Ich habe versucht, das Spiel und das Ergebnis zu ignorieren, denn eigentlich war das Jahr des VfB zu gut, um zu bruddeln. Aber es geht nicht, zu schlecht ist der Abschluss eines an sich überragenden Jahres, bei dem erstmals unter Sebastian Hoeneß kein Heimtor in einer Bundesligapartie gelang. Und das gegen Aufsteiger Sankt Pauli.
Womöglich hat Sebastian Hoeneß den Fehler gemacht, schon vor dem letzten Spiel des Jahres ein Fazit zu ziehen. Er war und ist der Meinung, dass die Mannschaft – unabhängig vom Ergebnis gegen Sankt Pauli – ein überragendes Halbjahr hingelegt habe. Trotz Mehrfachbelastung, trotz vieler Verletzte. Damit hat er grundsätzlich recht, aber es klang eben schon ein bisschen nach Selbstzufriedenheit und diese Einstellung hat der Mannschaft womöglich nicht gut getan. Und hat ihr nicht den letzten Schub gegeben, um im letzten Spiel des Jahres drei Punkte zu holen gegen einen Gegner, der vor der Partie elf Punkte auf dem Konto hatte und zwar auf eine gute Defensive schauen kann, aber eben 15. ist. Kurz: Ein Gegner, den der VfB schlagen muss, wenn er im Sommer mehr als 60 Millionen investiert.
Das 0:1 ist eine Niederlage, die extrem schmerzt.
Denn der VfB hat die Chance weggeworfen, sich in der Tabelle oben festzusetzen. Bei einem Sieg hätte der VfB auf Platz 5 überwintert. Aber die Mannschaft machte es Sankt Pauli viel zu leicht, zu Torchancen zu kommen. Das Siegtor an sich Slapstick, der Ball schon mehrfach geklärt, bis Johannes Eggestein nach mehreren Fehlern den Ball reinmurmeln kann. Maxi Mittelstädt, Anthony Rouault, Angelo Stiller hatten ihre Füße drin. Fazit: ein lächerliches Tor, unnötig und es bestätigte die These, dass die Kiez-Kicker nur ein Tor schießen, wenn es ihnen der VfB schenkt.
Nach vorne der VfB viel zu einfallslos und ein Problem ist, dass Stiller sich immer wieder in die Abwwehrkette fallen lassen muss, um die Angriffe aufzubauen und dadurch im Mittelfeld als Anspielstation fehlt. Rouault und Jeff Chabot sind zu schwach für ein strukturiertes und durchdachtes Aufbauspiel, sie wurden beide von den Hamburgern noch nicht einmal richtig angelaufen. „Lasst die mal machen, die können sowieso nix“, schien die Vorgabe von St. Pauli-Trainer und Ex-VfB-Spieler Alexander Blessin gewesen zu sein. Alles lief zudem viel zu langsam, um die tiefstehende Abwehrkette zu knacken.
Wirklich gefährlich wurde es in erster Linie mit Einzelaktionen von Nick Woltemade, der sich mehrfach durch die gesamte Abwehr trickste. Durchaus beeindruckend, was er da zeigte. Und es ist nicht so, dass der VfB wenige Chancen gehabt hätte, um die drei Punkte in Cannstatt zu behalten. Aber entweder war eines der 100 Abwehrbeine im Weg, Keeper Nikola Vasilj rettete mit teils unorthodoxen Paraden oder es war schlicht Unvermögen der Stuttgarter Angreifer. Es bringt nichts, immer wieder Ermedin Demirovic zu kritisieren, aber ihm fehlt einerseits das Glück, andererseits wird er von seinen Mitspielern viel zu wenig gesucht. Es ist kein Konzept erkennbar, wie Demirovic sinnvoll in die Offensivaktionen und als Zielspieler eingebunden werden soll.
Bei aller Kritik an der Offensive ist es die Abwehr, die Sorgen macht.
