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Danke, Dude!

“Der Dude ist nicht mehr da. Nachricht nach dem Piep. Peace Mann …“: Sven Mislintat ist nicht mehr für den VfB tätig, in den Vertragsverhandlungen wurden sich der Dude und Alex Wehrle nicht einig. Einig wurde man sich dagegen, das Arbeitsverhältnis sofort zu beenden. Natürlich gab es am Ende warme Worte von beiden Seiten, aber wir wissen ja, was wir davon halten können: nichts. Es ist keine Trennung im Guten. Denn immerhin verkniff sich der VfB diesen Absatz in seiner Pressemeldung nicht: “Ein aus Sicht des VfB absolut marktgerechtes Angebot zur Vertragsverlängerung hat Sven Mislintat abgelehnt.”

Sven Mislintat wird gerne auf seine Transfers reduziert. Da waren schon einige dabei, mit denen er Fans und Fachleute beeindruckte und die den Kader verstärkt haben und zugleich auch Werte für die Bilanz geschaffen haben: Gregor Kobel, Sasa Kalajdzic, Silas, Dinos Mavropanos, Hiroki Ito, Wataru Endo. Dann gibt’s welche, bei denen er wohl eher daneben gelegen ist, wie bei Wahid Faghir, Teto Klimowicz, Momo Cissé, Maxim Awoudja oder Ömer Beyaz. Aber er hat auch solide Transfers auf dem Zettel: Pascal Stenzel, Florian Müller, Philipp Förster, Hamadi Al Ghaddoui, Nathaniel Philips, Philipp Klement, Ata Karazor, Waldemar Anton. Denn nicht jeder Transfer kann fancy sein. Wenn sie aber clever sind, umso besser, siehe Darko Churlinov. Der hatte eine unspektakuläre Zeit beim VfB, brachte aber für seine Verhältnisse spektakuläre Transfereinnahmen.

Die Trefferquote von Mislintat unterschied sich kaum von der anderer Sport-Direktoren. Es sollte aber berücksichtigt werden, mit welchen Summen er hantiert. Je höher der Transferbetrag, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass der Transfer einschlägt. Und Mislintats Wetten sind – außer bei Silas und Faghir – vielfach Spieler gewesen, die geringe Ablösen gekostet haben. Wobei in der Summe natürlich trotzdem ein nettes Sümmchen zusammen kommt. Viel hilft viel, hatte Mislintat sich wohl gedacht und einen ganzen Haufen jungen Spieler zum VfB geholt, in der Hoffnung, einige würden einschlagen. Da ist auch Geduld gefragt, keine Tugend, die im Fußball besonders ausgeprägt ist. Aber es kann sich lohnen, wie man jetzt bei Enzo Millot und Naouirou Ahamada sieht, die nach einiger Anlaufzeit nun das Potential zum Stammspieler haben.

“Hey Dude, mir gefällt dein Stil.”
Mislintat hatte eine ganz eigene Art. Er hat sich stark identifiziert mit dem VfB, gebrannt hat er für den Club und seine Spieler. Viele französisch-sprechend, die meisten jung und unbekannt. Kaum Gerüchte vorab, die meisten Namen musste ich googlen, das gefiel mir. Aber die Bewertung von Sven Mislintats Arbeit sollte mehr sein als das Abklappern von Transfers. Womöglich muss man auch mal darauf schauen, was er nicht gemacht hat. Zum Beispiel die Abwehr verstärken. Da war er eigensinnig und offenbar beratungsresistent. Vor der Saison hatte Mislintat dann mit Jakov Medic von Sankt Pauli einen Favoriten im Auge, ohne aber einen Plan B zu haben. Am Ende kam Dan-Axel Zagadou, ein hochtalentierter Innenverteidiger, aber verletzungsanfällig und alles andere als günstig.

Hinter Mislintats Aktivitäten steckte immer eine Idee, was seine Transfer immer hatten: Potential. Ob Tiago Thomas, Tanguy Coulibaly, Clinton Mola oder Mo Sankoh – er hat etwas in ihnen gesehen, mehr als andere, womöglich sogar als Einziger. Mislintats Strategie ist immer mutig gewesen, aber auch riskant. Seine Transfers waren für die Zukunft gedacht, dabei benötigte der VfB manchmal etwas für den Abstiegskampf in der Gegenwart. Und ausser ihm weiß keiner so genau, ob das eine oder andere Toptalent sich gerade in einem Formtief befindet – was man der Jugend schon auch einmal zugestehen sollte – oder ob das Talent schlicht und einfach überschätzt wird.

“Es ist Mislintats möglicherweise ewiges Verdienst, dass er diesem ein Jahrzehnt lang wild herumschlingernden Traditionsverein ein paar beachtliche Leitplanken verpasst hat. Tatsächlich hat sich der VfB inzwischen sogar in Europa einen Namen gemacht, zumindest unter den Scouts der großen Klubs, die durchaus staunen“, schrieb die Süddeutsche Zeitung. Zusammen mit Thomas Hitzlsperger trieb er die Rückbesinnung auf die VfB-DNA voran, brachte den VfB wieder auf die Spur „jung & wild“ – ohne allerdings aus der eigenen Jugendakademie sonderlich viele Spieler in den Lizenzspielerkader gebracht zu haben. Das hängt natürlich auch damit zusammen, dass die Jahrgänge zuletzt wenig angeboten haben, obwohl die Tür immer offen sei und jeder durchgehen könne, so Mislintat. Aber in Zukunft, da kommt noch einiges, so sind sich Experten sicher. Auch hier ist Geduld gefragt, für die aber beispielsweise Rainer Adrion nicht bekannt ist.

Der Sport-Direktor hat dem VfB (s)eine Identität zurückgegeben und ist zum Gesicht, Herz und Bauch des VfB geworden. Das hat nicht jedem im Club gefallen. Mislintat war auch Fan seiner eigenen Mannschaft. Er verteidigte sie, er sprach von seinen Jungs so, als ob sie seine Söhne wären. Wahrscheinlich kommt daher sein Hang zum Schönreden. Aber seine Leidenschaft war ansteckend, seine Begeisterung kam bei großen Teilen der Fans gut an und seine Expertise im datengetriebenen Scouting hatte etwas positiv nerdiges.

Woran die Verhandlungen gescheitert sind, darüber ließe sich trefflich spekulieren. Womöglich war es die Einschränkung von Mislintats Machtfülle, Alexander Wehrle will sich sportlich breiter aufstellen. Was auch nachvollziehbar ist, damit es in Zukunft nicht mehr vorkommt, dass beispielsweise ein Juan José Perea verpflichtet wird, den angeblich eigentlich keiner wollte – außer Sven Mislintat. Vielleicht war Mislintat manchmal zu sehr Scout und zu wenig Kaderplaner. Zu verliebt in seine Entdeckungen und dabei das große Ganze aus dem Auge verloren.

