Monate: Oktober 2022

Kick it like 2007!

Ab wann ist es eine Tour und es werden Plakate und T-Shirts produziert? Ab drei Terminen, oder? Dann gibt’s von uns erstmal kein Merchandising. Aber immerhin gehen wir auf eine Mini-Tournee und das mit zwei Terminen direkt hintereinander. Unsere VfB Fußballfibel erschien im Herbst 2019, eine zweite Auflage kam aktualisiert, erweitert und berichtigt im Sommer 2021 heraus. Daraus lesen wir am Freitag und Samstag vor. Besonders der Freitag ist ein spezieller Termin: Gemeinsam mit Fabian Budde, dem Autor der Bochumer Fußballfibel, tauschen wir Geschichten aus, erzählen uns Anekdoten und vertiefen die sowieso schon guten Verbindungen mit dem VFL Bochum (Timo Hildebrand weiß schon, was ich meine). Und da war doch noch was am Samstag? Richtig, das 20-Punkte-Spiel gegen den VfL. Wir wissen noch nicht, ob wir es verschweigen oder offensiv thematisieren. Aber eine Trainerdiskussion wird es nicht geben. Für uns eine große Ehre: Die Veranstaltung am Freitag steigt in Kooperation mit VfB Fanprojekt, der VfB Fanbetreuung und dem VfB-Archiv. Und die haben uns eine besondere Überraschung von 2007 versprochen. Zu viel wollen wir nicht verraten, …

Wir wollten es so sehr!

Pellegrino Matarazzo war der richtige Trainer für den VfB: Der richtige Trainer für den Aufstieg, der richtige Trainer zur Entwicklung und Förderung junger Spieler. Der richtige Trainer, um den Klassenerhalt in allerletzter Sekunde zu schaffen. Aber er war nicht mehr der richtige Trainer, um aus der gegenwärtigen Abwärtsspirale heraus zu kommen. Die Verantwortlichen hatten nicht mehr das Vertrauen in Matarazzo, dass er Mittel findet, um den VfB wieder in die Erfolgsspur zu bringen. Es ging dann ganz schnell: Letzte Woche wurde noch nicht offiziell über den Trainer gesprochen (“nicht Teil der Analyse”), nach dem unglücklichen 0:1 gegen Union Berlin sah sich der VfB wohl dazu gezwungen sofort zu handeln und ihm kein “Endspiel” mehr gegen Bochum zu geben. Ein Nachfolger ist noch nicht verpflichtet. Bei einer Schmerzskala zwischen 0 und 10 eine 12. Trotzdem nachvollziehbar und ich hoffe auf einen genauso sympathischen (und erfolgreichen) Nachfolger. https://t.co/hCuAHGReGp — tomaloSZN (@tomalo_de) October 10, 2022 Als der VfB sich letzte Saison im dramatischen Abstiegskampf befand, sagte Sven Mislintat: „Wenn wir gemeinsam aus dieser schwierigen Situation heraus kommen, werden …

Matarazzo bekommt keine letzte Chance

Der VfB ist die letzte Mannschaft, die in erster und zweiter Bundesliga noch keinen Sieg geschafft hat. War’s das jetzt für Trainer Pellegrino Matarazzo? Von den Ergebnisssen her: ja. Matarazzo produziert mit seiner Mannschaft von Woche zu Woche historisch schlechte Zahlen, stellt einen Negativrekord nach dem anderen auf. Aber kann man dem Trainer vorwerfen, dass seine Mannschaft dumm ist? Der VfB ist bei weitem keine Tretertruppe, mit Serhou Guirassy kassiert aber schon wieder einer einen dämlichen Platzverweis, Ata Karazor holt sich die fünfte gelbe Karte ab. Beide sind gegen Bochum gesperrt. Kann man Matarazzo vorwerfen, dass seine Mannschaft Pech hat? Wie beim Kopfball von Dan-Axel Zagadou und beim Schuss von Dinos Mavropanos, die beide am Pfosten landen. Trägt der Trainer der Verantwortung dafür, dass das gesamte Schiedsrichterteam die zugegeben knappe Abseitsposition von Genki Haraguchi vor dem entscheidenden Eckball nicht sieht? Ist Matarazzo dafür verantwortlich, dass Zuordnungen bei Standards eingehalten werden? Denn er hat sicher nicht vorgegeben, dass Paul Jaeckel in der 77. Minute so frei zum Kopfball kommt. Der VfB zeigt überdies eine ordentliche Partie, …

