An einem Dezember-Sonntag um 19:30 in der Allianz-Arena. Und wir haben ernsthaft gedacht, das könne gut werden? So weit hat uns das Team mit seiner attraktiven Spielweise schon gebracht: Wir haben unseren VfB-Bruddler-Instinkt verloren!
Immerhin währte die trügerische Hoffnung in München ganze 82 Sekunden. Dann traf so ein Stürmer aus England und das Spiel war gelaufen. Eigentlich hätte man auch postwendend abpfeifen und sich den Rest sparen können. VAR-Fehlentscheidungen und weitere zwei Bayern-Tore und so.
Kurz gesagt: Es war ein Termin am dritten Advent, den man sich gerne geschenkt hätte. Apropos geschenkt: Wichtig ist jetzt, dass sich das Team von Sebastian Hoeneß am Mittwoch im letzten Spiel des Jahres für die überragende Hinrunde belohnt.
Mit einem Sieg gegen den FC Augsburg hätte der VfB nach 16 Spieltagen unfassbare 34 Zähler auf dem Konto. Zum Vergleich: In den letzten beiden Spielzeiten waren es 33 – allerdings am Ende der Saison!
Statt uns darüber auzuregen, dass der Fastabsteiger der letzten zwei Jahre beim Meister der letzten zehn Jahre keine Chance hatte, freuen wir uns lieber darüber, dass der VfB vor Borussia Dortmund überwintern wird. Auf den Relegationsplatz, auf dem das Team in der letzten Saison landete, sind es bereits 21 Punkte Abstand!
Nach den bayerischen Bayern geht es jetzt gegen die bayerischen Schwaben. Die haben zwar keinen Harry Kane, aber seit dem achten Spieltag einen neuen Trainer. Und unter dem läuft es richtig gut für Augsburg. Fun fact: In der Formatabelle der letzten acht Spieltage liegt der FCA sogar vor dem VfB, wenn auch punktgleich.
Deswegen müssen die VfB-Spieler am Mittwoch nochmal alles raushauen, Vollgas geben, niemals aufgeben, keine Gnade zeigen, den Extrameter gehen, nicht vergessen, sie herkommen, zeigen, wo der Barthel den Most holt.
Nochmal 90 Minuten so spielen wie gegen Bochum, Freiburg, Mainz, Darmstadt, Köln, Wolfsburg, Union, Dortmund, Frankfurt und Leverkusen und dann ist Weihnachten!
