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„I love Stuttgart!“

Nicht nur Serhou Guirassy liebt Stuttgart. Stuttgart liebt vor allem Serhou Guirassy. Er entscheidet mit einem Hattrick innerhalb von 15 Minuten ein enges Spiel, in dem es rund 60 Minuten überhaupt nicht nach einem Sieg für den VfB aussah. Der VfL Wolfsburg ist ein typisches Nico Kovac-Team: auf Zerstörung aus, laufstark, zweikampfstark, eklig zu bespielen. Solche Mannschaften liegen dem VfB überhaupt nicht. Bisher.

Zuletzt hieß es vor jedem Spiel, es wäre eine echte Standortbestimmung:
In Mainz musst du erst einmal bestehen. Gegen den tief stehenden Aufsteiger Darmstadt musst du Lösungen finden. Gegen die Laufwunder aus Köln musst du dagegen halten. Gegen Wolfsburg spielst du gegen ein echtes Spitzenteam. Das vor allem ganz andere finanzielle Möglchkeiten hat. Bestes Beispiel: Lovro Majer, den der VfL vor der Saison für 25 Millionen kaufte und der in Stuttgart überhaupt nicht zu sehen war.

Ganz im Gegensatz zu Tiago Tomas. Er zeigte die Schwachstelle des VfB bei diesem Spiel schonungslos auf: die rechte Seite. Pascal Stenzel ist nicht der Schnellste, das wissen wir. Aber wenn er oft zwei-zu-eins gegen Tomas und den aufrückenden Joakim Maehle steht, dann hätte ihm auch mehr Tempo nicht viel genutzt. 60 Minuten offenbarten, dass Jamie Leweling sowohl technisch als auch taktisch seiner Rolle überhaupt nicht gewachsen war, in dieser Form ist er nicht bundesligareif. Letztlich hat der VfB Glück, dass Wolfsburg und Tomas nicht konsequenter waren und der VfB nur 0:1 zurück lag zur Halbzeit (34. Yannick Gerhardt). Und dies auch Alexander Nübel zu verdanken hatte, der erneut einige gefährliche Schüsse entschärfte. Ich sage seit dieser Saison „Wir spielen mit Torhüter“ und schaue auf brenzlige Situationen deutlich entspannter als in den vergangenen zwei Jahren.

Wolfsburg agierte extrem clever
Versuchte keinen Spielfluss aufkommen zulassen, verwickelte den VfB ständig in Zweikämpfe, attackierte sehr hoch, womit der VfB beim Spielaufbau extreme Probleme hatte. Dabei spielte der VfL eigentlich nur mit zehn Mann, denn Kapitän Maximilian Arnold lief nur mit, da er sich vollkommen darauf konzentrierte, sich beim Schiedsrichter über alle Entscheidungen zu beschweren. Die Niedersachsen waren eine echte Standortbestimmung: spielerisch und taktisch, es war dazu eine gewisse Haltung und Leidensfähigkeit notwendig, um gegen das zähe Kovac-Team zu bestehen.

Was war der Game-Changer?
Nicht der Elfmeter in der 67. Minute – es waren die Maßnahmen von Sebastian Hoeneß: Er stellte in der 61. Minute auf Dreierkette um und brachte für Leweling und Stenzel den Doppeltorschützen von letzter Woche, Deniz Undav, und Silas. Mutig, nicht ohne Risiko die Einwechslungen, aber die Wölfe kamen damit überhaupt nicht zurecht. Und das Stadion hatte die Einwechslungen als Aufforderung verstanden: „Letztlich konnten wir dem Druck des Stadions nicht mehr stand halten“, gab Torschütze Gerhardt nach dem Spiel zu.

Wolfsburg ist nicht gerade zusammengebrochen, aber blieb hinten stehen, machte nicht mehr den entscheidenden Schritt nach vorne. Der VfB merkte gerade nach dem Ausgleich (67.): Wolfsburg ist schlagbar. Dieses Gespür zu haben und auch konsequent auf Sieg zu spielen, ist eine neue Qualität beim VfB. Wobei mit Hoeneß sowieso ganz andere Qualitäten nach Stuttgart gekommen sind: Er übernahm letzte Saison auf Platz 18 und verlor kein einziges Bundesliga-Heimspiel, machte viele Spieler besser und es entwickelte sich der Glaube: Wir können jedes Spiel gewinnen, wir haben die Mittel gegen jeden Gegner bestehen zu können.

