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Der totale Abriss

Unter Sebastian Hoeneß hatte sich der VfB stabilisiert, verlor in 14 Spielen lediglich zwei Mal. Bis auf die Niederlage bei Hertha BSC spielte die Mannschaft stets konzentriert und ernsthaft, trat nicht mehr so wankelmütig auf wie unter Pellegrino Matarazzo und auch Michael Wimmer. Dass es zu so einem Einbruch kommt wie am 2. Spieltag war nicht zu erwarten. Vor allem nicht nach der ersten Halbzeit.

Als ich die Aufstellung las, kam der innere „kicker“ in mir noch: Warum ist Enzo Millot nicht dabei? Disziplinprobleme? Hat er sich tätowieren lassen oder das Hosenbein hochgeschoben? Es waren dann Wadenprobleme, so dass Millot auf der Bank Platz nahm und Li Egloff für ihn begann. Dass der VfB in der zweiten Halbzeit völlig einbrach und mit 1:5 unterging, hatte mit diesem Personalwechsel nichts zu tun.

Der VfB imponierte mit einer sehr guten ersten Halbzeit, kombinierte sich clever und mutig durch das gegnerische Pressing und erarbeitete sich gute Torchancen (Chris Führich, 2x Guirassy) und stand defensiv stabil, weil das Zentrum verdichtet wurde. Aber gegen Ende der ersten Halbzeit wuchs der Druck enorm, mit vereinten Kräften und einem gut aufgelegten Alex Nübel ging es in die Halbzeit. Woran lag es, dass der VfB mit einer 1:5-Klatsche nach Hause fuhr?

Individuelle Fehler
Bereits das 0:1 bekam der VfB geschenkt: Der sehr unsympathische David Raum spielte an der eigenen Strafraumgrenze einen sehr sympathischen Fehlpass. Nachdem Ata Karazor aufmerksam dazwischen ging, schlug Serhou Guirassy noch einen Haken und wurschtelte den Ball ins Netz.

Auch wenn der Druck des Champions League-Teilnehmers immer stärker wurde, letztlich ist es eine Schusseligkeit von Alex Nübel, die den VfB völlig einbrechen ließ. Erst beeindruckte der Stuttgarter Keeper noch mit einem Riesenreflex beim Kopfball von Willi Orban und erzielte dann mit einem eigenen Fehler den Ausgleich. Nach einem laschen Rückpass von Dan-Axel Zagadou schoss er Benjamin Henrichs an und das brachte ihn so aus dem Konzept, dass er wenige Sekunden später das nächste Tor verschuldete. Nur eine Abseitsstellung von Lois Openda verhinderte das 2:1.

Aber diese Szenen machten etwas mit der Mannschaft: Wo vorher konzentriert gearbeitet wurde, liefen jetzt alle durcheinander, häuften sich die (Stellungs-)Fehler wie vor dem 3:1 bei Pascal Stenzel, die Ordnung ging komplett verloren. Sebastian Hoeneß macht es sich zu einfach, wenn er sagt: “Sie können viel Druck entwickeln. Das muss man anerkennen. Das konnten wir heute nicht aufhalten.“ Denn die Frage nach dem Warum des Einbruchs sollte er beantworten, um eine möglichst sorgenfreie Saison spielen zu können.

Individuelle Qualitäten
Zweifelsohne besitzt der Vorjahresdritte herausragende Einzelspieler. Das 2:1 von Dani Olmo – so gut wie nicht zu verteidigen. Die Neuzugänge Openda und Xavi Simons technisch überragend, dazu alles in hoher Geschwindigkeit und mit vielen Positionswechseln. Deren Spielfreude zu unterbinden, gelang nur eine Halbzeit lang. Was womöglich auch an den (fehlenden) individuellen Qualitäten des VfB lag, dem nach der Euphorie der Tabellenführung deutlich die Grenzen aufgezeigt wurden.