Er gehört zu mir …

Die Begeisterung nach dem unvergesslichen 2:1 gegen Köln, die Zuversicht und Entschlossenheit nach der Analyse der letzten Saison, der Optimismus, mit dem in die neue Saison gegangen wurde – was ist davon geblieben? Nichts. Der VfB befindet sich in seiner fast schon traditionellen Herbstdepression. Nach acht Spietagen steht der VfB mit so schlechten Zahlen da wie noch nie in seiner nicht gerade kurzen Historie. Positive Veränderungen, individuelle wie mannschaftliche Entwicklungen – leider so gut wie Fehlanzeige. Trotzdem ist zumindest offiziell laut Sven Mislintat der Trainer nicht Teil der erneuten Analyse. Soll heißen: Pellegrino Matarazzo steht nicht zur Disposition. Wenn man sich allerdings die letzten 12 bis 18 Monate und vor allem die Ergebnisse anschaut, muss die Frage erlaubt sein: Was macht Mislintat Hoffnung, dass es besser wird? Angesichts der nackten und verheerenden Zahlen bleibt nichts anderes übrig als auch die Arbeit von Matarazzo in Zweifel zu ziehen. Zu viele Fehler wiederholen sich, zu wenig verbessert sich, individuell wie auch spielerisch. In der Vergangenheit hat der Sportdirektor sein Schicksal mit dem vom Trainer verknüpft. Er wollte …

Ein Stück Identität des VfB ist gegangen

Wenn heute Sven Mislintat von der DNA des VfB spricht und damit „jung und wild“ meint, geht das auf Jürgen Sundermann Ende der 70er Jahre zurück. Der von vielen “Wundermann” genannte Trainer ist jetzt im Alter von 82 Jahren verstorben. Das letzte Mal coachte Sundermann 2018 anlässlich von 125 Jahren VfB am Tag des Brustrings eine Legendenelf zusammen mit seinen Kollegen Felix Magath, Armin Veh und Christoph Daum. Obwohl er weder Meister noch Pokalsieger wurde und auch nie den Pokal der Landesmeister (Vorgänger der Champions League) erreichte, strahlt sein Stern viel heller als der seiner drei Kollegen. Denn Sundermann gab dem VfB seine Identität. Als er 1976 sein Amt in der zweiten Liga antrat, hatte der VfB eine dramatische Saison im Unterhaus hinter sich. Der Verein war mächtig klamm und Sundermann musste auf den Nachwuchs setzen. Er formte aus den jungen Wilden Hansi Müller, Karlheinz Förster, Bernd Martin, Arno Schäfer, Markus Elmer und Bernd Schmider eine Mannschaft, die mit offensivem Fußball begeisterte und den Aufstieg schaffte. Im damaligen 100-Tore-Sturm gelangen einem gewissen Ottmar Hitzfeld 22 …

Wahnsinn (Hölle Hölle Hölle)

Irgendwie fängt irgendwann der VfB mit Siegen an, aber wir warten darauf schon viel zu lang. Auch nach acht Spieltagen fehlt dem VfB ein Dreier, gegen verunsicherte und oft konfuse Wolfsburger ist es selten so einfach gewesen zu gewinnen. So ein Wahnsinn, VfB, warum schickst du mich in die Hölle? Natürlich ist der Treffer zum 2:1 maximal unglücklich und mit dem Lattentreffer von Silas kommt auch noch Pech hinzu, aber wie der VfB in Wolfsburg fast über das gesamte Spiel auftritt, ist Wahnsinn. Es ist die Hölle, wie wirr verteidigt wird und wie einfallslos angegriffen wird. Der VfB versammelt wieder alles Schlechte in einem Spiel, wie zum Beispiel seine mittlerweile zur Trademark gewordene Neigung, kurz nach dem eigenen Tor den Gegentreffer zu kassieren. Dieses Mal sind es 73 Sekunden. Lerneffekt? Null. Es ist Wahnsinn, welche individuellen Fehler der VfB begeht (Florian Müller, Ata Karazor vor dem 1:1), es ist die Hölle wie gruppentaktisch versagt wird wie beim 1:1 und 3:2: Trotz vielfältiger Analysen, trotz „energetischem Auftreten“ in der Trainingswoche, trotz vieler Einzelgespräche schafft es der …

VertikalGIF #WOBVfB: Totalschaden in der Autostadt

Der achte Spieltag schien wie gemacht für den ersten Sieg der Saison. Schließlich jährte sich das sensationelle 2:1 gegen Manchester United zum 19. Mal. Fast genau so lange lag der letzte Auswärtssieg zurück. Er datierte vom 11. Dezember 2021 – erzielt in Wolfsburg! Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content Der VfB war energetisch durch die Länderspielpause gesurft, hatte sogar ein Testspiel gewonnen und wollte gegen die ebenfalls schlecht in die Saison gestarteten Wolfsburger zeigen, dass man es einfach mehr wollte. Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content Wolfsburg hatte in der bisherigen Saison zuhause noch nicht gewonnen und in sieben Spielen ganze fünf Tore erzielt. Allein drei davon durch Lukas Nmecha, der gegen Suttgart aber nicht spielen konnte. Wie gesagt: Beste Voraussetzungen für den ersten VfB-Sieg seit dem 2:1 gegen Köln – eigentlich. Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content Da Borna Sosa verschnupft von den Länderspielen zurückgekehrt war, ersetzte ihn Pascal Stenzel und Matarazzo ließ …