Der VfB mit einer neuen Selbstverständlichkeit:
Dem eingewechselten Undav hat man angesehen, dass er weiß, dass mit seiner Hereinnahme das Spiel ein anderes wird. Er übertrieb es ein bisschen, weil er vor Selbstvertrauen und Freude beinahe platzte, aber seine Ausstrahlung war enorm: Wir gewinnen hier das Ding. Mit seinem herrlichen Querpass vor dem 3:1 (82.) durch die halbe Wolfsburger Hintermannschaft hindurch hatte er schließlich keinen unerheblichen Anteil am Sieg. Zuvor Chris Führich mit einem Steal gegen Ridle Baku und einem perfekten Steckpass auf Guirassy (78.).

(Photo by THOMAS KIENZLE/AFP via Getty Images)

I love Stuttgart, I love Guirassy
Guirassy jetzt mit 13 Toren nach sieben Spieltagen: Wer ist Robert Lewandowski, wer ist Harry Kane? So etwas gab es noch nie in der Geschichte der Bundesliga. Fünf Spiele in Folge gesiegt mit mindestens zwei Toren Abstand, auch das ein neuer Rekord für die Stuttgarter. Und dazu: Der VfB mit einem Saisonstart wie seit 20 Jahren nicht, als genau zu diesem Zeitpunkt auch das Vereins-Highlight gegen Manchester United geschaffen wurde.

So langsam weiß ich, wie sich ein Bayern-Fan fühlt, wenn jedes Spiel gewonnen wird. Aber im Gegensatz zu einem Bayern-Fan weiß ich nicht so richtig, wie ich mit den Erfolgen des VfB umgehen soll: Ich rechne stets mit einem Rückschlag, das Team kann schließlich nicht jedes Spiel gewinnen. In Mainz musst du erst einmal bestehen. Gegen den tief stehenden Aufsteiger Darmstadt musst du Lösungen finden. Gegen die Laufwunder aus Köln musst du dagegen halten. Gegen Wolfsburg spielst du gegen ein echtes Spitzenteam: Alle Herausforderungen hat der VfB bravourös gemeistert. Und der Spielplan hat es gut mit dem VfB gemeint? Als Tabellenführer ist es nun mal so, dass alle Teams, gegen die Du spielst, hinter Dir stehen.

Mit Union Berlin wartet nach der Länderspielpause ein Team, das sieben Spiele nacheinander verlor und dem VfB in den letzten Jahren nicht lag. Aber diese Saison ist alles anders. Oder feiert der VfB ein Comeback als Aufbaugegner? Bis dahin ist es noch lange hin.

Bis dahin heißt es für uns: Die Situation genießen und die Tabelle ausdrucken.

Zum Weiterlesen:
Das Erfolgsgeheimnis hinter dem Siegeszug des VfB: Das neue Rollenverständnis in der Mannschaft.

Ausgefuchst gegen die Wölfe:
Unser VertikalGIF zum bestandenen Härtetest gegen Wolfsburg.

Mit einer Woche Verspätung die Süddeutsche Zeitung mit unserer Headline: „Langsam wirds unheimlich”

Bilder: Thomas Kienzle / AFP

Darf gerne geteilt werden:

30 Kommentare

  1. soundzecke sagt

    Wake me up before you gogo.. ist das alles irre, ich freu mich wie die Sau :-)
    Wir wir in den Systemen problemlos umswitchen können ist der komplette Wahnsinn.
    Wir haben wieder einen deutschen Nationalspieler, wer war eigentlich der Letzte?
    Auch Yeong äusserst erfreulich, meinen Glückwunsch.

    Serhouuuu
    Mal ne Frage an die Stadiongänger, beim zweiten Tor hat die Kiste doch gewackelt? Am Fernseher war das brutal laut.
    Uns läufd der Rodz die Bagga nuff :-)))
    Boah waren die Wolfsburger eklig und Arnold ist schon seit Jahren der wohl unsympathische Spieler in der Liga.