Mangelnde Widerstandskraft
Mit Rückschlägen umzugehen, war nicht immer eine Trademark des VfB. So genügte der Fehler von Nübel, dass der VfB im Anschluss innerhalb von 13 Minuten vier Tore kassierte. Nichts funktionierte mehr und es war auch kein Willen zu erkennen, die Negativspirale zu durchbrechen.

Fehlende Stabilität
Wo sich der VfB in der ersten Halbzeit mit Coolness und Können durchs Gegnerpressing spielte, wurde jeder Ball in der zweiten Halbzeit verloren und hergeschenkt. Dadurch ging jede Stabilität und Ordnung verloren, die Abstände wurden zu groß, dem Pokalsieger eröffneten sich riesige Räume wie beim 5:1 durch Simons. Hier fehlte dem VfB ein Stilmittel, um sich aus dieser Drucksituation zu befreien. Der VfB muss erkennen, dass er nicht immer alles spielerisch lösen kann und sollte sich nicht zu schade sein für weite Bälle, taktische Fouls, Zeitspiel, Underdogfußball.

Es haben sich beim 5:1 einige Faktoren gezeigt, die auch die Saisonanalyse des VfB ergeben hat: „Im Kern geht es darum, wie wir unsere Defizite in puncto Leistungskonstanz, Effektivität und Widerstandsfähigkeit abbauen.” Wenn man das Spiel gegen Leipzig als Maßstab nimmt, wurden für diese Probleme noch keine Lösungen gefunden. Auch die am 2. Spieltag zu erkennende “fehlende mannschaftliche Reife” wurde als Problem beim VfB ausgemacht. In wieweit nach den prominenten Abgängen die Neuzugänge dazu ihren Teil beitragen, dass es besser wird, darf zumindest bezweifelt werden.

Aber wir sind noch am Anfang der Saison. Der VfB hat jedoch schon sein typisches Gesicht gezeigt: Jeder kleine Erfolg wie die Tabellenführung am ersten Spieltag wird umgehend mit einem Negativerlebnis wieder eingerissen.

Wer etwas Positives mitnehmen möchte: Es war da erste Mal überhaupt, dass der VfB gegen Leipzig in Führung gehen konnte.

Zum Weiterlesen:
Die Süddeutsche Zeitung meint, „eine Halbzeit lang spielt der VfB wie ein Tabellenführer, dann wie ein Abstiegskandidat.“ Es sei “dieselbe Symptomatik erkennbar wie schon im Vorjahr: Eine kleine Verunsicherung reicht aus, um das System ins Wanken zu bringen“

Bild: Ronny Hartmann/AFP via Getty Images

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28 Comments

  1. soundzecke says

    Sehr seltsames Spiel. Bockstarke erste Halbzeit und nach dem Nübel Klops war die Verunsicherung und die Angst beinahe greifbar.
    Resilienz ist nicht trainierbar da braucht es schon Spieler mit der entsprechenden Mentalität.
    Mich lässt die 2 Halbzeit völlig ratlos zurück.

    • @abiszet says

      Es fing schon Ende der ersten Halbzeit an: Der VfB wurde immer mehr nach hinten gedrängt, konnte sich nicht mehr befreien. Das wirkte so als sei ein Gegentor nur noch eine Frage der Zeit. Der Nübel-Klops hat dem Team dann den Rest gegeben.

      • soundzecke says

        Das kommt doch nicht unerwartet das diese Milliontruppe auch mal Druck aufbauen kann. Aber das man so zerbröselt habe ich noch nicht oft gesehen, das ist doch etwas Grundsätzliches.

  2. Frank says

    Die Mannschaft wird in 3-4 Wochen sowieso anderst aussehen, dann schauen wir mal ob die Widerstandsfähigkeit dadurch wächst.

    Stiller
    Mavropanos Ersatz
    Stergio
    Millot
    Vagnoman.