Das Scheitern der Verhandlungen ist keine große Überraschung mehr. Es spricht nicht für die handelnden Personen und den VfB insgesamt, dass keine Einigung mehr möglich war. Das Rumgeeiere und die Aufschieberitis von Wehrle, der gesamte Ablauf rund um die Vertragsverhandlungen zeigten: Beim VfB ist es nicht möglich, dass alle für ein gemeinsames Ziel arbeiten, ohne an sich selbst zu denken. Das geht durchaus auch bei verschiedene Meinungen, die den VfB weiter bringen können. Aber das geht nicht bei unterschiedlichen persönlichen Interessen. Das sieht man auch in der aktuellen Diskussion um die Nebentätigkeiten von Vereinsbeiräten, um Rechtsgutachten, Gegen-Gutachten, mit sich widersprechenden Statements in der Öffentlichkeit. Niemand geht es um den VfB, alle denken nur an sich selbst. Konstruktive Zusammenarbeit, das Ringen um die beste Lösung auch bei unterschiedlichen Meinungen? Ist mit dem Sauhaufen in der Mercedesstraße nicht möglich.

Dass sich die Wege von Mislintat und dem VfB trennen, ist eine Zäsur. In den letzten acht Monaten haben mit Hitzlsperger, Mislintat und Rino Matarazzo die Gesichter des neuen VfB den Club verlassen (müssen). Ob der eingeschlagene Weg unter Wehrle und dem neuen Sport-Direktor weiter gegangen wird, ist offen.

Aber eins ist klar: Der neue Sport-Direktor muss besser sein als Sven Mislintat. Sonst stünde der VfB schlechter da als vorher.

Aber “entspannt Euch mal”, die Entscheidung über Sport-Direktor, Trainer und eventuell eine neue strategische Ausrichtung, einen neuen Trikotsponsor und die generelle Sponsoren-Akquise liegen jetzt in den Händen von Alex Wehrle. Die nächsten Wochen werden richtungsweisend für seine Zukunft und die des VfB Stuttgart.

Zum Weiterlesen: Hauen und Stechen. Teil 1893.

ZVW mit einem Pro und Contra zur Trennung von Mislintat.

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46 Kommentare

  1. Fritz sagt

    Ich mochte Materazzo und ich mochte Mislintat – bis auf seine realitätsferne Nibelungentreue zur Mannschaft. Zu einem angesehenen Manager gehört auch, Fehler zugeben zu können und Handlungsbedarf zu erkennen. Aus meiner Sich war diese Sturheit eines von zwei Problemen. Man hatte immer das Gefühl, er erkenne den Ernst der Lage gar nicht.

    Das andere Problem war der ausbleibende sportliche Erfolg. Man hat dem Trainer und dem Sportdirektor drei Jahre Zeit gegeben, da kann niemand mangelnde Kontinuität bemängeln. Andere Vereine schaffen da, das Ruder rum zu reißen und etwas aufzubauen. Leider nicht beim VfB. Und zu guter Letzt: die „soliden Transfers“ waren allesamt alles Andere als das: an vorderster Front der Torwart.

  2. drhuey sagt

    Schöner “Nachruf” auf den Dude. Ich habe mich vom bedingungslosen Jünger mit “bis, dass der Tod uns scheidet”-Treue im Laufe der (eher erfolglosen) Zeit auch wieder eingefangen und bewerte Mislintats Bilanz als gut. Gut für den VfB und die Identifikation, die er zusammen mit seinen Mitstreitern trotz der Rückschläge wieder herstellen konnte.
    Es werden haarsträubende Zahlen lanciert. So sollen sich seine Jahresbezüge auf irre EUR 2 Mio. summiert haben (ich bin bislang von den kolportierten 800k ausgegangen) und, wenn die stimmen, verstehe ich, dass man die Bezüge nach unten korrigieren wollte. Dasselbe gilt für die einseitige Kündigungsklausel, die ein Unding darstellt. Es bleibt dann doch auch der Verdacht, dass Mislintat gerne die beste Idee gewinnen liesse, aber den Kampf mit Andersdenkenden scheut und der Gewinner auch gerne von ihm kommen darf. Und dafür musst Du schon eine gänzlich unbefleckte Weste haben oder sehr günstig sein. Beides ist wohl bei ihm nicht der Fall. Insofern bin ich froh, dass der Eiertanz vorbei ist. Es wird, trotz aller Kritik, eine grosse Umstellung sein und die Neuen werden sich immer mit dieser Zeit des Wiederaufbaus messen lassen müssen. Dabei wird ihnen nur der Erfolg helfen. Unsachlicher Zusatz: Im Battle um die Kommentatoren-Krone liegt Khedira mit seiner pseudo-professoralen Note leider schon weit zurück. Mögen seine Einflüsterungen in Wehrles Ohr mehr Substanz haben.

    • Clemens sagt

      Khedira’s Elder Statesman Gehabe ist in der Tat kaum zu ertragen. Und wenn man dann im Vergleich dazu einem Thomas Hitzlsperger zuhört, merkt man erst, dass wir vermutlich ein Diamantenauge gegen Katzengold eingetauscht haben.

      • drhuey sagt

        Ganz zu schweigen von einem Kramer mit seinem lässig präsentierten, tiefen Fussballverstand. Schade, dass er nie VfBler war, sonst könnten wir uns die selbsternannte LeGente sparen.

  3. Marcus Fichter sagt

    Materazzo zu entlassen war in meinen Augen schon ein Fehler. Klar hatte er drei Jahre Kontinuität und die Zeit bekommen, was zu entwickeln, aber es wurde ihm auch immer wieder alles weggekauft oder musste verkauft werden ( Kobel, Kalajdzic, Mangala… ). Das verkauft werden musste, ist der Vereinsführung anzukreiden. Die kriegen es seit Jahren nicht hin, für solide Finanzen zu sorgen, von einem weiteren Investor ganz zu schweigen.
    Die Transferbilanz von Mislintat unterscheidet sich natürlich im sportlichen ( eher mittelmäßig ) und im finanziellen Bereich ( lebensrettend für den VfB ).

    Und dazu ist jetzt der schöne Bruno im Gespräch ? Nicht Euer Ernst, oder ? Die Frauenwelt mag vielleicht jubeln aber Labbadia als Trainer wäre für mich der Super-Gau !
    Diese aufgewärmten Engagements sind beim VfB noch nie gutgegangen, s. Hleb, Sammer ( als Trainer ), Gomez…

    Wehrle, Khedira, Lahm, Gentner usw. müssen sehr schnell zeigen, das sie es besser können. Sie sollten an einem Strang ziehen, aber das wäre beim VfB das erste Mal, das das jemand hinbekommt. Sollten Sie es nicht schaffen, der VfB wird über kurz oder lang in der Versenkung verschwinden. Fragt mal in Kaiserslautern nach !