    • Bernd sagt

      Der letzte Nationalspieler war Vagnoman, ist also noch nicht so lange her. Davor dütften es Gomez bei der WM 2018 bzw. als Debütant Rüdiger vor fast einem Jahrzehnt gewesen sein.

  2. Poveretto sagt

    Ich finde ja die meisten Artikel (sehr) gut. Aber selten haben ich mich in einem Beitrag so gut verstanden gefühlt

    “..weiß ich nicht so richtig, wie ich mit den Erfolgen des VfB umgehen soll: Ich rechne stets mit einem Rückschlag,..”

    Aber solange es so läuft, feier ich einfach den Moment!

  3. Konny sagt

    In der Halbzeit dachte ich, ja mmh oke, man muss auch mal wieder in Würde verlieren können… was dann aber abging ist mit Worten gar nicht zu beschreiben. Brutal! Silas tut mir fast ein bisschen leid, der bringt die Kugel einfach selbst nicht unter. Ich bin immer noch voll glücklich und wäre heute extrem bereit für einen Sieg von Köln und Freiburg ‼️

    Die ganzen Diskussionen, Hoeneß zu Bayern, Serhou und Nübel am Besten gleich mit nerven ziemlich 😵‍💫 ich würde sie alle gern lieber hier behalten 😇

  4. Jens sagt

    „Und der Spielplan hat es gut mit dem VfB gemeint? Als Tabellenführer ist es nun mal so, dass alle Teams, gegen die Du spielst, hinter Dir stehen.“
    MEGA SATZ, MEGA SCHLUSSFOLGERUNG. ICH LACHE SEHR – kommt gleich in unsere VfB-WhatsApp-Gruppe…
    Danke und lasst uns alle weiter diese Welle reiten, die mir immer noch total unwirklich erscheint.

  5. OldestFan sagt

    Woisch was ? Ich latsche seit Wochen jeden Tag VfB-glücklich durch die Gegend und summe mal laut, mal leise „ der gaaaaaanzeeee wiiiiildeeee Süüüdeeeen“ vor mich hin. Meine Frau war zweimal mit „im Neggerschdadion“ und kann das verstehen. Seit gestern summt sie gelegentlich mit.
    Übrigens: Vertikalpass inkl. Kommentare lesen ist ein granatenmässiges Vergnügen. Dankschee an älle !👍😘

  6. Michael sagt

    Einfach nur zum genießen, was für eine Wandlung der VfB Stück für Stück vollzieht und sogar Lernprozesse angegangen werden.

    @Abiszet also mit zukünftigen Tipps höre ich nicht mehr so auf mein Bauchgefühl, obwohl es schon sehr knapp war und ich bei der Übertragung doch schon ein wenig gelitten habe🥴.
    Wieder eine gute stimmige Analyse, mit den ekeligen Gegnern, dass Stenzel bei dem Hochgeschwindigkeits-Fußball von Tiago Schwindeltrauma erleidet, doch auch da die richtigen Schlüsse draus gezogen werden. Bei Leweling kann ich nicht sagen. ob er nicht ligatauglich ist. habe das Spiel nicht komplett gesehen, finde er hat in seinen Einsätzen schon gutes gezeigt.
    Natürlich hat ein Silas schon mehr Esprit und macht manchmal Sachen, mit der keiner rechnet (hat sich einen Namen gemacht), doch vielleicht bringt Hoeness auch ihn weiter. Er sprach ja vor Wochen davon, dass er sich selber ein wenig zerfleischt.
    Halte es mit den meisten, einfach nur genießen und in dieser Form halt ich auch zwei Siege gegen die Eisernen für realistisch!!

