Endlich zum Chef-Koch befördert
Etwa genau ein Jahr ist es her, dass Alexander Wehrle als eine der Erkenntnisse der Saisonanalyse 2022/2023 eindringlich darauf hinwies, nicht mehr in Personalunion CEO und Sport-Vorstand sein zu wollen – da er beiden anspruchsvollen Aufgaben nicht gerecht werden könnte. Ein Jahr hat es gedauert, bis ein neuer Sport-Vorstand verpflichtet wurde. Es ist eine logische Entscheidung, den bisherigen Sport-Direktor Fabian Wohlgemuth in den Vorstand zu berufen. So logisch, dass man sich fragen muss: Warum ist der VfB nicht früher darauf gekommen? Warum wurde wieder einmal eine Personalagentur beauftragt, die Personen vorschlug, auf die jeder halbwegs informierte Fan ebenso gekommen wäre. Warum kursierten von Horst Heldt über Joti Chatzialexiou teilweise kuriose Namen, die offensichtlich nur deswegen in Betracht kamen, weil man sie „von früher“ kennt? Es drängt sich der Eindruck auf: Alles, was mit dem Aufsichtsrat zu tun hat, führt zu Problemen. Die Querelen um die Besetzung des Vorsitzes sind seit Monaten ein öffentliches Thema, dazu kommen Uneinigkeit und Entscheidungsschwäche bei der Besetzung des Sport-Vorstandes. Sicher wäre es besser gewesen, Wohlgemuth hätte mehr Vertrauen und Wertschätzung …