  4. fritzo62 sagt

    Danke Sven, ebenso nochmals danke an Rino und Thomas.
    Wir hatten einen aussichtsreichen Feldversuch mit den 3en, stehen aber dauerhaft um Platz 16 – müssten aber aufgrund der Rahmenbedingungen, im Vergleich zu anderen Clubs, besser dastehen.

    Jetzt ist Wehrle dran – und wenn er es in den nächsten 2,5 Jahren nicht besser macht, wird auch er Geschichte sein. 2,5 Jahre: Saison 22/23, Saison 23/24 1. oder (eher) 2. Liga, Saison 24/25 1. Liga.

    Diese Zeit wird ihm Vogt geben (müssen).

    • Alexander sagt

      Ich bedaure den Weggang von Mislintat. Klar, es war nicht jeder Spieler Gold, den er holte, aber unter dem Strich wog die Last der Transferüberschüsse schwerer als das Ziel, etwas langfristig entwickeln zu können.

      Die oft gehörte Forderung, mehr Spieler aus der eigenen Jugend in die Profimannschaft zu bringen, ist leichter gesagt als getan. Gerade etwa 5 Prozent aller Jugendspieler der Bundesligamannschaften schaffen es mal zum Profi, der Rest „scheitert“.

      Mit dem Weggang von Hitz fing der Niedergang an. Ich fürchtete schon damals, dass sich ein neuer Sportvorstand mit Mislintat nicht verstehen würde. Jetzt ist die Aufbruchstimmung, die uns die letzten drei Jahre getragen hat, dahin. Und Sportdirektoren aus Hannover und Fürth sowie ein Labbadia als Trainer werden den Rest Hoffnung im Keim ersticken.

      Und die Berater? Lahm trägt im Herzen die Bayern und nicht den VfB. Gentner und Kedhira sind im Sportmanagement völlig unbeschriebene Blätter… Da sind keine positiven Impulse zu erwarten.

      Wehrle und Vogt haben mich bislang nicht überzeugt. Aber vielleicht überraschen sie uns ja. Allein es fehlt der Glaube.

  5. Soundzecke sagt

    Diktator Vogt, Handlanger Wehrle.

    Der Vorstand wird für die Neuen wohl in der Kategorie Löw – Bierhoff denken, bekommen werden wir Heldt – Gisdol.

    Kasperleverein.

  6. Hessoschwabe sagt

    Mit der Sportkompetenz sind wir jetzt mal wieder nahe Null angekommen. Adrion weit über den Zenit, die drei Neuen noch ohne Erfahrung und ein Co-Trainer als Interimscoach. Und die jungen Spieler, die einem Versprechen, einer Vision gefolgt sind, finden sich plötzlich ohne Bezugsperson wieder.

    Wer soll denn da jetzt das Team der sportlich verantwortlichen zusammenstellen?

    • Clemens sagt

      Ein guter und richtiger Hinweis. Die wenigen Talente (Mavropanos, Tiago, Sosa) werden nach den jüngsten Ereignissen ganz sicher schnell das Weite suchen.

  7. Kläpperles sagt

    Das absolute Kriterium ist: wo ist die Perspektive ohne Mislintat? Und die sehe ich nicht. Und lese ich auch nirgends. Zumindest nicht erntszunehmend. Und man sollte daran erinnern: die sportlichen Ergebnisse haben nicht gestimmt, doch die überwiegende Zahl der Spiele war so gut wie schon lange nicht mehr davor beim VfB. Und Mislintat hat Verantwortung üvernommen für die Ergebnisse und Rino mitentlassen (was #nachhaltigeentwicklung durchaus nicht zwingend erfoderlich gewesen wäre für einen nicht unbeträchtlichen Teil des Anhanges). Und wo ist ein Konzept, eine Philosophie und gestaltendes Verantwortungsbewusstsein jetzt zu sehen? Ich halte es für eine massive Schwächung in der sportlichen Kompetenz aber auch hinsichtlich der Identifikation für einen Teil der Anhänger. Ungeschehen lässt sich das leider Alles nicht machen, daher fordere ich die übriggebliebenen Entscheidungsträger (#zuvielmachtfürmislintat) auf, Perspektiven und Konzept aufzuzeigen. Und wirkliche Verantwortung zu übernehmen.

  8. Konny sagt

    Eigentlich war es doch schon lange klar…

    Für mich ist an dem Dilemma tatsächlich immer noch Hitz hauptverantwortlich. Die Idee ist mit ihm untergegangen.

    Das “magische Dreieck” – Hitz – Rino – Sven hat funktioniert, weil aller Wahrscheinlichkeit Sven der Taktgeber war und den anderen Beiden damals die Erfahrung gefehlt hat.

    Mir tut es leid um einen Menschen, der mit Herz, Haut und Haaren (s)einer Vision gefolgt ist und eine Leitplanke gesetzt hat. Auch tut es mir leid um seine Familie, Frau, Kinder, die sich in Stuttgart wohl gefühlt, Fuß gefasst haben und jetzt schon wieder irgendwo neu beginnen müssen. Und das vor Weihnachten. Das tut mir unendlich leid, war so nicht o.k.

    Beim VfB biete ich mich hiermit offiziell als “Empathie Coach” an. Du kannst doch nicht den Fan Liebling rausschmeißen und anschließend einen Werbeclip “wer will neues Mitglied beim VfB” werden” nachschieben. Kleiner Tipp, die alten Mitglieder mit deutlich besseren Umgangsformen halten, wäre im Moment angebrachter. Sonst sind es statt den erhofften 85000 nur noch 60000 Mitglieder.

    Sachlich nüchtern betrachtet funktioniert es in der Zusammensetzung nicht. Auch wenn ein Sympathieträger und toller Typ geht, kann ich rein sachlich die Entscheidung verstehen.

    Wehrle wird “klassische” Entscheidungen treffen, mögen es für den VfB die richtigen und vor allem erfolgreichen sein.

  9. Bacardihardy sagt

    Da muss ich tief durchatmen, sehe aber nicht alles so schwarz. Für unsern VfB hab ich mir keine Alleinherrschaft von Sven gewünscht. Deshalb macht für mich die Trennung Sinn. Aufgrund seines Vertrages, den angeblich Hitz zu verantworten hat, war ja jeglicher Spielraum für ein gemeinsames Weitermachen gar nicht gegeben.
    Es wird jetzt hoffentlich jemand verpflichtet, der auch an die Defensive denkt. Für mich ein Fehler, dass man Leute wie Perea und Pfeiffer für 5 Mio verpflichtet hat, aber niemand auf der Torwartposition oder einen guten Defensivmann.
    Bis zum 12.12. Sind die Neuen, dann da. Wir werden sehen. Es wird aif jedenfall nicht einfach untdn rauszukommen.