  7. Konrad sagt

    Gestern hab ich mich gefragt, wie es wohl Dinos und Endo auf der Ersatzbank und Borna im absoluten Chaosclub geht? Klar ist das alles bei uns erstmal eine Momentaufnahme, trotzdem glaube ich, dass mit dem Teamspirit, wenn dann noch der Asiensieger dazu kommt, schon noch was und mehr geht…

    Stiller machts überragend. Den find ich extraklasse, Nübel ist meine neue Nummer 1 und Anton hätte es auch verdient neben Hummels zu stehen…

    Heute im Dopa wurde nochmal das Thema Mislintat angesprochen. Was mir jetzt definitiv besser gefällt ist, dass sich keine einzige Person so krass in den medialen Mittelpunkt stellt. Serhou ist ein absoluter Leader, der aber nicht Lewankotzki mässig durch die Welt läuft, sondern einfach glücklich ist. Dadurch kommt alles wieder als Mannschaft rüber. Das macht unser Trainer seit Tag 1 überragend. Seither fühle ich mich als Fan wieder abgeholt. Vorher hatte ich so meine Probleme.

    Extra besonders klasse (hat mich bei Rino schier wahnsinnig gemacht) dass das Trainerteam im Spiel taktisch eingreift, wenn mal was so wie gestern bei Stenzel/Leweling nicht läuft.

    Gegen Union muss jetzt mal ein Sieg her, da ist schon lang eine Rechnung offen…

    Leider sieht es so aus als würde Bayer sich den Sieg nicht nehmen lassen 🥴

    • @abiszet sagt

      Hi Konny, ich wüsste nicht, was er mir bringen sollte, hämisch auf Dinos, Borna und Endo zu blicken. Alle 3 haben uns gutes Geld gebracht, das offensichtlich auch dringend gebraucht wurde. Und es ist viel zu früh, am 8. Spieltag (in England) die Wechsel zu bewerten. Mangala hat auch ein halbes Jahr gebraucht und heute ist einer Stammspieler. So wie es jetzt noch nichts bringt, die Situation des VfB nach dem 7. Spieltag zu bewerten. Gleichwohl geht es mir wie Dir: voller Respekt und Freude für den Auftritt von Mannschaft und Trainerteam zu sein. (alle Diskussionen um Hoeneß zu den Bayern, Serhou oder Nübel sind reine Medienthemen).

      • Konrad sagt

        Nein, um hämisch geht es gar nicht. Ich hab mich lediglich gefragt, ob sie es bereuen diesen Flow zu verpassen?
        Und wie es Ihnen damit geht, uns so zu sehen. Und auch schade, dass sie es nicht miterleben dürfen.

        Man sieht ja an unseren Mitkonkurrenten wie schnell es hoch und auch wieder runter geht. Daher ist auf dem Boden bleiben erstmal kein Fehler… selbst bei Freiburg läufts grad nicht…

  8. Mike sagt

    I love Vertikalpass
    Eure Beschreibung des Gästeblocks, des ekligen Kovac-Styles und der Obermemme Maxi “who the f++k is” Arnold krönen das Wochenende.
    Und ja: Das Stadion hat gewackelt, so wie es sich gehört!
    Lasst uns diese Zeit genießen und hoffen, dass es noch eine Weile weitergeht.

  9. Thomaso sagt

    Neben den Erfolgen finde ich es langsam unheimlich, wie Hoeneß die Spieler besser gemacht hat. Für manchen ist die Kapitänsbinde zu tragen eher eine Bürde, nicht für Anton. Er spielt überragend, hellwach im Antizipieren, ist schneller und beweglicher geworden und in diesem Zustand, da bin ich bei @Konrad, sicher nicht schlechter als unsere IVs der Nationalmannschaft. Dazu hat er jetzt schon zwei mal auf der ungewohnten linken IV-Seite spielen müssen.
    Stiller halte ich, neben Guirassy, für den besten Einkauf seit Jahren. Pressingresistent, weiß immer wo er den Ball hinspielt, bevor er ihn am Fuß hat und das gefühlt zu 100% fehlerfrei. Nübel kann ihn am 16er anspielen, egal wieviel Gegner in der Nähe sind. Das erhöht meinen Puls zwar jedesmal schlagartig, aber er löst es mit einer Selbstverständlichkeit, die mich an Busquets erinnert.
    Karazor wollte ich für die neue Spielzeit ersetzt haben. Gut, dass ich nichts zu sagen hab. Auch er hat sich unter Hoeneß technisch verbessert und spielt mit so aufrechter Brust, auf der Chef steht, dass ich ihm die wenigen Überheblichkeiten gerne verzeihe, zumal in dieser Mannschaft nach einem Fehler sofort alle, die in der Nähe sind, beim Ausbügeln mithelfen.
    Auch Stenzel hat einen Schritt gemacht, auch wenn das gegen Wolfsburg vielleicht nicht immer so aussah, aber wie @abiszet beschrieben hat, kann so eine permanente Überladung nicht einer allein bespielen. In der Halbzeitpause war die große Frage, wie wir unsere rechte Seite zukriegen. Ich war mir nicht sicher, ob die Mannschaft 3er-Kette problemlos drauf hat, aber selbst das hat funktioniert als hätten sie es schon die ganze Saison gespielt.
    Muss jetzt Schluss machen. Die Arbeit ruft. Vielleicht kann jemand anders die Lobeshymnen fortsetzen. Millot, Führich, Guirassy, Nübel…