    Reserve Undav

    Quasi hat gestern nur die halbe Stammelf gespielt

  3. Michael says

    @soundzecke die erste Halbzeit war wirklich gut gespielt, vermutlich mit freundlicher Unterstützung der Dosen, die erst wirklich nach dem Rückstand angefangen haben Fußball zu spielen. Was dann zu sehen war, dass unser Team(vielleicht auch viele andere Teams) nicht viel gegen so eine spielerische Wucht machen kann und es darf bezweifelt werden, ob das mit Endo+Mavro anders gelaufen wäre. Man hat schon gegen Leverkusen gesehen was die für ein Potential besitzen und sind nach den vielen Abgängen alles andere als eingespielt.
    Egal, wir sollten und müssen leider immer wieder mit solchen Rückschlägen rechnen, weiss leider nur nicht wie lange und mit welchen Mitteln es besser wird.
    Bin aber zuversichtlich, dass wir eine bessere Saison spielen, als die letzte, der Trainer wird die richtigen Schrauben drehen. Und vielleicht auch die Leistungskultur im gesamten Verein thematisieren ( wann ist aus der Jugend das letzte Mal jemand Stammspieler geworden, u.a Themen)
    @abiszet wahrscheinlich brauchen die Neuzugänge lange um zu helfen und du hast Recht, an Li lag es wirklich nicht alleine.
    Ein Unentschieden nächste Woche wäre eine sehr gute Reaktion und Balsam für Team und Fans.

  4. Bacardihardy says

    Nübel gebe ich keine Schuld für diese Niederlage. Klar hat er beim ersten Tor schlecht ausgesehen und bei dem nicht gegebenen 2:1.
    Aber er hat mindestens 3-4 Grosschancen verhindert.
    Was mir richtig auf den Nerv geht, ist die Transferpolitik unseres VfB.
    Ständig werden kleine durchschnittliche Spieler wie Jeong Haraguchi Mittelstädt etc verpflichtet
    Wenn ich dann lese , dass demnächst noch ein Tanaka von Düsseldorf verpflichtet werden soll, bekomm ich die Pest und Grätze .
    Warum ist man nicht in der Lage bei einem Abgang der Besten auch mal 2 Kanten über 1,90 nachzuverpflichten, welche vor dem Strafraum abräumen.
    Oder einen adäquaten Spieler der Verantwortung übernimmt zB der Kapitän von Sparta Prag
    Der muss kein Deutsch können
    Der muss auf dem Platz Stabilität geben können
    Übrigens fand ich Nübel gut

  5. drhuey says

    Es hat so gut angefngen, dass ich mir die Augen gerieben habe. Wie sie sich aus dem hohen Pressing befreit und sofort mutig die Tiefe gesucht haben war relativ neu und geht auf das Konto von Hoeness. Aber zunehmend haben sie den Mut und auch die Disziplin verloren. Wobei es klar war, dass es gegen einen CL-Teilnehmer geht, der zusammen mit München, BVB und Leverkusen wohl die Meisterschaft ausspielen wird. Deren Pressing, bei dem auch mal ein IV ins Mittelfeld sprintet, um einen potentiellen Passempfänger anzulaufen, ist atemberaubend. Nicht weniger beeindruckend ist was sie mit one-touch-Fussball und irrer Geschwindigkeit im letzten Drittel veranstalten können. Insofern spielt Leipzig mit den drei oben genannten in einer eigenen Liga und Hoeness hat es nach dem Spiel richtig eingeordnet: Ein Spiel, aus dem man lernen muss. Das wird nicht ganz einfach, wenn die Disziplin während des Spiels verloren geht. Meiner Meinung nach fehlt es dann an Eigenverantwortung auf dem Platz und Fokus. Zagadou möchte ich beispielhaft nennen, da er bei den Gegentreffern irgendwo nicht nachvollziehbar steht. Darüber, ob sein Rückpass zu lasch war, kann man streiten, aber, dass so ein erfahrener und talentierter Torhüter wie Nübel hochriskant draufprügelt, kann ich nicht verstehen. Ich hoffe, er hat nicht nur andere Schwächen als Müller, sondern ist eine Verbesserung zu ihm. Nur noch eine Frage: Was läuft denn mit Raum? Geben Sie dem eine Sonderedition ihrer Plörre vor dem Spiel?