Das Aufbauspiel habe ich angesprochen, die fehlende Konsequenz beim 0:1 ebenfalls. Dazu haarsträubende Aktionen wie die von Anrie Chase, der vor dem Elfmeter Oladapo Afolayan dümmlich umsenst. Oder Yannik Keitel, der nach fünf bis sechs Übersteigern von Afolayan die Orientierung verliert und geradezu tolpatschig umfällt. Sein Glück, dass der Angreifer nur an den Pfosten schießt.
25 Tore hat der VfB in 15 Bundesligaspielen kassiert und es ist auch ein Eingeständnis einer verfehlten Transferpolitik, wenn der VfB im Winter nach Verstärkungen in der Defensive schauen will. Um die 50 Millionen wurden für Deniz Undav und Demirovic ausgegeben, gleichtzeitig entspricht Chabot überhaupt nicht dem Profil der gewechselten Waldemar Anton und Hiroki Ito. Ameen Al-Dakhil wurde verletzt verpflichtet und bleibt verletzt. Rund ein Jahr bestritt er nicht regelmäßig Spiele, das kann nicht gut gehen. Und dass Anrie Chase Zeit zur Entwicklung benötigt, kann man ihm wirklich nicht vorwerfen.
So gehen Sebastian Hoeneß, die Mannschaft und die Fans frustriert in die kurze Winterpause. Der letzte, fast schon hilflose Eindruck überlagerte das an sich überragende Jahr. Das Gute ist, dass in Jamie Leweling und Undav zwei Unterschiedspieler zurück kommen werden. Die Probleme in der Abwehr jedoch werden höchstwahrscheinlich bleiben.
Zum Weiterlesen:
Rund um den Brustring sieht einen verdienten Auswärtssieg für St. Pauli und „einfallsloses und statisches Offensivspiel, sorgloses und unkonzentriertes Verteidigen — die Mannschaft ließ all das vermissen, was sie zuletzt nach ähnlich dusseligen Gegentoren ausgezeichnet hatte.“
Für Stuttgart.International ist der VfB voll auf Kurs: “Mit 23 Punkten aus 15 Spielen haben die Weiß-Roten dennoch ihr Soll erfüllt. Nur vier Punkte hinter Platz 3 wahrt der Vizemeister alle Chancen auf einen Platz im internationalen Geschäft.“
Bilder: Alexander Hassenstein/Getty Images
Roualt und Chabot haben gute Spiele gemacht. Also die können nix ist übertrieben. Das Problem war am Samstag der arrogante Beginn. Ohne Laufbereitschaft bringt der Ballbesitz nix, zumal bei einem so giftigen Gegner.Dann liegst Du zurück und dann ist es schwer. Und wenn Woltemade und Millot per Kopf oder zu Fuß freistehend keine Tore aus 4m erzielen, verlierst Du so einen Kick. Daran jetzt die Transferpolitik aufzuhängen ist verfrüht . Am Schluss wird abgerechnet.
Dass im Text steht, dass Rouault und Chabot nix können, müsstest Du mir bitte zeigen.
Insgesamt hat der VfB eine gute Hinrunde gespielt und gleichzeitig extrem investiert – uU in den falschen Bereichen, das kann man nach 15 Spieltagen plus CL durchaus kritisch betrachten.
Lasst die mal machen, die können sowieso nichts schien der St. Pauli Trainer…..
Es ist ein fiktives Zitat und damit eine Meinungsäußerung.
Nun, die Aussage „Lasst die mal machen, die können sowieso nix“ hast du Blessin zumindest in deinem Text in den Mund gelegt, weshalb ich Jochens Einwand nachvollziehen kann. Aber in der Sache bin ich bei dir, denn das Aufbauspiel eines Anton, Ito oder Zagadou geht den beiden leider im Wesentlichen ab.
Hoeneß sagte in der PK, dass ihm die Außenwahrnehmung zu schlecht ist. Gestern war es (bei allem Respekt) und einer ganzen Woche Trainingszeit ein grottenmistiger Kick. Da hat ja gar nix gepasst und alles viel zu durchsichtig.
