Die Vielseitigkeit von Silas
Serhou Guirassy? Leider verletzt. Luca Pfeiffer? Offenbar überfordert. Thomas Kastanaras? Anscheinend noch nicht so weit. Was blieb Bruno Labbadia also anderes übrig, als Silas gegen den 1. FC Köln in die Sturmmitte zu beordern? Dort machte er zwar kein überragendes Spiel, war oft zu hektisch am Ball, musste seine Beine sortieren und traf zu oft genau die falsche Entscheidung. Aber er band auch meist gleich zwei Gegenspieler und hielt die Kölner Abwehr ordentlich auf Trab. Die Fußballsprache hat für ihn den schönen Begriff „ständiger Unruheherd“ erfunden. Das galt allerdings sowohl in seiner Wirkung auf die Kölner Abwehr wie auch auf das Stuttgarter Publikum. Wir haben Silas unter Pellegrino Matarazzo oft als Wingbacker gesehen, der aber so seine Schwierigkeiten mit der Defensivarbeit hatte. Manchmal fehlte ihm dazu der Willen, manchmal die taktische Intelligenz. Wir haben ihn als reinen Außenstürmer gesehen, dort war er allerdings leichter zu verteidigen. Alles kam auf seine Ballannahme an; hatte Silas einen schlechten Tag oder wurde früh attackiert, blieb er oft wirkungslos. Silas braucht Tiefe, sollte den Ball in den Lauf gespielt …