Alle Artikel mit dem Schlagwort: Kopfsache

Eine Mannschaft, die mit sich selbst kämpft

Nach dem Schalke-Spiel wurde viel über Widerstandskraft gesprochen und über Mentalität, die meistens thematisiert wird, wenn man etwas nicht erklären kann. So wie den Auftritt in der ersten Halbzeit in Gelsenkirchen. Aber die Mannschaft ist zu sehr mit sich selbst beschäftigt, sie weiß oft nicht, wie sie spielen soll. Wann, wo und wie pressen? Wann umschalten? Positionsspiel? Zurückziehen? Sie hat überhaupt kein Gefühl dafür, wann welche Aktion gefragt ist. Das Team ist verunsichert, hat Angst vor Fehlern, die ihm dann prompt unterlaufen. Und weil sie ihre Fehleranfälligkeit kennt, will es die Mannschaft besonders gut machen: Dinos Mavropanos, der seinen Mitspielern helfen will, weil er davon überzeugt ist, dass er es besser kann. Dabei stürzt er sich oft in ausweglose Situationen, fabriziert Abspielfehler, bietet dem Gegner Räume an. Wataru Endo, der überall sein will und sein soll. Spiel lenken, Spiel stabilisieren, Tore schießen: Damit ist sogar Legendo überfordert. Waldemar Anton, der weit herausrückt, um seinen Vordermann Gil Dias zu unterstützen und damit viel Raum hinter sich öffnet. Weil Bruno Labbadias Vorgabe wohl lautet, über rechts aufzubauen, …

Blendende Aussichten für den VfB?

So ist Fußball (Copyright auf diese Aussage hat Viktor Skripnik von Werder Bremen): Ich sehe ein Spiel, in dem die eine Mannschaft aus ihrer Überlegenheit sehr wenig macht, ich hatte zwar immer das Gefühl, es muss jeden Augenblick ein Tor fallen, aber der letzte Punch fehlt. Während die andere Mannschaft total verunsichert ist, Ballannahmen zu Fehlpässen werden, selbst einfachste Dinge nicht gelingen. Dann schießt die überlegene Mannschaft endlich ihr Tor, nachdem der sonst so zuverlässige und bissige Neuzugang den Ball verdaddelt und dann nur hasenfüßig drauf geht. Ich sehe also ein Spiel, das vorbei ist. Die verunsicherte Mannschaft ist mehr dead als alive, es ist spürbar, wie sie zwar laufen und laufen, aber in jeder Aktion steckt die Bremse drin, im Kopf, im Fuß, als ob sie im Trikot eingenäht sei. Der Trainer sieht das so wie ich. Der Trainer sieht wie ich düstere Zeiten auf den VfB zukommen. Es sind noch rund 30 Minuten zu spielen, das Spiel ist eigentlich vorbei, er will aber noch einen letzten, verzweifelten Akzent setzen: Ein Spieler aus der …