Dank der Winter-WM ist der Spielplan im Jahr 2023 eng getaktet und VfB-Fans bleibt nichts erspart. Nicht mal ein Pokal-Achtelfinale an einem Dienstag Abend im Januar in der Paderborner paragon, Energieteam-, Benteler-, Home Deluxe Arena. Aber da der VfB sein einziges Auswärtsspiel im Jahr 2022 im Pokal gewonnen hatte, war der Optimismus größer als sonst.
Apropos 2022: Nach Pellegrino Matarazzo und Michi Wimmer war Bruno Labbadia der dritte VfB-Trainer im dritten Pokalspiel der Saison. Mal sehen, wer im Viertelfinale auf der Bank sitzt.
Zum Glück hatte sich das schwäbische Lazarett etwas gelichtet: Guirassy kehrte zurück in die Startelf und auch Mavropanos konnte von Beginn an mitwirken, auch wenn er immer noch so aussah, als hätte er eine Meinungsverschiedenheit mit Mike Tyson gehabt. Ob sein eningeschränktes Sichtfeld für das 0:1 verantwortlich war, wissen wir allerdings nicht. Was wir wissen: Es gibt kein Team, das spektakulärere Eigentore schießt als der VfB. Dinos Treffer aus 48 Metern war für viele noch “schöner” als Borna Sosas Einwurfeigentor gegen Ron-Robert Zieler.
0:1 also nach drei Minuten. Aber der VfB kennt sich mit frühen Rückständen bekanntermaßen aus und gegen einen Zweitligisten sollte es kein Problem sein, schnell den Ausgleich zu erzielen, oder?
Der VfB hatte zwar knapp 80 % Ballbesitz, konnte sich aber keine zwingenden Torchancen herausarbeiten. Besonders aufregend war das nicht, um es mal ganz vorsichtig auszudrücken.
Nach der Pause das gleiche Bild: Viel Ballbesitz, wenig Chancen. Im Gegenteil: Die größte Tormöglichkeit hatte Paderborn in der 70. Minute, doch Platte konnte sie zum Glück nicht nutzen.
Nachdem Genk Haraguchi schon zur Halbzeit gekommen war, wechselte Bruno Labbadia in der 82. Minute auch den zweiten Neuzugang ein. Und Gil Dias brauchte exkat vier Minuten und 15 Sekunden, um seine Ablösesumme zu rechtfertigen. Als niemand mehr daran glaubte, dass der VfB in Paderborn ein Tor schießen würde, nagelte Dias den Ball in den Winkel.
Nach der ersten Euphorie fragten sich viele, ob man überhaupt noch weitere 30 Minuten dieses Spiels ertragen konnte. Ähnlich ging es wohl Serhou Guirassy. Und weil auch er keinen Bock auf eine Verlängerung hatte, nutzte er die 17. Ecke, um in der 95. Minute das 2:1 zu erzielen. VfB Stuttgart: One hell of drug!
Somit steht Stuttgart im Pokalviertelfinale, das Anfang April ausgespielt wird. Schon am Sonntag steht das nächste Ligaspiel an. Dann gastiert Werder Bremen im Neckarstadion und es wird Zeit für den ersten Ligasieg unter Bruno Labbadia!
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Wenn nächste Woche alles normal läuft, dann stehen dannach im Viertelfinale die Top 6 der aktuellen Bundesligatabelle, ein Zweitligist und der VfB. Da kann man dann auch mal wieder Stolz sein.