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Wenn ein Helikopter zum Hauptdarsteller eines Fußballspiels wird

Die Begegnung in der Europa League gegen Tel Aviv war kein normaler Fußballabend. Am Ende wurde am meisten diskutiert, warum kein Alkohol ausgeschenkt wurde und was die Gründe dafür waren, dass es nur ein eingeschränktes Getränke- und Speisen-Angebot im Neckarstadion gab. Bedeutet: Wenn das die wirklichen Probleme des Spiels sind, war es ein gelungener Abend unter sehr speziellen Vorzeichen und Rahmenbedingungen. Es wurde ein riesiger Aufwand betrieben, um Fans und Mannschaft inklusive Delegation von Tel Aviv zu beschützen, um anti-semitische und Palästina-feindliche Aktivitäten zu verhindern, um „jeder Form der Gewalt mit Nachdruck entgegen zu wirken“ (Stuttgarter Vizepolizeipräsident Carsten Höfler). Geworden ist es ein ruhiger Abend, in dessen Verlauf so langsam die Anspannung nachließ. Sowohl die Stadt als auch der VfB haben gezeigt, dass sie der großen Verantwortung gerecht wurden und der Aufgabe gewachsen waren. Ständiger Begleiter (nicht nur) am Spieltag: ein Hubschrauber, der am Himmel kreiste. Omnipräsent in der Innenstadt, in Bad Cannstatt, am Stadion. Er wurde zum Soundtrack des Abends. Würde der kicker für ihn eine Note vergeben, es wäre eine 2, denn Höchstnoten …

Sebastian Hoeneß macht es unnötig spannend!

Der VfB-Trainer ist ein Ehrenmann. Er stellt sich immer vor seine Mannschaft, einzelne Spieler werden von ihm nie öffentlich kritisiert, Fingerpointing ist nicht seine Sache. Er kommuniziert klar und will seine Spieler mitnehmen. So auch beim Auftakt in die Europa League gegen Real Club Celta de Vigo: Nach dem 2:0 bringt er in einem vermeintlich entschiedenen Spiel Atakan Karazor, Josha Vagnomann und Chris Führich. Alle drei ein bisschen hintendran im Moment. Und mit seiner Einwechslung verspielte Hoeneß fast den verdienten Sieg gegen die Galizier. Es war eine Geduldsfrage gegen den letztjährigen Siebten von La Liga: Die Spanier gar nicht so raubeinig und kratzbürstig wie gedacht, dafür standen sie tief, machten vor allem vor und im Strafraum die Räume eng. Der VfB brachte dieselbe Energie auf den Platz wie gegen Sankt Pauli. Es wurde intensiv angelaufen, aggressiv gepresst und viele Meter gemacht. Die Folge: Hohe Ballgewinne, aus denen der VfB mehr hätte machen können und müssen. Manchmal wurde das Tempo rausgenommen, meistens war die Strafraumbesetzung nicht gut. Ermedin Demirovic stand oft auf alleine gegen fünf oder …