Ball auf Führich, der bleibt drei millionen Mal hängen und Mittelstädt nur noch am Grätschen und Retten. Über Führich reg ich mich offensiv wie defensiv auf…
Es ist kompliziert, einerseits ist Platz 10 immer noch besser als viele Jahre zuvor, andererseits muss man einfach sagen, daß man das gestern echt nicht wirklich verstehen kann. Wußte doch jeder, daß mit einem Sieg die Tabelle ganz anders aussieht als jetzt, wo Dortmund 3:1 führt…das regt mich schon auf gegen St. Pauli 🙄
Es fehlt halt hinten eine klare Achse und ein Abwehrchef. Die aD Verpflichtung versteh ich bis heut nicht.
Hoffen wir, daß FW nochmal kocht.
Bisschen zu negativ das ganze. Wir sind soweit gut im soll. Es spricht auch nichts dagegen, dass es zur Rückrunde mit weniger verletzten und mehr eingespielt sein noch ein bisschen besser läuft
…. „Lasst die mal machen, die können sowieso nix“, schien die Vorgabe von St. Pauli-Trainer und Ex-VfB-Spieler Alexander Blessin gewesen zu sein….. Das suggeriert schon, daß Du das auch gemeint hättest. Vlt. einfach nur unglücklich geschrieben? Passiert manchmal, denke ich.
Ansonsten schließe ich mich dem Kommentar von Jochen an.
Frohe geruhsame Festtage, wünsche ich!
Der letzte Auftritt wird uns nun leider einige Wochen nachhängen und die bislang zufriedene, vielleicht sogar leicht selbstgefällige, Stimmung trüben. Der versierte Bruddler findet leicht Ansatzpunkte, weshalb man gerade den eigenen Ansprüchen hinterherhängt.
Da ist die von Andreas genannte Fehleinschätzung in den Personalentscheidungen und daraus resultierend die unzureichenden Transfers in der Defensive. Spätestens nach der erneuten schweren Verletzung von Touré, Zagadou und dem dauer-fragilen Zustand Al Dakhil’s sollte man bei der Planung zukünftiger Transfers die Historie der Krankenakte stärker in die Bewertung potentieller Neuverpflichtungen einbeziehen, als bislang. Dass man bei Touré grundsätzlich ein gutes Näschen hatte ist unbestritten. Aber Zagadou darf in den Planungen des VfB mit dessen Krankengeschichte ab sofort keine Rolle mehr spielen. Das wäre ansonsten ein bisschen wie “Warten auf Godot”.
Und nicht zu vergessen ist da auch die schon häufig genannte Ineffizienz im Abschluss. Ein Demirovic, der bislang 7 Mal getroffen hat, ist eigentlich absolut im Soll. Rechnet man seine bisherige Quote auf 34 Spieltage hoch, wird er bei ca. 15-16 Treffern landen. Aber bislang ist ihm nur ein einziger Assist gelungen, was Andreas mit fehlender Einbindung ins Offensivspiel gemeint haben dürfte. Letzte Saison hat Demirovic 10 Assists geliefert, was ihn neben seinen Toren für Augsburg so wertvoll gemacht hat. Davon ist aktuell selten etwas zu sehen. Entweder findet Hoeneß ein System, in dem Demirovic besser ins Spiel des VfB eingebunden ist oder man sollte dieses 20 Mio.-Missverständnis im Sommer mit einem Transfer beenden.
Wir können jetzt natürlich massiv Verstärkungen in der Winterpause fordern, allerdings waren solche Transfers in der Vergangenheit nur selten ein langfristiger Gewinn, weshalb es der aktuelle Kader bis Saisonende richten muss. Und dann ist da noch das häufiger genannte Erwartungsmanagement. Was wäre ein realistischer Erfolg nach dem 2. Platz im Vorjahr? Platz 4, Platz 6 oder Platz 9? Nach diesen mutigen Investitionen im Sommer kann man sich nicht darauf zurückziehen, man wolle lediglich eine sorgenfreie Saison mit einem einstelligen Tabellenplatz spielen. Platz 6 muss das Minimalziel sein. Denn ehrlich gesagt wird es bei einem schwächelnden Leipzig, wankelmütigen Dortmundern und einer One-Man Show in Frankfurt vermutlich nie wieder so einfach, sich erneut für die CL hinter Bayern und Bayer zu qualifizieren. Daher dürfen sich Auftritte wie gestern gegen St. Pauli nicht allzu oft wiederholen.