  10. Thomaso sagt

    Noch kurz zu Leweling. Dein Urteil @abiszet, nicht bundesligatauglich, halte ich für überhart. Ich hab die erste halbe Stunde gute Szenen von ihm in Erinnerung.

    • @abiszet sagt

      Hi Thomaso, ich habe bisher nicht gesehen, wie Leweling die Mannschaft weiter bringen soll. Im 1:1 nicht durchsetzungsfähig, seine defensiven Aufgaben erfüllt er nicht, seine Laufwege unergründlich, Du kannst mit ihm schwer kombinieren und ich dachte, er wäre richtig schnell und das wirkt zumindest von außen nicht so. Man sieht, dass er beisst, wenn er ein Hohlkreuz macht und den Kopf in den Nacken legt, aber er ist immer zu spät dran. Ich schrieb “in der Form”, und das bezog sich auf die letzten Spiele. Mal schauen, ob er einen Sprung macht. Ist bei Hoeneß ja nicht so unwahrscheinlich ;-)

  11. Roland K. sagt

    Prima Beitrag, der meine eigenen Gefühle während des Spiels besser ausdrückt,als ich es könnte.
    Herzlichen Dank dafür.

    Wolfsburg fand ich in Hz. 1 klar besser als uns. Da waren wir mit nur einem Gegentor gut bedient- Nübel sei Dank!
    In Hz.2 wurde das völlig gedreht. Unglaublich. Rechts sind wir kräftig geschwommen,Stenzel/Leweling hatten keinen guten Tag.

    Erstaunlich,dass der Schiri tatsächlich den Elfer gegeben hat. Der war völlig berechtigt, es sah aber im ersten Moment nicht danach aus. Der Mann hat übrigens insgesamt recht gut gepfiffen. Liess vieles durchgehen,um den Spielfluss nicht zu unterbinden,war dann aber auch konsequent. WOBs Arnold ist ein unglaublicher Meckerfritze, hat aber bei dem Schiri nichts erreicht.

    Auf das Spiel in Berlin bin ich gespannt.

  12. drhuey sagt

    Kovac hatte klare Pläne: Tiago gg. Stenzel (klar, wer hätte es nicht gemacht?), im Mittelfeld das Aufbauspiel niedertreten, nervige Schiedsrichter-Manipulation durch Arnold und Guirassy zustellen. Aber er hatte die Rechnung ohne die mittlerweile grosse Resilienz von Millot, Karazor und Stiller gemacht. Sie haben den Tretereien getrotzt. Tiago bzw. seine Seite war ein Faktor und da hatten wir Glück. Wann hatte man in den letzten Jahren mal minütlich gesehen, wie sich die Kontrolle auf die Seite des VfB schlägt, gegen einen solchen Gegner. Dieser Trainer hat Dinge in der Mannschaft bewegt, die wohl niemand für möglich gehalten hätte. Er hat es angekündigt, die Mannschaft mit in die Pflicht genommen und Chris Führich zu einem Hauptfaktor für den Erfolg gemacht. Aber alle Spieler sind resistenter gegen das Pressing geworden. Während noch letzte Saison häufig der Ball verloren ging, behaupten sie ihn heute. Und damit fängts nunmal an. Es sind die berühmten letzten 5%, die Hoeness in der Lage ist, in jeder Situation aus Ihnen herauszukitzeln. Ihr habt es treffend beschrieben: nach 10 Leidensjahren, mag man dem Braten gar nicht trauen. Auf der anderen Seite: Wenn Hoeneß weiter akribisch von Spiel zu Spiel denkt und arbeitet und die Mannschaft ihm folgt, ist vieles möglich. So ungläubig wie ich die Szenen und Tore des siegreichen VfB verfolge, werde ich noch lange brauchen das als Normalität anzusehen. Es ist so wunderbar!