  6. Jochen says

    Man muss anerkennen: der VfB ist eine Baustelle. Die Personalrochaden sind heftig, eine eingespielte Mannschaftsstruktur gerade im Mittelfeld fehlt. Das wird dauern. Die erste Hälfte sollte ermuntern mutig zu bleiben. Mit etwas mehr Glück macht Guirassy 2 Tore. Dann wäre es ein anderes Spiel. Zu viele Akteure haben dann auch ein wenig den Kopf hängen lassen: Silas, Guirassy und Zagadou. Da muss mehr Mentalität rein. Und eine so hoch angreifende Mannschaft muss man mit einem langen Ball mal auskontern, gerade wenn man schnelle Leute hat. Und wir kicken hinten tikitaka und können es halt nicht.

    Dass dann Leipzig einen Lauf hat und wir zu schusslig waren geschenkt. Weitermachen.

  7. Clemens says

    So richtig überraschend war diese Pleite für mich nicht. Wer die Leipziger gegen die Bayern gesehen hat, konnte einen Eindruck von dem gewinnen, was diese Mannschaft unter Rose spielen wird: Extrem aggressiv, temporär hohes Pressing und generell hohe personelle Präsenz in der gegnerischen Hälfte. Der Spieler mit der zuletzt höchsten Pressing-Resistenz in Cannstatt hat den VfB mittlerweile verlassen. Ich möchte nicht behaupten, dass der VfB mit Endo nicht verloren hätte, aber mit ihm wäre es für die Dosen im Mittelfeld sicherlich nicht ganz so einfach in der 2. HZ gewesen. Karazor wurde bereits gegen Bochum rigeros hart angegangen, gestern haben die Leipziger aber noch mal einen drauf gesetzt. Es dürfte also wichtig sein, Karazor schnellstmöglich einen Ball- und Pressing resistenten Spieler an die Seite zu stellen. Egloff war zwar immerhin bemüht, ist aber keine dauerhafte Lösung.

    Nübel würde ich übrigens beim ersten Gegentor nur eine Teilschuld geben. Zagadou hätte ihn in dieser Situation niemals so anspielen dürfen. Aber eine Einzelkritik erübrigt sich nach der Vorstellung in der 2. HZ so oder so. Weder Startformation noch Einwechselspieler waren in der Lage, RB etwas Substantielles entgegenzusetzen, obwohl wir 8 unserer 10 Fouls in der 2. HZ begangen haben. Das war aber vermutlich ein Ergebnis dessen, dass wir immer einen Schritt zu spät gekommen sind. Haken dran! Leipzig, Bayern, Dortmund und Leverkusen sind eine andere Liga, unsere Gradmesser sind Bochum, Darmstadt, Heidenheim, Bremen, Augsburg und Hoffenheim.

    Ein Kompliment geht übrigens an SR Willenborg. Obwohl die Leipziger inkl. Trainer Rose ihn wirklich nach jedem Pfiff unsportlich angegangen sind, hat der Mann eine konsequente Linie durchgezogen und keine Konzessionsentscheidungen getroffen. Auch das VAR-Zusammenspiel passte.

  8. Konny says

    Nachdem Bochum Dortmund einen Punkt abgeluchst hat, ist unser 5:0 dann doch noch mal neu zu bewerten.
    Wie Leipzig Bayern (und uns) hergespielt hat ist tatsächlich aus einer anderen Welt. Mein Gott Olmo 🫣

    Nübel hat von Daxo nicht nur einen hoch Risiko Rückpass erhalten. Nübel hat überragende Reflexe und Daxo ist mir in manchen Dingen viel zu lässig.

