Alle Artikel mit dem Schlagwort: Spitzenreiter

„I love Stuttgart!“

Nicht nur Serhou Guirassy liebt Stuttgart. Stuttgart liebt vor allem Serhou Guirassy. Er entscheidet mit einem Hattrick innerhalb von 15 Minuten ein enges Spiel, in dem es rund 60 Minuten überhaupt nicht nach einem Sieg für den VfB aussah. Der VfL Wolfsburg ist ein typisches Nico Kovac-Team: auf Zerstörung aus, laufstark, zweikampfstark, eklig zu bespielen. Solche Mannschaften liegen dem VfB überhaupt nicht. Bisher. Zuletzt hieß es vor jedem Spiel, es wäre eine echte Standortbestimmung: In Mainz musst du erst einmal bestehen. Gegen den tief stehenden Aufsteiger Darmstadt musst du Lösungen finden. Gegen die Laufwunder aus Köln musst du dagegen halten. Gegen Wolfsburg spielst du gegen ein echtes Spitzenteam. Das vor allem ganz andere finanzielle Möglchkeiten hat. Bestes Beispiel: Lovro Majer, den der VfL vor der Saison für 25 Millionen kaufte – und der in Stuttgart überhaupt nicht zu sehen war. Ganz im Gegensatz zu Tiago Tomas. Er zeigte die Schwachstelle des VfB bei diesem Spiel schonungslos auf: die rechte Seite. Pascal Stenzel ist nicht der Schnellste, das wissen wir. Aber wenn er oft zwei-zu-eins gegen …

Nicht der VfB, den ich kenne

Die Erwartungen waren groß: Tabellenführer konnte der VfB nach einem Sieg gegen Darmstadt werden. Doch die Befürchtungen waren ebenfalls nicht klein: Es war alles angerichtet für den typischen VfB, dass er das verkackt. Wir kennen das aus 130 Jahren. Letztlich war es eine klare Sache, der VfB zeigte die Reife, die von den Verantwortlichen gefordert wird. Einerseits: Die beste Offensive traf auf die schlechteste Defensive. Der VfB kommt aus einem Lauf und wir wissen, was eine Euphoriemannschaft wie die der Stuttgarter dann macht: Sie berauscht sich an sich selbst, erfreut sich an den eigenen Aktionen und begeistert die Zuschauer. Schützenfest incoming. Spitzenreiter sowieso. Andererseits: Der VfB kommt aus einem Lauf und wir wissen, was eine Euphoriemannschaft wie die der Stuttgarter dann macht: Sie berauscht sich an sich selbst, erfreut sich an den eigenen Aktionen und lässt aus Arroganz oder Übermut gerne einmal die Ernsthaftigkeit vermissen – gerade gegen vermeintlich schlechtere Mannschaften. Der VfB als der ideale Aufbaugegner. Einerseits: Darmstadt kommt geknickt und alles andere als selbstbewusst nach Stuttgart, nachdem sie einen 3:0-Vorsprung gegen Gladbach nicht …

Der VfB ist fast Tabellenführer

So schnell kann es gehen: Noch vor gut drei Monaten war der VfB fast abgestiegen. Jetzt steht am Freitag der fünfte Spieltag gegen Aufsteiger Darmstadt an (bisher ein Punkt) und der VfB ist eigentlich jetzt schon Tabellenführer, zumindest bis Samstag 17.30 Uhr. Denn, dass der VfB mal wieder fünf Tore schießt, ist ja eigentlich klar, oder? Klar ist auf jeden Fall auch: Serhou Guirassy wird treffen, mindestens drei Mal, alles andere wäre enttäuschend. Alex Nübel wird seinen Kasten zum dritten Mal zu Hause sauber halten. Atakan Karazor wird wieder der stehende Sechser sein, den sich Thomas Tuchel so verzweifelt von seiner Bayern-Transferkommission gewünscht hatte. Und dann sind es immer verschiedene Spieler, die ihre Bestleistung auf den Platz bringen: Chris Führich macht wieder den Robben (oder wie man in Stuttgart sagt: den Führich). Oder Silas bricht Geschwindigkeitsrekorde. Oder Enzo Millot tanzt Tango durch die Darmstädter Abwehrreihen. Oder Dan-Axel Zagadou köpft Bierkästen aus dem Strafraum. Verabredungen und VfB-Fans klingen im Moment so: „Wir sehen uns am Freitag gegen Darmstadt?“ – „Logisch, ich will dabei sein, wenn das …