  13. Clemens sagt

    Kann es sein, dass uns auch die Schiedsrichter deutlich mehr gewogen sind, als noch in den vergangenen Saisons? Insbesondere die technisch beschlagenen Spieler wie Millot oder Führich und Guirassy genießen deutlich höheren Schutz durch die DFB-Referees. Das Ganze zieht sich nach meinem Empfinden bis in den Kölner Keller durch. Frei nach dem Motto, wenn’s läuft, dann läuft’s.

    Kann natürlich auch damit zu tun haben, dass Hoeneß nicht permanent die Schiedsrichter aus seiner Coachingzone anbellt und damit gegen die eigene Mannschaft aufbringt.

  14. Der Groundhopper sagt

    Aktuell bin ich einfach nur rundum begeistert. Um aber mal ein wenig Jammerei auf hohem Niveau hier rein zu bringen: Wer kann sich schlüssig erklären, dass wir den einzig wahren Hoeneß nicht bereits als Nachfolger von Wimmer geholt haben? Warum zum Geier erst diese hochnotpeinliche Nummer mit Labbadia?
    Aus heutiger Sicht betrachtet einfach nur noch surreal.
    Jetzt heißt es erst mal Länderspielpause genießen. Denn der VfB ist Zweiter! Und wir reden hier nicht über die Zweitligatabelle :-)

    • Konrad sagt

      Soweit ich gelesen habe (ob es stimmt weiss ich natürlich nicht, daher ohne jegliche Gewähr) hätte Mislintat bei Hoeneß vorfühlen sollen, hat aber wohl den Vater=Berater verärgert. Vater hatte dann ja medial seinen Unmut verlauten lassen… das konnte ich seinerzeit nicht ganz greifen, höchstwahrscheinlich war dann Labbadia die einzig übrig gebliebene Option, die preislich und kurzfristig verfügbar war…?

      Zum Glück ist es Hoeneß geworden, ein überragender Trainer und Mensch! Mich hat er ab Tag 1 total mitgenommen…

  15. Achim Herzblutfan sagt

    Schön dass der VfB gerade die Welle reitet. Schön auch , dass wir SH haben, der versucht, die Mannschaft auf dem Rasen zu halten. Demut. Die verkörpert Serou vorbildhaft.
    Kritik an Stenzel und Lewelling finde ich berechtigt. Stenzel zu langsam. Das werden kommende Gegner gnadenlos ausnutzen. Lewelling zu fahrig, Passquote nicht gut, wirkte gegen Wölfe überfordert. Nübel stark, aber seine riskanten Spielchen in der eigenen Box sollte er schnellstens abstellen. Silas formschwach, traut sich gerade nix zu.
    Der Rest der Mannschaft bockstark.
    Hoffe nur dass Guirassy nicht von einem ultrabrutalen Gegner ( siehe Kovacic von Manchester City im Spiel gestern gegen Arsenal – manche Schiris müssten dringend zum Optiker!!!!) zusammengetreten wird. Dann Schießstand er uns noch in die Meisterschaft.

  16. soundzecke sagt

    Wenn es interessiert auf 90min DE bei You Tube wird aktuell eine hervorragende Analyse vom VfB besprochen. Vor allem die taktische Analyse gefällt mir sehr gut.
    Ohne jetzt eine andere Webseite pushen zu wollen aber auf den gängigen Kanälen ist es selten so fundiert.

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