Mini-Feature, VfB
Kommentare 28

Love Borna, hate VfB-Finanzen

Ich war am Dienstag im Stadion, weil ich Borna Sosa zum letzten Mal in einem Heimspiel erleben wollte. Es dürfte bekannt sein, dass ich ein absoluter Borna-Fanboy bin. Ich habe das gesamte Spiel fast nur auf ihn geachtet, schließlich könnte es sein Abschieds-Heimspiel gewesen sein. Denn es müsste viel passieren, damit Sosa nicht den VfB verlässt. Denn der VfB braucht Geld. Wieder einmal.

Zunächst: Sollte Borna Sosa im Winter wechseln wollen, sollte ihm das niemand verübeln. Er blieb schon im letzten Winter, obwohl er andere Möglichkeiten hatte und wollte mithelfen, dass der VfB erstklassig bleibt. Aber immer nur gegen den Abstieg zu spielen, ist ätzend, geht mir ja auch schon so. Sosa ist im augenblicklichen Kader der Dienstälteste beim VfB. Und wenn er in Form ist, ist er zu groß für den VfB.

Es sollte also niemand überraschen, wenn Sosa den VfB verlässt. Was anderes ist, wenn der VfB den Unterschiedspieler aufgrund finanzieller Zwänge verkaufen muss. Schon im Sommer wäre es der VfB 1893 AG viel lieber gewesen, wenn auch Sosa verkauft worden wäre, jedenfalls gab es deutliche Signale der Führungsetage an Sven Mislntat. Anscheinend wird das Geld dringend benötigt, obwohl schon im Sommer ein sattes Transferplus erwirtschaftet wurde. Was läuft da falsch beim VfB?

Klar, Corona hat ein großes Loch in die Kasse gerissen, das wurde immer wieder beklagt, schon von Thomas Hitzlsperger. Dennoch ist die Frage, warum um die 100 Millionen Transferplus (abzüglich Handgelder, Beratergelder) in den letzten Jahren nicht reichen, die Defizite aufzufangen.

Die von allen geforderte positive sportliche Entwicklung wird so schwer zu schaffen sein. Wir fragen uns: Was ist die Perspektive des VfB? Immer gegen den Abstieg? Wenn der VfB regelmäßig Spieler im Marktwert von 10 bis 25 Millionen verkauft und nur Ersatz verpflichten kann, der nicht mal in der Nähe dieses Marktwerts liegt, ist eine Weiterentwicklung schwer möglich. Beispiel: Nico Gonzalez wurde für um die 20 Millionen verkauft, als Ersatz kam Chris Führich, Transfersumme ca. 2,5 Millionen. Nix gegen den Ex-Paderborner, aber es kann niemand erwarten, dass Führich den abgewanderten argentinischen Nationalspieler kurzfristig ersetzt. So entstehen immer wieder Qualitätseinbußen, der VfB kommt sportlich nicht vom Fleck.

Das ist frustrierend. Für Fans. Für die Mannschaft, die weiss, dass sie schwächer wird. Und nicht zuletzt für Sven Mislintat, dessen Möglichkeiten eingeschränkt sind und der deshalb auf junge (französische) Spieler wettet und womöglich ist sein Einsatz zu hoch, denn sein nicht gerade kleiner Kader frisst Ressourcen. Dafür ist das Geld da und auch im Vergleich zu anderen Bundesligisten werden ordentliche Gehälter gezahlt. Es ist also die Frage, ob der VfB sein Geld nicht an falscher Stelle ausgibt.

Auch Borna Sosa war eine Wette und zwar eine von Mischael Reschke. Bei einigen dieser Wetten hat der VfB ordentlich drauf gelegt: bei Pablo Maffeo zum Beispiel und bei den Gehältern von Mario Gomez, Daniel Didavi, Gonzalo Castro, Dennis Aogo und Andreas Beck. Aber Sosa ist ein Volltreffer, wie es Gonzalez auch einer war. Beide am Anfang unreife Büble, zwar mit viel Spieltrieb, aber ihnen fehlte die Ernsthaftigkeit und sie hatten noch mächtig Flausen im Kopf. Borna wurde immer reifer beim VfB, obwohl er immer noch von sich sagt, er würde weniger mit dem Kopf und “mehr mit dem Herz und dem Bauch Fußball spielen“. Das erklärt vielleicht den einen oder anderen Stellungsfehler. Seine Leidenschaft haben wir jedoch immer gespürt, bis auf die Tribünen. Unvergessen sein Jubel nach dem 34. Spieltag, als er nur in Shorts bekleidet mit den Fans den Klassenerhalt feierte!

