Der VfB spielt auf Zeit
Als es schlecht lief, ergab die Saisonanalyse: „Wir brauchen dringend einen Sportvorstand“. Nachdem es gut läuft, meint der VfB: „Wir haben keine Eile, vielleicht brauchen wir gar keinen Sportvorstand“. Aber darf das Tagesgeschäft und eine (vielleicht) kurze Phase des sportlichen Erfolgs so starken Einfluss auf langfristig strategische Entscheidungen haben? Die Besetzung dieser wichtigen Position sollte keinesfalls von Siegen oder Niederlagen abhängig gemacht werden. Klar ist: Der VfB will den augenblicklichen Flow nicht durch einen externen Neuzugang auf Vorstandsebene in Gefahr bringen. Denn dessen (neue) Vorstellungen könnten einiges durcheinander bringen. Er könnte das Binnenklima stören. Das bestehende Führungspersonal – von Fabian Wohlgemuth und Sebastian Hoeneß bis hin zu Markus Rüdt – scheint aktuell sehr gut zu funktionieren und harmonieren. “Wir wollen keine möglichst schnelle Entscheidung, um die Position zu besetzen, sondern die für den VfB bestmögliche Entscheidung“, wiederholt Präsident Claus Vogt bei jeder Gelegenheit, angesprochen darauf, warum die Suche nach einem Sportvorstand so lange dauert. Das liegt eventuell daran, dass man sich intern über Wege und das Anforderungsprofil nicht einig ist. Das verdeutlichen die Namen derer, …