    In Halbzeit 2 hab ich mich (wieder mal) über Bornas extrem schlechtes Defensiv Verhalten geärgert, gruselig, die Stabilität hinten hat auch durch ihn in HZ2 kräftig verloren. Genki wieder mal mit einem abgefälschten Fasteigentor, dem läuft es hier nicht…
    Ist nicht das Erste.

    Wie die Energie nach dem 1. Tor nach unten ging, war greifbar. An diesem Thema muss man arbeiten. Freiburg hat eigentlich nicht wirklich gut gespielt heute und natürlich auf der letzten Rille gewonnen, da müsste eigentlich wieder was gehen…

    Nübel braucht jetzt unsere Unterstützung, war blöd ja. Aber seine Reflexe haben uns vor noch Schlimmeren bewahrt. Von daher weiter geht‘s… ich mag ihn trotzdem.

    • Michael says

      @Konny sehe ich mit Nübel genauso, angefangen hat es mit Daxos No Lookpass nach hinten( manchmal sehr lasch) und dann hat sich das Vertrauen in ihr Können einer Spitzenmannschaft leider über uns Entladen. Nübel war sich übrigens nicht zu Schade in der Kamera zu seinen Fehlern zu stehen.
      Mit den weiteren Transfers weiss ich auch nicht ob das was wird, doch ganz ehrlich könnten wir das bei Endo Mavro, Ito😉 ( ich nicht)
      Was ich schön und sehr gut finde, das ihr uns Lieben vom Vertikalpass uns eine gute Möglichkeit des Austausch, diskutieren, feiern und ja auch bruddeln gibt und jetzt gibt es wieder STR Podcast 🥳🍻.
      Wünsche uns allen eine Gute und hoffentlich erfolgreichere Spielzeit (mit etwas weniger Herzrasen).

  9. Benny says

    Ein Spiel das brutal auf die Nerven geht und trotz 5:1, zumindest bei mir, Zuversicht verbreitet. Jetzt kommt schon wieder Freiburg. Doch dieses mal glaube ich mehr an einen oder drei Punkte als die letzten Runden.

    Sollten wir uns nicht mit einer Niederlage in die Länderspielpause verabschieden, wäre der Start absolut geglückt.

    Wir müssen unsere Spiele gegen die direkten Konkurrenten gewinnen. Wie Bochum. Aber auch gegen Heidenheim, Darmstadt, Bremen, Augsburg oder Hoffenheim. Und das ist mit diesem Team drin.

    Dass alle Nübel die Niederlage anlasten kann ich nicht verstehen. Wir haben das Spiel bereits Ende der ersten Halbzeit aus der Hand gegeben. Bis zum Tor, hatte uns Nübel bereits zwei Mal gerettet.

    Einzige Hoffnung bei mir, wäre noch ein überdurchschnittlich guter Innenverteidiger. Daxo ist in der Luft extrem stark, hat aber einfach auch immer wieder Wackler drin und ist zu langsam. Auch Waldi kommt bei solchen Gegner einfach an seine Grenzen. Sollte uns noch ein solcher Transfer gelingen, wird es eine ruhige Saison.

  10. soundzecke says

    Ich weiß dass ich mich jetzt wieder komplett unbeliebt mache aber ich muss es wieder ansprechen.
    Ich habe mir vor allem die Gegentore nochmals in Ruhe angesehen.
    Wo bitte turnt den der Karazor da überall rum und halt da nicht wo er sein sollte.
    Ein Sechser muss vor dem eigenen 16 er präsent sein und im besten Fall schon die Vorbereitungen auf Tore zumindestens stören.
    Aber den sieht man halt nie in den entscheidenden Positionen.
    Und wie es scheint meint er tatsächlich er muss jetzt den Endo raushängen und auch so spielen, da wirds dann eben lächerlich.
    Schon beim Bochumspiel waren 3-4 Situationen wo hinter ihm gewaltige Lücken entstanden die Bochumer konnten das nur nicht ausnutzen.
    Ich bleib dabei und bin immer überzeugter, er ist im Hoeneßfußball unser größter Schwachpunkt.
    Ein guter Sechser wär noch ein Träumchen.