  10. Das ist nicht wahr!
    Danke Dude. Das ging in die richtige Richtung und hätte, trotz Rückschlägen, gerne noch weitergehen dürfen. Dank für deine Leidenschaft und die Identifikation mit unserem VfB.
    Gelb für Wehrle. Kurz vor Rot. Der darf sich nicht mehr viel leisten. Punkt.
    Und: Bruno raus! Ich kann’s nicht fassen und hoffe, dass es nicht stimmt. Diesen Selbstdarsteller wollte ich nie mehr in der Nähe des Neckarstadions sehen. Haben alle handelnden Personen etwa schon vergessen, was für einen Kackfußball wir damals gespielt haben (trotz Pokalfinale und Anfangserfolgen). Bei Siegen war’s immer die Taktik des Trainers, bei Niederlagen der limitierte Kader. Könnte kotzen.

    • Alexander sagt

      „Kackfussball“ bei Labbadia – jetzt erinnere ich mich wieder und unterschreibe den Satz sofort. Labbadia hat in all seinen Jahren beim VfB kein System erkennen lassen.

  11. Schwoger sagt

    Ja es ist halt wie immer beim Verein mit dem roten Brustring… Zu viel Ruhe und Kontinuität schadet den eigenen Interessen. Wer sich jetzt in den letzten Wochen nach Monaten oder Jahren im medialen Abseits ( was war das doch für himmlische Ruhe rund ums Neckar-Stadion) wieder zur Situation beim Verein äußern durfte und deren Meinung auf einmal wieder medien- und scheinwerfertauglich wurde.
    Sei es der Waschanlagenbetreiber, der Küchenbewerber, die Schneekoppe, der ehemalige BRAVO-Posterboy und noch gaaanz viele andere gaaanz wichtige EX- VfBler… Und alle wollen sie mit Wehrle und Vogt nur das eine…Das Beste für… Sich und eben nicht für den VfB – sonst müssten die hier genannten und gemeinten auf Knien den Canossagang zu den Fans antreten.

    Was meines Erachtens in der ganzen Diskussion um Machtfülle, Gehälter und sonstige Internas vollkommen untergeht sind folgende Fragen, die gestellt werden müssen:
    1. wer möchte vertraulichen und private Vertragsinhalte, die hier allgemein als Wahrheiten anerkannt werden, von sich irgendwo in der Öffentlichkeit zur Diskussion gestellt bekommen?
    2. Wem nützen diese Diskussionen und diese Unruhe? Wer lenkt wovon ab?
    3. Wieso haben es Vogt und Co. trotz massiver Transferüberschüsse, breiter Unterstützung der Fans und gewandeltem Image nicht geschafft, die Finanzen zu konsolidieren und neue Sponsoren zu akquirieren bzw. die vorhandenen bei der Stange zu halten?
    4. Sieht denn niemand die Rückwärtsgewandheit und den Nostalgiesmus, die in der Inthronisierung von Adrion, Lahm, Gente und Khedira liegt? Mit der Meistermannschaft von 92 würde man heute auch keinen Blumentopf mehr gewinnen…
    Tradition ist wichtig und richtig und durch nichts ersetz- oder kaufbar… Schaut doch Mal zu den Brausejungs. Die können ein Lied davon singen… Aber für die Zukunft und die Weiterentwicklung des Vereins ist sie der größte Hemmschuh- fragt gerne Mal bei den Betzebuben nach.
    Fazit:
    Die Würfel sind gefallen, SM ist raus, das Spiel ist (noch nicht) aus… Aber für die Führungsriege läuft bereits die Nachspielzeit nur fehlt mir aktuell, ganz im Gegensatz zum letzten Spieltag im Mai, der
    Glaube an ein Happy End.

  12. Ronny sagt

    Wo waren wir vor Mislintat ?
    Deshalb belasse ich es mit einem Satz !
    Undank ist der Welten Lohn !

  13. Konrad sagt

    Was „wir“ bei aller Emotionalität vielleicht noch mit in die Gedanken nehmen könnten: es gibt zwei Seiten. Mislintat wird im Moment eher als Opfer dargestellt und eher so wahrgenommen. Allerdings scheint diese ominöse SM Machtklausel das Hauptproblem zu sein. Wenn zB. vier Leute gegen was sind und er allein kann es trotzdem durchziehen ist das unternehmenskritisch.

    Würde ich als Unternehmen ebenfalls nicht durchwinken. SM hätte mit Verzicht auf Macht weiterarbeiten können… er wäre Teil eines Teams mit gleichem Stimmrecht. Wollte er aber nicht…. schade!

    In der Sache hat Wehrle nicht unrecht, seine Kommunikation ist leider unterirdisch. Mit besserer Kommunikation seinerseits wäre es auch deutlich nachvollziehbarer und könnte freundlicher verlaufen…

    Labbadia nein, bitte nicht 🙏🙏🙏🙏🙏🙏

    • Klaus sagt

      Dass es so eine Klausel gab ist ja unbestritten – Mislintat hat selbst davon gesprochen. Wie die aber genau aussah, wissen wir nicht.
      Mein Verständnis war, dass keine Entscheidung gegen ihn getroffen werden kann – nicht, dass er Entscheidungen alleine treffen kann – himmelweiter Unterschied. Wenn also vier Leute für z.B. einen bestimmten Trainer sind, kann er sein Veto als sportlich Verantwortlicher einlegen (m.E. durchaus sinnvoll), aber nicht alleine einen anderen Trainer einstellen, das geht nur mit Konsenz.
      So interpretiere ich die Klausel und schon ist sie gar nicht mehr so abwegig.

      • Konny sagt

        Wir wissen tatsächlich nicht, was genau drin stand… – daher ist es extrem schwierig sich eine Meinung zu bilden, die “politisch korrekt” ist. Oben im Beitrag war als Beispiel genannt, dass er Perea eingestellt hat, obwohl ihn sonst niemand wollte. Wird so wahrscheinlich auch nur teilweise stimmen, weil Wehrle ja gegenzeichnen musste.