Sollte Sosa wechseln, werden mir nicht nur seine Flanken fehlen und die Laustärke des Stadions, wenn er im letzten Drittel des Spielfelds am Ball ist und alle wissen, dass jetzt ein besonderer Moment folgen könnte. Er berührte auch mein Herz mit seinem melancholischen Blick, der sich erst ändert, wenn ein Mitspieler mit ihm jubelt und sich für eine Vorlage bedankt. Er konnte mich zuletzt sogar überraschen und präsentierte eine völlig neue Facette seine Leistungsvermögens: Plötzlich flankte er auch mit seinem vermeintlich schwachen rechten Fuß und das sogar so präzise wie mit seinem linken Samtfuß.

Der junge Kroate entwickelte sich zuletzt zu so etwas wie einem Spielmacher auf Linksaußen, fast jede gefährlich Aktion kam über seine Seite. Auch den Eckball zum 2:1 von Dinos Mavropanos gegen Hertha BSC schlug er in den Strafraum. Im Grunde ist er unverzichtbar für das Spiel und den Erfolg des VfB. Aber der VfB braucht Geld. Wieder einmal. Vielleicht sollten wir neben den Diskussionen über die Stärken und Schwächen des Kaders auch einmal über die Finanzen des VfB sprechen.

Bilder:
Matthias Kern, Matthias Hangst, Alexander Hassenstein, Frederic Scheidemann, Sebastian Widmann, Christian Kaspar-Bartke, jeweils Getty Images, Andreas Gebert/POOL/AFP via Getty Images, Ina Fassbender/AFP via Getty Images

Darf gerne geteilt werden:

28 Kommentare

  1. soundzecke sagt

    Bornas Abgang wird richtig weh tun. Er ist nicht quasi sondern er ist unser Spielmacher. Wird nicht zu ersetzen sein.
    Das mit den Finanzen ist doch schon immer so, ich erinnere mich nur an den Abgang von Gomez zu den Bayern. Da ist das Geld auch versandet.
    Beim VfB gibt es halt schwarze Löcher. Vielleicht sollte man mal alle Gremien hinterfragen und vor allem dieses gescheiterte Daimlergschwerl, das bei Versagen immer beim VfB unterkommt, ausmisten.
    Aaber so schlimm kann es doch nicht sein wenn man drei Ex Nationalspieler, darunter zwei Weltmeister als externe Berater anstellt.
    Die machen das bestimmt nur aus Herzensgüte.
    Was macht eigentlich Vogt außer seine Fanboys zu mobilisieren?
    Und wer glaubt, dass es unter Wehrle auch nur ansatzweise besser wird?
    Das ist in meinen Augen eine großmannsüchtige Luftpumpe.

    Aber egal jetzt kommt das wichtigste:
    Gute Besserung Wataro.

  2. Till Ackermann sagt

    Es kann nicht sein, dass der VfB als der Verein der wirtschaftsstarken Region Stuttgart hier ständig Qualität verkaufen muss und so dauerhaft gegen den Abstieg spielt und dann halt auch mal absteigt.
    Wo sind Bosch, Porsche, Kärcher, Würth und die vielen anderen?

    • Tja, ich erinnere mich an eine alte Sparkassen Werbung, auf den VfB übertragen würde sie lauten : Würden Sie diesem Verein ihr Geld geben?

  3. Jörn sagt

    Wenn man das hier liest, kommt man doch nur zu der Erkenntnis, daß die Arbeit von Mislintat nicht hoch genug anzuerkennen ist. Aber zaubern kann er auch nicht. Komisch das kleinere Vereine sich da offensichtlich viel einfacher tun. Zur Zeit fehlt mir der Glaube, das es sich in näherer Zukunft bessern wird.
    Zu Borna schließe ich mich an. Ich werde am Samstag in Leverkusen seine voraussichtlichen letzten VfB Minuten genießen.
    Und Wataru wünsche ich eine schnelle Genesung und hoffe, das es für die WM reicht

  4. Bernd Linkenheil sagt

    kann ich nicht verstehen. Seit der Ausgliederung suchen wir einen zweiten Großsponsor. Was läuft da schief in der Führungsetage Herr Vogt?
    Immer wieder Spieler verkaufen, wenn sie gerade den Durchbruch geschafft haben. Das heißt immer Abstiegskampf auf dem Rücken der Zuschauer.