Dass mit Al-Dakhil zwar Talent eingekauft wurde, aber kein wirklich sinnvoller Ersatz für (wie hieß der noch, hab ich vergessen), wurde von der Hälfte des Vertikalpasses – hallo Sebastian – schon im STR-Podcast vor Monaten angesprochen. Mit Recht. Ein angeschlagenes Talent für eine Schlüsselposition mit Kapitänsbinde zu verpflichten, halte ich ebenfalls für zumindest kurios. Bisher ist das der einzige Fleck auf der sonst ungeahnt weißen Weste von Fabian.
Deshalb sollte man das auch nicht so groß machen. Chase und Chabot können das da hinten zwar auch (noch) nicht richten, aber offen gesagt, muss man das Augenmerk auch wieder in die Chancenverwertung (und somit auf den Sturm) richten. Was die Jungs da in den letzten Spielen liegen ließen, ist haarsträubend. Ich mag den Demi und natürlich ist er nicht als Ersatz für Serhou verpflichtet worden – das wäre ja eine unbezahlbare Hypothek. Er spielt halt auf der gleichen Position. Aber ich bin ehrlich: ich hab mir von ihm dennoch etwas mehr erwartet und es ist für meine Begriffe nicht das fehlende Glück, sondern da fehlen einfach ein paar Skills. Ich hoffe dennoch auf eine künftig funktionierende Allianz zwischen ihm und Deniz.
Sehr ärgerlich, dass uns die Jungs so unter den Weihnachtsbaum schicken. Aber gestern war Wintersonnenwende. Die Tage werden seit gestern wieder länger. Frühling. Und ihr wisst ja, wer dann kommt.
Gute Feiertage euch allen!
Dem Kommentar kann ich mich vollumfänglich anschließen. Das Problem ist die Abwehr!
Chabot ist robust in der Abwehr, aber im Spielaufbau nicht mehr als Mittelklasse. Kein Vergleich zu Ito. Rouault hat viel Potential, braucht aber einen IV mit Klasse an seiner Seite, damit er es entwickeln kann. Chase ist ein Talent und seine Einwechslung gegen St. Pauli ein Riesenfehler. Nach vorne ganz schwach und im nach vorne Verteidigen oft das falsche Timing. Zudem fehlt es bei den AV an Back-ups. Wie man als Reaktion auf den offensichtlich unerwarteten Abgang von Anton mit einem Langzeitverletzten reagieren kann, bleibt mir ein Rätsel.
Schade, nun also doch noch der Rückschlag vor der Winterpause. Alles was in Heidenheim an Kampf und Einsatz zu sehen war ist gegen Pauli wie weggeblasen, die Hamburger laufen über 3km mehr als der VfB, und erneut patzt die Hintermannschaft. Einige waren gedanklich wohl schon im Urlaub, und nun muss man sich mit Platz 10 bis zum Januar begnügen. Das auf dem Transfermarkt etwas außergewöhnliches passiert kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, denn Innenverteidiger von Internationalem Format kosten um die 20 Millionen Euro.
Ich wünsche allen Fans und Mitgliedern des VfB Stuttgart ein frohes Fest und ein glückliches neues Jahr !
Super Artikel, stimme euch voll zu.
Das Management hatte bei den Millionen Transfers zu sehr den Focus auf der Offensive.
In der Offensive muss der VfB erstmal nicht tätig werden, da kommen Leweling und Undav zurück. In der Offensive kann man auch jungen Spielern aus der 2. Reihe eine Chance geben. Dort ist Unbekümmertheit auch ein Vorteil.
In der Defensive braucht man echte Klasse.
Wenn die Defensive steht, gibt das dem Rest der Mannschaft auch Sicherheit. Denke die Verantwortlichen beim VfB merken langsam wo der Schuh drückt.
Man muss auch anerkennen dass St Pauli laufstark war und schnelle Spieler besitzt.
Blessin hatte sein Team super eingestellt.
