Ohne Hoeneß wäre der VfB abgestiegen
Ich verbrachte die Zeit im Vorfeld des Relegationshinspiels damit, immer wieder verschiedene Konstellationen durchzugehen, was passieren könnte und ob und wie der VfB darauf reagiert. Ein Szenario wollte ich unbedingt vermeiden: ein frühes Gegentor. Aber mir war klar: Der VfB macht VfB-Dinge, deshalb war ich den gesamten Montag nervös. Der VfB kassierte das frühe 1:0 durch Sonny Kittel (6. Minute), weil er viel zu passiv ins Spiel ging und vom aggressiven HSV überrascht schien. Der Mannschaft Überheblichkeit vorzuwerfen, würde zu kurz greifen. Sie ahnte zwar, was auf sie zukommt, aber die Beine wurden schwer und der Kopf müde, weil sie bei der komfortablen Führung aus dem Hinspiel wussten: Wenn wir das verkacken, sind wir die Deppen der Nation. Auch das Volksparkstadion war so, wie von Tim Walter angekündigt: sehr laut. Die Zuschauer sorgten für eine mitreissende Atmosphäre. “Da kann man schon mal Angst bekommen”, zeigte sich Sebastian Hoeneß beeindruckt. Aber offensichtlich hat das Team einen Wachmacher gebraucht: Schon wenige Sekunden nach dem Rückstand hat Chris Führich den Ausgleich auf dem Fuß, den dann Serhou Guirassy …