    • Ulibulli sagt

      Dafür ist nicht Claus Vogt (Präsident des e. V.) der richtige Ansprechpartner, sondern die AG !!

      • Gerecke Gunther sagt

        Doch, Vogt hat bei Amtsantritt versprochen, den 2. Sponsor zu installieren. Nun wird wohl wg Vogt bald der 1. Sponsor kündigen. Und Vogt ist nicht verantwortlich für die Finanzmisere?

      • Thomaso sagt

        Wer kann die Anteile (noch ca. 12%) an der AG an einen 2. Sponsor verkaufen? Nur der, dem diese Anteile gehören (Eigentümer) und Eigentümer ist der e.V.. Deshalb liegt die Verantwortung nach meinem Verständnis klar beim e. V., wenngleich sich optimalerweise auch der Vorstand der AG an der Suche nach einem 2. Sponsor beteiligen darf/muss.

  5. Wolfgang sagt

    edit: Stimmt das denn wirklich, dass der VfB schon wieder Geld braucht? Das geistert so vage rum. Im Sommer hieß das offizielle Vereinsstatement, dass die getätigten Transfers ausreichen. Jedenfalls sollten alle, die Sven Mislintat oder auch einem Trainer fehlende Entwicklung vorhalten diese Rahmenbedingungen mal schön in ihre Bewertung einfließen lassen. Lange kann das aber sportlich nicht mehr gut gehen, dass man solche Überschüsse erzielen muss, um finanziell am Leben zu bleiben!

  6. SchwabenpfeilMS sagt

    Es wird nach anderen Sponsoren oder Investoren gefragt und gleichzeitig beklagt, dass nur vom Daimler was da ist. Das eine bedingt das andere, wie ja bereits zur Ausgliederung ausreichend angemerkt wurde. Die vergleichsweise geringe Einmalzahlung des Sterns verbrannte wie Sprit im Motor. Die Probleme durch die Beteiligung blieben und verhindern jetzt andere Beteiligungen.

  7. Stephan sagt

    Der Daimler muss sich mit Haut und Haaren zum VfB bekennen oder er muss weg – d.h. als Aktionär, vom Trikot und vom Stadiondach. Meine Meinung ist und war schon immer, dass der Daimler nur keinen Porscheschriftzug direkt in seinem Vorgarten sehen wollte. Wenn Vogt einen Arsch in der Hose hat, geht er zu dem Schweden (wenn der überhaupt weiß wer er ist …) kauft ihm seinen Aktien für 1 € ab und geht auf neue Suche- Stadion, Trikot und Gesellschafter – da kommt ordentlich was rein. Ich denke das alle bei uns – Vogt, Adrion, Holzauge, Wimmer, Wehrle – wirtschaftliche Tiefflieger im Nachthemd sind (was macht der Wehrle eigentlich den ganzen Tag?), sportlich besser, aber auch nicht gut, schlechter als Mainz, Augsburg, Bochum, von Freiburg will ich gar nicht reden. Und besser zu sein als Hertha ist kein Lob!

    Wahrscheinlich muss es erst viel, viel schlechter werden, bevor es wieder gut werden kann. MV dreht sich nicht im Grab um, der rotiert.

  8. Konrad sagt

    Bei Borna Sosa sollte man vielleicht berücksichtigen, dass er aufgrund gesundheitlichen Schwierigkeiten die gesamte Vorbereitung verpasst und sicher (auch) deshalb geblieben ist. So richtig, richtig in Fahrt kommt er eigentlich erst seit Wimmer übernahm. Welche Entwicklung er seit dem Einwurf in Zielers Tor und diversen Schuhproblemen genommen hat ist unfassbar. Er ist eine Identifikationsfigur, ein Sportsfreund und unser Bester. Ich mags eigentlich nicht wahrhaben, dass er geht.

    Zu den Finanzen, Zukunft und Trainerfragen wäre es mir angenehm, wenn Wehrle genauso eine klare Meinung öffentlich kund tun würde wie zum Katar Thema. Ich würde ihm sowieso raten hier zu bleiben, also nicht nach Katar zu gehen und den Laden zuhause mal ordentlich zu strukturieren. Was er mit Mislintat macht, ist so nicht ok.