        Möglicherweise gab es gerade mit den neuen Trainern Unstimmigkeiten. Ich bin bei Gott auch nicht für Labbadia. Aber wenn Vorstand und Berater ect. den wollen und einer kann das mit einer Stimme aushebeln, ist es ja nicht mehr frei nach dem Motto, die Beste Idee gewinnt. Wobei hier Labbadia natürlich nicht die beste Idee ist. Wenn vier das wollen und einer kann mit einer Stimme blockieren…? Normalerweise gilt ja der Mehrheitsbeschluss via Abstimmung. Keine Ahnung, an Spekulationen möchte ich mich nicht langsam nicht mehr beteiligen… es war nur in den Raum geworfen, dass man bei aller Emotionalität beide Seiten sehen sollte.

  14. Clemens sagt

    Jetzt sind wir also wieder ein 08/15 Verein. Die Hoffnungsträger konnten die Erwartungen irgendwann nicht mehr erfüllen und sind wie bei der Reise nach Jerusalem nach und nach ausgeschieden. Ich werden das Gefühl vermissen, dass der VfB Stuttgart zwischenzeitlich ein Verein war, der “sexy” wirkte. Man entwickelte wieder frische Ideen, verpflichtete junge Spieler mit Potential, wir hatten mit Matarazzo einen der sympathischsten Trainer überhaupt, mein Lieblingsspieler von 2007 Hitzlsperger wirkte zudem als Top-Funktionär und Weichensteller. Und natürlich Mislintat, das immer irgendwie bohéme wirkende Mastermind hinter dem Ganzen. Ich danke all diesen Personen für ihren Mut und den Enthusiasmus, den sie über drei Jahre für unseren Verein aufgebracht haben. Und auch wenn das sportliche Ergebnis Stand heute nicht das gewünschte ist, so konnte ich zumindest eine Zeit lang erwartungsfroh in die Zukunft blicken.

    Und nun gefühlt zurück im Jahr 2012, in dem Bundespräsident Wulff zurücktrat, die Costa Concordia gesunken ist und ein gewisser Bruno Labbadia sein “Am Arsch geleckt” auf einer PK rausgehauen hat. Es steht in Cannstatt scheinbar die Zeit still, wenn mit Wehrle, Khedira, Lahm, Gentner und nun ggf. auch noch Labbadia all die Gestrigen wieder aus ihren Löchern gekrochen kommen, um die alten Zeiten wiederzubeleben. Ernsthaft, ich will diese Zeiten nicht wieder erleben. Der VfB war ein marode gewirtschafteter Verein. Zudem wurde unter BL besch…eidener Fußball gespielt. Und heute kommt auch noch ein Präsident dazu, der komplett abgetaucht ist, einfach null Präsenz in dieser schwierigen Phase zeigt.

    Aber um es mit den Worten meiner Lieblingsband Fischmob zu sagen “Mach doch” oder alternativ mit Kazim Akboga’s “Is mir egal”.

    • drhuey sagt

      Mit “sexy” ist vieles beschrieben, da die Assoziation mit Berlin auch die Kehrseite beinhaltet. Ich hatte im Verlauf der Posse seit Vogt Präsident und mehr noch als Staudts Assistent als CEO installiert wurde, immer wieder Anfälle von Nüchternheit. Heute, ein Tag nach der Bekanntgabe, ist der Blues zurück, weil wir wohl alle spüren, dass nicht nur eine Person den Verein verliess, sondern mit den Dreien Hitzelsperger, Matarazzo und Mislintat eine kurze, neue Epoche zu Ende ging. Und so wie Mislintat ein Zocker ist, so liebte er auch Zocker auf dem Spielfeld, und, er hat sich auch manches Mal verzockt. In den Verhandlungen seines Vertrages hat der Zocker einfach mal einen Nutzenpreis festgelegt und einen Teil der realisierten Transfernettoerlöse für seine Tasche gefordert. Kann man machen, aber die Armada der blassen, alten weissen Männer (könnten auch alte weisse Frauen sein), konnte das nicht hinnehmen. Wie hätte das MV gelöst, habe ich mich gefragt. In der Wahl der Getränke wären sie sicher weit auseinandergelegen, aber nachts um halb drei hätte MV gesagt: “Also komm, Sven, die Klausel müssen wir streichen, und ich schau, dass ich den Rest mit den Schwachmaten wegmoderiere.” Verklärte Vergangenheit? Vielleicht, denn MV war auch nicht frei von Eitelkeiten. Jedenfalls kann eine sexy Epoche jäher nicht beendet werden, wenn man jetzt den schönen Bruno hier anschleppt. Schade, keine neue Personalie, weder die sogenannten Berater oder profillose Lizenzspieler-Irgendwas (WTF??) noch der neue Sportdirektor, noch der neue Trainer, die von den aktuellen Funktionären ausgewählt ist, wird in der Lage sein, das Gefühl des Aufbruchs mit neuen Ideen zu entfachen. Sie alle haben nur eine Chance: ERFOLG (mehr Transferüberschuss, mehr Talente, attraktiverer Tabellenplatz)!

  15. CoachingZone sagt

    Jeder bekommt das, was er verdient:

    Und alle, die Herrn Vogt gewählt und/oder unterstützt haben, bekommen nun statt einem “Alleinherrscher” (der er im übrigen nie war, denn jeder seiner Transfers brauchte die Unterschriften zweier Vorstände) Mislintat MIT Sportkompetenz nun einen Alleinherrscher Wehrle OHNE Sportkompetenz mit drei Newbies als so genannte Berater, deren einer erst mal ein paar VfB-Spiele anschauen muss, damit er weiß, wovon er spricht, der zweite den Kader der Nationalmannschaft so zusammengestellt hätte, dass sie gegen Spanien verloren hätte, und der dritte in Mainz nicht unbedingt gewinnen muss…

    Und sie bekommen einen Club, in dem entgegen aller Beteuerungen intransparentes Vorgehen an der Tagesordnung ist (weder ist der Esecon-Untersuchungsbericht veröffentlicht, noch ist bis heute irgendein Programm oder eine Vision öffentlich gemacht worden, wohin die Reise des VfB gehen soll) und die wohlklingenden Worte des Positionspapiers auch sonst mit Füßen getreten werden.

    Dass sich Sven Mislintat das Mobbing seitens der Vereins- und Clubführung (das ständige Verschieben der Vertragsverlängerungsgespräche, das Fehlen jeglicher wertschätzender Aussagen, das Verpflichten von Personen für seinen ureigenen Verantwortungsbereich ohne Absprache, zudem nur nach Namen und ohne Stellenbeschreibung, sowie die bei genauerem Hinsehen substanzlosen Vorwürfe diverser Ehemaliger via Presse in den vergangenen Wochen) so lange angetan hat, ist ihm hoch anzurechnen. Da muss die Loyalität und Liebe zu seinem “Baby” wirklich groß gewesen sein. Umso mehr schmerzt mich der Verlust.