  11. Roland K. says

    Nach der ersten Hz. sah es immerhin so aus, als könnten wir mit einem der Großen mithalten.
    Dem ist leider nicht so.
    Wir haben eine Halbzeit über unsere Verhältnisse gespielt. Als jedoch Leipzig so richtig aufgedreht hat,wars vorbei. Unsere Spieler haben gemerkt,dass heute nicht viel geht und damit war die innere Spannung weg wie die des berühmten Luftballons nach einem Nadelstich. Besagter Nadelstich war das Ausgleichstor. Das wäre nur zu verhindern gewesen durch ein zweites Tor,egal,wie das auch fallen mag.

    Es wird eine große Aufgabe des Trainers sein, das Niveau der ersten Halbzeit deutlich länger gestalten zu können.
    Immerhin war, wenn auch nur begrenzte Zeit, deutlich zu sehen,dass wir den Verlust bisheriger Stammspieler auffangen können. DAS ist für mich der besonders bemerkenserte Teil der beiden Spiele.

  12. Konrad says

    Schliesse mich an, Karazor alleine ist zu wenig und bei Li: irgendwie ist es leider etwas, das zu fehlen scheint… Vor allem was ist, wenn der Ata mal verletzt ist? Genki ist leider, leider nicht passend zum SH Spiel. Mit Millot zusammen lief es besser. Millot hat sehr gefehlt, ich wusste nicht, dass er gesundheitliche Probleme hatte… SH hat in der Pressekonferenz nach dem Spiel gesagt, dass er vorher schon wusste, wo es Probleme gibt, hoffen wir, dass es bald gelöst wird. Nübel war mit dem Gegentor sozusagen die Nadel, die dem Luftballon die Luft rausgepickst hat, aber ganz, ganz sicher nicht der Schuldige. Was der alles rausgeholt hat… weiss jemand warum es keinen Elfer gab als Waldi Orban mit Schuh ins Gesicht traf?

    • soundzecke says

      @Konrad
      Millot hatte Wadenprobleme und den Elfer gab es nicht weil der Kopf zu tief war, ich meine da gibt es eine Regelung mit etwa Bauchhöhe.

  13. Achim Herzblutfan says

    Danke Jochen für deinen Kommentar.
    Da muss sich eine eingespielte Mannschaft erst wieder finden!
    Gefallen haben mir Nübel, Führich und Guirassy. Zagadou und Sosa wirken lustlos.( und das schon im 2.Saisonspiel!)
    Konny, da bin ich bei dir.
    Aber: Es sind schon schöne Spielzüge und Ansätze vorhanden. Darauf lässt sich aufbauen. Wenn man BVB gegen Bochum gesehen hat: Die kochen alle nur mit Wasser. Ausser Leverkusen! Meine Güte sind die stark.
    Samstag: Heimsieg gegen Freiburg!!!!

  14. Fritz says

    Der Analyse ist wenig hinzuzufügen, ausser vielleicht, dass Nübel genau das gezeigt hat, was man angesichts der Vorgeschichte und der Daten erwarten durfte: einige ausgezeichnete Paraden, aber eben auch Fehler, die ein Torwart nicht machen darf – exakt der Grund, weshalb er sich weder bei Bayern noch bei Monaco durchgesetzt hat.

  15. soundzecke says

    So jetzt gehts in die letzte Woche des Transferfensters.
    Hoffen wir mal das keiner der reichlichen Geldsäcke noch am Rad dreht und uns noch Leistungsträger wegfallen.
    Mit dem ZM habe ich noch extreme Bauchschmerzen aber ich vertrau da ganz auf Hoeneß das er Stiller und Karazor zu einer gut funktionierenden Achse aufbaut.
    Auf Stiller bin ich echt gespannt weil ich den so gar nicht einschätzen kann.
    Und was passiert eigentlich beim Kaderausmisten, läuft ja eher so semi?
    Aktuell tummeln sich bei uns 31 Profis! Das kann und darf dem Coach nicht gefallen.
    Zur aktuellen Saison stehen 9 Abgängen 7 Zugänge gegenüber, da ist noch kein Ausmisten erkennbar.