  9. Elmar sagt

    Schaut Euch doch einfach mal den Wasserkopf an, der an der Mercedesstraße aufgebaut wurde in den letzten Monaten, speziell seit Vogt/Wehrle am Ruder sind. Und dann bitte gerne mal in Köln nachfragen, was der Wehrle da an Geld verbrannt hat.
    Die sportliche Seite darf man nicht ausnehmen, ein Zagadou zieht im Jahr 2 Mio an Gehalt. Ist inzwischen Ersatzspieler, frag in Dortmund nach, die haben Luftsprünge gemacht als der weg war wegen seinen Böcken. Und bekommt bei uns einen langfristigen Vertrag.
    Da müssen dann halt Einnahmen generiert werden.

  10. drhuey sagt

    Was für eine schöne Hommage an diesen sympathischen Typen. Ob der Verein diesen wichtigen Spieler verkaufen muss oder nicht, kann ich nicht beurteilen und denke, es wird medial derzeit viel Mist kolportiert. Sehe es objektiv wie ihr, dass es für ihn Zeit für den nächsten Schritt ist (bitte, bitte nicht Bayern). Bei einem Weggang wird mich Enzo Millot trösten, den ich auf einem ähnlichen Weg sehe wie Borna Sosa. Was ich allerdings als eine klare Schieflage indentifiziere ist, dass der Sportdirektor im Verein die einzige Person ist, die für das finanzielle Wohlergehen des Vereins zuständig ist. Mislintat wird immer knallhart an Zahlen gemessen und beurteilt, während sich der führende Wasserkopf offensichtlich für nichts als für irgendwelche Feelgood-Initiativen zuständig fühlt. Wo ist denn der vollmundig angekündigte Mittelstands-Bund? Meine Herren, im richtigen Leben ist es andersherum: Sie schaffen Rahmenbedingungen unter denen ein angestellter Sportdirektor vernünftig arbeiten kann. Stattdessen schmückt man sich mit sogenannten sportlichen Beratern, um die eigene sportliche Inkompetenz zu kompensieren. Soweit in Ordung, aber wie ist es mit der Unternehmensführungs- und Finanzkompetenz bestellt? Hierfür liefert der 1. FC Köln eindeutige Antworten, die keine Hoffnung aufkommen lassen. Das bisherige “Wirken” Wehrles wirkte sich bisher nur etaterhöhend aus und löste maximale Irritationen bei Fans und Schlüsselpersonal aus. Klare Führung geht anders. Und so bleibt bisher lediglich das Bild eines narzistischen Blenders. Aus aktuellem Anlass noch ein Wort zu Mislintat: Ja, er hat Fehler gemacht und seine Transferbilanz ist gut (nicht durchwachsen und auch nicht sehr gut), und es gibt auch ausser ihm gute Sportdirektoren, aber Du kannst einen solchen Mann nicht gehen lassen. Er ist für mich in der Zeit des Vakuums mit dem VfB verwachsen wie ich das bei noch keinem Sportdirektor davor empfunden habe. Ich hoffe, dass wir sein Wirken in Zukunft nicht aus der Ferne anschauen dürfen, zum Beispiel in Frankfurt, wo Manga evtl. vor einem Wechsel in die PL steht. Paradox: Allen, die darüber jetzt zu entscheiden haben, fehlt vor allem eines: ein vergleichbarer Leistungsnachweis in ihren Funktionen, dass der Verein sich weiterentwickeln kann und Leistungsträger, die das Spiel des VfB prägen, nicht immer verkaufen muss.

  11. Motzbackenbruddler sagt

    B’rna ist tatsächlich zu groß geworden für den VfB; ich hoffe nur, dass er zu einem ordentlichen Verein wechselt und nicht dämlich verramscht wird (so wie Sasa und Mangala)… Wenn ich es mir wünschen dürfte, würde ich ihn gerne in der Serie A sehen, Neapel oder so – sein ganzer Style würde da so wunderbar hinpassen;-)

  12. Clemens sagt

    Die Story vom Ausbildungsverein ist nicht neu und teilen wir mit der Mehrzahl anderer Bundesligavereine. Aber der Artikel von Andreas zeigt noch einmal sehr schön auf, dass der regelmäßige Qualitätsabgang nie zu einem sportlichen Aufschwung führen wird. Und da auch die Talenttreffer-Quote von Mislintat unmöglich bei 100% liegen kann, sind auch mal (talentierte) Durchschnittskicker bei seinen Verpflichtungen dabei. Aufgrund dieser Gemengelage wird sich Sven Mislintat vermutlich spätestens am Saisonende nach einem neuen Betätigungsfeld umschauen, denn den Sündenbock für strukturelle Missstände zu mimen passt nachvollziehbarer Weise nicht in das Selbstverständnis dieses Mannes.