    Ich bedanke mich bei Sven Mislintat für sein Engagement und seine Vision, der ich gerne gefolgt bin. (Leider kamen die Umsatzverluste durch die Pandemie dazwischen, so dass die Aufstiegsmannschaft im zweiten Jahr nicht zusammengehalten und die Weggänge nicht adäquat ersetzt werden konnten.) Und wünsche ihm bei seiner nächsten Station von Herzen alles erdenklich Gute und den Erfolg, der sich bei seiner Arbeit unter den richtigen Rahmenbedingungen unweigerlich einstellen wird! Möge er dort auf Teamplayer und wohlwollende Unterstützung treffen!

    Für mich ist jedenfalls klar: Mit den von diesem VfB gelebten Werten wird es mit mir kein #VfBSein mehr geben!!!

  16. Bacardihardy sagt

    Es ist schon bedauerlich, dass man keinen gemeinsamen Weg mit Mislintat gefunden hat, insbesondere wenn ich eure Kommentare lese und man das Gefühl hat, hier ist was zu Ende gegangen.
    Was meiner Meinung nach gefehlt hat , war ein starker Gegenspieler zu Mislintat beim VfB von Anfang an.
    Weder Hitz, noch Wehrle sind dies gewesen.
    Man kann sich breiter aufstellen, o.k., aber Gente befördern, und gleich 2 Berater, zeigt die Inkompetenz von Wehrle.
    Und was das Geld kostet.
    Und Vogt und Adrion im Hintergrund spielen ihre Spielchen.
    Vogt ist für mich eine Lusche.
    Als Präsident stell ich mir was anderes vor.
    Adrion hat vielleicht gute Ansichten, aber dann soll er Sie bitte öffentlich kommunizieren.
    Was ist mit Investoren Herr Vogt ?
    Niente
    Jetzt bin ich gespannt wie es weitergeht.
    Wird jetzt wieder zuerst ein Trainer Labaddia verpflichtet?
    Und danach ein Sportdirektor, welcher dann nicht mit dem Trsi er kann ?
    Was geht hier ab ?

  17. Für mich war das gestern ein pechschwarzer Tag. Drei Jahre lang habe ich mich in einer Intensität mit dem VfB identifiziert, wie das niemals zuvor der Fall gewesen ist, und das in erster Linie, weil es endlich, endlich, endlich eine klare Vision gab für diesen Club, eine sportliche Führung, die an einem Strang zog und diese Vision lebte, und vor allem untermauert von jeder Menge spürbarem Fachwissen. Das Trio Mislintat, Hitzlsperger und Matarazzo stand in einer extrem unruhigen und wirtschaftlich schwierigen Zeit für Zuversicht und einen klaren Plan, der konsequent verfolgt wurde. Natürlich hat nicht alles funktioniert, aber bei welchem Verein tut es das schon – und wann hat es das beim VfB denn überhaupt schon mal? Es war immer klar, dass Wetten auf junge Talente abgeschlossen werden müssen, und natürlich kann man Wetten auch verlieren. Unterm Strich haben wir für die letzten drei Jahre aber eine Wertentwicklung erlebt, die sich mehr als sehen lassen konnte, aber leider aus bekannten Gründen nicht in die Verstärkung des Kaders reinvestiert werden durfte. Dazu haben wir einen Aufstieg und eine sehr starke erste Bundesligasaison erlebt, danach im bekanntermaßen schweren zweiten Jahr die Klasse gehalten und sind aktuell auf Platz 16 mit allen Chancen auf den Klassenerhalt, obwohl man oft unter seinen Möglichkeiten geblieben ist. Mir ist nicht klar, wo die Ansprüche herkommen, dass man besser dastehen müsste.

    Die alten Zeiten sind vorbei, auch wenn man jetzt wieder alte Namen in die Verantwortung setzt. Mit dem gestrigen Tag endet ein Weg, der die vielleicht letzte Chance gewesen wäre, es innerhalb der kommenden drei, vier Jahre im modernen Fußballgeschäft gerade noch so über den Berg und in die obere Hälfte der auseinandergehenden Schere zu schaffen. Ich wäre sogar lieber mit sportlicher Kompetenz nochmal abgestiegen und hätte nochmal einen neuen Anlauf gewagt, als das zu erleben, was nun stattdessen auf uns zukommt: Pöstchengeschacher, abgehalfterte Namen, Orientierungslosigkeit, und schließlich und schleichend völlige sportliche Bedeutungslosigkeit. Das einzig Positive: Ich kann mich in die gemütliche Riege der Bruddler einreihen und muss nichts mehr verteidigen, darf mich auf einen Hammer-Transfer nach dem anderen freuen, die ohne Mislintat ja nun wie von selbst kommen dürften, und jeder sportlichen und finanziellen Realität zum Trotz über alles schimpfen, was weniger als internationaler Wettbewerb ist.

    Und los ging das Desaster gefühlt ja schon mit dem Ende von STR :(

    • Clemens sagt

      Ein guter Aspekt, ich darf nun auch endlich wieder ohne Vorbehalte kritisieren und muss niemanden mehr verteidigen bzw. die mildernden Umstände bemühen. Wehrle und Vogt sind für mich zum Abschuss freigegeben, wenn jetzt nicht geliefert wird. Aber traurig zu sehen, dass es in diesem Verein genauso zugeht, wie in weiten Teilen der Wirtschaft und Politik. Nicht die Besten führen, sondern diejenigen, die die besten Allianzen schmieden.

      Und ja, ich vermisse STR vermutlich genauso wie du.

      @Sebastian, geht da noch was?

  18. Dirty Harry sagt

    Also nur mal zur Erinnerung: Wir befinden uns aktuell auf Tabellenplatz 16 und haben seit Beginn der letzten Saison in knapp 50 BL-Spielen exakt 10 Siege einfahren können.
    Ich habe mir ja auch gewünscht, dass dieser Ansatz mit Hitz, Mislintat und Matarazzo, der phasenweise so vielversprechend ausgesehen hat zu langfristigem Erfolg führt. Tatsache ist jedoch, dass die Entwicklung jetzt seit 1,5 Saisons alles andere als positiv ist und dass Mislintat zuletzt auf mich nicht den Eindruck gemacht hat, als würde er das Ganze noch irgendwie realistisch einschätzen. Seine jüngsten Aussagen zur Trainersuche waren alarmierend und auch seine Einschätzungen zu Spielern (z.B. Millot nach einem guten Spiel gegen Bielefeld) waren jenseits von gut und böse. Wenn man dann noch bedenkt, wie lange in der letzten Saison tatenlos zugesehen und die bedrohliche Situation viel zu lange schöngeredet wurde, dann komme ich zu dem Fazit, dass der Mann froh sein muss, dass er überhaupt nochmal ein Angebot erhalten hat.

