für die ersten 4: Europa League Gewinner, Transfer-Krösus, nicht wie wir vor kurzem noch in der zweiten Liga – auch die sind nicht stabil und sicher CL Teilnehmer. Denn das bedeutet: Einen aus Leverkusen, Leipzig, Dortmund immer hinter sich zu lassen.
Das ist es ja was mich stört.
Die Pillen mit ihrem Chemiegiganten haben Geld 💰, die Dosen mit ihrem weltweit operierend Softdrinkonzern haben 💰 (und Aufbauhilfe VfB-Werner) und wir?
Weltmarkenbündnis?
Region Mittlerer Neckarraum?
Braucht‘s denn wirklich einen Scheich – s. Premierleague oder PSG?
“Braucht‘s denn wirklich einen Scheich – s. Premierleague oder PSG?”
Ich befürchte: ja.
Max vom Rasenfunk postet im Moment immer wieder mal Screenshots der Finanzzahlen der Clubs, weil er sich auf die Saison vorbereitet. Ob Wolfsburg, Leverkusen oder Leipzig: Es werden riesige Verluste jeweils einfach ausgeglichen. Sein Fazit: “Kein normaler Bundesligist könnte so finanziell agieren.” Und das ist ein Nachteil, den Du nicht ohne weiteres, und vor allem nicht in zwei, drei Jahren aufholst, ausgleichst, whatever, …auch nicht mit einem Weltmarkenbündnis. Das hat 1x 40 Mio gebracht plus neue Einnahmen beim Stadionnamen. Das buttern die pben genannten jede Saison rein. Mindestens.
Bin voll bei Divina, aber: Stuttgart ist schon lange nicht mehr wirtschaftlich stark, 50% minus bei der Gewerbesteuer, sinkende Einwohnerzahlen, eine industrielle Monokultur mit einer – zumindest hier in D – sterbenden – Automobilindustrie! Spitze ist Stuttgart nur bei Radar Kontrollen, Tempolimit, Wohnungsnot und monatelangen sinnfreien Baustellen und einer frappierenden Selbstüberschätzung