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Warum Stuttgart auf Schalke gewinnt

Von Schalke Taktik Blogger Karsten, www.halbfeldflanke.de Schalke wird Meister. Diese Saison wirklich. Aber der Anfang der Saison könnte etwas holprig sein. Schalkes Konterstrategie Gegen Hannover hat ausgerechnet der Ex-Coach Breitenreiter schon am zweiten Spieltag gezeigt, wie Schalke auszutricksen ist. Und das ist auch gar nicht so kompliziert. Einsatzwille, Mann-Orientierung und Geduld. So das Geheimrezept. Besonders die enge und aggressive Mann-Orientierung ist dabei wichtig. Unter Domenico Tedesco entwickelte Schalke ein viel vertikaleres Spiel als zuletzt. Bei Ballgewinn der 3er-Kette wird versucht, das gesamte Mittelfeld direkt zu überspielen und in die Spitze zu stoßen. Oft läuft’s nach diesem Schema ab: Thilo Kehrer als rechter Halbverteidiger schlägt einen weiten Diagonal-Pass auf Bastian Oczipca auf dem linken Flügel. Der leitet auf Yevhen Konopyanka weiter, gemeinsam werden vielleicht noch ein, zwei Verteidiger umspielt und es wird schnell der Abschluss gesucht. Enge Manndeckung machte diesen Plan in Hannover zunichte, weil kein weiter Ball geschlagen werden konnte. Niemand war frei oder schaffte es sich frei zulaufen. Einen Plan B, der über Ballbesitz und Kombinationsspiel kommt, hat Schalke nicht. Noch nicht. Und hier …

Das Duell der Trainer-Streber

Wisst Ihr noch? Damals am 7. Spieltag holte der VfB einen völlig unbekannten U19-Trainer als Chefcoach. Und schnell war Hannes Wolf der heißeste Trainer-Scheiß der zweiten Liga. Mit 35 Jahren im besten Zweiliga-Alter für einen Spieler, überraschte er mit kreativen Aufstellungen statt starrer Taktik. Von ihm hörte man keine Phrasen, sondern bekam Statements, die man sich ohne Korrekturschleife auf den Unterarm hätte tätowieren lassen können. Die Fans liebten ihn und Blogs ohne jeden Sachverstand meinten sogar, einen einen Hauch von Guardiola zu verspüren. Was für ein Blödsinn. 24 Spieltage später ist Hannes Wolf nicht mehr Stuttgarts Pep, sondern eher Cannstatts Carlo: Während sie in München unzufrieden sind, weil Ancelotti “nur” die Meisterschaft geholt hat, ist man in Stuttgart der Meinung, dass Platz 1 mit dem Kader ja wohl das Mindeste ist, was der Trainer erreichen muss. Die Epizentren des Trainer-Hipstertums befinden sich mittlerweile ganz woanders. Nicht unbedingt an den Orten, an denen man sie vermuten würde, sondern in der Provinz. In der ersten Liga ist es Sinsheim, wo Julian Nagelsmann die TSG Hoffenheim erst vor dem …