    Die Frage nach den versandeten Einnahmen ist daher durchaus interessant. Bei den Gehaltskosten liegen wir gem. der letzten Bilanzen eher im Liga-Mittelfeld, die Stadion(umbau-)kosten sind natürlich ein echtes Pfund. Auf der Ausgabenseite soll die die AG den e.V. querfinanzieren und von Wehrle und Vogt sind leider keine Wasserstandsmeldungen bzgl. neuer Investoren und damit zusätzlicher Einnahmen bekannt. Indes sollte man auch nicht allzu stark auf die Investorenkarte setzen. Deren Investitionen sind auch endlich (wenn man nicht gerade von den VAE oder Katar finanziert wird) und generieren im schlechtesten Fall sogar noch sportliche Einmischungen a’ la Kühne beim HSV oder Windhorst bei der Hertha, die sich beim VfB ganz sicher keiner wünschen wird. Das Geld-Perpetuum Mobile ist und bleibt somit die ständige Vertretung in der CL. Hier wird mit Einnahmen von durchschnittlich 30-40 Mio. EUR der Unterschied gemacht (wobei die Bayern auch gerne mal bei 125 Mio. EUR landen). Sollten Freiburg und/oder Union dieses Jahr tatsächlich die CL-Quali packen, werden wir sehen, wie schnell sich Arm und Reich in der Liga weiter auseinander dividieren. Auf der anderen Seite sieht man in Gelsenkirchen und vielleicht demnächst auch in Gladbach, wie schnell einen 3-4 sportlich schlechte Jahre wieder zurück ins (untere) Mittelfeld der Liga holen.

  13. Franko sagt

    Die Frage, die sich mir da stellt ist, wo denn das ganze Geld aus den Transfererlösen abfließt? Herr Mislintat hat vermutlich mit seinen Transfererlösen den halben Verein quersubventioniert, sonst stünde auch eine andere Qualität auf dem Platz, hätte er das Geld in den Kader investieren können. Ist der Wasserkopf zu groß oder die Beraterverträge zu viel an Anzahl und finanziellen Volumen? Man sollte mal die größten Kostenverursacher im Verhältnis zum “Nutzen” identifizieren und dann schauen ob da nicht Potential vorhanden ist. Am Kader sparen und ständig am Abstieg rumkratzen, kann zum einen auf Dauer nicht die Lösung für einen Traditionsverein sein und zum anderen kann die Absteigerei auch mal ins Auge gehen (Lautern, KSC, HSV usw.)

  14. Stuggiboogie sagt

    Ich hoffe so sehr, dass er zumindest die Saison bei uns zu Ende spielt. Ohne ihn würde es um ein vielfaches schwerer werden die Klasse zu halten. Wenn er denn bleiben sollte, um dann im Sommer zu wechseln, wird ihm höchstwahrscheinlich kein einziger VfB Fan böse sein. Denn fünf ganze Jahre war beim VfB schon lange keiner

  15. Konny sagt

    Ehrlich gesagt habe ich in der Causa Mislintat noch keine wirkliche Meinung.
    Einerseits fehlen Fakten und andererseits mag ich ihn.

    Fairerweise ist Sosa ein Reschke Transfer. Gonzales war seiner meines Wissens ebenfalls
    nicht, Mangala dito. Bleibt Sasas Wechseldrama übrig.

    So gesehen war Mislintat an den Big Points teilweise beteiligt. Klar hat er sicher nicht einfache Verhandlungen im Verkauf geführt, aber es waren / sind überwiegend nicht seine Transfers, die Geld in die Kasse gespült haben.

    Ich sehe das Vagnoman / Zagadougehalt mit 2 Mio p.a. ebenfalls vorsichtig optimistisch.
    Grundsätzlich finde ich, dass andere Vereine mit gleichviel oder weniger Geld bessere Treffer hatten. Die Talenttrefferquote vermute ich bei weniger als 50%. (Behauptung ohne Beweis) Zu lange an Rino festgehalten, man sieht jetzt, dass er (leider) die Mannschaft doch nicht mehr erreicht hat… kein echter Plan B.

    Mir gefällt seine Emotionalität, seine Identifikation mit unserem VfB, seine Leidenschaft und sicher hat er viele, viele Nächte wegen “schwierigem Umfeld”, Wehrles KLG Move, Transfers und Wehrlesvertragsverlängerungsgesrpächsverweigerung dem VfB geopfert. Es ist bei mir Dankbarkeit da, das er “uns” wieder Leben eingehaucht hat, Emotionalität erzeugt hat.