    Es erstaunt mich immer wieder, mit wie viel Milde Teile der Fans die Arbeit von Mislintat beim VfB bewerten. Es gab auch vorher schon zahlreiche Sportvorstände, die Transferüberschüsse erzielen mussten. Und Mislintat durfte auch investieren, verglichen mit den Managern früherer Tage (z.B. Bobic vor der Saison 12/13 trotz EL Teilnahme).
    Wenn man dem Bericht der Bildzeitung glauben schenken will, dann waren die 25 Mio. Euro Überschuss, die man jede Saison erzielen musste, den hohen Kaderkosten geschuldet. Mislintat hat die Kaderkosten zwar gesenkt, allerdings kann ich mir gut vorstellen, dass unser Kader in der letzten Saison mit 32 Spielern alles andere als günstig war. Die Talente werden zwar jeweils verhältnismäßig wenig Gehalt kosten, aber wenn man bedenkt, dass etliche davon keinerlei sportlichen Mehrwert boten und Kleinvieh in der Menge dann eben doch auch Mist macht, dann ist das ganze gar nicht so abwegig.

    Über Labbadia würde ich mich freuen, wenn es tatsächlich so kommt. Hätte nicht gedacht, dass wir so einen guten Trainer bekommen können. Habe nur die Befürchtung, dass man wieder den Fehler macht und den zweiten Schritt vor dem ersten Schritt macht. In der derzeitigen Situation brauchen wir auf jeden Fall einen Stabilisator und keinen Entwickler auf der Trainerbank.
    Bezüglich der Spielweise mache ich mir überhaupt keine Sorgen. Das was man sich da in den letzten 1,5 Jahren anschauen musste, war größtenteils einfach nur unterirdisches harmloses alibigekicke. Das kann eigentlich nur besser werden.

      • Dirty Harry sagt

        Also bitte. Das ist doch lächerlich…

        Geht das hier jetzt auch schon so los? Das Transfermarkt.de Forum kann man ja mittlerweile schon nicht mehr lesen, weil da jeder User, der Mislintat nicht ausschließlich positiv sieht, sofort als Guerilla-Schreiberling für Vogt und Wehrle abgestempelt wird. Ist natürlich auch einfacher als irgendwelche Argumente zu bringen.

        Sorry, aber ich bin halt Fan vom VfB und nicht von Mislintat…

        • Konrad sagt

          Das meinte ich, dass bei aller Emotionalität beide Seiten ganz sachlich betrachtet werden sollten. Ich habe nochmal gegoogelt (keine Ahnung ob es stimmt). Der Vertragsknackpunkt sei gewesen, dass SM sich in den Vertrag reinschreiben lassen wollte, dass er bei einer Entscheidung, die er nicht mitvertreten kann eine sofortige Ausstiegsklausel mit Lohnfortzahlung bis Vertragsende hat.

          Wäre dem wirklich so, kann sich das ein VfB weder leisten, noch würde das je ein anderer Arbeitgeber tun und wäre kein gesunder Nährboden für kontroverse Meinungen. Mislintat kann sich hervorragend verkaufen, im Gegensatz zu Vogt oder Wehrle. Das ist grade wohl der Knackpunkt.

          Und nein, ich bin weder Wehrle, noch Vogt, noch Labbadia Fan. Ich finde es definitiv nicht sinnvoll, “alte Freundschaften” wieder aufzuwärmen, geht selten (lange) gut…

          Trotzdem kann ich in der Sache die Trennung von SM nachvollziehen.

          • @buzze sagt

            Kannst du die Quelle nennen, die die Klausel so definiert hat? So was kann man als Club ja wirklich niemanden in den Vertrag reinschreiben.

    • Motzbackenbruddler sagt

      +1 für Dirty Harry – hätte ich nicht besser zusammen fassen können. Dieser ganze Fanboyism für SM war und ist mir nach wie vor unverständlich. Nur weil er ein cooler Dude ist? Reicht das hier für die meisten?

  19. Konny sagt

    Sky VfB Video zu Gründen von Trennung gestern 14:23, hab es mehrmals angehört und so verstanden. Falls falsch aufgefasst, gerne Verbesserung!

    • Schwoger sagt

      Leute!?! Bei allem Verständnis und der verschiedenen Ansichten zu SM. Aber mal ganz ehrlich: Hat jemand das Papier und die Klausel gesehen? Ich glaube nicht. Für mich ist das ein typischer Angriff aus dem Hinterhalt.
      Und um dem einen oder anderen gleich den Wind aus den Segeln zu nehmen folgendes. Als Betroffener hat man in solchen Fällen immer verloren. Wenn man reagiert heißt es da muss doch was dran sein sonst würde man das ja einfach ignorieren… Wenn man nicht reagiert heißt es, da muss ja dann was dran sein, sonst würde er ja die Wahrheit auf den Tisch legen. Aber wenn man niemand persönlich ansprechen kann wird das doch sehr schwierig…
      Vertragsgespräche laufen, was unbestritten besser, unter dem Siegel der Verschwiegenheit ab, sonst würde wir ja noch den Glauben an das Gute beim Fußball verlieren. Meistens werden auch Vertragsverhandlungen Verschwiegenheitserklärung unterschrieben. Das gilt sicherlich auch für den Aufhebungsvertrag, den man Mislintat angeboten und den er unterschrieben hat. Ich würde wetten, dass da ne Klausel drin ist, dass er keine substanziellen Aussagen zum Scheitern machen darf.
      Wenn also solche, nicht nachvollziehbaren und von keinem Vereinsvertreter offiziell gemachten, Aussagen lanciert werden kann das nur einen Grund haben- man will den schwarzen Wehrle äh Peter einfach billig weiterschieben, damit man der Fangemeinde nicht die wahren Gründe nennen will, warum man sich nicht einigen konnte. Persönliche Differenzen fallen gerne, ob zurecht oder unrecht, auf den weniger populären Verhandlungspartner zurück und schaden seinem Image. Dafür spricht auch die Formulierung in der Pressemittelung des VfB. Kann mir bitte einer mal erklären was ein “marktgerechtes Angebot” ist für einen Sportdirektor ist? Kann man die auf dem Wochenmarkt kaufen?
      Wer oder was ist der Bezugspunkt. Die Vereine aus dem die anderen kolportieren Kandidaten kommen, oder Rudis Resterampe oder wie oder was oder wer?
      Es gab da mal einen Journalisten bei STZ, der auch immer ” aus gut unterrichteten Kreisen zitierte”. War ne schöne Zeit, damals wusste man wenigstens woher her der Wind kam aber in Zeiten der modernen Medien und Fake News, ist das, wie auch bei vielen anderen Themen deutlich wird, nicht mehr so leicht.
      Auch hier ist es bisweilen gut auf den alten Römer Cicero ( war glaube ich kein Fußballer) zurückzugreifen und nach dem Cui bono (Wem nützt es) zu fragen

  20. Konny sagt

    Über die SM Klausel wurde schon oft dahingehend gesprochen, dass sie bundesligaunüblich ist. Mehr wissen wir nicht.
    Dass ein Verein es auf üblich anpassen will ist legitim. Wie immer gehören bei einer Trennung zwei dazu. Daher bin ich um Neutralität bemüht. Und um faire Betrachtung beider Seiten.

