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VertikalGIF #WOBVfB: Wellness in Wolfsburg

Ach, komm, heute fangen wir mal ganz am Ende an und rollen das Feld von hinten auf: Hätte irgendjemand von euch gedacht, dass wir im Stadion und vor dem TV einen so entspannten Nachmittag verbringen würden? Das war doch wirklich VfB-Wellness pur!

Spannend wurde es eigentlich nur eine Stunde vor Anpfiff, als die Aufstellung veröffentlicht wurde, und die Fans ins Grübeln kamen: Was hatte sich Sebastian Hoeneß da ausgedacht? Und nur wenige Minuten später war bei vielen Fans klar: Die Aufstellung war viel zu defensiv; das konnte gar nichts werden!

Was bei all den Diskussionen über die Formation viel zu kurz kam, war die Tatsache, dass ein Mann in der Startelf stand, der sich dort zum letzten Mal im Januar 2023 wieder gefunden hatte: Nico Nartey!

Aber zurück zur Formation, denn man durfte durchaus gespannt sein, wie sich die vermeintliche Fünferkette bei Ballbesitz verhalten würde und wie die vorderste Offensivreihe mit El Khannouss und Tiago Tomas funktionieren würde.

Nach ca. 15 Minuten wurde schnell klar: Der VfB hatte mehr Leistung im Gepäck als die Wolfsburger. Die Frage war nur: War das Team von Sebastian Hoeneß in der Lage, im Duell des Porsche 911 gegen den Polo Harlekin die PS auch auf den Rasen zu bringen?

Nach 25 Minuten sah man, wie es funktionieren könnte: Eine gute Eckballvariante über Stiller und El Khannouss und wieder Stiller landete bei Chema, der aber am Wolfsburger Keeper scheiterte. Aber der VfB war dran, denn auch die direkt anschließende Ecke war gefährlich, doch diesmal war es Chabot, der vergab. Der VfB war dran!

Wir spulen bis zur 35 Minute vor, denn da packten Stiller und El Khannouss einfach noch mal 1:1 ihre Eckball-Variante aus der 25. Minute aus. Die Wolfsburger versuchten auf Abseits zu spielen, was aber nicht wirklich gelang und – ausgerechnet! – Tiago Tomas nickte zum 1:0 ein.

Mit dem 1:0 ging es dann auch in die Halbzeit. Die Bilanz der ersten 45 Minten: 6:0 Ecken für den VfB, 65 % Ballbesitz und 0,85 zu 0,04 expected Goals.

Aber sind wir ehrlich: Wir VfB-Fans wissen genau, wie schnell so eine Partie entgleisen kann. Deswegen war der Wunsch nach weiteren Stuttgarter Toren groß. Und die sollten kommen und das sogar bereits in der 55. Minute, als Tiago Tomas auf Angelo Stiller ablegte, dessen Schuss jedoch geblockt wurde. Doch Maxi Mittelstädt hatte seine Freiheiten genutzt, war weit mit aufgerückt und staubte zum 2:0 ab.



Und danach war des Spiel eigentlich auch schon durch. Wolfsburg zeigte eindrucksvoll, warum es soweit kommen konnte, dass man auch das zwölfte Heimspiel in Folge nicht gewinnen konnte. Nach wie vor eine seelenloses Konstrukt, bei dem das Team nie besser ist als die Summe seiner Einzelspieler.

Und der VfB? Machte weiter. Und wechselte! In der 67. Minute feierte Deniz Undav sein Liga-Comeback und ersetzte den bereits erwähnten Nico Nartey, der ein gutes Spiel gemacht hatte. Fun fact: Seinen letzten Startelfeinsatz hatte Nartey im Januar 2023. Der Trainer damals: Bruno Labbadia. Der Gegner damals: Hoffenheim. Der Schiedsrichter damals: Florian Badstübner.

In der 80. Minute war dann endgültig der Deckel drauf. Der starke El Khannouss zog el-khannouss-mäßig von links in die Mitte, aber schloss diesmal nicht selbst ab, sondern steckte zu Angelo Stiller durch, der eiskalt zum 3:0 traf.

Danach passierte nicht mehr viel: Chris Führich und Atakan Karazor durften auch noch ein paar Minuten in die Wellness-Oase Wolfsburg eintauchen und nicht mal sieben Minuten Nachspielzeit sorgten bei den VfB-Fans für Schweißperlen auf der Stirn. War das viellecht die entspannteste Auswärtsfahrt seit langer Zeit?

Alles andere entspannt sieht das VfB-Programm für die nächsten Wochen aus: Europa League, Bundesliga, DFB-Pokal … das wird heftig. Und in Istanbul wird es sicherlich weder für das Team noch für uns Fans so entspannt wie in Wolfsburg. Aber nach all’ der Scheiße geht’s mal wieder auf die Reise!

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3 Kommentare

  1. Ben G. sagt

    Ja, ich finde mich in vielen Passagen des Textes wieder. Auch ich hatte große Augen, als ich die Aufstellung sah, und dachte Uiuiui, hinten sicher und vorne hilft der liebe Gott, oder was ist das Motto?

    Noch größer wurden meine Augen, als ich sah, dass Nartey nicht auf der sechs, sondern der neun spielte. Ebenso immer das latente Gefühl, dass das Spiel gleich kippt, selbst nach dem 0:2 und trotz Wolfsburger Schwäche.

    Nur wenig Überheblichkeit schlich sich ein, mal kurz bei Abwehr Jeff, ansonsten Bock souverän zu Ende gespielt. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass wir gegen eine völlig blutleere und harmlose Truppe gespielt haben. Egal, in der Bundesliga stehen jetzt erst mal sehr gut da. Und das ist, zumindest für mich, noch immer der wichtigste Wettbewerb.

  2. Jolly92 sagt

    Die Stürmer Diskussion dürfte damit erstmal vom Tisch sein. Bin eh der Meinung das wir da gut aufgestellt sind. Tomas hat gezeigt das er die Rolle ausfüllen kann, wenn auch anders. Mit der Punkteausbeute können wir zufrieden sein. Jetzt in Istanbul für die EL nachlegen und dann 2mal Mainz putzen, dann ist es ein Top Start.
    Sorgen bereitet mir nur die Entwicklung unser Führungsspieler wie Ata, Chris oder Deniz die unter Hoeness immer schlechter werden. Bin gespannt wie lange das gut geht.

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