Diese EM macht (noch) keinen Spaß!
Meine Vorfreude auf das Turnier war so groß. Anfang des Jahres überlegte ich mir, was wir hier im Blog alles machen könnten: Podcast. Videos. Die besten Szenen mit Gummibärchen nachbauen. Doch je näher das Turnier rückte, desto mehr verebbte mein Enthusiasmus. Und als dann noch die ersten Lieder im Radio zu hören waren, deren einzige Motivation es ist, als EM-Song Kasse zu machen, spätestens da hatte ich keine Lust mehr auf die Europameisterschaft. Nach den ersten zehn Turniertagen sehe ich mich in meiner Ablehnung bestätigt. Bisher ist die EM für mich: David Guetta, Mark Forster, wenige Tore, späte Tore, besorgte Bürger mit Pickelhauben und Reichskriegsflagge, Favoritensiege, Geheimfavoritensterben, Eventisierung von Nichtigkeiten, Fremdschämen, Hashtagflut, schlechte Torwartleistungen, mittelmäßige Kommentatoren, erstaunlich unauffällige Schiedsrichter. Kurz gesagt: Diese EM hat es auch nach mehr als einer Woche nicht geschafft, was seit 1990 jedem großen Fußballturnier in Windeseile gelungen ist: Mich zu begeistern. Und ich merke, dass es vielen so geht wie mir. Aber woran liegt das? Am aufgeblähten Teilnehmerfeld? Eher nicht. Denn gerade die vermeintlich “Kleinen” wie Nordirland, Ungarn, Island und Albanien sorgten bisher …