  16. Rainer Fuchs says

    Ich finde auch, dass Nübel seine Sache super gemacht hat. Mit Müller hätte es bei so einem Einbruch ein Debakel gegeben. Sosa hat die gleiche Form und Einstellung, als zum Schluss der vergangenen Saison. Ich denke 3-4 gute Flanken sind zu wenig. Den sollte man abschieben, solange er noch gefragt ist und dafür einen Leader finden, Der die Mannschaft auch ausweinen Loch holen kann. Freiburg wird wieder anders, denke ich, vor allem bei der Heimkulisse. Auf gehts Jungs aus Cannstatt. Furchtlos und Treu!

  17. Marcus Fichter says

    Seit Sosa beim VfB ist, gibt es in jeder Wechselperiode Gerüchte, daß er was weiß ich wohin wechseln wird. Und er ist immer noch da. Weil es keinen gibt 10 Mio € und mehr zu investieren. Nicht für einen launischen LV oder LM, der wenn er Lust hat, den ganzen linken Flügel in Grund und Boden spielen kann, aber wenn er keine Lust hat, halt eben auch anfällig ist ohne Ende.

    Nübel trägt sicher eine Mitschuld am Ausgleich, er kann den Ball ohne Risiko auch ins Aus spielen. Er darf aber auch nicht so von Daxo angespielt werden. Könnte noch das ein oder andere Abstimmungsproblem gewesen sein.
    Das die Truppe dann 1. überrannt und 2. sich so aufgibt, hat mich schon etwas überrascht. Beim Remis war ja noch alles drin. Das Pressing war wohl etwas zu heftig, die Dosen waren dann aber auch echt stark.
    Die Kritik an Karazor kann ich nicht nachvollziehen, ihm fehlte eben der Partner auf den er sich verlassen konnte. Allein kriegst Du das gegen die Dosen nicht gebacken, wie gesehen. Und Egloff hat noch nicht einmal seine Buli-Tauglichkeit nachgewiesen.
    Bochum am ersten Spieltag und Leipzig waren beide nicht der Gradmesser, die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen.
    Gegen Freiburg nicht verlieren wäre schon cool, gewinnen wäre ein Traum. Bis Samstag dann !

  18. Audiotec says

    Also über weite Teile (35-40 min.) der ersten Halbzeit konnte man sich nur verwundert die Augen reiben:

    Ist das (im Kern) wirklich noch dieselbe Truppe, die 2x in Folge dem Abstieg nur knapp entrinnen konnte?

    Vor allem gg den Ball ein Quantensprung, giftig in den Zweikämpfen, mutig + schnell nach vorne (und effektiv)-zudem noch mit einem Keeper, der Ruhe und Klasse ausstrahlte plus dem “Sahnehäubchen VAR”, welcher uns zur Abwechslung mal nicht “ans Messer lieferte” (und das gleich 2X!!!)…

    Ja, hat sich denn alles FÜR uns “verschworen”?

    Nö!

    Es folgte der “gewohnte Slapstick” in der Abwehr (und natürlich die drückende personelle Übermacht von einem, auf allen Positionen besser besetzten Team) und der totale Einbruch-man musste froh sein, das RB sich nach dem 5. Treffer entspannt zurücklehnte und nicht noch mehr wollte.

    Ähnlich wie das 1. Spiel gg Bochum sollten wir das 2. nicht über/unterbewerten, aber es spricht schon vieles dafür, das sich auch dieses Jahr nix “grundlegendes” ändern wird-wie denn auch?