    Es ist ein bisschen so wie mit Rino, man hat ihn total ins Herz geschlossen und will ihn eigentlich nicht loslassen.

    Es fehlt von Wehrle außer klarer Aussagen zu seiner Gesinnung: ein klares Statement, ein klares Wort, kein Wischiwaschi. Das mit dem narzisstischen Verhalten wie oben hab ich auch schon gedacht, allerdings hat sich SM vertraglich verbriefen lassen, dass er allein der Bestimmer ist. Hmmm

    Es fühlt sich nach sehr viel Unordnung und Chaos an. Habe keinen blassen Schimmer, was uns wirklich hilft.

    • @buzze sagt

      Ja, Sosa und González wurden von Reschke geholt. Aber wären die Spieler eine Aktie, so war sie nach dem Abstieg ganz tief im Minus. Dass Mislintat dennoch auf sie gesetzt hat, spricht für ihn. Erst durch ihn und Matarazzo wurde das Potenzial der beiden für den VfB nutzbar und ließ/lässt sich zu Geld machen.

      • Konny sagt

        Es wird gerne dargestellt, dass Mislintat alleine das Transferplus erwirtschaftet hat, in diesen angesprochenen Fällen waren ebenso andere beteiligt. Vielleicht auch im Hintergrund ein Wimmer, zu dem Sosa ein wohl sehr enges Verhältnis hat. Der Kerngedanke dabei, es ist nie nur einer. Dieses gewünschte Alleinstellungsmerkmal das SM einfordert habe ich zum Hinterfragen in den Raum geworfen, nicht seine selbstverständlich ebenso guten Entscheidungen.

  16. Martin LehnertG sagt

    Wo das ganze Geld bleibt ist die Frage! Man muss nur ins Stadion gehen und die Baustelle sich anschauen. Mit welchem Geld wird hier der “Neubau” bezahlt? Schon in der Vergangenheit wurden Gelder in Baumaßnahmen investiert. Bei anderen Vereinen werden gute Spieler gehalten und aus dem erwirtschaftetem Kapital die Mannschaft verstärkt. Gebaut wird, wenn eine gute bis sehr gute Stammmannschaft auf dem Platz steht und aus dem Gewinn aus Fernsehgeldern und Ausschüttungen von der Teilnahme an Euro-Ligen vorhanden ist. Diesen Ablauf kritisiere ich schon seit Jahren! Andere Vereine haben das vorgemacht!

    • wrdlbrmft sagt

      Zum Finanziellen: Die Kosten von (derzeit) knapp 100 Millionen (ursprünglich 70 Millionen) teilen sich die Stadt Stuttgart und die Stadion NeckarPark GmbH & Co. KG (an der der VfB mit 40% beteiligt ist). Der Anteil des VfB am Umbau beträgt also (derzeit) ca. 20-25 Millionen.

      Aber schon bald verdienen wir Unsummen mit dem umgebauten Stadion: „Es müsste [aber] mit dem Teufel zugehen, wenn wir nach der Fertigstellung nicht mehr Vermarktungserlöse erzielen würden“, sagt Rouven Kasper, der Marketingchef des VfBs. Na dann …

  17. Martin Lehnert sagt

    Wo das ganze Geld bleibt ist die Frage! Man muss nur ins Stadion gehen und die Baustelle sich anschauen. Mit welchem Geld wird hier der “Neubau” bezahlt? Schon in der Vergangenheit wurden Gelder in Baumaßnahmen investiert. Bei anderen Vereinen werden gute Spieler gehalten und aus dem erwirtschaftetem Kapital die Mannschaft verstärkt. Gebaut wird, wenn eine gute bis sehr gute Stammmannschaft auf dem Platz steht und aus dem Gewinn aus Fernsehgeldern und Ausschüttungen von der Teilnahme an Euro-Ligen vorhanden ist. Diesen Ablauf kritisiere ich schon seit Jahren! Andere Vereine haben das vorgemacht!

  18. fritzo62 sagt

    Hat jemand Zahlen parat was die AG kostet? Gehälter vor allem, und das im Vergleich zu anderen BL-Klubs.
    Was zahlt der DFB für ein Länderspiel an das Neckarstadion? Wie viele EM-Spiele bekommen wir?
    Und schließlich kann die Mannschaft mit einem Sieg in Paderborn 840K€ in die Kasse holen.
    Wir sind doch Schwaben – wo isch die Hausfrau die mal alles rechnet?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.