  21. Ich wohne hier halb im Hessischen und mag Brunos Dialekt.
    Er wird den VfB vor dem Abstieg in dieser Saison retten.
    Das war es aber auch, keine Entwicklung und keine Vision.
    Also wird er in 1,5 Jahren wieder freigestellt..
    Und dann kommt wieder Thomas Schneider und vom Rentnersessel in den Niederlande Huub?

    Svens Abgang hat mich getroffen, aber auch einiges der Kritik konnte ich nachvollziehen. Ich weiß es einfach nicht, nur bei Wehrle und Fanboyanhang habe ich Baumgrummeln..

  22. Bacardihardy sagt

    Mislintat muss man nicht nachtrauern, da er zu wenig an die Defensive bei seinen Transfers dachte. Man siehts doch bei der Nationalelf. Wenn man in der Defensive nicht steht, gewinnst du keinen Blumentopf. Wers nicht glaubt sollte mal die Analysen zur Nationalmannschaft lesen.Jeder erfahrene Fussballer weiss das.

  23. Ronny sagt

    3 Tage nach der Trennung von SM
    beschließt der Aufsichtsrat eine Erweiterung des Budgets, man hat also Misserfolg bewusst in Kauf genommen und die Kaderplanung finanziell beschnitten. Zum Fremdschämen ist das, was da gerade abläuft beim VfB.

  24. Konrad sagt

    Schweini hat gestern aus meiner Sicht was sehr Weises gesagt: ohne defensive Stabilität keinen nachhaltigen Erfolg. Mislintat hat trotz mehrerer Hinweise von Aussen nach wie vor keine defensive Verstärkung im Sinn gehabt und mit Daxo und Vagnoman (leider) nicht Leute geholt, die sofort helfen. Er hätte mit Wimmer weitergemacht und niemanden (sagte er selbst) im Winter an Verstärkung dazu geholt. Ein Weiter So wäre sicher ausgegangen wie gestern beim DFB. Deswegen finde ich die Entscheidung erstmal wieder zu stabilisieren richtig. Auch der Paderborner (sollte es so kommen)macht nicht den falschesten Eindruck. Für mich (sorry) fühlt sich das daher alles nicht so falsch an. Auch nicht, dass man mit einem Mann, der schon mal bewiesen hat, dass er aus wenig viel rausgeholt hat, neu beginnt und nochmal Geld in die Hand nimmt für die Baustellen, die wir ganz offensichtlich haben.

    • Ronny sagt

      Mag sogar sein das man die Mannschaft stabilisieren kann, aber für diese Vorgehensweise, woher auch immer das Geld plötzlich zur Verfügung steht gibt es nur ein Wort das der Vorstand und der Aufsichtsrat noch bestens kennenlernen werden, Bankrott !

  25. Roland K. sagt

    Interessante Kommentare. Sogar sachliche dabei,sehr erfreulich.
    Vorab: Mir waren Die Herren Mislintat/Materazzo ausgesprochen sympathisch,wegen derer offenen und recht direkten Art.
    Allerdings gibts auch so etwas altmodisches wie Fakten: Wer von 10 Spielen grade eines gewinnt, der wird ÜBERALL gehen müssen, es sei denn, es wird ein Abstieg in Kauf genommen.
    Seit Wimmer dran ist,wurde es ein wenig besser,von gut sind wir weit entfernt.Da wird über unsere mässige Abwehr geschrieben- nur vergessen die Schreiber dabei,daß dazu die ganze Mannschaft gehört. Im modernen Fussball zumindest…….und genau da fehlt es und hat gefehlt. Das ist,wie Pressing, Sache der Trainer. Gegen BVB/o4 hat für mich viel zu viel gefehlt. Nämlich so etwas altmodisches wie der absolute Wille zu siegen. Daheim ist es, vermutlich wegen der Fans, etwas besser. Wir haben eine junge Mannschaft. Sind deshalb unsere Laufleistungen besser als die der Konkurrenz? Doch wohl nicht…und das ist ein vom Trainer zu verantwortender Kardinalfehler. Warum? Als junger Spieler kann ich altgediente ziemlich sicher nicht mit Routine schlagen, folglich muss ich mehr oder schneller laufen als die. Zumal Schnelligkeit zu den besseren Tugenden unseres VfB gehört.

    Jetzt zum Hauptthema SM:
    Gibts denn kein halbwegs deutsches Wort für “Dude”? Oder will der Verfasser damit seine besondere Bildung und weltmännische Art zeigen?
    Es wurden viele junge Spieler gekauft, verkauft oder verliehen.Einige der letzteren werden es auch woanders nicht schaffen. Dabei vermute ich Fehler in deren geistiger Einstellung zum
    Beruf. Paradefälle sind für mich Massimo und Klimowicz. Bei Faghir kanns nicht sein,daß ein Profi optisch übergewichtig daher kommt.
    In aller Bescheidenheit,aber genau derlei sollte vorher abgeklärt sein, also bevor der Spieler geholt wird. Es mag sein,daß noch andere Punkte- es gibt derlei viele- eine Rolle spielen. Schreibe nur meinen subjektiven Eindruck.
    Hier wird etwas zuviel mit Gefühl und zu wenig mit Verstand reagiert. Unser VfB besteht auch weiter ohne Hitz/Rino/SM. Ob dies eine “Abkehr” von irgendwelchen Propaganda”werten” darstellt, ist mir als Fan egal. Der VfB soll zuerst mal GEWINNEN,weil nichts einen Sieg ersetzt. Ob Trainer/Sportdirektor besonders sympathisch sind oder nicht, ersetzt KEINEN Sieg! Nie!
    Diese einfache Tatsache ist dem einen oder anderen wohl nicht mehr gewärtig.

    Fakt ist,wir spielen das zweite Jahr gegen den Abstieg und wie üblich im zweiten Jahr deutlich erfolgloser.
    Obs jetzt Labbadia wird oder nicht, zumindest hat der schon bewiesen,daß er einen Verein vorm Abstieg retten kann.
    Dazu brauchen wir nicht unbedingt neue Spieler, allerdings muss ein Teil der vorhandenen doch deutlich giftiger werden. Luca Pfeiffer ist diesbezüglich ein Vorbild.

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