    2 Säulen (3. Incoming mit Sosa) wurden verkauft (und werden/können nicht adäquat ersetzt werden) und bis auf Nübel und Egloff (der für mich weitestgehend orientierungslos wirkte) ist es eben dieselbe Truppe, welche…siehe oben.

    Vor Samstag und Freiburg und dem ebenfalls mittlerweile “üblichen”, graut es mir jetzt schon…ich hoffe wir können uns wenigstens dieses Jahr ggüber dem “untersten Regal” behaupten und vergangene (Mist)Spiele/Ergebnisse wie gg Hertha/Schalke/Fürth usw. für uns entscheiden.

    Alles andere bleibt wie die erste Hälfte: Utopie

  19. Konny says

    Mir graut auch vor Freiburg. Schlimm genug, dass jene uns den generellen Rang abgelaufen haben…

    Für mich ist es jetzt so, dass ich froh wäre, wenn Sosa “endlich” geht. Ich kann dieses Drama und die Lustlos Auftritte mit nicht bissig in den Zweikampf gehen nicht mehr ertragen. Genauso wie Endo gespielt hat, hat er den Wechsel vollzogen und so sollte es eigentlich immer sein.

    Bei Daxo hatte ich von Anfang an meine Sorgen, nicht ohne Grund hat der BVB nicht verlängert. Wie bei Dinos auch sind immer ein, zwei, drei Bluthochdruck Momente drin. Die Idee Nat Phillips zurück zu holen fände ich ziemlich gut.

    Stiller kenn ich nicht…

    Komischerweise hab ich, wenn SH sagt, dass man noch (Entwicklungs)Schritte zu gehen und Dinge zu lernen hat, weniger Bauchweh als bei Rino.

    Ich glaube tatsächlich auch, dass die Mannschaft generell stark in Abhängigkeit zu einem stabilen Keeper steht. Dieser unglückliche Abschlag zum Gegner hat alles gekillt.

    Bei Freiburg gehts halt drumm 98 Minuten voll dagegen zu halten, die haben die Power und Energie noch was weit in der Nachspielzeit zu reißen. Wie fit wir sind weiß ich nicht…?

  20. Hobbycamper says

    Über Sosa wurde schon manches gesagt, vielleicht noch ergänzend, ihm sollte seitens des Vereins klar gemacht werden, dass er seinem Arbeitgeber gegenüber verpflichtet ist bis zum letzten Arbeitstag. Sein Gehalt ändert sich ja auch nicht je nach seiner Leistung. Und da interessiert es mich überhaupt nicht welche Verdienste er hat. Mit seiner Einstellung ist der derzeit max. Kandidat für die Ersatzbank und er würde er bei mir auch bleiben sollte sein Wechsel nach wohin auch immer noch scheitern.
    Über Nübel möchte ich keinen Stab brechen, ich meine er hat schon zeigen können zu was er fähig ist und ich bleibe dabei, er wird diese Saison der Rückhalt sein den wir brauchen. Das 1:1 geht in meinen Augen eher auf die Kappe von Zagadou.
    Ehrlicherweise muss ich gestehen, ich hatte mit einer Niederlage (nicht so hoch) in Leipzig gerechnet, über einen Punkt hätte ich mich riesig gefreut. Nach der 1. HZ sah es phänomenal aus, aber ein Fussballspiel dauert eben 90 Min. Der Einbruch in der 2. HZ hat mich auch überrascht, vor dem Hintergrund dass ich dachte dass man unter SH in diesem Punkt schon weiter ist. Ich vertraue aber SH aus dieser 2. HZ die richtigen Schlüsse zu ziehen und an den entsprechenden Stellschrauben drehen zu können.
    Wichtig ist jetzt gegen Freiburg ein anderes Gesicht zu zeigen, Mindestziel muss ein Remis sein, besser natürlich wäre es endlich mal wieder gegen die Südbadener zu gewinnen. Die Hoffnung habe ich.

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