Klar war das Tor glücklich, aber am Ende hätte St Pauli uns noch ein zweites Tor einschenken können.
Glücklicherweise ist jetzt Weihnachten.
Zitat: “Rouault und Jeff Chabot sind zu schwach für ein strukturiertes und durchdachtes Aufbauspiel”
Wenn ein Gegner ein hohes Pressing spielt, so wie das der FC St. Pauli gemacht hat und dazu die eigenen Mitspieler nicht helfen, hat es jeder Spieler schwer mit einem “strukturiertem und durchdachten Aufbauspiel”. Sicher, der Anfangs-Fehler beim 0:1 kam von Rouault, aber warum? Weil er den entgegenkommenden Woltemade anspielen wollte und er sonst keine andere Anspielstation hatte. Alternative wäre eben ein langer Ball nach vorne zu schlagen. Und Chabot? Dass der kein Spielmacher ist, wusste Wohlgemuth. Chabot ist dennoch eine super Verpflichtung in Sachen Preis-Leistungs-Verhältnis. Und wenn du schon mit Anton und Ito vergleichst: vor 2 Jahren haben wir mit den beiden hinten drin gegen den Abstieg gespielt. Die haben sich auch erst unter Hoeneß so entwickelt. Und genau da wären wir bei meinem Kern-Problem in dieser Saison: die Trainings-Zeit unter Hoeneß und dem Trainerteam und die sich ständig wechselnde 4er-Abwehrkette. Problem 1: eine gut funktionierende 4er-Kette braucht Zeit um Abläufe zu automatisieren. Problem 2: die Teilnahme an der CL. Der Zusatz-Wettbewerb sorgt dafür, dass die Mannschaft deutlich weniger Trainingseinheiten hat und das ist gerade für alle Neuzugänge schlecht, die die Prinzipen von Hoeneß und dem Trainerteam erst verinnerlichen müssen. Es hat seinen Grund, warum z.B. Woltemade und auch Keitel anfangs lange keine Rolle gespielt haben. Problem 3: wir haben Winterpause und erst 15 Bundesliga-Spieltage hinter uns. Dafür aber auch schon 3 Länderspiel-Unterbrechungen mit 6 Länderspielen und wie viele Nationalspieler haben wir? Ich weiß nicht genau, aber es sind auf jeden Fall über 10. Auch diese Abstellungen tun der Mannschaft nicht gut, weil fehlende Zeit im Mannschaftstraining.
Noch mal zum Thema Spielaufbau: meiner Meinung nach hat man gut gesehen, dass hier gerade Karazor gefehlt hat. Dazu kommt, dass Stiller seit Wochen schon seiner Form hinterher läuft und unfassbar viele Fehler macht. Spielen da evtl. seine Privatangelegenheiten mit der Trennung von seiner Partnerin eine Rolle? Keine Ahnung, aber er wirkt nicht so richtig bei der Sache – nicht nur beim Spiel gegen St. Pauli.
Zur Transferpolitik: natürlich ist es immer einfach drauf zu hauen – gerade im Nachhinein. Aber ich maße es mir nicht an, es besser machen zu können. Ich weiß nicht, welche Möglichkeiten der Transfermarkt hergegeben hat. War es abzusehen, dass sich Zagadou wieder schwer verletzt? Gut, bei ihm könnte man einbringen, dass schon öfter in seiner Karriere Verletzungssorgen hatte. Ich weiß nicht, welche Alternativen es gegeben hat, daher gibt es von meiner Seite aus keine negative Kritik. Auf der anderen Seite haben wir nun mit Chase einen jungen Spieler aus der U21 hochziehen können, der den anderen Jungs da unten zeigt, dass man es in den Profi-Kader schaffen kann. Eine Zeit lang hatte ich das Gefühl, dass es zwischen U21 und Profis eine unsichtbare Hürde gibt.
Ich stimme dir aber in vielen anderen Punkten zu. Nur Mittelstädt und Nübel mit guter Leistung. Woltemade versuchte es durch Einzelaktionen, aber ansonsten war das Auftreten eher so, als würden sich die anderen schon im Urlaub befinden…