Seriös. Sauber. Souverän.
So muss man das machen. Ein ungefährdeter Sieg, locker runter gespielt, kaum Gefahr fürs eigene Tor, außer eine paar Anlaufschwierigkeiten eine sehr souveräne Leistung. Das Fußallvokabular hat dafür einen Begriff: Pflichtsieg. Schön auch deshalb, weil der VfB nach guten Leistungen im darauf folgenden Spiel gerne mal seine „Pflichten“ vergisst. Aue heisst für mich Christian Tiffert heisst für mich Aua. „Tiffi“ absolvierte für Erzgebirge Aue nach dem VfB Stuttgart seine zweitmeisten Pflichtspiele, er war einer der Spielertypen, die man nicht unbedingt mag, wenn sie beim Gegner spielen, aber dafür umso mehr, wenn man sie im eigenen Team hat. So sagt man es auch den Veilchen nach: eklig, fies zu bespielen, aber auch diszipliniert und geradlinig, was nicht unbedingt die erste Attribute wären, die einem zu Tiffert einfallen. Er genoss stets das Leben und das machte ihn so sympathisch. Er war trendy, er war funk und Stammkunde im „abseits“ am Schloßplatz. Hier ein Zigarettchen (Spitzname: Tifferette), dort ein Bierchen zu viel und auch mal nur wenige Stunden Schlaf vor einem Spiel. Er hatte eine außerordentliche Begabung, erstaunlich …